Prof. Dr. K. Sibold Wintersemester 2009/10 Dr. P. Marecki
. .
Inst. f. Theoretische Physik
UNIVERSITAT LEIPZIG
Ubungen zur Quantenmechanik ¨ Aufgabenblatt 9
Aufgabe 22. Drehimpuls in Anwesenheit der Magnetfelder
1Untersuchen Sie das in dem Landau-Problem verwendete elektromagnetische Potential A ~ = (0, Bx, 0)
und auch das umgeeichte Potential
A ~ = (−By, Bx, 0)/2.
• Bestimmen Sie die Eichtransformation die A ~ ins A ~ ¨ uberf¨ uhrt. Wie transformieren sich die Wellenfunktionen und die Operatoren: p
x, Π
x, H und der Drehimpulsoper- ator
J
z= xΠ
y− yΠ
xbei der Eichtransformation?
• Bestimmen Sie die Form des Kommutators [J
a, J
b] in Anwesenheit eines durch einen allgemeinen A ~ beschriebenen Magnetfeldes. Schließen Sie daraus, ob die Eigenwerte des Drehimpulses J
zimmer noch Vielfachen von ~ (spinlose Teilchen) sein m¨ ussen.
• Es sei ψ(~x) eine Eigenfunktion von J
zin der Eichung A ~ und χ(~x) eine Eigenfunktion von J
zin der Eichung A. Sind diese Wellenfunktionen automatisch orthogonal, wenn ~ die entsprechende Drehimpulseigenwerte verschieden sind?
Aufgabe 23. Orthogonalit¨ at der Landau-Niveau-Wellenfunktionen.
Es seien F
nk= e
ikyf
nk(x) die Eigenfunktionen der Landau-Niveaus in der Eichung A ~ und
|m, ni = (m!n!)
−1/2(a
∗)
n(b
∗)
m|00i die Eigenfunktionen in der Eichung A. ~
• Berechnen Sie den Erwartungswert von
2J
zin |k, ni und |m, ni. Sind diese Zust¨ande Eigenzust¨anden von J
z?
• Uberlegen Sie ob die Eigenfunktion zu ¨ k = 0 und n = 0, F
00, als eine Linearkombi- nation der Eigenfunktionen |mni (auch nur zu n = 0) ausdr¨ uckbar sein soll.
• Bestimmen Sie die Zerlegung
F
00= X
m,n∈N
c
mn|mni.
1
Diese Aufgabe wird von einem Korrektor ¨ uberpr¨ uft.
2
Es ist, entsprechend, entweder J
zoder J
zgemeint.
Aufgabe 24. Negative Wasserstoff-Ionen.
Betrachten Sie ein negatives Wasserstoff-Ion das aus zwei von einem Proton gebun- den Elektronen besteht. Zeigen Sie, mit Hilfe der Variationsmethode, dass es einen stabilen Grundzustand gibt (E
g< E
0+ 0); verwenden Sie die Versuchsfunktion
3Ψ(~x, ~y) = N [ψ
1(~x)ψ
2(~y) + ψ
2(~x)ψ
1(~y)]
mit
ψ
1(~x) = r α
3π e
−α|~x|, ψ
2(~x) =
r β
3π e
−β|~x|. Hinweise:
– F¨ uhren Sie zuerst dimensionslosen Koordinaten, sodass H = 1
2 (−∇
2x− ∇
2y) − γ
|~x| − γ
|~y| + γ
|~x − ~y| , wobei γ = e
2/ ~ c = 1/137 die Feinstrukturkonstante bezeichnet;
– Uberzeugen Sie sich, dass die Variationsmethode f¨ ¨ ur einen einzelnen Elektron die exakte Grundzustandsenergie liefert E
0= −γ
2/2;
– Zeigen Sie dass Z
d
3xd
3y e
−a|x|e
−b|y|1
|~x − ~y| = 2(4π)
2a
2+ 3ab + b
2a
2b
2(a + b)
3. (f¨ uhren Sie die Kugelkoordinaten f¨ ur ~x und ~y.)
– Normieren Sie die Funktion Ψ(~x, ~y).
– Verwenden Sie alle Ihnen verf¨ ugbare Methoden um das Minimum der Er- wartungswert hHi
Ψzu finden, und zu zeigen, dass es kleiner als E
0ist.
– Existiert auch ein solches Minimum f¨ ur die antisymmetrische Wellenfunktion Ψ
a(~x, ~y) = N [ψ
1(~x)ψ
2(~y) − ψ
2(~x)ψ
1(~y)] ?
Abgabe: Am Freitag, den 18.12.2009 in der Vorlesung oder bis Montag, 21.12.2009 bei Dr. Marecki in ITP.
3