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Bestimmung der maximalen Wasserhaltekapazität

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Academic year: 2022

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Schweizerische Referenzmethoden der Forschungsanstalten Agroscope

Bestimmung der maximalen Wasserhaltekapazität

Version 1.2 (2020)

Code der

Referenzmethode B-WHK Mögliche

Einsatzbereiche

Einsatzbereich

Düngeberatung

Ackerkulturen und Grasland Gemüsebau (Freiland /

Gewächshaus) Weinbau, Obstbau,

Beerenanbau, Gewürz- und Medizinalpflanen

Standortcharakterisierung x

Schadstoffbeurteilung

Düngeruntersuchungen

Recyclingdünger

Kompost Gärgut fest Gärgut flüssig Klärschlamm Hofdünger Mist

Gülle Mineraldünger

Pflanzenkohle Forschungsmethoden

Analysenprogramm

Probennahme B-M-PN

Probenaufbereitung B-PAL, B-VI Aufschluss

Messung B-WHK

Konzentrations- / Messbereich

Angabe der Ergebnisse

Bemerkungen für äquivalente Methoden Sicherheit / Umwelt

(2)

Schweizerische Referenzmethoden der Forschungsanstalten Agroscope

2/3 B-WHK Version 1.2 (2020)

1. Prinzip

Naturfeuchtes, nach Methode B-PAL aufbereitetes Probenmaterial wird mit Wasser gesättigt.

Nachdem das nicht kapillar gebundene Wasser abgelaufen ist, kann die maximale Wasserhaltekapazität der Bodenprobe durch Wägung bestimmt werden.

2. Durchführung

Apparaturen und Geräte:

(A) Kunststoffzylinder, 3.5 cm Innendurchmesser, 15 cm Höhe, oben offen, unten mit einem feinmaschigen Gewebe (Maschenweite 60 m) verschlossen.

(B) Wasserschalen, mindestens 15 cm hoch.

(C) Sandbad gefüllt mit Feinsand, Schütthöhe ca. 6 cm, mit Ablauf.

(D) Waage (Wägebereich 1000 g, 0.1 g Teilung).

Arbeitsvorschrift:

Vorbereitung des Sandbades: Das Sandbad wird mit Wasser gesättigt. Um einen gleichbleibenden Wasserstand zu gewährleisten, wird ein wassergefüllter Messkolben mittels Ständer und

Klammern mit der Öffnung auf die Oberfläche des Sandbades gestellt. Der Wasserstand wird so eingestellt, dass an der Oberfläche ein Wasserfilm sichtbar ist.

Naturfeuchter Boden wird bis zu einer Höhe von 12 cm in die tarierten Zylinder (A) eingefüllt und gewogen.

Die Zylinder werden in Wasserschalen (B) mit 2 - 3 cm hoch stehendem Wasser gestellt. Nachdem das Wasser durch den kapillaren Aufstieg bis zur Bodenoberfläche aufgestiegen ist, wird das Wasser in der Schale bis 1 cm über die Schütthöhe in den Zylindern aufgefüllt und die Proben darin 1 Stunde stehengelassen.

Anschliessend werden die Zylinder 4 Stunden auf das Sandbad gestellt, damit das nicht kapillar gebundene Wasser abfliessen kann. Das aus den Zylindern ausfliessende Wasser lässt man regelmässig aus dem Sandbad ausfliessen.

Allenfalls am Zylinderboden haftender Sand wird entfernt und die Zylinder gewogen.

Anmerkungen: Der Boden soll locker in die Zylinder eingefüllt werden, aber so, dass keine grossen Hohlräume entstehen.

Es darf nie Wasser direkt auf den Boden in den Zylinder gegeben werden.

3. Berechnung

max.WHK

AW EW TS

EW TS









100 100

max. WHK = maximale Wasserhaltekapazität Tara = Gewicht des Zylinders (g)

EW = Einwaage Boden naturfeucht (g) = Gewicht Brutto - Tara

AW = Gewicht des Bodens bei max. WHK (g) = Auswaage Brutto - Tara

TS = Trockensubstanz des naturfeuchten Bodens (%) (bestimmt nach der Methode TS)

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Schweizerische Referenzmethoden der Forschungsanstalten Agroscope

3/3 B-WHK Version 1.2 (2020)

4. Resultatangabe

Maximale Wasserhaltekapazität (max. WHK) = g Wasser/g Bodentrockensubstanz, Genauigkeit

=.001 g

5. Bemerkungen

 Der relative Wassergehalt (% WG) bezogen auf den naturfeuchten Boden wird folgendermassen berechnet:

 % WG = 100 minus % TS.

 Berechnung der Wasserzugabe (y) zu naturfeuchtem Boden pro g Bodentrockensubstanz auf x

% der maximalen Wasserhaltekapazität:

 

y WHK x WG

 



max. 100

WG = Wassergehalt des naturfeuchten Bodens (g Wasser pro g Bodentrockensubstanz)

= (100 - % TS)/% TS

Beispiel: Naturfeuchter Boden mit einem Trockensubstanzgehalt von 80 %, maximale

Wasserhaltekapazität = 0.600 g H2O/g Bodentrockensubstanz, WG = (100 - 80)/80 = 0.25 g H20/g Bodentrockensubstanz.

Gesucht: Menge Wasser, die zugegeben werden muss, um die 1 g Bodentrockensubstanz entsprechende Menge naturfeuchten Bodens auf 50 % der maximalen

Wasserhaltekapazität anzufeuchten:

 

y 

 

 

0 600 50

100 0 25 0 05

. . .

 Die maximale Wasserhaltekapazität wird gebraucht um Böden für bodenmikrobiologische Bestimmungen auf eine definierte Bodenfeuchtigkeit einzustellen (vgl. Methoden B-BM-HM, B- BM-IS, B-BA-IS, B-NI-BA).

6. Historie

Version Art der Änderung neu bisher

Version 1 (1996) Erstellung Methode Version 1.1 (1998) Freigabe Methode

Version 1.2 (2020) Editorisch Elektronische Veröffentlichung mit geändertem Layout

Impressum

Herausgeber Agroscope

Reckenholzstrasse 191 8046 Zürich

www.agroscope.ch/referenzmethoden

Auskünfte Diane Bürge

Copyright © Agroscope 2020

c

Referenzen

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