Anhang für
Der Gang in den Schatten der Macht. Warum engagiert man sich überhaupt in einer Klein(st)partei?
Jan-Eric Bartels*, Frederik Springer
*Korrespondierender Autor: Email: jan-eric.bartels@uni-goettingen.de
Tab. 8 Definitionen von Kleinparteien und Kleinstparteien Studie
Gerring (2005) van den Boom (1999) Kranenpohl und Niedermayer (2013)
Hier
Konzept Wahlerfolg Einmischung in den politischen
Entscheidungsprozess und Auswahl von politischer Führung
Wahlerfolg Wahlerfolg
Methode Sitze im
Parlament Sitze in Bundes- oder Landesparlamenten (1)
Sitze im Europa-, Bundes-, oder Landesparlament (2)
Stimmenanteil
Sitze im Europa-,
Bundes-, oder
Landesparlament
Ergebnis Große Parteien
Kleine Parteien Parlamentsparteien
Kleinparteien Große Parteien Kleinere Parteien Kleinparteien Kleinstparteien
(1)
Etablierte Parteien (Parteien im Bundestag) (2)
Klein(st)parteien
(Sitz auf einer Ebene;
nicht auf allen Ebenen oder kein Sitz im Parlament)
Tab. 9 Parteizugehörigkeit der befragten Klein(st)parteimitglieder
Partei Anzahl Befragter
AWB 1
BFH 1
BüSo 1
DKP 3
DVU 2
Familienpartei 2
MLPD 1
NPD 4
ÖDP 4
Partei bibeltreuer Christen 1
Republikaner 3
RRP 3
RWG 1
SSW 2
Tierschutzpartei 1
UBB 1
Gesamt 31
Tab. 10 Erhebung der zur Hypothesenüberprüfung verwendeten Konzepte in der Telefonbefragung der Deutschen Parteimitgliederstudie 2009
Zufriedenheit
Kommen wir nun zur Demokratie in Deutschland: Wie zufrieden oder unzufrieden sind Sie – alles in allem – mit der Demokratie, so wie sie in Deutschland besteht/den Leistungen der politischen Parteien in Deutschland/den Leistungen der Bundesregierung in Berlin?
internal & external efficacy
Ich nenne Ihnen im Folgenden noch einmal eine Reihe von Aussagen. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob Sie der Aussage: voll und ganz zustimmen, eher zustimmen, teils-teils zustimmen, eher nicht zustimmen oder überhaupt nicht zustimmen.
- Ich traue mir zu, in einer Gruppe, die sich mit politischen Fragen befasst, eine aktive Rolle zu übernehmen.
- Wichtige politische Fragen kann ich gut verstehen und einschätzen.
- Die ganze Politik ist so kompliziert, dass jemand wie ich gar nicht versteht, was vorgeht.
- Die Parteien betrachten den Staat als Selbstbedienungsladen.
- Politik sollte man den gewählten Volksvertretern überlassen.
- Die Parteien wollen nur die Stimmen der Wähler, ihre Ansichten interessieren sie nicht.
- Leute wie ich haben keinen Einfluss auf die Regierung.
- Den Parteien geht es nur um die Macht.
- Die Bürger haben kaum Möglichkeiten, um auf die Politik Einfluss zu nehmen.
- Politiker kümmern sich darum, was einfache Leute denken.
- Die Parteien sind alles in allem zuverlässig.
- In unserem Staat entscheidet letztlich die Bevölkerung, wie das Land regiert wird.
- Die Bundestagsabgeordneten bemühen sich um einen engen Kontakt zur Bevölkerung.
Institutionenvertrauen
Ich lese Ihnen jetzt eine Reihe von öffentlichen Einrichtungen vor. Sagen Sie mir bitte bei jeder, ob Sie ihr sehr stark vertrauen, eher vertrauen, eher nicht vertrauen oder überhaupt nicht vertrauen.
- Wie ist das mit dem Bundesverfassungsgericht?
- Und mit dem Bundestag?
- Und mit der Justiz?
- Und mit dem Fernsehen?
- Und mit dem Zeitungswesen?
- Und mit der Bundesregierung?
- Und mit der Polizei?
- Und mit den politischen Parteien?
Innerparteiliches Einstehen für politische Inhalte
Und wie sehr stimmen Sie persönlich den nachfolgenden Aussagen zu?
- Wenn man als Mitglied mit der Politik der Partei nicht einverstanden ist, muss man innerhalb der Partei für einen Kurswechsel kämpfen.
Links-Rechts-Selbsteinstufung
Wenn von Politik die Rede ist, hört man immer wieder die Begriffe „links“ und „rechts“. [Bitte um Einordnung der einzelnen Parteien]. Ich hätte gerne auch von Ihnen gewusst, ob Sie sich selbst eher links oder eher rechts einstufen.
Sagen Sie es mir bitte wieder mit der Skala von 0 bis 10. 0 bedeutet sehr links, 10 bedeutet sehr rechts. Mit den Werten dazwischen können Sie Ihre Meinung abgestuft sagen. Wo würden Sie sich einstufen?
Politische Partizipation
Wenn Sie politisch in einer Sache, die Ihnen wichtig ist, Einfluss nehmen, Ihren Standpunkt zur Geltung bringen wollten: Welche der folgenden Möglichkeiten würden Sie dann nutzen, was davon käme für Sie in Frage?
- im Bekanntenkreis und am Arbeitsplatz die eigene Meinung sagen?
- sich an Wahlen beteiligen?
- sich in Versammlungen an öffentlichen Diskussionen beteiligen?
- in einer Bürgerinitiative mitarbeiten?
- in einer Partei aktiv mitarbeiten?
- an einer nicht genehmigten Demonstration teilnehmen?
- an einer genehmigten Demonstration teilnehmen?
- sich aus Protest nicht an Wahlen beteiligen?
- aus Protest einmal eine andere Partei wählen als die, der Sie nahe stehen?
- sich an einer Unterschriftensammlung beteiligen?
- aus politischen, ethischen oder Umweltgründen Waren boykottieren oder kaufen?
- sich an einer Online-Protestaktion beteiligen?
Im Folgenden lese ich Ihnen einige Beschreibungen vor, wie Gesellschaften aussehen können. Bitte geben Sie für jede der folgenden Beschreibungen an, wie gerne Sie in einer solchen Gesellschaft leben möchten. Stellen Sie sich dazu bitte eine Skala vor, die von 1 bis 10 geht. 1 bedeutet sehr ungern, 10 bedeutet sehr gerne. Mit den Werten dazwischen können Sie Ihre Meinung abgestuft sagen.
- in einer Gesellschaft, die Wert darauf legt, dass sich die Menschen politisch beteiligen?
Parteipolitische/gesellschaftliche Aktivität
Wurden Sie als Mitglied der Partei schon einmal in ein Amt gewählt [oder haben Sie ein Mandat übernommen]? Das heißt, sind [oder waren] Sie beispielsweise Vorstandsmitglied, Vorsitzender[, Delegierter oder Mandatsträger]?
Antwortkategorien wurden nicht vorgelesen. nur Parteiämter, also keine Tätigkeit als Delegierter oder Übernahme eines Mandates, wurden in eigener Berechnung berücksichtigt
Wie würden Sie Ihre gegenwärtige Aktivität in der Partei insgesamt einschätzen? Für wie aktiv halten Sie sich persönlich? Halten Sie sich für …
- sehr aktiv - ziemlich aktiv - weniger aktiv oder - überhaupt nicht aktiv?
In welchen Organisationen bzw. Vereinen sind Sie Mitglied? Gemeint sind z.B. Gewerkschaften, Sportvereine oder kirchliche Gruppen.
Zufriedenheit mit der Parteimitgliedschaft
Wie zufrieden sind Sie – alles in allem – mit Ihrer Mitgliedschaft in der Partei?
- sehr zufrieden - eher zufrieden - teils-teils - eher unzufrieden - sehr unzufrieden
Einschätzungen zum Engagement in politischen Parteien
Die Mitgliedschaft in einer politischen Partei kann verschiedene Folgen mit sich bringen. Ich lese Ihnen nun einige der möglichen Folgen einer Parteimitgliedschaft vor.
Aktuelle Parteimitglieder: Und wie sind Ihre persönlichen Erfahrungen: Mit welcher Wahrscheinlichkeit stellen sich die genannten Folgen im Rahmen einer Parteimitgliedschaft tatsächlich ein?
Personen, die noch in einer Partei waren: Mit welcher Wahrscheinlichkeit würden sich die genannten Folgen einer Parteimitgliedschaft tatsächlich einstellen, wenn Sie einer Partei beitreten würden?
Stellen Sie sich dazu bitte eine Skala vor, die von 0 bis 10 geht. 0 bedeutet keinesfalls, 10 bedeutet sicher. Mit den Werten dazwischen können Sie die Wahrscheinlichkeit abstufen.
Bitte geben Sie für jede Folge an, mit welcher Wahrscheinlichkeit sie eintritt.
- Wie bewerten Sie die Übernahme von Parteiämtern?
- Und wie bewerten Sie das Knüpfen beruflich nützlicher Kontakte?
- Und wie bewerten Sie die Teilnahme an geselligen Veranstaltungen der Partei?
- Und die Erlangung eines Parlamentsmandats?
- Und Spaß an der Parteiarbeit?
- Und die Weiterentwicklung des politischen Sachverstands?
- Und das Erlangen gesellschaftlichen Ansehens?
- Und wie bewerten Sie es, einen Beitrag zum Funktionieren der Demokratie zu leisten?
- Und die Anerkennung durch Familie, Freunde und Bekannte?
- Und die Erfüllung einer Bürgerpflicht?
- Und das Einstehen für die eigene politische Überzeugung?
- Und die Durchsetzung politischer Ziele?
- Und die persönliche Befriedigung aus der Mitgliedschaft?
- Und die Stärkung bestimmter politischer Ideale?