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Warzen im Intimbereich

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116 DIE PTA IN DER APOTHEKE | August 2017 | www.diepta.de

G

enitalwarzen, auch Feucht- oder Feig- warzen genannt, sind kleine, meist gutartige Geschwulste, die durch Humane Papillomviren (HPV) ausgelöst werden. Von diesen doppelsträngigen DNA-

Viren gibt es über 200 verschie- dene Typen, 40 davon befallen über Haut- und Schleim- hautkontakt den Anal- und Genitaltrakt. Sie werden in Niedrig- und Hochrisiko- Ty- pen eingeteilt, wobei Genital- warzen in 90 Prozent der Fälle

von den Niedrigrisiko-Typen 6 und 11 verursacht werden. Sie finden ihren Weg in den Orga- nismus über kleine Hautläsio- nen, in die sie per Schmierin- fektion meist während des Geschlechtsverkehrs eindrin- gen. Im feucht-warmen Klima

der Schleimhäute finden sie ideale Bedingungen für ihre Vermehrung. Obwohl sie rela- tiv widerstandsfähig sind und daher auch eine Infektion über Haut-Haut-Kontakte oder die gemeinsame Nutzung von Handtüchern möglich ist, kommt dies nur sehr selten vor.

Etwa ein bis zwei Prozent aller sexuell aktiven Menschen ha- ben sichtbare Genitalwarzen, bei weiteren fünf bis zehn Pro- zent finden sich auf HPV zu- rückgehende Läsionen im Anal- oder Genitalbereich, ohne dass sich klinische Symptome zei- gen.

Angriff auf die Haut HP- Viren befallen lediglich die Epithelzellen von Haut und Schleimhäuten und lösen dort eine Zellproliferation aus. Es bilden sich kleine Geschwulste, die grau-bräunlich, rötlich oder weißlich gefärbt sind und die nur so klein wie ein Stecknadel- kopf, aber auch so groß wie ein Zwei-Euro-Stück werden kön- nen. Manchmal bilden Feigwar- zen auch regelrechte Beete. Je nach sexueller Präferenz kön- nen sie bei beiden Geschlech- tern im Analbereich sowie bei Männern am Penis, der Vor- haut oder den Hoden und bei Frauen an Scheide und Scham-

Genitalwarzen sind zwar sehr unangenehm, aber in der Regel nicht

gefährlich. Verursacht werden sie durch humane Papillomviren, die bei ungeschützten Sexualkontakten häufig übertragen werden.

Warzen

im Intimbereich

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lippen auft reten. Die Inkubati- onszeit kann stark variieren und von wenigen Tagen bis hin zu mehreren Jahren reichen.

Manche Infektionen verlaufen auch völlig symptomlos. Beson- ders häufig sind junge Men- schen zwischen 20 und 24 von Feigwarzen betroffen. Grund hierfür könnte die höhere sexu- elle Aktivität, meist auch mit wechselnden Partnern, sein. Al- lerdings gibt es auch die Ver- mutung, dass der Trend zur In- timrasur die Häufigkeit von Genitalwarzen erhöht, da durch die Rasur kleine Läsionen entstehen, die den Viren als Eintrittspforte dienen können.

Weitere Risikofaktoren sind ein geschwächtes Immunsystem, Rauchen und Stress. Kondome verringern das Risiko einer An- steckung, können sie aber nicht zu 100 Prozent verhindern.

Grund zur Sorge? Feigwar- zen sind in der Regel ungefähr- lich und entarten nicht, da sie fast immer von Niedrigrisiko- viren ausgelöst werden. Meist verursachen sie auch keine Be- schwerden, außer beim Ge- schlechtsverkehr, denn durch die Reibung können sie jucken und bluten. Bilden sie sich nicht von selbst zurück, was bei etwa 30 Prozent der Betroff enen ge- schieht, sollten sie ärztlich be- handelt werden, wobei der Part- ner mittherapiert werden muss.

Essig macht Warzen sicht- bar Sind Feigwarzen deutlich ausgebildet, reicht die Blickdia- gnose. Zur Sicherheit wird ein Arzt jedoch noch den Essigsäu- retest durchführen: Fünf- bis zehnprozentige Essigsäure wird auf den Anogenitaltrakt aufge- tragen, um bisher unsichtbare Feigwarzen durch eine weißli- che Verfärbung sichtbar zu ma- chen. Spezifi sche Nachweise der Viren selbst, zum Beispiel mit- tels Polymerase-Kettenreaktion

werden aufgrund der Kosten nur in Ausnahmefällen durch- geführt, Blutnachweise sind aufgrund der hohen Durchseu- chungsrate der Bevölkerung nicht aussagekräft ig.

Behandelt werden Genitalwar- zen im Prinzip wie andere War- zen auch, indem man sie he- rausschneidet, verödet, vereist oder kauterisiert. Zur äußeren Anwendung gibt es Salben oder Lösungen mit den Wirkstoff en Podophyllotoxin oder Imiqui- mod. Allerdings konnte bisher keines der möglichen Verfah- ren einen 100-prozentigen Er- folg verbuchen, denn da HP-Vi- ren in den Zellen persisitieren, hat jeder Fünfte nach einem halben Jahr mit neuen Warzen zu kämpfen.

Die 100-Prozent-Lösung Im Jahr 2008 erhielt Professor Harald zur Hausen den Nobel- preis für Medizin für seine For- schungen zum Humanen Pa- pillomvirus, die er bereits seit den 1970er Jahren betrieb. Er konnte nachweisen, dass insbe- sondere die Hochrisiko-HPV- Typen 16 und 18 das Risiko für Gebärmutterhalskrebs erhöh- ten. Aufgrund seiner Forschun- gen ist seit 2006 ein Impfstoff gegen HPV erhältlich. Er schützt jedoch nur dann voll- kommen, wenn die Impfreihe abgeschlossen ist, bevor die se- xuelle Aktivität beginnt. Da die- ses bei der derzeitigen frühen sexuellen Reife bedeutet, dass man meist Kinder impfen muss, ist dieses Verfahren immer wie- der in der Kritik. Neben den Hochrisikotypen 16 und 18 im- munisiert die Impfung aber auch gegen die Niedrigrisikoty- pen 6 und 11, und stellt somit den einzigen 100-prozentigen Schutz gegen Genitalwarzen dar. ■

Dr. Holger Stumpf, Medizinjournalist

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