Johann Paul K n o h 11, der »Winzer«
des We i n gu t e s
H o f l öß n i t z
B A R B A R A B E C H T E R
E s m u ß bezweifelt werden, daß es sich bei J o h a n n Paul Knohll - seit 1661 B a u - u n d Bergschreiber des Weingutes H o f lö ß n i t z u m eine »allseits verehrte Per
son« handelte u n d er den E h r e n n a m e n »erster Winzer«
verdiente (Abb. 1), unter d e m er n o c h im 19.Jahrhundert in der Lößnitz bekannt war.
Kurfürst Christian I. von Sachsen erließ am 23. April 1588 die »Churfürstlich Sächsische WeingebirgsOrd
nung«, die erstmals detaillierte Gesetze u n d Verordnun
gen für den Weinbau festlegte u n d bis ins 19. J a h r h u n d e r t m a ß g e b e n d blieb.' Im Vorwort heißt es:
»Nachdem W i r in etlichen Unseren A e m t e r n W e i n Gebirge haben, u n d aber so viel b e f u n d e n , daß dieselben bißhero dermassen nicht gebauet, n o c h gearbeitet w o r den, wie es w o h l die N o t h d u r f f t u n d Zeiten im Jahr er
fordert; D a h e r o U n s dann nicht ein geringer Verlust e n t standen, da sonst, aus des Allmächtigen milden Segen, viel ein mehrers erbauet u n d erlanget werden k ö n n e n , w a n n die Berge mit allerley H a n d A r b e i t zu rechter Zeit, auch mit der T ü n g e , u n d anderer N o t h w e n d i g k e i t versorget u n d wohl gehalten werden.«
Im Anschluß werden an alle »Amtleute,Verwaltere, AmtsBefehlhabere,Voigte,Wintzere u n d andere H a n d t Arbeiter« genaue Anweisungen zu Anbau u n d Pflege der Weinstöcke gegeben. D e r in kurfürstlichen Diensten stehende Weinbergsverwalter Christian Peckh begann 1603, Dr. Martin A i c h m a n n 1604 mit der »württember
gischen« Art der Anpflanzung: neben der Anlage von Terrassen war dies besonders die A n o r d n u n g der R e b e n
»in Zeilen«. N a c h ersten Versuchen in Cossebaude w u r d e 1616 von J o h a n n G e o r g I. unter dessen H e r r schaft wesentliche Fortschritte im sächsischen Weinbau erzielt w u r d e n — der Stuttgarter W i n z e r Jacob Löffler angeworben, der die neue Bepflanzung auch in der Lößnitz einführen sollte. N a c h dessen Weggang 1620
verfielen allerdings die unter seiner Leitung errichteten
»württembergischen Anlagen«, da sich die e i n h e i m i schen L o h n w i n z e r gegen die neuen M e t h o d e n w e h r t e n (die einen erheblichen M e h r a u f w a n d an Arbeit darstell
ten). Trotzdem w u r d e von kurfürstlicher Seite das neue Verfahren durchgesetzt: 1623 schickte J o h a n n G e o r g I.
den in Cossebaude arbeitenden W i n z e r Hans Jacob Landeis zurück in dessen Heimat nach Waiblingen
Cannstadt, u m Fachleute für die Verbesserung des sächsi
schen Weinbaus anzuwerben. N a c h deren A n k u n f t w u r d e n die württembergischen M e t h o d e n durchgesetzt.
A u c h erhielten die mit dieser neuen Arbeitsweise ver
trauten L o h n w i n z e r einen h ö h e r e n Jahreslohn als die
»Meißnischen Winzer«.
2Weitere Verdienste erwarb sich der seit 1661 in der H o f l ö ß n i t z tätige B a u u n d Berg
schreiber J o h a n n Paul Knohll.
3D e r aus einer Winzerfamilie s t a m m e n d e Knohll w u r d e 1628 oder 1629 g e b o r e n
4u n d ist 1645 erstmals in kurfürstlichen Diensten nachweisbar.Von 1654 bis 1655 war er als Schreiber im A m t W i t t e n b e r g tätig.
5Seit 1655 war er in der Hoflößnitz als stellvertretender Bergverwalter bestallt, am 26. August 1661 w u r d e Knohll von J o h a n n G e o r g II. (auch »der Andere«) zum Bau
u n d Bergschreiber in der Lößnitz an Stelle des verstor
benen Hans Sigmund Bodecker ernannt:''
»Von Gottes gnaden wir J o h a n n Georg, des A n d e r n H e r z o g k zue Sachßen,Jülich, Cleve u n d B e r g k . . . H i e r mit tun k u n d t u n d b e k e n n e n daß wir unsern lieben ge
trewen, J o h a n n Paul Knollen, zu U n s e r m BauSchreiber in der Lösniz, gnädigst bestellet u n d a u f f g e n o m m e n , dergestalt u n d alß daß U n s er getrew heldt u n d dienst
gewerttigk seyn, Unsere Ehre, N u z und F r o m m e n bestes fleißes befördern, hingegen Schaaden und Nachteil warnen, w e n d e n u n d f ü r k o m m e n helffen und darbey schuldig seynn soll, nach Uns, sein Aufsehen auff unsern
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6 0 0 J A H R E H O F Lö S S N I T Z B A R B A R A B E C H T R ROriginalveröffentlichung in: Magirius, Heinrich (Hrsg.): 600 Jahre Hoflössnitz - historische Weingutanlage, Dresden 2001, S. 102-104 und S. 201
O b e r Schencken u n d Haußkellner u n d zuegleich auf unser neiierbauetes Bergk- und Lusthaus die Aufsicht zuhaben, sich inn unser Weinpreße in d e m O b e r Stüb
lein wesendtlich aufhalten, und da etwas gebauet wird, die Werckleüte u n d Arbeiter zue rechter Zeit des Tages anzulegen, u n d abzuführen, darüber richtige R e c h n u n g zuhalten, und solche unserm A m p t Schreiber zu D r e ß den iedesmahJ einzuantwortten. Er soll auch nebenst d e m Bergk Verwalter mit allem fleis daran seyn, daß die W i n z e r ihre Arbeit o h n e säumnüs und fahrläßigkeit verichten und die Wein gebürge zu unserm N u z e n , wie sichs gebühret recht und wol bestellet und aller
Schaaden und Unterschleiff verhüttet werden möge.«
Seine Aufgaben waren also die Aufsicht und Instand
haltung des Berg und Lusthauses und aller anderen Gebäude des Weingutes, die Unterstützung des Bergver
walters bei dessen Tätigkeit
7sowie die weitere Durchset
zung der Umgestaltung der kurfürstlichen Weinberge nach württembergischem Vorbild. Dafür erhielt er jähr
lich 40 Gulden Besoldung, wöchentlich einen Taler Kostgeld j ä h r l i c h ein Kleid mit allem Zubehör, vom Futterboden drei Scheffel Korn und vom Holzhof vor d e m Pirnaischen Tor einen Schrägen Hartholz, außer zur Zeit der Weinlese." Vor allem sollte Knohll aber auch die Winzer zu ordentlicher Arbeit bewegen und für wohl bestellte Weinberge sorgen. D e n n in dieser Zeit sah es in der Hoflößnitz nicht zum besten aus: zum einen reichte der D ü n g e r nicht für die ausgedehnten Flächen, zum an
deren vernachlässigten die W i n z e r die Arbeit, da sie zum Teil seit Jahren auf ihren Lohn warteten.
9Knohll räumte mit dieser Mißwirtschaft gründlich auf, »dem wider
wärtigen und ihm übelwollenden Wintzer und dem Teuffei zu Trotze«: Er verfaßte 1667 das »Klein Vinicultur
Büchlein, Das ist: Kurtzer Inhalt und Unterricht des Weinbaues« (siehe Abb. 2, S. 21), und widmete dies Johann Georg IL, der das Berg und Lusthaus in der
Hoflößnitz fertiggestellt habe:
«... die Weinberge von höchstgedacht Ew. Churfürstl.
Durchl. hochgeehrtest hochseligsten H e r r n Vater, also geliebet worden, daß zu D e r o daran habenden Lust u n d Ergetzlichkeit a n n o c h von Deroselben ein schön und weit berühmlich WeingebürgsLusthauß zwart auff
gerichtet, aber wegen deren allzuzeitlich beschehenen hochseligsten Ableben nicht z u m völligen Stande zu bringen gewesen, sondern vollends durch Ew.
Churfürstl. Durchl. alß nechsten löblichen N a c h f o l ger u n d Erhalter angerichtet, und durch Dero her
gegebene Kosten zugeputzet, und mit schönen, des gantzen heiligen R ö m i s c h e n Reichs natürlichen Conterfeyen gezieret worden ...«'°
Vom kurfürstlichen Bibliothekar David Schirmer ist hierin auch ein Sonett auf Johann Paul Knohll selbst abgedruckt:
»An den Ausfertiger des WeinbauBüchleins.
D u thust, mein Knohlle, wol, daß du dich nieder
setzest,
U n d schreibest uns ein Buch, das uns den Weinbau lehrt. ... Es wird manch WeinbergsHerr dafür Dir Dank noch sieben.«
Vorläufer des »ViniculturBüchleins« ist das 1629 in Leipzig erschienene, von Ernst Abraham von D e h n Rothenfelser verfaßte Buch »Weinbau nach dieser Landesart von M e i ß e n u n d Dresden« auch »Schön WeynbawBüchlein« genannt. Beide Bücher interpretie
ren die Weingebirgsordnung von Christian I. aus d e m Jahre 1588, wobei Knohlls Buch sich dieser im Aufbau völlig unterordnet." N a c h »Vorrede und Zusatz«, die sich mit den W i n z e r n u n d seiner Person beschäftigen, wendet er sich den eigentlichen Arbeiten im Weinberg zu. H i e r f ü r druckt er den Originaltext der Weingebirgs
o r d n u n g ab und erläutert dann den »Anbau eines N e u
A B H . 1
unbekannter Meister:
Porträt vonjohann Paul Knohll, bez. »Der erste Wintzer in Sachsen ward Bau- und Berg-Schreiber in der Hof Loesnitz Amte 1660«
Radebeul, Stiftung Weingut' museum Hoflößnitz
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J O H A N N P A U L K N O H L L ,D E R » W I N Z E R * D E S W E I N G U T E S H O F L ö S S N I T Z
Landes zum Weinberge« u n d den »Bescheid der W e i n berge«, d. h. »die Arbeit, wie die Weingebürge, w e n n sie schon angelegt, von einer Zeit zur andern mit derselben versehen, versorget, u n d zu rechter Zeit bestellet w e r den«. D a n n werden die eigentlichen Arbeiten erläutert, so »Das Pfahlziehen«, »Die Decke«, »Die Tünge«, »Der Schnitt in H o h e n oder Ungedeckten«, »Das Auffziehen oder UfFziehen«, »Der Schnitt in Niedrigen u n d gedeckten Gebürgen«, »Das R e b e n oder R a h m e n « ,
»Die R ä u m e « , »Die Frühlings Tünge«, »Die Böge«,
»Die Sencke«, »Die Erste Hacke«, »Die Breche«,
»Die Erste Heffte«, »Die Kraute«, »Die Andere Hacke«,
»Die Andere Heffte«, »Der Beer oder ReinKraute«,
»Die Beerhacke«, »Das Verhauen«, »Die Lese« u n d
»Das Pressen«.
Äußerst schonungslos beschimpft er im über 40 Sei
ten langen Abschnitt »Vorrede u n d Zusatz« die u n z u v e r lässigen Winzer. Sie werden als »Eselsköpfe, schlimme Kerle, Weinzieher, L ü m m e l , Diebe, stolze O x e n u n d Flegel« bezeichnet, die »die SaufKanne k a u m in 8 Tagen bey der oftmals nötigsten Arbeit vom Maule« bringen, u n d die von ihrem H e r r n i m m e r m e h r begehren, selbst
»wenn sie sich satt gefressen u n d gesoffen haben«.
12Seine allzu große Schärfe hatte auch Folgen für ihn. Er schreibt selbst »do ich dann hinter viel Laster k o m m e n . . . , daß m a n c h e r W i n t z e r mich itzo nicht gerne im Berge sehen, geschweige denn leiden will«, u n d »weil mir schon zur Zeit in die G e b ü r g e zu gehen, oder zu k o m m e n , von theils losen Gesellen, B e d r o h u n g e n mit Schlägen, widerfahren« sind.'
3Seine große Unbeliebtheit bei den erbitterten W i n z e r n und Weinbergsarbeitern f ü h r t e zu U n r u h e n u n d wohl auch zu Arbeitsverweige
rungen u n d letztendlich zu seiner Versetzung nach Schulpforta. A m 2. O k t o b e r 1672 schrieb der Kurfürst ziemlich ungnädig hierzu an den B e r g h a u p t a m t m a n n C h r i s t o p h Dietrich Bose u n d den Amtschreiber zu Dresden, G e o r g Hellfrich:
» N a c h d e m W i r den bißherigen B a u und Berg
Schreiber in der Lößnitz j o h a n n Paul Knollen, zum WeingebürgsVerwalter bey Unserer Schul Pfordta bestellet u n d ... darneben bewilliget, daß der BergVer
walter, Daniel Samuel Hebenstreit, an deßen statt die W o h n u n g in der Lößniz haben, ...Alß werdet ihr J o h a n n Paul Knollen, die W o h n u n g in der Lößnitz o h n e
Verzug zu r e ü m e n u n d nacher Pfordta zu reyßen bescheiden ...«'
4Trotzdem w u r d e sein Büchlein bis 1711 noch drei weitere Male aufgelegt. N a c h d e m Knohll beim Brand von Altendresden (Innere Neustadt) [685 Haus und Besitz verloren hatte, versuchte er 1690 in Leipzig im Schuldienst u n t e r z u k o m m e n . 1702 wandte er sich an den Kurfürsten mit dem Gesuch, im H e c h e n d o r f e r Kloster
holz eine »Goldgrube« anlegen zu dürfen. U b e r einen Erfolg oder Mißerfolg dieser Aktion ist nichts bekannt.
Er soll verarmt u n d verlassen im h o h e n Alter verstorben sein.'
5Er war als Schreiber u n d Aufsichtsperson tätig, nach seinen eigenen Ä u ß e r u n g e n m u ß man aber bezweifeln, daß er von der eigentlichen Arbeit im Weinberg viel Kenntnis hatte. So schreibt er selbst, daß er sich mit seinem Werk e n g an der Weingebirgsordnung von 1588 orientierte: »Zu deine ist dieses ViniculturBüchlein nicht gänztlich aus m e i n e m eigenen G e h i r n gemacht, sondern zu förderst, durch Gottes G n a d e n , aus des hochlöbl. Churfürstens zu Sachsen, H e r t z o g Christian Primi, A n n o 1588, ausgefertigter W e i n g e b ü r g s C o n s t i t u tion zusammen gebracht...« und n u r ein wenig mit seinen Erkentnissen ergänzt worden: »was ich offtmals gesehen oder gehöret, in mein Schreibetätflichen ge
zeichnet.«
1''Auch gibt er auf j e d e n Fall der Weingebirgs
o r d n u n g den Vorzug, selbst wider besseren Wissens. Im Kapitel »Zur Tünge« heißt es: »Es wollen aber u n t e r schiedliche Wintzer, daß man im Herbste in h o h e n Ber
gen, nebenst der T ü n g e , mit sencken, und flug zugleich mit d i n g e n soll.Weiln aber die Churfurstl. Sachs. Wein
g e b ü r g s O r d n u n g nichts davon schreibet, achte ich, m e i n e r Einfalt solches zuzulassen, nicht für rathsam.«'
7Seine wüsten Beschimpfungen der ortsansässigen
W i n z e r führten zu erbitterter A b l e h n u n g seiner Person
und schließlich sogar zu seiner Versetzung. D e n E h r e n
namen »erster Winzer« hat er wohl nicht verdient.
Johann Faul Knohll, der »Winzer«
des Weingutes Hoflößnitz
B A U M A B l C H T I l
f I m C o d e x A u g u s t e u s o d e r N e u v e r m e h r t e s C o r p u s J u r i s S a x o n i a . . . . L e i p z i g 1724, B d . I / 2 , S. 7 4 3 - 746.
2 W e i n h o l d , R u d o l f : »In u n s e r m B e r g e l i e g t e i n S c h a t z . « H i s t o r i s c h e N a c h r i c h t e n z u m W e i n h . n i in d e r L o ß n i t z . I n : K u l t u r l a n d s c h a f t Lö ß n i t z R a d e b e u l . D r e s d n e r H e f t e 54, 2 {1998), S. 1 4 2 2 ,
h i e r S. 19. S e l b s t b e i m W e i n l e s e e r g e b n i s w i r d d i e A r b e i t u n t e r s c h i e d e n , s o in H S t A , L o c . 8 6 9 2 / 2 :
» S p e c i f i c a t i o n W a s u m I r e r C h u r f . D u r c h l . Z u S a c h s e n , m e i n e s g n e d i g s t e n H e r r n W e i n g e b ü r g e n h e r n a c h g e m e l t e r A m p t e r n d i e s e s [ Ö 4 8 t e n J a h r e s d u r c h G o t t e s g n a d e u n d s o r g e a n M o s t e r w a c h s e n , g e k e l t e r t u n d e i n g e f a ß t Ist w o r d e n , A l ß 4 9V i F a ß Ii S t . A m p t i D r e ß d e n , N e m b l i c h
5 V2 F a ß i n d e r L ö ß n i z W ü r t e m b e r g i s c h e r : u n d t 2 5 ! ^ F a ß d a s e l b s t M e i ß n i s c h e r a r b e i t ,
6V2 F a ß • St. Z u C o ß b a u d e M e i ß n i s c h e r u n d 5 F a ß d a s e l b s t W ü r t e m b e r g i s c h e r A r b e i t . . . « 3 S c h u b e r t , G u s t a v W i l h e l m : D e r W e i n b a u in d e r
P a r o c h i e K ö t z e n s c h e n b r o d a . . . n e b e n h i s t o r i s c h e n N o t i z e n ü b e r d e n K ö n i g ] . S a c h s . W e i n b a u . D r e s d e n 1862; C h r o n i k u n d T o p o g r a p h i e d e r P a r o c h i e K ö t z s c h e n b r o d a . D r e s d e n [885, [, H e f t , S. 2 0 , A n m . 50;
B e s c h o r n e r , H a n s : D i e H o t l ö ß n i t z b e i D r e s d e n . I n : D r e s d n e r G e s c h i c h t s b l ä t t e r [3 (1904), S. 2 0 9 2 2 6 u n d 2 3 9 2 4 7 , h i e r S. 2 1 5 2 1 6 ; R e h s c h u h , G ü n t h e r R . : J o h a n n P a u l K n o h l l e n L e g e n d e u n d W i r k l i c h k e i t Z u r G e s c h i c h t e d e r L ö ß n i t z i m 1 7 . J a h r h u n d e r t . I n : D i e V o r s c h a u , R a d e b e u l 1961, H e f t u , S. 1 5 u n d H e f t 12, S. 1315.
4 K n o h l l , J o h a n n P a u l : K l e i n V i n i c u l t u r B ü c h l e i n . D a s ist: K u r t z e r I n h a l t u n d U n t e r r i c h t d e s W e i n b a u e s . D r e s d e n 1667, S. 27: » v o r 2 2 J a h r e n , A n n o 1645. u n d 1646. a l ß i c h e i n K n a b e u n d J u n g e w a r v o n 17. o d e r 18. J a h r e n , u n d m i c h m e i n d a m a l i g e r H e r r in s e i n e B e r g e n a c h L o s c h w i t z s c h i c k t e . . . « s K n o h l l 1667 ( w i e A n m . 4 ) , S. 27: »alß i c h v o r 12.
J a h r e , A n n o 54 u n d 1655 i m A m b t e W i t t e n b e r g S c h r e i b e r w a r « .
6 H S t A , L o c . 3 2 9 6 6 , G e n . N r . 1918', B e s t a l l u n g e n B d . 19
7 D i e s w a r e n seit d e m 2. J u n i 1649 A n d r e a s G ö t z e , seit 9. J u n i 1665 J a c o b u s N e u s e l i u s u n d seit d e m 1 7 . 1 . 1 6 6 6 D a n i e l S a m u e l H e b e n s t r e i t . 8 H S t A ( w i e A n m . 6): » D a r g e g e n u n d v o r s o l c h e
s e i n e d i e n s t w a r t t u n g , w o l l e n w i e i h m e i ä h r l i c h v o m ( R a n d n o t i z : v o m 2 6 . A g . 1661. a n z u r e c h n e n , ) a n z u r e c h n e n V i e r z i g k G ü l d e n B e s o l d u n g in d i e Q u a t e m b e r Z e i t t e n e i n g e t h e i l e t , u n d w ö c h e n t l i c h E i n e n T h a l e r K o s t g e l d t , d u r c h u n s e r m A m p t S c h r e i b e r a l h i e r , G o t t f r i e d Voll h a rd t e n e n t r i c h t e n , i n g l e i c h e n i ä h r l i c h e i n K l e i d t m i t a l l e r Z u b e h ö r u n g , s o w o l n v o m F u t t e r b o d e n , D r e y SchötTel K o r n u n d a u s U n s e r m H o l z h o f e v o r m P i r n i s c h e n T h o r e i n e n S c h r ä g e n H a r t t e H o l z , . / . w o r u n t e r a b e r d i e Z e i t d e r W e i n l e s e ü b e r , n i c h t z u v e r s t e h e n . / . r e i c h e n l a ß e n .
D e ß e n z u U r k u n d , h a b e n w i r d i e s e n B e s t a l l u n g s B r i e f e i g e n h ä n d i g u n t e r s c h r i e b e n u n d m i t U n s e r m C a m m e r S e c r e t b e d r u c k e n l a ß e n . G e s c h e h e n u n d g e b e n z u e D r e ß d e n ...«
9 R e u t e r , C u r t : A u s d e m L e h e n d e r W i n z e r u n d B a u e r n . I n : R a d e b e u l M o n o g r a p h i e n e i n e r S t a d t . H e f t 10 (1961), S. 35: S e l b s t 1665 s c h r e i b t d e r R e n t r e c h n u n g s s e k r e t ä r Basilius H e r i n g n o c h , d a ß d i e b e s t e n B e r g e d e r H o t l ö ß n i t z n u r d e s h a l b in d e n ü b e l s t e n Z u s t a n d g e r a t e n s e i e n , d a e s a n D ü n g e r f e h l t e . A u ß e r d e m k ö n n t e n d i e W i n z e r n i c h t z u g e h ö r i g e r A r b e i t a n g e h a l t e n w e r d e n , d a
d i e L ö h n e in H ö h e v o n 2 5 0 0 G u l d e n n o c h a u s s t ü n d e n .
10 K n o h l l 1667 ( w i e A n m . 4 ) , D e d i c a t i o , A 5 . D i e B i l d n i s s e b e f a n d e n sich e h e m a l s i m Festsaal u n d s i n d h e u t e v e r l o r e n .
11 V o r r e d e u n d Z u s a t z , S. 4 2 : » S c h l ü ß l i c h e n m u ß i c h a u c h b e r i c h t e n , d a ß i c h n i c h t o h n e U r s a c h e t h u e , s o o f f t e r s d e s l i o c h l ö b l . C h u r f u r s t e n s z u S a c h s e n , C h r i s t i a n i P r i m i , h o c h s e l i g s t u n d C h r i s t n n l d e s t e r G e d ä c h t n ü ß , g n ä d i g s t a u s g e f e r t i g t e W e i n g e b ü r g s O r d n u n g , n a c h d e r L ä n g e in d i e s e m V i n i c u l t u r B ü c h l e i n , a n z u f ü h r e n . «
12 K n o h l l 1667 ( w i e A n m . 4), S. 1—44.
13 K n o h l l 1667 ( w i e A n m . 4), S. 41.
14 H S t A , L o c . 33345, G e n . N r . 1 958, fol. 1 4 4 1 4 5 . 15 R e u t e r 1961 ( w i e A n m . 9 ) , S. 33.
16 K n o h l l 1667 ( w i e A n m . 4), D e d i c a t i o u n d S. 2 6 . 17 K n o h l l 1667 ( w i e A n m . 4), S. 107.
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