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Zustandsgutachten zur Alten Schleuse Kiel-Holtenau Anlage 1 Detaillierte Zustandsbeschreibung der Südkammer

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Zustandsgutachten zur Alten Schleuse Kiel-Holtenau

Anlage 1

Detaillierte Zustandsbeschreibung

der Südkammer

(2)

Bild 1: Blick in die Südkammer, links Mittelmauer, rechts Seitenmauer

Die Südkammer wurde für die planmäßige Bauwerksinspektion vollständig gelenzt. Die Begehung der trockengelegten Schleusenkammer inklusive Umlaufkanäle und Betriebsgang erfolgte am 06./07. Mai 2013. In der Schleusenkammer wurden insgesamt 44 Horizontal- bohrungen ausgeführt und die Bohrlöcher per Kamerabefahrung inspiziert. Zudem wurden in der Mittelmauer drei Wandöffnungen zur Untersuchung der instandgesetzten Kammerwand- bereiche angelegt.

(3)

Südwand / Seitenmauer

Kammerwand - visuell

Vertikale Risse unterschiedlicher Breite befinden sich an Binnen- und Außenhaupt über und neben den Eingängen zum Längskanal, Bild 2, Bild 3, an allen drei Torstegen, Bild 4, sowie am Übergang von den Tornischen zur geraden Kammerwand, Bild 5. Die Risse treten ver- mehrt im Bereich der Graniteinfassungen auf, Bild 3, und verlaufen teilweise treppenförmig, Bild 5.

Bild 2: Binnenhaupt, Eingang zum Längskanal

(4)

Bild 3: Außenhaupt, Eingang Längskanal

Bild 4: Mittelhaupt, Torsteg

(5)

Bild 5: Außenhaupt, Übergang Tornische - Außenkammer

Darüber hinaus finden sich vertikale Risse im Beton der verfüllten Tornischen im ehemaligen Mittelhaupt, Bild 6.

Bild 6: Verfüllte Tornische im Mittelhaupt

(6)

Im Bereich der Außenkammer sind im oberen Bereich die Oberflächen des Mauerwerks ab- geplatzt, Bild 7. Dies kann im Zusammenhang mit den weiter unten beschriebenen Schalenablösungen stehen. Im oberen Wandbereich tritt zusätzlich ein Versatz auf, Bild 8.

Bild 7: Außenkammer, obere Wandbereiche

Bild 8: Außenkammer, oberer Wandbereich

Darüber hinaus gibt es Lagerfugen, aus denen nach Flutung des Betriebsganges Wasser ausgetreten ist. Die Bereiche sind in Bild 9 rot eingefärbt.

(7)

Bild 9: Außenkammer, obere Wandbereiche

Am Auslauf der Stichkanäle zur Schleusenkammer sind schalenförmige Abplatzungen sicht- bar, Bild 10. Dieses Schadensbild ist an der Nordwand / Mittelmauer deutlicher ausgeprägt.

Bild 10: Auslauf der Stichkanäle

(8)

Kammerwand – videoskopisch

Bei der Untersuchung der horizontalen Bohrlöcher mittels Videoskop wurden in nahezu allen Wandbereichen breite Risse und Klüfte festgestellt. In einigen Bohrlöchern ist Wasserzutritt zu verzeichnen. Anlage 3-4 zeigt die Lage der Bohrlöcher und zu jedem Bohrloch Bildaus- schnitte der Videoskopie.

Außenhaupt

Im Außenhauptbereich der Südwand ist in beiden Tornischen eine Kluft von 1-2 cm Breite in einer Tiefe von ca. 30 cm anzutreffen, Bild 11, Bild 13. Dasselbe Bild findet sich im Steg- bereich im oberen Bohrloch in etwa 40 cm Tiefe, wobei die Kluft nach unten hin auszulaufen scheint und im unteren Bohrloch nur noch als breiter Riss anzutreffen ist. Im Anschluss sind weitere Risse mit abnehmender Rissbreite festzustellen, Bild 12.

Bild 11: SSAH1, Tiefe 30 cm

(9)

Bild 12: Bohrloch SSAH3, Tiefe 70 cm

Bild 13: Bohrloch SSAH4, Tiefe 30 cm

(10)

Außenkammer

Im Bereich der Außenkammer befinden sich an der Südwand die schwerwiegendsten Schäden der gesamten südlichen Schleusenkammer. Die vorhandene Klüftung liegt in 30-40 cm Tiefe und erreicht Breiten von 5-8 cm. Stellenweise treffen sich mehrere breite Risse und weiten sich zu Klüften auf, in einem Bohrloch (SSAK2) sind zwei sich vereinende Klüfte mit großen, losen Bruchstücken anzutreffen, Bild 14. Hinter der Klüftung folgen breite Risse in Abständen von 20-30 cm, Bild 15.

Bild 14: Bohrloch SSAK2, Tiefe 30 cm

Bild 15: Bohrloch SSAK3, Tiefe 70 cm

(11)

Anhand Anzahl und Verteilung der Bohrlöcher im betreffenden Wandabschnitt lässt sich der Verlauf der Schädigung über die Wandhöhe darstellen, s. Anlage 3-7: im oberen Wand- bereich (SSAK3) hat die Klüftung eine Breite von ca. 8 cm und befindet sich in einer Tiefe von ca. 30-40 cm. Davor und dahinter sind zahlreiche breite Risse mit geborstenen Kanten und zerbröselten Mörtelresten vorzufinden. Im mittleren Wandbereich (SSAK4 und SSAK5) befindet sich die Klüftung in geringerer Tiefe (< 30 cm) und besitzt eine Breite von ca. 5 cm.

Im unteren Wandbereich (SSAK6) treten mehrere breite Risse in Verbindung mit einigen schmalen Klüften in einer Tiefe von 20-30 cm hinter der Wandoberfläche auf. Die Schädigung scheint also mit dem Wandverlauf zur Kammer hin auszulaufen. Den an- zunehmenden Verlauf ergänzen die schalenförmigen Ablösungen über den Stichkanälen.

Mittelhaupt

Im Wandabschnitt des ehemaligen Mittelhauptes sind die verfüllten Tornischen vom Torsteg zu unterscheiden. Im Torsteg ist in 30 cm Tiefe eine schmale Kluft anzutreffen, sowie 10 cm dahinter eine weitere, Bild 16.

Bild 16: Bohrloch SSMH2, Tiefe 30 cm

(12)

In den mit Beton verfüllten Tornischen tritt zunächst im oberen, verklinkerten Wandbereich keine Ablösung zwischen Vorsatzschale und Beton auf. Zwischen Beton und Altmauerwerk jedoch sind Risse und Ablösungen vorhanden, Bild 17. Etwa 30 cm hinter dem Beton be-finden sich mehrere schmale Klüfte im Altmauerwerk. Im unteren, nicht verklinkerten Wandbereich ist zusätzlich eine Drainageschicht aus Filtersteinen zwischen Beton und Alt- mauerwerk angeordnet. Am Übergang zwischen Drainage und Altmauerwerk treten Risse und Ablösungen auf. Etwa 50 cm hinter der Drainageschicht ist eine Kluft im Altmauerwerk anzutreffen, Bild 18.

Bild 17: Bohrloch SSMH1, Übergang Altmauerwerk – Betonauffüllung (hinter Vorsatzschale)

Bild 18: Bohrloch SSMH3, ca. 50 cm hinter Betonauffüllung

(13)

Binnenkammer

Der Binnenkammerbereich weist die bereits beschriebene Schädigung in geringerem Aus- maß auf. Im linken Wandbereich (Richtung Mittelhaupt) treten in geringer Tiefe (20-40 cm) mehrere breite, verzweigte Risse mit geborstenen Kanten auf, Bild 19. Diese deuten auf eine sich entwickelnde Klüftung hin. Im Bereich über den Stichkanälen sind keine umlaufenden Risse anzutreffen.

Bild 19: Bohrloch SSBK3, Tiefe 40 cm

Im rechten Wandbereich (Richtung Binnenhaupt) treten in einer Tiefe von 30-40 cm ebenfalls sehr breite, verzweigte Risse mit geborstenen Kanten auf. Dahinter befindet sich in etwa 40- 50 cm Tiefe eine Kluft mit einer Breite von 2-3 cm, Bild 20.

Bild 20: Bohrloch SSBK1, Tiefe 50 cm

(14)

Binnenhaupt

Im Bereich des Binnenhauptes zeigt sich dieselbe Schädigung wie im Außenhauptbereich. In den Tornischen tritt in geringer Tiefe (<30 cm) eine Kluft von 2-3 cm Breite auf, Bild 21.

Dahinter befinden sich weitere breite, umlaufende Risse in regelmäßigem Abstand, Bild 22.

Im Torsteg findet sich diese Kluft in einer Tiefe von etwa 40 cm wieder, wobei sie im unteren Wandbereich zur Kammer hin auszulaufen scheint, wo im Bohrloch mehrere umlaufende Risse auftreten. Im Binnenhauptbereich ist in allen Bohrlöchern stehendes Wasser anzu- treffen.

Bild 21: Bohrloch SSBH4, Tiefe 20 cm

Bild 22: Bohrloch SSBH2, Tiefe 90 cm

(15)

Längskanal

Im südlichen Längskanal sind in beiden Eingangsbereichen sowohl vertikale als auch schräge Risse festzustellen, ebenso in der Biegung des Ganges, Bild 23, Bild 24.

Bild 23: Eingang Längskanal, Außenhaupt

Bild 24: Eingangsbereich des Längskanals, Binnenhaupt

(16)

Im Firstbereich des Längskanals befindet sich nahezu auf ganzer Länge des Ganges ein Riss, Bild 25. Im Bereich der Außenkammer wird dieser deutlich breiter und weist Aus-sinterungen auf. Am Übergang zwischen Firststeinen und Wandsteinen treten an der erdseidigen Wand ebenfalls Auffälligkeiten auf (Risse bzw. Versatz), Bild 26. Diese gehen stellenweise mit Aussinterungen und Abplatzungen sowie im Bereich der Außenkammer mit Durchfeuchtungen einher.

Bild 25: Firstbereich Längskanal

Bild 26: Kämpferbereich der erdseitigen Längskanalwand

(17)

Ein auffälliger Riss mit einem ca. 1 cm breiten Versatz tritt im Bereich der Außenkammer an der kammerseitigen Wand über den Stichkanälen auf. Dieser ist auf der Außenseite der Kammerwand als schalenförmige Abplatzung über den Ausläufen der Stichkanäle wieder- zufinden, Bild 10.

Bild 27: Kammerseitige Wand des Längskanals

Bild 28: Kammerseitige Wand des Längskanals

(18)

Auf Hüfthöhe ist an der erdseitigen Wand ein weiterer Versatz mit zahlreichen scharfkantigen Abplatzungen feststellbar.

Bild 29: Erdseitige Wand des Längskanals

Bild 30: Erdseitige Wand des Längskanals

(19)

Betriebsgang

Im Betriebsgang der Südmauer tritt kammerseitig in Bodennähe ein mehrere Zentimeter breiter Versatz auf, welcher insbesondere im Bereich der Außenkammer stark ausgeprägt ist, Bild 31.

Bild 31: Kammerseitige Wand des Betriebsganges, Bereich Außenkammer

Bild 32: Detail zu Bild 31

(20)

Im Bereich der Binnenkammer tritt der Riss ohne Versatz auf, Bild 33.

Bild 33: Kammerseitige Wand des Betriebsganges, Bereich Binnenkammer

Eine Flutung des Ganges führte zu einem Wasseraustritt aus mehreren breiten Horizontal- rissen bzw. Lagerfugen an der Außenseite der Kammerwand, Bild 9. Im selben Wandbereich besteht ein deutlicher horizontaler Versatz an der Außenseite, Bild 8.

(21)

Sohle

Die Sohle der Südkammer wurde bautechnisch mit Pallungen zur Nutzung als Trockendock ausgestattet, Bild 34. Der Zustand der Pallungen ist schlecht, was aber auf die Nutzung als Schleuse keine Auswirkungen hat.

Bild 34: Sohle der Südkammer

Bild 35: Pallungen auf der Sohle

(22)

Die gemauerten Oberflächen der Sohle weisen zahlreiche Beschädigungen und Ausbrüche aus. Die Entlastungsöffnungen der Sohle haben aber funktioniert und zu einer Absenkung des Grundwasserstandes geführt.

Bild 36: Oberfläche der Sohle

(23)

Nordwand / Mittelmauer

Kammerwand – visuell

An Binnen- und Außenhaupt sind vertikale (Trenn-) Risse über und neben den Eingängen zum Längskanal, Bild 37, sowie an allen drei Torstegen, dort zusätzlich im Bereich der Graniteinfassungen, festzustellen, Bild 38, Bild 39. Am Torsteg des ehemaligen Mittel- hauptes treten darüber hinaus Schrägrisse im oberen Wandbereich auf, Bild 40.

Bild 37: Binnenhaupt, Eingang zum Längskanal

(24)

Bild 38: Außenhaupt Torsteg

Bild 39: Mittelhaupt, Torsteg

(25)

Bild 40: Mittelhaupt, Torsteg

Im Bereich der Nordwand befinden sich ebenfalls Risse im Stahlbeton der verfüllten Mitteltornischen.

Bild 41: Verfüllte Tornische im Mittelhaupt

(26)

Im Bereich der Außenkammer existiert ein Bereich mit lokalen Abplatzungen an der Ober- fläche, wahrscheinlich durch mechanische Beanspruchung hervorgerufen, Bild 42. Auf der gesamten Nordwand befinden sich durchfeuchtete Bereiche sowie Aussinterungen, Bild 43.

Bild 42: Außenkammer, mittlerer Bereich

Bild 43: Binnenkammer, mittlerer Bereich

(27)

An nahezu allen Ausläufen der Stichkanäle zur Schleusenkammer sind ausgeprägte, scha- lenförmige Abplatzungen sichtbar, Bild 44, Bild 45. Teilweise tritt ein Versatz im Mauerwerk oberhalb bzw. im Bereich der Graniteinfassungen auf. Die Bilder verstärken den Eindruck einer abrutschenden vorderen Schale.

Bild 44: Stichkanäle im Bereich der Außenkammer

Bild 45: Stichkanäle im Bereich der Außenkammer

(28)

Wie in Bild 43 ersichtlich, wurden im Bereich der Binnenkammer drei Öffnungen A, B, C (sie- he Anlage 3-3) hergestellt, um weitere Informationen zu gewinnen.

Die oberste Öffnung (Öffnung A, Bild 46) befindet sich im instandgesetzten Bereich und ent- hält einen bei der Instandsetzung verwendeten Mauerwerksanker als Verbundanker zwischen Altmauerwerk und Füllbeton. Daneben konnte in der Öffnung ein dünner Draht freigelegt werden, der die Verankerung der Vorsatzschale im Beton sicherstellen sollte.

Bild 46: Öffnung A

Bild 47: Öffnung A, Verbundanker Vorsatzschale

(29)

Die Vorsatzschale (instandgesetzter Bereich) weist eine Dicke von 40 cm auf, Bild 48. Der Beton dahinter ist blau gefärbt und von hoher Festigkeit, Bild 49. Zwischen Vorsatzschale und Beton ist der Verbund an dieser Stelle nicht gestört.

Bild 48: Öffnung A, Vorsatzschale

Bild 49: Öffnung A, Bewehrung

Im Beton ist oberflächennah eine Bewehrungsmatte eingelegt, Bild 49. Der Verbundanker, der die Verankerung im Altbeton gewährleistet, wurde durch Überbohren gewonnen.

(30)

Die mittlere Öffnung (Öffnung B) befindet sich im Grenzbereich zwischen der Instandsetzung und dem darunter befindlichen, ursprünglichen Mauerwerk.

Bild 50: Öffnung B

In Bild 50 ist ersichtlich, dass die Instandsetzung mit einer doppelt geschlagenen Folie vom unteren Altmauerwerk getrennt wurde. Aus dem Hinterfüllbeton ragt ein Drainagerohr heraus.

Bild 51: Öffnung B, linke Seitenwand

(31)

Es ist erkennbar, dass das geschädigte Mauerwerk nicht vollständig abgetragen wurde.

Vielmehr wurde die Instandsetzung direkt auf geschädigtes, zerklüftetes Mauerwerk aufge- setzt. Hinter einem schräg nach vorne verlaufenden Riss befindet sich eine mehrere Zenti- meter breite Kluft im Mauerwerk, Bild 51, die auf beiden Seiten der Öffnung vorliegt.

Die Ziegelreihen hinter der Klüftung liegen dabei tiefer (1-2 cm) als die Ziegelreihen vor der Klüftung, Bild 52. Die Breite des Fensters (> 50 cm) belegt, dass die angetroffene Kluft keine örtlich begrenzte Schädigung darstellt, sondern einen größeren Bereich umfasst.

Bild 52: Öffnung B, linke Seitenwand

(32)

Die untere Öffnung (Öffnung C) befindet sich im ursprünglichen Mauerwerk zwischen zwei Stichkanälen.

Bild 53: Öffnung C

In der Öffnung ist keine Kluft anzutreffen. Jedoch ist ein deutlicher Versatz innerhalb der Wand festzustellen, wobei der obere Wandbereich gegenüber dem unteren ca. 0,5-1,0 cm zur Kammer hin nach vorne versetzt ist.

Bild 54: Öffnung C, Versatz in Kammerwand

(33)

Bild 55: Öffnung C, rechte Seitenwand

An den Seitenwänden können Schrägrisse festgestellt werden, die nach vorne zur Kammer- wand auslaufen, partiell auch in den Bereich des Versatzes, Bild 55. Diese Schrägrisse be- finden sich auch innerhalb des benachbarten Stichkanals.

Bild 56: Stichkanal, rechts von Öffnung C

(34)

Kammerwand - videoskopisch

Bei der Untersuchung der horizontalen Bohrlöcher mittels Videoskop wurden in den nicht instandgesetzten Bereichen breite Risse und Klüfte festgestellt. In den instandgesetzten Be- reichen kann teilweise eine Ablösung zwischen Altmauerwerk und Hinterfüllbeton bzw. Hin- terfüllbeton und Vorsatzschale auftreten. In einigen Bohrungen ist Wasserzutritt zu verzeich- nen. Anlage 3-3 zeigt die Lage der Bohrlöcher und zu jedem Bohrloch Bildausschnitte der Videoskopie.

Außenhaupt

Im Außenhauptbereich ist in beiden Tornischen hinter einem Riss nach ca. 20 cm eine breite Kluft (2-3 cm) mit losen Bruchstücken in einer Tiefe von ca. 30-40 cm vorhanden. Dahinter folgen weitere Risse in einem Abstand von ca. 20 cm.

Bild 57: Bohrloch SNAH1, Tiefe 40 cm

(35)

Bild 58: Bohrloch SNAH4, Tiefe ca. 60 cm

Im oberen Bohrloch des Stegbereichs tritt diese Kluft ebenfalls in 40 cm Tiefe auf.

Bild 59: Bohrloch SNAH2, Tiefe 40 cm

(36)

Im unteren Bohrloch SNAH3 ist ein verzweigter, umlaufender Schrägriss festzustellen, der auf eine beginnende Klüftung hindeutet, Bild 60. In beiden Fällen befinden sich im hinteren Bohrlochbereich in geringem Abstand weitere Risse, Bild 61.

Bild 60: Bohrloch SNAH2, Tiefe 40 cm

Bild 61: Bohrloch SNAH3, Tiefe 70 cm

(37)

Außenkammer

Die Videoskopie der Bohrlöcher zeigt im Bereich der Außenkammer keine Klüfte. Es ist le- diglich eine Ablösung zwischen Vorsatzschale und Beton sowie zwischen Beton und Alt- mauerwerk in den instandgesetzten Bereichen festzustellen.

Bild 62: Bohrloch SNAK4, Tiefe 40 cm

Bild 63: Bohrloch SNAK4, Tiefe 80 cm

(38)

Die beiden Bohrlöcher im unteren, nicht instandgesetzten Wandbereich weisen mehrere schräg verlaufende Risse größerer Breite auf. Dahinter befinden sich weitere Risse bzw.

kann beginnende Rissbildung erkannt werden. Generell ist in allen Bohrlöchern Wasser an- zutreffen.

Bild 64: Bohrloch SNAK3, Tiefe 30 cm

Bild 65: Bohrloch SNAK6, Tiefe 60 cm

(39)

Mittelhaupt

In den mit Beton verfüllten Tornischen des Mittelhauptes tritt zunächst im oberen, verklinker- ten Wandbereich keine Ablösung zwischen Vorsatzschale und Beton auf. Zwischen Beton und Altmauerwerk jedoch sind Risse und Ablösungen vorhanden, Bild 66. Ab etwa 30 cm hinter dem Übergang befinden sich mehrere Klüfte im Altmauerwerk Bild 67.

Bild 66: Bohrloch SNMH5, Übergang Vorsatzschale Altmauerwerk

Bild 67: Bohrloch SNMH1, ca. 50 cm hinter Übergang

(40)

Im unteren, nicht verklinkerten Wandbereich treten an der Nordwand keine Ablösungen zwi- schen Beton und Drainageschicht bzw. Drainageschicht und Altmauerwerk auf. Etwa 30 cm hinter der Drainageschicht befindet sich eine breite Kluft im Altmauerwerk, Bild 68.

Bild 68: Bohrloch SNMH6, ca. 30 cm hinter Übergang

Im Bereich des ehemaligen Mittelhauptes ist im Torsteg keine Kluft anzutreffen, jedoch brei- te, schräg verlaufende Risse in einer Tiefe von etwa 30 cm, Bild 69.

Bild 69: Bohrloch SNMH4, Tiefe ca. 30 cm

(41)

Binnenkammer

Die Videoskopie der Bohrlöcher zeigt im Bereich der Binnenkammer keine Klüfte. Es ist le- diglich eine Ablösung zwischen Vorsatzschale und Beton, Bild 70, sowie zwischen Beton und Altmauerwerk, Bild 71, in den instandgesetzten Bereichen festzustellen.

Bild 70: Bohrloch SNBK1, Tiefe 20 cm

Bild 71: Bohrloch SNBK1, Übergang Altmauerwerk

(42)

Die beiden Bohrlöcher im unteren, nicht instandgesetzten Wandbereich weisen mehrere schräg verlaufende Risse auf, Bild 72, Bild 73. Deren Breite ist aber geringer als in der Au- ßenkammer. Generell ist in allen Bohrlöchern Wasser anzutreffen.

Bild 72: Bohrloch SNBK3, Tiefe 30 cm

Bild 73: Bohrloch SNBK6, Tiefe 30 cm

(43)

Binnenhaupt

Im Binnenhauptbereich der Nordwand tritt in den Tornischen in einer Tiefe von 30-40 cm eine Kluft von 4-5 cm Breite auf, Bild 74.

Bild 74: Bohrloch SNBH4, Tiefe 40 cm

Im Torsteg findet sich diese Kluft in einer Tiefe von etwa 40 cm wieder, wobei sie in geringe- rer Breite (1-2 cm) auftritt, Bild 75.

Bild 75: Bohrloch SNBH2, Tiefe 40 cm

(44)

Hinter der Kluft befinden sich in geringen Abständen (10-20 cm) jeweils mehrere Risse, Bild 76. Des Weiteren ist im Binnenhauptbereich in allen Bohrlöchern stehendes Wasser anzu- treffen.

Bild 76: Bohrloch SNBH4, Tiefe 60 cm

(45)

Längskanal

Im Längskanal der nördlichen Kammerwand sind in beiden Eingangsbereichen vertikale und schräge Risse festzustellen, Bild 77. Diese finden sich auch in den Biegungen des Ganges nahe den Eingängen wieder, hier mit starken Aussinterungen, Bild 78.

Bild 77: Eingang Längskanal, Binnenhaupt

Bild 78: Ausgang Längskanal, Außenhaupt

(46)

Im Firstbereich tritt nahezu im gesamten Verlauf des Ganges ein Riss auf. Im Bereich des Binnenhauptes ist der Riss durchfeuchtet. Im Verlauf des Ganges wird der Riss breiter und teilt sich im Bereich der Außenkammer stellenweise in zwei Risse auf, Bild 79. Hier befinden sich ebenfalls durchfeuchtete Bereiche, die in einem Fall zu Ablagerungen von Sinterproduk- ten am Boden des Ganges führen, Bild 80.

Bild 79: First des Längskanals, Bereich Außenkammer

Bild 80: Sohle des Längskanals, Bereich Außenkammer

(47)

Stellenweise, insbesondere im Bereich der Außenkammer, treten im Verlauf des Risses Ab- platzungen und Ausbrüche auf, Bild 81.

Bild 81: Firstbereich des Längskanals, Bereich Außenhaupt

Im Verlauf des Ganges sind an der innenliegenden Wand zwei weitere Risse feststellbar, einer etwa auf Kopfhöhe, wo sich die Neigung der Wand verändert, einer am Übergang zwi- schen Firststeinen und Wandsteinen. Beide Risse weisen stellenweise Sinterspuren auf und sind sowohl im Binnen- als auch im Außenhaupt durchfeuchtet, Bild 82.

Im Bereich des Außenhauptes sind darüber hinaus zahlreiche Stellen mit abgeplatzten Mau- ersteinen im Rissbereich anzutreffen, Bild 83.

(48)

Bild 82: Innenwand des Längskanals

Bild 83: Innenwand des Längskanals

(49)

Im weiteren Verlauf des Ganges wird ein Versatz in Kniehöhe deutlich. Dieser ist an der Au- ßenseite der Kammerwand im Binnenkammerbereich an den Stichkanälen wiederzufinden, Bild 84, Bild 85.

Bild 84: Längskanal mit Versatz, rechts

Bild 85: Stichkanäle im Bereich der Binnenkammer, Nordwand

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