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C002: Gegen die Gier der Konzerne – Umsatzrenditen von 20 Prozent in der Ernährungswirtschaft sind unverschämtLaufende Nummer: 062

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C002: Gegen die Gier der Konzerne – Umsatzrenditen von 20 Prozent in der Ernährungswirtschaft sind unverschämt

Laufende Nummer: 062

Antragsteller/in: NGG

Empfehlung der ABK: Annahme als Material zu Antrag C001

Sachgebiet: C - Wirtschaft im Wandel und der handlungsfähige Staat

Gegen die Gier der Konzerne – Umsatzrenditen von 20 Prozent in der Ernährungswirtschaft sind unverschämt

Der DGB-Bundeskongress beschließt:

1 Der DGB spricht sich gegen Renditemaximierung bei Lebensmitteln auf Kosten der Beschäftigten in der

2 Ernährungswirtschaft und der Verbraucherinnen und Verbraucher aus.

3 In den vergangenen Monaten verkündeten die Konzerne Unilever, Coca-Cola, Nestlé und ihr Joint

4 Venture Froneri, ihre Umsatzrendite steigern zu wollen.

5 Der Unilever-Konzern z.B. gab nach Abwehr eines Übernahmeversuchs durch US-Rivalen Kraft Heinz ein

6 Spar- und Umbauprogramm bekannt und verspricht seinen Aktionären damit eine Steigerung der Rendite

7 von 16,4 auf 20 Prozent bis zum Jahr 2020. Teile des Umbauprogramms umfassen die Verschmelzung der

8 Geschäftsbereiche Lebensmittel und Erfrischungen.

9 Die Kurzfristökonomie beeinflusst maßgeblich den strategischen Kurs dieser Konzerne. Sie haben in

10 erster Linie ihre Aktionäre, potenzielle Investoren und Analysten im Blick. Der Renditemaximierung

11 wird oberste Priorität eingeräumt.

12 Diese Handlungslogik geht dabei oftmals zu Lasten der Beschäftigten und der

13 Investitionsbereitschaft. Arbeitsplatzerhalt, Qualität der Arbeitsbedingungen sowie notwendige

14 Investitionen sind dabei bestenfalls ein untergeordneter Teil strategischer Überlegungen.

15 Shareholder-Value-Interessen zu bedienen, steht dem öffentlich propagierten Streben der Unternehmen,

16 nachhaltig zu wirtschaften, entgegen.

17 Erstes Ziel muss es sein, Menschen mit guten und sicheren Lebensmitteln zu versorgen, die Umwelt zu

18 schonen, die Belange der Beschäftigten entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu berücksichtigen

19 sowie gute und sichere Arbeitsplätze in Deutschland und Europa zu erhalten.

20 Gegenüber der Öffentlichkeit wird betont, dass die Unternehmen nachhaltig handeln würden. Das ist

21 angesichts der Renditeziele nicht glaubwürdig.

22 Dazu müssen sich die Unternehmen der Lebensmittelindustrie verpflichten, in Ihren Satzungen,

23 Gesellschaftsverträgen usw. festzulegen, dass die Renditesteigerung nicht das erste Ziel des

24 Unternehmens ist, sondern die Produktion von nachhaltig hergestellten Lebensmitteln, und dass die

25 Interessen der Stakeholder (Eigentümer, Arbeitnehmer, Verbraucher, Staat) gleichberechtigt

26 nebeneinander stehen.

27 Zudem muss der Kauf und Verkauf von Unternehmensanteilen – zumindest in der EU – stärker besteuert

DGB-Bundeskongress Berlin, 13.–17. Mai 2018

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28 werden. Unternehmerisches, nachhaltiges Handeln muss gefördert werden, nicht der Handel mit

29 Unternehmensteilen.

DGB-Bundeskongress Berlin, 13.–17. Mai 2018

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