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R ¨ uckw ¨artsanalyse des Gauß-Algorithmus

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Academic year: 2021

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(1)

Ronald St ¨over SoSe 2008

Zusammenfassung:

R ¨ uckw ¨artsanalyse des Gauß-Algorithmus

Im Folgenden sind in kompakter Form und ohne Beweise die Resultate der R ¨uckw ¨artsanalyse des Gauß-Algorithmus zusammengefasst. F ¨ur Einzelheiten siehe beispielsweise [1], [2].

Sei

x ˜

eine N ¨aherungsl ¨osung f ¨ur das Gleichungssystem

Ax = b

, die via LU-Zerlegung mit Spal- tenpivotisierung sowie Vorw ¨arts- und R ¨uckw ¨artseinsetzen berechnet wurde. F ¨ur die R ¨uckw ¨arts- analyse soll

x ˜

als L ¨osung eines gest ¨orten Gleichungssystems interpretiert werden, wobei hier nur St ¨orungen von

A

betrachtet werden. Das Ziel ist eine Absch ¨atzung

k∆Ak

kAk ≤ η u + O(u

2

)

f ¨ur alle

∆A

mit

(A + ∆A)˜ x = b ,

wobei der Stabilit ¨atsindikator

η ≈ 1

ist.

Benutzt werden die Notationen

|A| :=

|a

ij

|

Rn×n f ¨ur

A = a

ij

Rn×n und

|A| ≤ |B | : ⇐⇒ |a

ij

| ≤ |b

ij

|

f ¨ur alle

i, j .

Lemma 1: Sei

L ∈

Rn×n untere Dreiecksmatrix,

y ˜

durch Vorw ¨artseinsetzen berechnete L ¨osung von

Ly = b

.

⇒ ∃ ∆L ∈

Rn×n

: (L + ∆L)˜ y = b , |∆L| ≤ n · u · |L| + O(u

2

)

Eine analoge Aussage gilt f ¨ur obere Dreiecksmatrizen

U

.

Lemma 2: Sei

( ˜ L, U , ˜ P ˜ )

eine fehlerbehaftete LU-Zerlegung von

A

, sei

x ˜

die damit berechnete N ¨aherungsl ¨osung von

Ax = b

.

⇒ ∃ ∆A ∈

Rn×n

: (A + ∆A)˜ x = b , |∆A| ≤ n ·

3|A| + 5| L|| ˜ U ˜ || P ˜ |

· u + O(u

2

)

Satz von Wilkinson [2]: Sei

x ˜

die durch den Gauß-Algorithmus mit Spaltenpivotisierung berech- nete N ¨aherungsl ¨osung von

Ax = b

.

⇒ ∃ ∆A ∈

Rn×n

: (A + ∆A)˜ x = b , k∆Ak

kAk

≤ 8n

3

· ρ(A) · u + O(u

2

)

Dabei ist

ρ(A) := max

i,j,k

|˜ a

(k)ij

| kAk

,

wenn

max

i,j,k

|˜ a

(k)ij

|

den gr ¨oßten, w ¨ahrend der Durchf ¨uhrung des Algorithmus auftretenden Ma- trixeintrag bezeichnet.

(2)

Wie muss dieses Ergebnis interpretiert werden?

Der Faktor

8n

3resultiert aus Normabsch ¨atzungen und ist praktisch vernachl ¨assigbar.

Allerdings gibt es Beispiele (s.u.), f ¨ur die

ρ(A) = O(2

n−1

)

gilt. Also ist der Satz von Wil- kinson kein formaler Beweis f ¨ur die R ¨uckw ¨artsstabilit ¨at des Gauß-Algorithmus – und ein solcher ist leider generell nicht bekannt.

Aber in der Praxis hat der Gauß-Algorithmus fast ausnahmslos als stabil erwiesen. Dazu gibt es auch statistische Untersuchungen.

F ¨ur spezielle Klassen kann man die Beschr ¨anktheit von

ρ(A)

und damit die R ¨uckw ¨artssta- bilit ¨at des Gauß-Algorithmus beweisen, z.B.

A

symmetrisch positiv definit

⇒ ρ(A) ≤ 1

A

strikt diagonal dominant

⇒ ρ(A) ≤ 2

Bemerkung: F ¨ur die Wilkinson-Matrix

A =

1 1

−1

. . . ... ... . . . ... ...

−1 · · · −1 1

Rn×n

gilt

max

i,j,k

|˜ a

(k)ij

| = 2

n−1.

Literatur

[1] Nicholas J. Higham. Accuracy and Stability of Numerical Algorithms. SIAM, Philadelphia, 2002 (2nd edition).

[2] Gene H. Golub, Charles F. van Loan. Matrix Computations. John Hopkins University Press, Baltimore, 1996 (3rd edition).

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