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August/September 2009

Nicht in der ersten Reihe

Wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel und Kanzlerkandidat Frank Walter Steinmeier vor der Wahl medial ihre Argumente austauschen, sitzen Radiohörerinnen und – hörer nicht in der ersten Reihe. Die privaten Fernsehveranstalter von RTL und SAT1 haben ihnen den Zugang zum Duell verwehrt. Allerdings müssen sich auch die öffentlich-rechtlichen Sender fragen lassen, warum sie nicht von Anfang an darauf gepocht haben, auch diesen Teil ihres Publikums in die Planungen einzubezie- hen. Erst nachdem das Deutschlandradio lautstark seinen Unmut dar- über äußerte, wurde die ARD aktiv, das ZDF folgte.

Auch diejenigen, die - vielleicht aus beruflichen Gründen - das TV-Duell nicht verfolgen können, haben ein Anrecht darauf, die Argumente Mer- kels und Steinmeiers zu hören. So können sie sich ein eigenes Bild von der Bewerberin und dem Bewerber um das Kanzleramt machen. Nie- mand kann ernstlich davon ausgehen, dass dadurch den Fernsehsen- dern Zuschauerinnen und Zuschauer verloren gehen würden. Im Gegen- teil: Vermutlich würde der Kreis der Zuschauer einfach um die Zuhörer erweitert.

Erfreulich ist, dass die kommerziellen Sender das Duell zeitgleich über- tragen, obwohl sie bei vergangenen Veranstaltungen dieser Art wesent- lich geringere Quoten als die öffentlich-rechtlichen zu verzeichnen hat- ten. Mit einem attraktiven Gegenprogramm, etwa einem Spielfilm, könn- ten manche versucht sein, auf die politische Sendung zu verzichten.

Schade aber, dass dieser positive Ansatz nicht auch gegenüber den Radiohörerinnen und –hörern zum Tragen kommt. Im Internet wird die Debatte zu verfolgen sein, warum also nicht auch im Hörfunk? Im Inte- resse der Politik, der Wählerinnen und Wähler und auch des Hörfunks ist zu hoffen, dass das beim nächsten Mal anders wird.

Michael Sommer

Themen:

DGB zu Telemedien-

konzepten 2

Ver.di: Verweildauern zu kurz 2

DJV zu journalistischer Freiheit 3

DGB zu Arbeitnehmer Datenschutz 4

DGB zu NRW- Mediengesetz 5

Produktplatzierungen 5

Rechtsextremes Web 6

EU-Kids-Online 7

Wahl bei ARD-Online 8

ZDFneo startet 8

Wort-Wahl-Scanner 9

Umbau Dumont- Schauberg 10

Medienlinks 11

Lesetipps 11

Impressum 12

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August/September 2009 Seite 2/12

DGB: Telemedienkonzepte gute Grundlage für Ent- scheidung der Gremien

Die Telemedienkonzepte von ARD, ZDF, 3sat und Phoenix sind nach Ansicht des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) eine gute Grundla- ge für die Entscheidungen der zuständigen Gremien. Gleichzeitig erneu- erte der DGB in Stellungnahmen seine grundsätzliche Kritik an den Auf- lagen für die Online-Auftritte der öffentlich-rechtlichen Sender: „Die von den privat-kommerziellen Wettbewerbern und den Zeitschriften- und Zeitungsverlegern verlangten Einschränkungen entsprechen weder den Intentionen des Dualen Rundfunksystems, noch werden sie den Interes- sen der Hörer, Leser und Nutzer in einer zunehmend durch Konvergenz geprägten Medienwelt gerecht.“ Der DGB trete dafür ein, dass die öffent- lich-rechtlichen Sender nicht von der zukünftigen publizistischen und crossmedialen Entwicklung abgekoppelt werden – im Interesse der Zu- schauerinnen, Zuhörer und Internetnutzer, die mit ihren Gebühren das Recht auf einen Qualitätsrundfunk erwerben, egal über welche techni- schen Wege sie ihn empfangen.

Zu den vorgelegten Konzepten heißt es, wenn die öffentlich-rechtlichen Sender alle Altersgruppen und unterschiedliche Nutzerschichten errei- chen wollten, dann müssten sie auch im Internet entsprechende Angebo- te machen. Nur so könnten sie ihrem gesetzlichen Auftrag, zur Mei- nungsbildung beizutragen, gerecht werden. Dabei müssten sie „in der Lage sein, Angebote zu machen, die dem Medium Internet entsprechen, d.h. multimedial Text, Bild, Audio und Video zu kombinieren. Zudem müssen im Interesse der Nutzerinnen und Nutzer auch Angebote unab- hängig von einer konkreten Sendung angeboten werden können.“ Dies sehe der Deutsche Gewerkschaftsbund mit den vorliegenden Teleme- dienkonzepten im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten erfüllt.

Die Gremien seien für ihre Aufgaben inzwischen gut gerüstet und hätten infrastrukturell die Voraussetzungen geschaffen, ihrem Auftrag gerecht zu werden. Auch die gewerkschaftlichen Gremienmitglieder würden sich ohne Zweifel mit der gebotenen Ernsthaftigkeit und Kompetenz in das Verfahren einbringen.

Ver.di und GEW: Verweildauern zu kurz

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat für längere Ver- weildauern der öffentlich-rechtlichen Angebote im Internet plädiert. In Stellungnahmen zu den Telemedienkonzepten von ARD, ZDF, 3sat und Phoenix heißt es: „Die Kernkompetenz des öffentlich-rechtlichen Rund- funks liegt im Bereich der Bildung und Informationsvermittlung. ver.di ist daher der Ansicht, dass die vorgesehenen Verweildauern für Sendungen und Sendungsteile, die in den Bereich ‚Nachrichten, Magazine, Doku-

Stellungnahmen unter:

http://tinyurl.com/lafx67

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mentationen, Reportagen’ fallen, deutlich zu kurz sind.“ Die Auswahl und Vorhaltung von Onlineinhalten dieser Art sollte allein nach publizisti- schen Aspekten erfolgen und keiner zu starren Kalenderfrist folgen. Der originäre Bildungs- und Informationsauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, der laut Auftragsdefinition auch im Bereich Telemedien gilt, dürfe nicht durch zu enge Fristen ausgehöhlt werden. Im Internet müss- ten die öffentlich-rechtlichen Anstalten gerade in den Bereichen Bildung und Information auch auf ältere Inhalte verweisen und damit auch von der besonderen „Archivfunktion“ des Internets Gebrauch machen kön- nen. Nicht nachvollziehbar sind aus Sicht von ver.di unterschiedliche Verweildauern für Telemedien, die in die gleiche Angebotskategorie fal- len: „So sehen einige Telemedienkonzepte vor, dass sendungsbezogene Inhalte (wie programmbegleitende Chats oder Foren) länger vorge- halten werden sollen als die Sendungen selbst. Unterschiedliche Ver- weildauern für verschiedene Elemente (Video, Text, Bild o.ä.) widerspre- chen aber der Logik des Internet, das sich gerade über die konvergente Zusammenstellung aller Darstellungsformen definiert.“ Deshalb plädiere ver.di aus Gründen der Verständlichkeit für einheitliche Verweildauern.

Auch für die öffentlich-rechtlichen Onlineangebote für Kinder fordert ver.di gemeinsam mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) längere Verweildauern. In einer gemeinsamen Stellungnahme zu Kika.de und KiKa-Text würdigen die beiden Gewerkschaften den Bil- dungsbeitrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks: „Mit seinen Online- angeboten unterstützt der öffentlich-rechtliche Rundfunk daher auch den öffentlichen Bildungsauftrag des Staates. Dies zeigt sich insbesondere am Beispiel des Kinderkanals – und den dazugehörigen Telemedienan- geboten kika.de und KI.KA-Text.“ Medienkompetenz sei eine der zentra- len Schlüsselqualifikationen, um sich in unserer Gesellschaft orientieren zu können. Deshalb sei es wichtig, Kinder und Jugendliche schon früh in dieser Kompetenz zu schulen. kika.de und KI.KA-Text könnten hier ihren Beitrag leisten. Da KI.KA sein Angebot im Sinne der UN- Kinderrechtskonvention entwickelt habe, werde sichergestellt, dass die Informations- und Kommunikationsbedürfnisse von Kindern und Jugend- lichen altersgerecht aufbereitet werden. Besonderer Stellenwert komme der Werbe- und Sponsorenfreiheit zu. Nach Ansicht von ver.di und GEW rechtfertigt der Beitrag öffentlich-rechtlicher Onlineangebote zum publi- zistischen Wettbewerb – und damit auch zur demokratischen Willensbil- dung – durchaus negative marktliche Auswirkungen auf private Anbieter, sofern der gesellschaftliche Nutzen überwiegt. Es obliege allein den Gremien, diese Entscheidung zu treffen. Zu befürchtende negative marktliche Auswirkungen dürften nicht pauschal dazu führen, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk seine Stärken und Kompetenzen – vor allem in den Bereichen Information, Bildung, Kultur und Wissenschaft – den Gebührenzahlerinnen und -zahlern und damit der Gesellschaft nicht in angemessenem Umfang und in mediengerechter Aufbereitung im Internet zur Verfügung stellen kann.

DJV: Journalistische Freiheit bei Online erhalten

Der Deutsche Journalisten-Verband hat gefordert, die journalistische Freiheit und die Arbeitsmöglichkeiten bei den Online-Auftritten von ARD und ZDF zu erhalten. Es gehe nicht an, dass andere Medienunterneh- men oder deren Verbände den Öffentlich-Rechtlichen und ihren Journa-

Stellungnahmen unter:

http://tinyurl.com/mqcrzz

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listinnen und Journalisten vorschreiben wollten, welche Inhalte deren Homepages aufwiesen, kritisierte DJV-Bundesvorsitzender Michael Kon- ken Ende August. Der Rundfunkstaatsvertrag sehe aus guten Gründen eine solche Einflussnahme nicht vor. Mit der Rundfunkfreiheit der Anstal- ten und ihrer Journalisten sei es nicht vereinbar, wenn Dritten die Mög- lichkeit einer fortlaufenden Kontrolle der journalistischen Inhalte einge- räumt würde. Konken bezeichnete es als eine „Grenzüberschreitung, dass der Verband Privater Rundfunk- und Telemedien als Vertreter der direkten Wettbewerber der öffentlich-rechtlichen Sender die journalisti- sche Unabhängigkeit der Telemedien in Frage stellt“. Der VPRT hatte in einer Stellungnahme an den ZDF-Fernsehrat gefordert, dass die privaten Wettbewerber ein Mitentscheidungsrecht über die Telemedienkonzepte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks erhalten sollten. „Das duale System zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern hat sich bewährt.

Kern dieses Systems ist die Wahrung der journalistischen Unabhängig- keit beider Teile“, sagte der DJV-Vorsitzende. „Das darf nicht aufs Spiel gesetzt werden.“ In seinen Stellungnahmen zu den Telemedienkonzep- ten von ARD und ZDF hat der DJV die Notwendigkeit betont, dass die journalistische Qualität und die Arbeitsmöglichkeiten von Journalistinnen und Journalisten in den Online-Redaktionen der Sendeanstalten unange- tastet bleiben.

DGB fordert mehr Arbeitnehmerdatenschutz

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert, endlich ein umfassen- des Arbeitnehmerdatenschutzgesetz auf den Weg zu bringen. In seinem Aufruf zur Demonstration „Freiheit statt Angst 2009 – stoppt den Über- wachungswahn“ am 12. September in Berlin heißt es: „Insbesondere sind wirksame Sanktionen bei Verstößen gegen den Datenschutz und ein Verbandsklagerecht notwendig. Überwachung und Bespitzelung von Beschäftigten in allen denkbaren Formen müssen ausdrücklich verboten werden. Ebenso unabdingbar ist es, unverhältnismäßige Sicherheitskon- trollen des Staates gegenüber Bürgerinnen und Bürgern zu unterbinden.“

Die Abhöraktionen, Videoüberwachungen und Bespitzelungen, die in den letzten Monaten aufgedeckt wurden, zeigten eine weitere Facette des Turbokapitalismus. Unternehmen betrachteten Beschäftigte als reine Produktionsfaktoren, deren Privatsphäre mit Füßen getreten werden kann. Ziel dieser Maßnahmen sei es, Beschäftigte zu verunsichern, ihre Organisation zu verhindern und den Widerstand gegen Verschlechterun- gen der Arbeitsbedingungen auszuhöhlen. Die Änderung des § 32 Bun- desdatenschutzgesetzes reiche bei weitem nicht aus. Sie habe lediglich klarstellenden Charakter und werde die Unternehmen nicht davon abhal- ten, weiterhin Grundrechte ihrer Beschäftigten massiv zu verletzen. Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock begrüßte den Vor- stoß von Arbeitsminister Olaf Scholz, ein Arbeitnehmerdatenschutzge- setz auf den Weg zu bringen. „Es ist höchste Zeit, dass dem allgemeinen Entsetzen über diverse Datenskandale endlich Taten folgen“, sagte sie.

Stelllungnahmen unter:

http://tinyurl.com/kwo78w

Weitere Infos:

www.foebud.org

Neue Broschüre anfordern (Stichwort: Datenschutz):

www.dgb-bestellservice.de

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August/September 2009 Seite 5/12

DGB NRW will mehr Bürgerbeteiligung im Rundfunk

Der nordrhein-westfälische Bezirk des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB NRW)) hat in einer Stellungnahme zum neuen Landesmedienge- setz mehr Bürgerbeteiligung im Rundfunk gefordert. "Zu einer demokra- tischen Öffentlichkeit gehört, dass die Bürger im Rundfunk Stimme erhal- ten und sich Gehör verschaffen können“, sagte Guntram Schneider, Vorsitzender des DGB NRW Anfang September in Düsseldorf. Bürger- medien sollten gezielt gefördert werden, um Medienkompetenz und Me- dienpluralismus zu fördern. Unzureichend und wenig praktikabel seien die geplanten Regelungen im 13. Rundfunkänderungsgesetz: "Der vor- liegende Gesetzentwurf bietet leider keine befriedigende Antwort darauf, wie die Verlage in NRW sich am kommunalen Rundfunk beteiligen kön- nen und gleichzeitig das Grundrecht auf Meinungsvielfalt gewahrt wird", gab Schneider anlässlich der Anhörung vor dem Hauptausschuss des Landtages zu bedenken.

Der DGB NRW habe allein schon aus beschäftigungspolitischen Erwä- gungen heraus großes Interesse daran, dass sich die Presseunterneh- men zu Medienhäusern entwickeln könnten. Allerdings griffen die vorge- schlagenen Instrumente, wie Programmbeirat oder Fensterprogramme, zu kurz, um zu verhindern, dass vor Ort die öffentliche Meinung durch ein Presseunternehmen beherrscht werde. Auch sei das Modell zur Viel- faltsicherung zu statisch, um den recht unterschiedlichen Bedingungen vor Ort in NRW Rechnung tragen zu können. Deshalb sei es sinnvoller, wenn die Landesmedienkommission über die Zulassung von lokalem Fernsehen im Einzelfall entscheide.

ver.di und DJV gegen Produktplatzierungen

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Deutsche Journalisten-Verband haben sich gegen Produktplatzierungen im öffent- lich-rechtlichen und privaten Fernsehen ausgesprochen. Derzeit beraten die Länder über den 13. Rundfunkänderungsstaatsvertrag, mit dem die EU-Richtlinie für audiovisuelle Mediendienste in deutsches Recht umge- setzt werden soll. „Der vorliegende Entwurf bedeutet eine weitere Kom- merzialisierung des Fernsehprogramms und schafft ungleiche Bedin- gungen zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehanbietern“, kritisierte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke. Die Selbstverpflichtung der öffentlich-rechtlichen Anstalten, auf Produktplat- zierungen zu verzichten, sei richtig, reiche aber nicht aus.

Es dürfe nur sehr wenige Ausnahmeregelungen für Produktplatzierungen geben, meint ver.di. Dies gelte zum einen für Produktionen, die nicht von den Rundfunkanstalten selbst oder ihnen angegliederten Unternehmen hergestellt wurden. Nur so könne gewährleistet werden, dass die Anstal-

Stellungnahme unter:

http://tinyurl.com/l5dben

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August/September 2009 Seite 6/12

ten auch in Zukunft noch ausländische Produktionen zeigen können.

Zum anderen sollten in begrenztem Umfang weiterhin kostenlose Pro- duktionshilfen sein. Dabei müssten allerdings die gleichen Rechte für den öffentlich-rechtlichen und den privaten Rundfunk gelten. Sei dies nicht der Fall, würden erfolgreiche öffentlich-rechtliche Produktionen wie

„Tatort“ oder „Das Traumschiff“ kaum noch finanzierbar sein. Der DJV plädiert dafür, Produktplatzierungen und Themenplatzierungen ebenso wie andere Formen der Schleichwerbung ohne Ausnahme für unzulässig zu erklären, wie es die EU-Richtlinie als Möglichkeit vorsieht.

jugendschutz.net: Web 2.0 immer rechtsextremer

Rechtsextreme haben im vergangenen Jahr ihre Aktivitäten im Internet verstärkt. Zu diesem Schluss kommt der jüngste Bericht von jugend- schutz.net, einem von der Bundeszentrale für politische Bildung geför- derten Projekt. Neonazis gründen eigene soziale Netzwerke für Gleich- gesinnte, in denen sie ungehindert gegen Minderheiten hetzen und de- mokratiefeindliche Thesen verbreiten können. „Für Rechtsextreme sind Videos und Musik inzwischen das Propagandainstrument Nummer Eins.

Und die Möglichkeiten, die sich durch Web 2.0-Plattformen für die Verbreitung ihrer Hass-Botschaften bieten, sind schier unbegrenzt“, meint der Leiter des Arbeitsbereichs Rechtsextremismus von jugend- schutz.net Stefan Glaser. „Hier müssen auch die Betreiber der Plattfor- men konsequent an effektiven Lösungen arbeiten, um die Verbreitung unzulässiger Inhalte über ihre Dienste auch eigeninitiativ zu verhindern“, fordert Glaser. Hier sind die Betreiber dieser Dienste gefordert. Sie müs- sen weitere Anstrengungen unternehmen, um den Missbrauch ihrer Plattformen durch Rechtsextreme zu verhindern“, fordert jugend- schutz.net.

Die Anzahl der vom Projekt dokumentierten unzulässigen rechtsextre- men Beiträge in Sozialen Netzwerken und Videoplattformen hat sich 2008 auf mehr als 1.500 verdoppelt. Auch gibt es derzeit so viele Szene- Websites wie nie zuvor: 1.707 Angebote recherchierte jugendschutz.net im vergangenen Jahr. Ein Trend zieht sich dabei durch beinahe alle Be- reiche: Rechtsextreme sprechen mit bunten Websites, Symbolen aus verschiedenen Jugendszenen und griffigen Slogans junge Internetuser an. Vor allem Neonazi-Kameradschaften und so genannte Autonome Nationalisten, von denen jugendschutz.net 2008 insgesamt 321 Angebo- te sichtete, nutzen multimediale Möglichkeiten wie Filme und verschlei- ern ihre rassistischen und antidemokratischen Botschaften. In vielen Fällen sei der rechtsextreme Kontext nicht mehr auf den ersten Blick zu erkennen.

jugendschutz.net geht auch gezielt gegen unzulässige Inhalte vor, zum Beispiel durch die Kontaktaufnahme zu in- und ausländischen Providern.

Insgesamt konnte jugendschutz.net im vergangenen Jahr in 80 Prozent der unzulässigen Fälle die Entfernung der Inhalte erreichen. Aktuell hat jugendschutz.net mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bil- dung (HLZ) die Broschüre "Klickt's? Geh Nazis nicht ins Netz!" veröffent- licht, um 12- bis 15-Jährige über rechtsextreme Internet-Propaganda aufzuklären und ihnen zu zeigen, wie sie sich gegen Beeinflussungsver- suche und Diskriminierungen zur Wehr setzen können.

jugendschutz.net: 1997 von den Bundesländern gegründet, um jugend- schutzrelevante Angebo- te im Internet zu über- prüfen und auf die Ein- haltung von Jugend- schutzbestimmungen zu drängen. Ziel: vergleich- barer Jugendschutz wie in traditionellen Medien.

Seit 1.04.03 ist jugend- schutz.net organisato- risch an die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) angebunden. Der aktuelle Bericht von ju- gendschutz.net unter:

www.jugendschutz.net/re chtsextremismus/Aktuell Hinweise auf Rechtsex- tremismus im Internet können können an ju- gendschutz.net gesendet werden:

http://www.jugendschutz.

net/hotline.

Stelllungnahmen unter

Ver.di:

http://tinyurl.com/n6k7jc DJV:

http://tinyurl.com/kq2zz3

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August/September 2009 Seite 7/12

EU-Kids-Online zur Internetnutzung von Kindern

75% der Kinder in Europa nutzen das Internet. EU Kids Online, ein durch das „Safer Internet plus“-Programm der Europäischen Kommission ge- fördertes thematisches Netzwerk hat vorliegende Befunde zum Thema Kinder und Online-Technologien aus 21 europäischen Ländern zusam- mengetragen, verglichen und ausgewertet. Die vorhandenen Befunde legen trotz beträchtlicher Länderunterschiede für ganz Europa eine ähn- liche Rangfolge von Online-Risikoerfahrungen bei Kindern und Jugendli- chen nahe.

Die Nutzung des Internets durch Kinder nimmt weiter zu und eine min- destens gleich große Zahl von Eltern ist heute ebenfalls online. Ge- schlechtsspezifische Unterschiede scheinen zu verschwinden, während sozio-ökonomische Unterschiede in den meisten Ländern Fortbestehen, stellten die Forscher fest. Die Rangfolge von Online-Risiken für Kinder ist europaweit ähnlich, wobei die Herausgabe von persönlichen Informatio- nen das häufigste Risikoverhalten darstellt; Offline-Treffen mit Onlinebe- kanntschaften sind deutlich seltener, stellen aber weiterhin das größte Risiko dar. Kinder aus sozial schwächeren Verhältnissen sind Online- Risiken stärker ausgesetzt. Jungen kommen häufiger mit Verhaltensrisi- ken in Berührung (oder verursachen diese), während Mädchen stärker durch Inhalts- oder durch Kontaktrisiken beeinträchtigt werden. Es be- steht ein positiver Zusammenhang zwischen Nutzung und Risiko: Nord- europäische

Länder lassen sich durch „hohe Nutzung, hohe Risiken“ charakterisieren, südeuropäische Länder durch „niedrige Nutzung, niedrige Risiken“ und osteuropäische Länder durch „neue Nutzung, neue Risiken“.

Für die Zukunft meinen die Forscher: „Es ist entscheidend, die Balance zwischen Selbstbestimmung und Schutz zu halten, da der Online- Zugang und eine intensivere Nutzung Online-Risiken tendenziell erhö- hen. Umgekehrt können Strategien zur Verringerung von Risiken auch die Online-Möglichkeiten von Kindern begrenzen, was möglicherweise die Rechte der Kinder sowie den Lernprozess einschränkt, mit gewissen Risiken umgehen zu können. Die Abwägung zwischen diesen konkurrie- renden Zielen erfordert eine sinnvolle Mischung aus Regulierung, Me- dienkompetenz und kindgerecht gestalteten Angeboten.“ Es fänden sich deutliche Anzeichen, dass ein qualitativ hochwertiges Angebot, sofern es von den Kindern angenommen wird, ihrer Entwicklung nützt und Online- Risiken reduziert, indem es zu sinn- und wertvollen Aktivitäten anregt.

Die stärkere Nutzung des Internets ist mit einem höheren Bildungsniveau verbunden, so dass höhere Bildung die Breite und Qualität der Nutzung des Internets verbessern dürfte. Die Medienpädagogik als ein Kernbe- standteil des Lehrplans sollte anerkannt und (auch materiell) unterstützt werden. Es gebe zudem Hinweise, dass kindgerechte Angebote von öffentlich-rechtlichen Rundfunkveranstaltern oder anderen nicht- kommerziellen Anbietern Kinder bei der Nutzung der Online-Potenziale unterstützen und zugleich helfen können, Risiken zu verringern.

Alle Infos:

www.eukidsonline.net

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August/September 2009 Seite 8/12

Neue ARD-Angebote zur Bundestagswahl

Die ARD informiert mit wahl.tagesschau.de umfassend über die Bundes- tagswahl am 27. September. Das umfangreiche Online-Angebot bietet die wichtigsten Berichte der Fernseh- und Radioangebote der ARD, be- reitet die zentralen Aussagen aus den Parteiprogrammen auf, präsentiert die neuesten Umfragen im Wochentakt, dazu die Analysen von Infratest dimap und ARD-Wahlexperte Jörg Schönenborn. wahl.tagesschau.de bietet unter anderem Porträts der Spitzenkandidatinnen und –kandidaten sowie ausführliche Bilanzen der Ministerien im Kabinett Merkel. ihres Herausforderers und der Spitzenkandidaten der anderen Parteien. Dazu kommen die Grundinformationen: Wie funktioniert das deutsche Wahl- recht? Wie groß ist die Macht des Bundestages? Was ist ein Überhang- mandat, und wie schaffen es die Meinungsforscher, am Wahlabend um 18.00 Uhr schon relativ genaue Prognosen über den Wahlausgang zu liefern?

Wichtiger Bestandteil von wahl.tagesschau.de sind die neuen Formate

„Netzrauschen“, bab@internet und wahl<tag>. Alle Sendungen sind auf EinsExtra zu sehen, dem digitalen Informationsprogramm der ARD, und bei tagesschau.de. Zudem werden die Themen bei tagesschau.de ver- tieft und zur Diskussion gestellt. Dabei geht es z.B. darum, wo im Netz Wahlkampf gemacht, was diskutiert und ob und wie Politik online vermit- telt wird. Bis zum 18. September stehen vier Mal in der Woche – mon- tags, dienstags, donnerstags und freitags – Blogger, Experten und Politi- ker in „Netzrauschen“ Rede und Antwort. bab@internet („bab“ steht für

„Bericht aus Berlin“) begleitet die Chefredakteure des ARD- Hauptstadtstudios, Ulrich Deppendorf und Rainald Becker durch ihren Arbeitstag. Die beiden Journalisten geben den Zuschauerinnen und Zu- schauern einen Einblick in ihren Alltag und spiegeln das Geschehen im politischen Berlin wenige Wochen vor der Bundestagswahl wider. Im wahl<tag> täglich um 11.00 Uhr und 18.00 Uhr auf EinsExtra und tages- schau.de wird zum Thema, was die Zuschauer interessiert: Sie können auf tagesschau.de vorab ihre Fragen stellen, ihre Geschichten erzählen und ihre Meinung sagen. Für wahl<tag> geht Jörg Thadeusz den Fragen der Zuschauer nach.

ZDFdokukanal geht - ZDFneo kommt

ZDFneo, der neue Zielgruppenkanal des ZDF geht am 1. November 2009 an den Start. Das Angebot will laut Mitteilung des Senders „mit einem Programmkonzept überzeugen, das sich an der Lebenswelt jun- ger Familien und den Nutzungsgewohnheiten der Zuschauer zwischen

Mehr Infos:

www.wahl.tagesschau.de

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August/September 2009 Seite 9/12

25 und 49 Jahren orientiert“. Der Umbau des ZDFdokukanals zum Ziel- gruppenkanal ZDFneo sei Teil der strategischen Neuausrichtung des ZDF, mit der der Sender die Herausforderungen der digitalen Zukunft erfolgreich meistern will. Charakteristisch für die veränderte digitale Me- dienlandschaft sei die Aufsplittung der Zuschauerschaft, der das ZDF mit einer neuen Angebotsstrategie begegnen möchte. "Wo es nicht mehr gelingen kann, mit einem Kanal alle Zuschauer zu erreichen, liegt der Erfolg im Angebot einer starken Senderfamilie, in der sich die unter- schiedlichen Zielgruppen unter dem Dach des ZDF wiederfinden", erläu- terte Intendant Markus Schächter.

Für den Sendestart im November halte ZDFneo eine abwechslungsrei- che Mischung aus lebensnahen Factual Entertainment-Formaten, Servi- cesendungen, faszinierenden Dokumentationen, unterhaltsamen Musik- sendungen, Spielfilmen, internationalen Kaufserien und originellen Co- medys bereit. Damit präsentiere sich der Sender als attraktive öffentlich- rechtliche Alternative für die jüngeren Zuschauer.Das Sendeschema des neuen Kanals reflektiere den Lebensrhythmus der Zielgruppe: Um den Sehgewohnheiten der jüngeren Zuschauer entgegenzukommen, beginnt die Primetime von ZDFneo um 21 Uhr. Einer Zeit, wenn für beruflich stark Eingebundene, junge Eltern oder sehr aktive Menschen der Feier- abend erst beginne.

Für das ZDF eröffnet sich mit der Neuausrichtung des Digitalkanals auch die Möglichkeit, auffälligere Programmfarben zu testen - nicht zuletzt mit Blick auf deren Eignung für das ZDF-Programm. Deshalb weist Pro- grammdirektor Thomas Bellut dem neuen Kanal eine wesentliche Rolle zu: "Mit seiner Ausrichtung auf jüngere Zuschauer wird ZDFneo zum Innovationsmotor, von dem auch das ZDF-Hauptprogramm profitieren wird."

ZDF: WortWahl-Scanner" für die Sprache der Politik

Die Politiker beim Wort genommen: Was heißt es, wenn in Wahlpro- grammen von "sozial" die Rede ist? Was meinen die Spitzenkandidaten, wenn sie von "Wirtschaft" sprechen? Und stimmt es, dass sich die Politi- ker in ihrer Wortwahl sehr ähneln? Diesen Fragen geht der "ZDF Wort- Wahl-Scanner" (ach. Partei- und Wahlprogramme sowie Reden werden auf die Kernbegriffe reduziert und als Wortwolken dargestellt. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Karl-Rudolf Korte, Politikwis- senschaftler an der Universität Duisburg-Essen hat ein Forscherteam die Grundsatz- und Wahlprogramme der sechs im Bundestag (als Fraktio- nen) vertretenen Parteien analysiert. Das Ergebnis sei ein "parteipoliti- scher Richtungskompass für die Wähler", sagt Korte. Bis zur Bundes- tagswahl am 27. September 2009 werden weitere Analysen folgen. So hat Professor Korte die Rhetorik der Spitzenkandidaten zur Finanz- und Wirtschaftskrise untersucht. Das Highlight: Nach dem TV-Duell zwischen Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeier am 13. September kann eine sprachliche Auswertung im "ZDF WortWahl-Scanner" abgerufen werden. Auch bei anderen ZDF-Sendungen werden die Aussagen von Politikern vom "ZDF WortWahl-Scanner" durchleuchtet.

Scannen unter:

www.wortwahl.zdf.de

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Gewerkschaften kritisieren DuMont Schauberg

“Ein halbes Jahr nachdem der Kölner Verlag M. DuMont Schauberg (MDS) die deutschen Verlage der Mecom-Zeitungsgruppe (Berliner Zei- tung, Hamburger Morgenpost, Berliner Kurier, netzeitung, Tip-StadtiIlu- strierte) übernommen hat, macht MDS die Hoffnung der Beschäftigten zunichte, dass in Menschen und Qualität investiert wird“, meint die Ver- einte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). „Stattdessen werden nun konzernweit Pläne zur Kostensenkung und Umbau der Redaktionen verkündet, kritisierte ver.di Ende August, nachdem Pläne bekannt wur- den, wonach so genannte Pools für Wirtschaft in Frankfurt und für Politik in Berlin gebildet werden sollen. Diese führten quasi zur Auflösung der gewachsenen Ressorts in den Abo-Zeitungen der MDS-Zeitungsgruppe.

80 Redakteurinnen und Redakteure der Berliner Zeitung haben bereits bei Chefredakteur Uwe Vorkötter protestiert. Der Verleger erklärte ge- genüber der Süddeutschen Zeitung, ganz nachvollziehen könne er die Kritik nicht. Er bestätigte die Verlegung der Wirtschaft nach Frankfurt und der Politik nach Berlin, erklärte aber, Schreiberpools beispielsweise sei- en bisher nur Vorschläge, die noch mit den Redaktionen diskutiert wer den sollten.

Begleitet wird der Umbau der Redaktionen durch umfangreiche Kosten- senkungsprogramme in den verschiedenen Verlagsbereichen und Standorten des Konzerns."Mit diesen Schritten wird erstmals die Strate- gie der Verlegerfamilie DuMont für die von ihnen gebildete Zeitungs- gruppe deutlich. Jetzt deklariert auch DuMont Schauberg für die mit über 10.000 Beschäftigten drittgrößte deutsche Zeitungsgruppe strikte Spar- vorgaben und setzt mit dem Umbau der Redaktionen unter den Stich- worten Synergien und Syndication die Identität der profilierten Titel und Bindung zu Lesern und Leserinnen der Zeitungen aufs Spiel", kritisierte ver.di-Vize Frank Werneke. "Aus unserer Sicht sind die MDS-Pläne nicht mit dem Statut der Berliner Zeitung vereinbar, das vor einer solchen Entkernung schützen soll. Bisher ist auch noch nicht absehbar, welche Auswirkungen die Pläne auf die Arbeitsplätze haben.“ Er sicherte die Unterstützung von ver.di beim Erhalt der eigenständigen Zeitungen und der Arbeitsplätze zu.

Auch der Deutsche Journalisten-Verband hat Einsparungen bei den Zei- tungen der Verlagsgruppe DuMont Schauberg abgelehnt, die zu Lasten der journalistischen Qualität gehen. „Die geplante Zusammenlegung von Ressorts und der Austausch von Artikeln bei Berliner Zeitung, Frankfur- ter Rundschau und anderen Zeitungen des Verlags gefährden Medien- vielfalt und redaktionelle Arbeitsplätze“, erklärte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken.

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Links für Medienaktive

Podcasts aus dem Knast

Mit dem neu gestalteten Internetportal www.podknast.de fördert die Lan- desanstalt für Medien NRW (LfM) ein ungewöhnliches Projekt. Insassen von Vollzugsanstalten seien eine Zielgruppe, die die LfM mit üblichen Medienkompetenzprojekten so gut wie gar nicht erreiche, meint Direktor Norbert Schneider. „Unser Ziel von Medienkompetenz ist der selbstbe- wusste Nutzer; jemand, der weiß, wie man mit Medien umgeht. Wenn es mit Podknast gelingt, junge Gefangene ganz praktisch auf die Aus- drucksmöglichkeiten audiovisueller Medien hinzuweisen, dann ist viel erreicht.“ Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit ihrer Situation gehe es auch darum, ihnen einen Einblick in mediale Produktionspro- zesse zu geben, die sie selbst mitgestalten können. Die neue Version enthält zusätzlich zu den Podcasts auch Videos, die über das Leben im Gefängnis berichten. Produziert wurden die Videos von Arrestanten in den Jugendvollzugsanstalten Herford, Iserlohn und Siegburg. Die Videos haben eine Laufzeit von maximal fünf Minuten und bieten den Zuschau- ern einen kurzen, informativen Blick hinter die Mauern einer Justizvoll- zugsanstalt.

"Primär möchten wir mit dem Projekt junge Strafgefangene dazu bewe- gen, sich mit sich selbst, ihrer Geschichte, aber auch mit ihrem kriminel- len Verhalten und den Ursachen auseinander zu setzen", sagte NRW- Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter. "Sekundäres Ziel ist, durch mehr Transparenz und Information potenziell gefährdete Jugendli- che über den Jugendstrafvollzug und die Konsequenzen im Falle einer Inhaftierung aufzuklären. Die Jugendlichen sollen über die Podcasts erkennen, dass es keinesfalls erstrebenswert ist, im Gefängnis zu lan- den, und dass sie alles tun sollten, um nicht in den Strafvollzug zu kom- men."

Lesetipps für Medieninteressierte

Internationales Handbuch Medien

Das Internationale Handbuch Medien des Hans-Bredow-Instituts ist in seiner 28. Auflage erschienen. Es informiert seit 1957 über die Medien- systeme und -märkte in aller Welt und ermöglicht damit die Einordnung aktueller Ereignisse. Der Wissenschaftsrat hat das Handbuch als "inter- national konkurrenzlos" hervorgehoben. Auch wenn das Internet es im- mer einfacher macht, Einzelinformationen über die Länder der Welt und auch über ihre Medien zu erhalten, wird dadurch der Bedarf nach ver- lässlichen, aktuellen und von Experten interpretierten Angaben zu den Mediensystemen nicht befriedigt. Der Bedarf in Wissenschaft, Journa- lismus und Politik nach vergleichbar strukturierten Daten für unterschied- liche Staaten steigt. Das Internationale Handbuch Medien reagiert darauf mit einer Kombination aus analysierenden Überblicksartikeln und Län-

Hans-Bredow-Institut (Hrsg.): Internationales Handbuch Medien. Ba- den-Baden: Nomos, 28.

Auflage 2009,

Inhaltsverzeichnis als PDF:

http://tinyurl.com/mzudqq www.podknast.de

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August/September 2009 Seite 12/12

derbeiträgen, die in ihrer Breite mit 79 Beiträgen aus allen Kontinenten und zu allen relevanten Medien weltweit nach wie vor einzigartig ist. Die Neuausgabe des IHM informiert, wie gewohnt, umfassend über die wich- tigsten aktuellen Entwicklungen in den Bereichen Print, Rundfunk und Online-Dienste weltweit.

Herausgeber:

DGB-Bundesvorstand, Referat Medienpolitik, Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin.

Redaktion:

Dr. Sabine Nehls

Tel: 02129-959644 SabineNehls@aol.com

Der medien-newsletter kann abonniert werden über:

www.dgb.de/mediennews letter/

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