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Archiv "Vitamin C: Aus der Praxis" (15.12.1988)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Gesundheitsgefährdungen während des

Fastenmonats Ramadan

Zu dem Beitrag von Prof. med. F. W. Schmahl und Mitarbeitern in Heft 17/1988

Ergänzungen

Zu dem interessanten und aktu- ellen Artikel der Gruppe um Prof.

Schmahl möchte ich Ihnen noch eini- ge Ergänzungen übersenden. Neben der Problematik einer Gefährdung der Gesundheit durch das Einhalten des Fastengebots während des Rama- dans kommen noch weitere, für den Mediziner relevante Aspekte hinzu.

Veränderte Laborparameter können zu Fehlinterpretation führen, denn einerseits kann es sich um eine Ver- schlechterung eines vorbestehenden Krankheitszustandes handeln, ande- rerseits kann aber eine Normvariante unter speziellen Bedingungen (Fa- sten) vorliegen. Shoukry fand bei ei- ner Untersuchung in Saudi Arabien während des Ramadans eine Erhö- hung von Cholesterin und Triglyzeri- den, darüber hinaus erhöhten sich die Anteile von Cholesterin in den LDL und VLDL und der Anteil der Trigly- zeride in den VLDL. Auf diesen Er- gebnissen basierend sollte Patienten mit Fettstoffwechselstörungen vom extremen Fasten während des Rama- dans abgeraten werden. Shoukry weist noch auf zwei weitere Studien hin. Pathologische Laborparameter bei Muslimen während des Rama- dans bedürfen einer Überprüfung, nachdem sich wieder eine vergleich- bare metabolische Situation einge- stellt hat.

1. Shoukry, M. I.: Effect of fasting in Ramadan an plasma lipoproteins and apoproteins.

Saudi Medical Journal 7 (1986) 561-565 2. Gumaa, K. A.; Mustafa, K. Y.; Mahmood,

N. A.; Gader, M. M. A.: The effect of fas- ting in Ramadan: serum uric acid and lipid concentrations Br. J. Nutr. 40 (1978) 573-581

3. Fedail, S. S.; Murphy, D.; Salih, S. Y.; Bol- ten, C. H.; Harvey, R. F.: Changes in cer- train blood constitutents during Ramadan.

Am. J. Clin. Nutr. 36 (1982) 350-353

Lothar M. Kirsch, Arzt

Chemnitzer Straße 36 • 5000 Köln 80

Schlußwort

Für die Hinweise von Herrn Kollegen Kirsch, daß es unter den Fastenbedingungen im Ramadan zu Veränderungen der Lipoprotein- konzentrationen im Serum kommen kann, bedanken wir uns. Die von ihm zitierten Autoren haben mit zu- nehmender Fastendauer sowohl An- stiege des Cholesterins als auch ge- ringe Erhöhungen der Triglyzeride beobachtet. Die Erhebung dieser Werte erfolgte nach einer 14- bis 16stündigen Nahrungs- und Flüssig- keitskarenz entsprechend den Vor- schriften des Ramadan-Fastens, in der Regel am Abend vor dem Fa- stenbrechen.

Diese Werte können nicht ohne weiteres aufgrund der üblicherweise für Serumlipide geltenden Normal- werte beurteilt werden, da letztere

Vitamin C

Zu dem Editorial von

Professor Dr. med. Rudolf Gross in Heft 7 vom 18. Februar 1988

Aus der Praxis

Ergänzend zu Ihrem Beitrag über Vitamin C möchte ich erwäh- nen, daß ich mit Vitamin-C-Brei sehr gute Erfahrungen bei Herpes labialis gemacht habe. Man nimmt etwas Vitamin-C-Pulver, gibt ein paar Tropfen Wasser dazu, so daß ein milchiger Brei entsteht. Diesen massiert man mehrmals täglich leicht in die Herpes-Bläschen ein. In der Regel ist am nächsten Tag das weitere Aufblühen des Herpes ge- stoppt. Es kommt zur Abheilung.

Wenn man den Vitamin-C-Brei schon bei den ersten Anzeichen an-

für Nüchternwert-Bedingungen, das heißt morgens, nach 10- bis 12stün- diger, physiologischer Nahrungska- renz während der Nachtzeit, defi- niert worden sind. Es sei darauf hin- gewiesen, daß die obengenannten Veränderungen von Serumlipiden während des Ramadan-Fastens nicht einheitlich von anderen Arbeits- gruppen bestätigt wurden.

Zusammenfassend würden wir aufgrund eigener Erfahrungen und der uns vorliegenden Literatur zu folgendem raten: C) Patienten mit stark ausgeprägten Fettstoffwechsel- störungen von Krankheitswert kön- nen aufgrund der bereits im Koran festgelegten besonderen Regelun- gen für Kranke vom Ramadan-Fa- sten dispensiert werden. — C) Pa- tienten mit geringgradigen Fettstoff- wechselstörungen sollten während des Ramadan-Fastens besonders in- tensiv betreut werden. — ® Bei der Beurteilung von Laborparametern während des Ramadans sollte der Arzt daran denken, daß diese durch den speziellen Fastenmodus beein- flußt sein können.

Prof. Dr. med. F. W. Schmahl Institut für Arbeits-

und Sozialmedizin

Wilhelmstraße 27, 7400 Tübingen 1

wendet — Betroffene können oft sa- gen, daß wieder ein neuer Herpes- Schub bevorsteht —, kann die Her- pes-Affektion abgeschwächt oder ganz unterdrückt werden. Beim Ein- reiben des Vitamin-C-Breis kommt es zu einem gewissen Brennen, was aber von den meisten Patientinnen/

Patienten hingenommen wird.

Auch bei einer seit Jahrzehnten bestehenden großen Stielwarze, die sich am Hals befand, hatte ich mit der gleichen Methode Erfolg. Breite etwa 1,5 cm, Höhe 1 cm. Es wurde zehn Tage lang mehrmals Vitamin- C-Brei aufgetragen. Die vorher bräunliche Stielwarze wurde dunkel- braun—schwarz. Nach drei Wochen fiel sie von selbst ab. Die Konsistenz war bröckelig-amorph. Nachbe- obachtungszeit vier Jahre. Es kam zu keiner Neubildung.

Dr. med. Walter Amann Tassilostraße 5

8443 Bogen/Ndby.

A-3598 (60) Dt. Ärztebi. 85, Heft 50, 15. Dezember 1988

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