BERUFSSCHULE Seite 1 30 LABORÜBUNGEN
Benützungsvorschriften Laboreinrichtungen, Laborzubehör und Messinstrumente
A) Wichtiges zu den Messungen
1. Vermeiden Sie harte Stösse und Erschütterungen des Mess- instrumentes
2. Vor dem Anschluss des Messgerätes den Messbereichs- schalter auf die gewünschte Messart und Spannungs- oder Stromart einstellen (Spannung AC~ DC, Strom AC/DC oder Widerstand)
3. Werden unbekannte Werte ermittelt1 immer zuerst den höchs- ten Messbereich einstellen, messen und dann auf einen nied- rigeren Messbereich zurückschalten.
4. Messen Sie immer im kleinstmöglichen Messbereich, in dem das Messergebnis noch ablesbar ist.
5. Die Prüfkabel immer zuerst an das Messgerät1 dann erst an das Messobjekt anschliessen.
∼
∼
A V
Merke:
Funktioniert während oder nach Ihrer Messungen das Messinstroment oder Bautele nicht mehr richtig, so dürfen diese auf keinen Fall heimlich zurückgelegt werden.
Dies kann für den Nächsten lebensgefährlich sein!
Defekte Messgeräte oder Bauteile können Pseudo- spannungsfreiheit vorteuschen.
6. Beachten Sie beim Messen von Gleich- spannungen und Gleichströmen immer die richtige Polung. Der Minuspol kommt immer an die COM-Buchse.
7. Bei Widerstandsmessungen darf das Bauteil nicht unter Spannung stehen.
Deshalb den Widerstand vorher abtren- nen. Ist der zu messende Widerstand.
Bestandteil einer Schaltung, so muss er auch abgetrennt werden, ansonsten ist die Möglichkeit gross, dass Sie einen fal- schen Wert messen.
8. Vor dem Weglegen des Messgerätes ist der Messbereich- schalter auf den höchsten Wechselspannungsbereich zu schalten.
9. Nur funktionstüchtige Messgeräte werden in den Schrank zurückgelegt.
10. Erscheint bei Messung auf der Anzeige ein 1, dann bedeutet dies, dass der Messbereich überschritten wird!
11. Bei der Ohmmessung im grössten Bereich ohne gültigen Messwert bedeutet dies, dass ein Unterbruch vorliegt oder der zu messende Wert grössser ist als die mögliche Anzei- ge.
230V, 50Hz Rϑ
Bild 6.8.2
L V
W A
PL
PL
I U
PFL
P +PFL L
* P +PFL L
* XL
S
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B) Ablauf der Messübungen Vorbereitung
1. Inhalt der Aufgabe genau erfassen. Folgende Fragen sind zu stellen:
- Was ist gegeben?
- Was ist zu bestimmen?
- Welche Grenzwerte habe die Bauteile?
2. Die notwendige Messschaltung aufzeichnen mit allen not- wendigen Messgeräten.
3. Messprotokolle vorbereiten, indem die abzulesenden, aber auch die zu berechnenden Grössen übersichtlich eingetra- gen werden können.
4. Überprüfen Sie die getroffenen Vorbereitungen.
Maximal zulässige Spannung oder maximalen Strom bestimmen, welche das Bauteil nicht zerstören!
W P=2
Ω
=10 R
Ω
=100 R
Ω
=200 R
Ablauf und Durchführung
5. Versuchsschaltung ohne Messgeräte aufbauen und Funktions- kontrolle durchführen.
6. Messgeräte einbauen. Dabei ist immer und strikte darauf zu achten, dass der Messaufbau übersichtlich bleibt. Also darauf achten, dass die Messgeräte auf dem Tisch inderselben Rei- henfolge liegen, wie auf dem Schema vorher eingezeichnet wurde. Nichtbenötigte, herumliegende Kabel, Schalter, Verbraucher usw. sind wegzuräumen, bevor mit der Messung begonnen wird.
7. Messungen bei den sich vorgenommenen Messpunkten durch- führen.
8. Überprüfen Sie die getroffenen Vorbereitungen.
Auswertung
9. Berechnente Grössen wie auch alle gemessenen Daten bestimmen und im Messprotokoll eintragen.
10. Diagramme, sofern solche verlangt sind, massstäblich zeichnen.
11. Kontrollmessungen, sofern solche verlangt sind durchführen.
Kontrollmessungen dienen dazu, dass die vorliegenden Lö- sungen von einer Arbeitsgruppe selbständig geprüft werden können.
Kontrolle
12. Nachdem die Aufgabe als abgeschlossen erscheint wird dieselbe in allen Details nochmals überprüft.
Stimmt die Messschaltung, der Messaufbau, die Datenerfassung und die Auswertung.
13. Abschliessend ist der Messplatz wieder in die Ausgangslage zu bringen. Was dabei zu beachten ist, muss nicht speziell vermerkt werden!