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Gletscher sind Wasserspeicher

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Lehrer-Begleittext: Gletscher sind Wasserspeicher AAVV-Medien-Vertrieb www.av-medien.de D 58101.3

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Kennzeichen eines Gletschers:

Gletscher sind Wasserspeicher

Gletscher sind die größten Süßwas- serspeicher der Erde. Das Wasservor- kommen auf der Erde besteht zu ca.

95% aus Salzwasser. Nur etwa 5%

macht der Süßwasseranteil aus. Etwa

¾ des gesamten Süßwasservorkom- mens auf der Erde (24 Millionen m³) sind als Eis und Schnee im Inlandeis der Pole und in den Gletschern gebun- den. Gletscher sind weltweit wichtige Trinkwasserquellen und Wasserzulie- ferer für viele Flusssysteme. Auch vie-

le europäische Flüsse (z.B. Rhein und Rhone) werden vom Schmelzwasser der Gletscher und aus Niederschlägen der Alpen gespeist. Dieses Beispiel zeigt die große Bedeutung der Glet- scherschmelzwasser weit über die Alpen hinaus. Besonders in den Sommermonaten sind Glet- scher wichtige Wasserquellen, die die Wasserversorgung in der niederschlagsarmen Sommer- zeit sichern. Umgekehrt speichern Gletscher in der niederschlagsreichen Zeit den Niederschlag in Form von Schnee. In den Alpen werden heute die Schmelzwasser der Gletscher vielerorts zunächst in Stauseen gesammelt, um sie später für die Stromversorgung und landwirtschaftli- che Kulturen zu verwenden.

In den trockenen Gebieten der Alpen (z.B. dem Wallis, Schweiz) wurde über viele Jahrhunder- te das Schmelzwasser in sog. Suonen zu den Feldern der Bauern geleitet. Diese traditionelle Wassernutzung gehört heute der Vergangenheit an. In anderen Gebieten der Erde, z.B. Nepal (Himalaya-Gebirge) wird das Gletscherwasser noch in traditioneller Weise genutzt. Hier wer- den aufwändig Wasserleitungssysteme oft in jahrelanger und gefährlicher Arbeit gebaut, um das kostbare Wasser von den Gletschern zu den Feldern zu leiten.

Traditionelle Wassernutzung im Aletschgebiet

Typisch für das Wallis und eine Besonderheit im Aletschgebiet sind die verschiede- nen Wasserleitungen (Suonen), die Gletscherwasser einst zu den Bewohnern ins Tal ge- leitet haben. In früheren Zeiten gab es im Aletschgebiet verschiedene Wasserleitungen, die den ständigen Schwankungen des Gletschers angepasst werden mussten. Sie sind ein Zeugnis der ehemaligen Ausdehnung des Großen Aletschgletschers. Das Schmelzwas- ser wurde vom Gletscherrand durch die Suonen zu den Bergbauern geleitet. In den steilen Felswänden wurden Verankerungen angebracht, an denen Holzbalken befestigt wurden.

Von den ehemaligen Suonen sind heute nur noch Reste erhalten. Aus historischen Dokumen- ten und Überresten in der Landschaft ließ sich ihr Verlauf rekonstruieren. So führte die Suone

„Oberriederi“ Wasser vom Aletschwald bis nach Oberried. Damals lag der Eisrand des Großen

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Gletscher sind Wasserspeicher

Gletscher sind die größten Süßwasserspeicher der Erde.

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Gletscher sind riesige Eismassen, die sich aus mehrjährigen Schneeablagerungen gebildet haben.

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Kennzeichen eines Gletschers

Viele Flüsse werden vom Schmelzwasser der Gletscher gespeist.

Sie sind weit über die Alpen hinaus von großer Bedeutung.

Rhonegletscher:

Hier entspringt die Rhone.

Rhone

Rhein:

In seinem Quellgebiet wird der Rhein vom Schmelz- wasser mehrerer Gletscher gespeist.

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