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Collagen der Natur

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Academic year: 2021

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(1)Geleitwort:. ©Österreichischer Naturschutzbund; download unter www.biologiezentrum.at. Collagen der Natur Dieses Heft beschäftigt sich schwerpunktartig mit der Aufnahme, der Darstellung von Natur in Wissenssparten, ja in Wissenschaften selbst. Nicht die Methodenfrage steht hier aber im Vordergrund, sondern die Lesbarkeit, das Sichtbarmachen im wahrsten Sinne des „Zei­ chens“ (der Farben und Schraffierungen) ist das Ziel. W ir besitzen in den Naturwissenschaften einen enormen Wissensstand. Er ist dargelegt in großen Bibliotheken und in den Schränken und Schubläden von Instituten. Ein einziger Blick auf eine farbige Karte, vielleicht neben einem Schrank voller Erkenntnisse, eröffnet den Einblick, Überblick und vielleicht sogar den Tiefblick in ein Biom (in einen Großlebensraum der Erde). Es gibt - meines Wissens - noch keine semiotische Untersuchung dieser Bildaussagen, sodaß der philosophische Sinn dieser „W erde-Form“ von Landschaften, Vegetationen, Böden usf. auf großen Blättern in Zeichen und Farben noch nicht ausgedeutet wurde. Und es stehen ja auch immer noch die praktischen Probleme dieses Tuns (der Kartierungen, der graphischen Feld-, Fels-, Boden-und Pflanzenaufnahme) in fast hektischer Diskussion. Geogene Faktoren von Naturraumpotentialen müssen in ihrer Darstellung mit Bildchiffren der aktuellen und potentiellen Vegetation korrespondieren. Die Farbsymbole bei der Auftragung der Vegeta­ tionsstufen müssen in den verifizierten landschaftlichen Regionen (wie z. B. die Alpen) unbe­ dingt vereinheitlicht werden. W. Dietl stellt in seinem Buch „Die Vegetationskartierung als Grundlage für die Planung einer umfassenden Alpverbesserung“ (Sarnen 72) fest: „Bei der Zusammenarbeit mit Pedologen hat sich gezeigt, daß eine weitestgehende Übereinstimmung der Boden- und Vegetations­ karte nur erreicht werden kann, wenn Bodenkundler und Pflanzensoziologen den Kriterien, die die Bodengenese und die Gesellschaftsentwicklung im selben Maße beeinflussen, auch denselben Wert und Rang beimessen. Die den Untersuchungen zugrundeliegenden Blickrich­ tungen sollen sich also womöglich treffen. So sind beispielsweise die hydrologischen Verhält­ nisse für die Bodentypisierung erstrangige Kriterien.“ So entstehen „Collagen der N atur“, die von der Praxis her eine sachlich tragbare Vereinfachung der Auswertungskarten für die kon­ krete Planung implizieren. Allerdings setzt die endgültige Auswertung der beispielweisen Vegetationskarten die Kenntnis der juristischen und wirtschaftlichen Bedingungen des kon­ kreten Verbesserungsplanes voraus (vgl. Krause W .: Pflanzensoziologische Luftbildauswer­ tung, 1955). Eine wesentliche Einsicht für den Naturschutz, aus diesem Themenkreis, ist die Tatsache, daß es gegenwärtig bei uns fast nur noch sekundäre Ökosysteme gibt, „m it allerdings unter­ schiedlichem Ausmaß anthropogener Beeinflussung“. Paul Müller sagt es in seiner B io g e o g r a ­ p h i e (Stuttgart, 1980) folgendermaßen: „Der Mensch als entscheidende Schlüsselart hat seit dem Neolithikum Struktur, Dynamik und räumliche Verbreitung der Ökosysteme verändert. Ökosysteme müssen gegenwärtig keineswegs mit den Physiotopen einer Landschaft überein­ stimmen. Urbane Ökosysteme ,sitzen1 mit einer völlig neuen ,N atürlichkeit1 auf den ehemals naturnahen Systemen.“ P. W. Die Farbbeilage „Schnalstal-Feldaufnahmen“ befindet sich in der Mitte des Heftes und ist herausnehmbar.. Natur und Land, 66. Jahrgang, Heft 4/1980. 103.

(2) ZOBODAT - www.zobodat.at Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database Digitale Literatur/Digital Literature Zeitschrift/Journal: Natur und Land (vormals Blätter für Naturkunde und Naturschutz) Jahr/Year: 1980 Band/Volume: 1980_4 Autor(en)/Author(s): Anonymus Artikel/Article: Geleitwort: Collagen der Natur 103.

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