• Keine Ergebnisse gefunden

WS 7 - Koennen Mitarbeiter zu Taetern werden

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "WS 7 - Koennen Mitarbeiter zu Taetern werden"

Copied!
16
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Können Mitarbeiter zu Tätern werden ?

Eine Verwaltungsorganisation meldet Stress.

Aspekte aus der Praxis der Personal -und Organisationsentwicklung in Verwaltungsorganisationen zum Thema interne Gewalt am Arbeitsplatz

„ Jede Aktion, jeder Vorfall oder jedes Verhalten, das von einem angemessenen Verhalten abweicht und mit dem eine Person angegriffen, bedroht, beschädigt oder verletzt wird - und zwar während der Arbeit oder in direkter Folge davon. Interne

Gewalt am Arbeitsplatz ist die unter Beschäftigten. Externe Gewalt am Arbeitsplatz findet zwischen Beschäftigten und einer anderen Person, die am Arbeitsplatz präsent ist, statt „ (Windemuth,D: Gewalt am Arbeitsplatz, bundesarbeitsblatt 3-2005)

(2)

Index

Besteht ein Zusammenhang zwischen innerbetrieblicher Belastung und Gewaltanwendung?

- Ausgangspunkte

- Definition von Gewalt - Tattypen FBI

Belastungen

- Kommunikationsengpass

- Verhalten, Organisationsstruktur, Team, Kunde - Kundenparadox

(3)

Von der Belastung zur Gewaltanwendung - unmittelbare Gefahr oder Dramatisierung ?

- Workplace Violence

- Gewalt am Arbeitsplatz in der Publikumspresse - Sicht der Kriminalpsychologie

Gewalt am Arbeitsplatz

- Zusammenspiel von Einflussfaktoren - Kultur der Organisation

- Entgrenzung von Arbeit in der Organisation - Warnsignale

Kommunikationsaktionen

- Beispiele (Präsentation auf der Fachtagung)

(4)

Besteht ein Zusammenhang zwischen innerbetrieblicher Belastung und Gewaltanwendung ?

Ausgangspunkte

In Veranstaltungen zu Themen wie Kommunikation, Teamentwicklung, Beratung, Konflikt und lösungsorientierter Beratung fordern die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zunehmend, den Blick nicht nur auf das Konfliktgeschehen mit Kunden (außen) zu richten, sondern ebenso Konflikte und Gewalt in der Organisation (innen) zum Thema zu machen.

Außensicht Innensicht

(5)

Definition von Gewalt

„Jede Aktion, jeder Vorfall oder jedes Verhalten, das von einem angemessenen Verhalten abweicht und mit dem eine Person angegriffen, bedroht, beschädigt oder verletzt wird - und zwar während der Arbeit oder in direkter Folge davon.

Interne Gewalt am Arbeitsplatz ist die unter Beschäftigten.

Externe Gewalt am Arbeitsplatz findet zwischen Beschäftigten und einer anderen Person, die am Arbeitsplatz präsent ist, statt.“

(Windemuth,D: Gewalt am Arbeitsplatz, bundesarbeitsblatt 3-2005)

(6)

Tattypen FBI

Typ 3: Gewalt zwischen Mitarbeitern, hier ist die Gewalt oft Ausdruck von Unzufriedenheit und richtet sich gegen andere Angestellte. Dies können auch Vorsetzte oder Untergebene sein. Der Auslöser der Gewalt ist oft eine Entlassung oder als ungerecht erachtete Bestrafung. Die Gewalt kann sich aus Arbeitskämpfen ergeben, was jedoch nicht der Regelfall ist. Eine Sonderform ist die Sabotage von Maschinen oder Arbeitsgeräten oder die Entwendung und Verbreitung von Firmengeheimnissen.‘

(7)

„Kommunikationsengpass“

gesellschaftliche Interessen politische Eigeninteressen

pauschale Ziele diffuse Erwartungen

Arbeitsbelastung Kreativität Krankenstand

Unzufriedenheit mit Vorgaben und Organisationsstrukturen

Personalkarussell

Leitung

Belastungen aus Sicht von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

„Transport nach oben nicht mehr nachgefragt“

(8)

Belastende Faktoren aus Sicht von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

Verhalten

- Kräfteverlust - Wut

- Ohnmacht - Distanz

Organisationsstruktur

- an formelle Wege halten (gebunden sein) - direkte Kommunikation unerwünscht

Team

- Aggression

- Kompetenz wird abgesprochen

Kunde

- Kräfteverlust

- weniger Engagement

- positive Erfahrungen im Gespräch mit Kunden

(9)

„Wir haben keinen Stress mit unseren Kunden, sondern mit uns selbst.“

Kundenparadox

Kunden-(beziehungen) werden zunehmend als positive Erlebnisse genutzt, obgleich immer weniger Zeit für Beratung vorhanden ist.„

Belastende Faktoren aus Sicht von Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern

(10)

„Unter Workplace Violence versteht man alle Formen destruktiver Handlungen am Arbeitsplatz, die die Firma in Schwierigkeiten bringen sollen. Das Spektrum ist breit: Ob jemand nun absichtlich eine zentrale Tür blockiert, dem Vorstand böse Briefe schreibt, in die Portokasse greift, sensible Daten stiehlt oder gar

handgreiflich wird - der Täter hat an seinem Arbeitsplatz Wut und Zorn in sich angestaut, die er mit seinen Aktionen zielgerichtet entlädt. Hier geht es nicht um Kinkerlitzchen. Die Menge und die Intensität sind entscheidend. Rein statistisch ist inzwischen jeder zweite Betrieb im deutschen Sprachraum betroffen. Pro Fall

schwanken die Schadenssummen zwischen 1000 Euro und dreistelligen Millionenbeträgen.“

Thomas Müller, Kriminalpsychologe

Von der Belastung zur Gewaltanwendung - unmittelbare Gefahr oder Dramatisierung ?

Workplace violence

(11)

Gewalt am Arbeitsplatz in der Publikumspresse FAZ: Tatort Büro, Motiv Finanzkrise 12.12. 2008 FOCUS: Arrogant und weltfremd

WOMAN: Phänomen „workplace violence“

HAMBURGER ABENDBLATT: Wenn Kollegen plötzlich zuschlagen 20.01.2008

Grafik: Hamburger Abendblatt

(12)

Sicht der Kriminalpsychologie

Die Problematik bei „Workplace violence“: Die Zeiten sind härter geworden, der Druck im beruflichen Umfeld steigt,

Rationalisierungen, Fusionierungen, dadurch ein Fehlen der Identifikation mit dem Betrieb, länger andauernde

Stresssituationen. Zugleich aber steigt die Bedeutung eines sicheren Arbeitsplatzes – Angst vor Jobverlust. Es geht um

Menschen – vom Arbeiter bis zum Spitzenmanager - die an ihrem Arbeitsplatz irgendwann keinen Ausweg mehr sehen und

destruktiv werden.

(13)

In: Dölitzsch,C. : Scheithauer,H. (2008). Schwere zielgerichtete Gewalt am Arbeitsplatz.

Vortrag beim Fachsymposium, Umgang mit Gewalt am Arbeitsplatz - Möglichkeiten der Prävention und Rehabilitation der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, Landesverband Nordost

Zusammenspiel von Faktoren

Gewalt am Arbeitsplatz

(14)

Entgrenzung von Arbeit in der Organisation?

„Entgrenzung von Arbeit bedeutet auch weniger Standardisierung. Statt dessen werden immer häufiger temporäre Auftragsbeziehungen

unterschiedlichster Art und Reichweite aufgebaut, durch die an

entscheidender Stelle das Verhältnis von Betrieb und Arbeitskraft eine neue Qualität erhält.“

Mit Blick auf das Innenleben einer Organisation werden von den

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern höchst vitale Anpassungskompetenzen erwartet, die in Verbindung mit steigender Arbeitsverdichtung auch zu Aggressionen am Arbeitsplatz führen können.

(15)

Warnsignale

Gewalttaten am Arbeitsplatz haben fast immer im Vorfeld erkennbare Warnsignale. Zu diesem Ergebnis kommt die erste deutsche Studie zu

schweren Fällen von "Workplace Violence", wie das Phänomen fachsprachlich genannt wird. An der Arbeitsstelle für Forensische Psychologie der

Technischen Universität Darmstadt wurden hierbei Ermittlungs- und Gerichtsakten von 20 Fällen von schwerer Gewalt am Arbeitsplatz in

Deutschland ausgewertet. Bei den Taten starben 21 Menschen, mehr als zehn wurden zum Teil schwer verletzt.

(16)

Kommunikationsaktionen

- Beispiele ( Präsentation auf der Fachtagung)

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Für die Praxis hat diese Einsicht den Werth, dass man nach dem Satze ceasante caussa cessat effectus vor allen Dingen bemüht sein wird, die fermentpro- ducirenden Organismen

J u n i 1874 werden 18 Opodeldocgläser (1—9 und 1'—9') mit Nährflüssigkeit gefüllt, mit Carbolsäure versehen und nach In- fection mit je 3 Tropfen Tabackinfus in

Beim Öffnen der Aufzugstür in einem verrauchten Bereich ist ein Schließen der Tür anschließend nicht mehr möglich !... Vorsicht beim Öffnen

Verschiedene Ausdrucks- weisen Physische Aggressi- onen gehen mit Gewalt gegen Lebewesen oder Gegenstände einher, während offene ver- bale oder non-verbale Aggres- sionen sich

Durch diese doppelten Messungen können wir auch solche Schwingungen zur genaueren Bestimmung der Eigenfrequenz heranziehen, die ein ganzzahliges Vielfaches der Frequenz

Sie werden zutraulich, nehmen Futter aus der Hand und lassen sich – mit viel Geduld – auch irgendwann einmal berühren, ohne dass sie festgehalten und aus dem Gehege ge- nommen

nehmen. Dann erst brechen die bindegewebig lymphoiden Zellen in das Innere des Organs herein und etabliren sich in einer intermediären Zone; hier lassen sie Gebilde hervorgehen,

[48] berichteten Ergebnisse gewertet werden: In einer Stichprobe von Ju- gendlichen, die in stationärer Behandlung waren, fanden die Autoren positive Zusammenhänge zwischen