Vorwort
Eum oportet crescere, me autem minui
D
iese Arbeit beansprucht nicht, das in Rede stehende Problem endgültig und restlos zu lösen; Anrede will sie sein, nicht Monolog. Weckt sie Kritik, so ist das ihr gesteckte Ziel er- reicht: dazu beigetragen zu haben, daß die Frage, zu »welchem Ende treiben wir Wohlfahrtspflege?« so ernst genommen wird, so sehr in den Mittelpunkt des Denkens und Tuns gerückt werde, wie es der Schicksalsfrage aller fürsorgerischen Bemühung geziemt.Gelingt das wirklich, so danke ich es den Männern, Lehrern und Freunden, die mir dabei halfen — persönlich und sachlich — , in erster Linie denen, die mir erlaubten, ihren Namen auf die erste Seite der Schrift zu setzen, und Herrn Professor Eduard Spranger, dessen Anteilnahme, Langmut, Nachsicht und Güte mich mit verehrender Bewunderung erfiillt haben.
Neumünster, den i. Oktober 1927
am zweiten Jahrestage der Errichtung seines Jugendgefängnisses
Dr. phil. Gert Steuk,
Stiafanstaltsfürsorger u. -eriieher