• Keine Ergebnisse gefunden

Diese 44 müssen wir bei unserer Untersuchung auslassen, weil in ihnen nichts über die Art der Wiedergeburt des Bodhisattva ausgesagt wird

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Diese 44 müssen wir bei unserer Untersuchung auslassen, weil in ihnen nichts über die Art der Wiedergeburt des Bodhisattva ausgesagt wird"

Copied!
11
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Von F. R. Hamm, Bonn

1.1 Berühmt ist die Schilderung, wie der künftige Buddha beim Ein¬

treten in seine letzte Existenz den Tusita-Himmel verläßt und in der

Erscheinung eines weißen Elefanten in den Leib seiner Mutter Mäyä

eingeht. Die nachfolgenden Bemerkungen wollen diese Erzählung nicht

erneut untersuchen, sondern lediglich nach den Ausdrücken fragen, die

die Jätaka-Texte verwenden, um den eigentlichen Vorgang der Wieder¬

geburt zu bezeichnen. Für diese Mitteilung gibt es gar nicht viele Va¬

rianten, aber es sind doch eben mehrere vorhanden. Das Ziel der Unter¬

suchung ist es, die Frage zu beantworten, ob es für eine bestimmte Form

der Wiedergeburt des Bodhisattva je einen bestimmten Ausdruck gibt,

oder aber, ob man hierbei eine Regel nicht feststellen kann.

1.2 Die Anzahl der zuerst von Fatjsböll herausgegebenen, dann auch

mehrfach im Orient gedruckten Jätakas ist in allen Editionen 547, doch

täuscht diese Ziffer : 44 Nummern enthalten gar keine eigene Erzählung,

sondern verweisen auf ein anderes Jätaka, oder auf einen Teil eines

solchen. Allenfalls wird eine Gäthä, oder werden auch ihrer mehrere,

als Sondergut solcher Jätaka-Niunmern angeführt, oder es wird sonst

irgend eine redaktionelle Bemerkung gemacht. Diese 44 müssen wir bei

unserer Untersuchung auslassen, weil in ihnen nichts über die Art der

Wiedergeburt des Bodhisattva ausgesagt wird. Weitere 65 Jätakas kön¬

nen wir auch nicht auswerten, weil sie den Bodhisattva entweder nur im

Samodhäna (der Identifikation der Personen des Atitavatthu mit denen

des Paccuppannavatthu*) nennen, oder ihn nur nebenbei erwähnen.

1.3 In den Jätakas 344, 372, 374, 386, 410 wüd vom Bodhisattva er¬

zählt, daß er Gott Sakka gewesen sei, Sakkattam käresi. Ähnlich erzäh¬

len die Jätakas 229, 230, 233, 343, daß er König war: rajjam käresi

(2 x), kärento oder käreti. Damit wüd nicht der Vorgang des Ein¬

tritts in eine neue Existenz bezeichnet, sondern deren Form als solche

gekennzeichnet. Daher wurden auch diese Jätakas im Folgenden nicht

berücksichtigt.

1.4 Etwas anders mag man die Jätakas ansehen, wo der Stand des

Bodhisattva mit ahosi (einmal hoti) genannt ist, kann dies Verb doch

* Vgl. Gemeb, PäU. Literatur und Sprache, Straßburg 1916. Literatur

§ 23, S. 20.

25 ZDMG 118/2

(2)

358 F. B. Hamm

sowohl „war" wie „wurde" bedeuten. Nach einigem Zögern habe ich

eben wegen dieser Uneindeutigkeit die 64 Fälle fortgelassen.

1.5 Kommt jedoch Wz. bhü als Absolutiv mit einem Verbum fiidtum

vor (s.u. 2.3), so weist es auf den Vorgang der Wiedergeburt hin xmd

fallt daher in den Rahmen unserer Betrachtung. Es ist zu übersetzen:

„nachdem er als ... wiedergeboren war, lebte er dort und dort" (als

Beispiel).

1.6 In gewisser Weise verzwickt sind die Fälle, wo htUvä mit einer

Form von ni-vrt verbunden wird, denn dies heißt schon für sich alleine

„sich wiederverkörpern, wiedergeboren werden". Warum so viele For-

mendieser Art vorkonunen, ist schwer zu erklären ; ich halte den Ausdruck

für pleonastisch (was aber keine Erklärung ist!).

1.7 Ein Fall für sich ist der relevante Ausdruck im letzten, dem 547.

Jätanka. Hier steht Mahäsatto pi tato cavitvä tatth' upapanno, 6, 484, 24.

Es ist der einzige Fall, wo im Jätaka-Buch die Wz. pad (mit upa-) für

das Wiedergeborenwerden des Bodhisattva gebraucht wird; in anderen

Kommentaren kommt sie häufig so vor.

1.8 Die Wurzeln grh, jan, bhü, vrt (diese stets mit dem Präfix ni-)

kommen in finiten oder infiniten (Part. Perf. Pass, oder Genmdium)

Formen vor, isoliert oder in gegenseitiger Verbindung, oder mit einem

Nomen (Substantiv). Die folgende Aufstellung ist alphabetisch nach den

Wurzeln geordnet.

1.9 Wenn das Folgende auch kein Inventar der verschiedenen Exi¬

stenzformen des Bodhisattva sein soll — Dtrroir hat am Ende seiner

Jätaka-Übersetzung, Bd. VII S. 295f. ein solches gegeben —, so werden

doch auch diese neben den verbalen Ausdruck der Wiederverkörperung

gesetzt, weil geprüft werden soll, ob ein Zusammenhang zwischen beiden

besteht.

2.1 Wz. grh wird regelmäßig mit dem Worte patisandhi im Akkusativ

verbunden. Dieser Ausdruck gehört in die Sphäre der Abhidhamma-

Philosophie*, er scheint jedoch recht populär gewesen zu sein, wie man

an der Häufigkeit seines Gebrauches sehen kann.

Die Wurzel wird finit {gardii und aggahesi kommen vor) und als Ab¬

solutiv {gahetvä, gardiitvä) gebraucht. Fast regelmäßig steht vor pati¬

sandhi ein Lokativ, um auszudrücken, wo der patisandhi stattfand*.

Dies ist erwartungsgemäß meistens ein Wort für Mutterschoß {kuAxhi,

yoni), auch wenn dies biologisch falsch ist, wie bei Vögeln (z.B. Jätaka

1 Ich kann in den vier Nikäyas kein Vorkonunen des Wortes nachweisen ;

s.a. PTS Dictionary s.v. — Vgl. Nyanamoli, The Ouide, § 458, Anm. 1.

2 Es ist pedantisch und schlechtes Deutsch, wie Dutoit etwa ,,er nahm

seine Wiedergeburt" zu übersetzen, nur weü grh nehmen heißt. Es bedeutet nichts mehr als ,,er wurde wiedergeboren als", oder „da tmd da".

(3)

159); man erkennt daraus, wie abgegriffen und verbraucht der Ausdruck

längst geworden war. Grelegentlich steht statt dessen ,, Familie", kvia

oder getia ; aber auch ein paar andere Ausdrücke kommen vor.

I. patisandhim ganhi :

A) tattha 505 (= 4,445, 26)*

tädisam patisandhim garjlii 445 (= 4, 38, 10)

B) Mit dem Lokativ von ,, Familie":

-kule : kutumbiyakule 39

gehe : purohitassa gehe 530

C) Mit Lokativ von kucchi :

a) kucchiyam: tassä (sc. itthiyä, aggamahesiyä, deviyä) 7; 510;

538 (= 6, 2, 13)

b) kucchismim^ a)* aggamahesiyä 6; 50; 156 (= 2, 21, 4); 181

hrähmar),iyä 163

ß) tassä (sc. yakkhiniyä) 432 (= 3, 503,10)

Y) kaneruyä 267 (= 2, 342, 3)

sukariyä 388

c) kucchimhi a) tassä (aggamahesiyä) 531 (= 5, 281,17)

(brähmafjbiyä) 532

(täpasiyä) 540 (= 6, 73, 29)

(setthissa hhariyäyä) 546 (= 6, 331, 3 f.)

aggamahesiyä 541 (= 6, 96, 18f.)

ß) vänariyä 58

D) Mit dem Lokativ von yoni :

miga- 12

go- 29 godhä-* 141 II. patisandhim aggahesi

kommt nur einmal vor: Bodhisatto morasakur),iyä kucchismim 491.

III. patisandhim gahetvä

Diese Konstruktion setzt natürlich eine weitere finite Verbalform

voraus wie etwa vicarati (1; 2), vasati (11) u. dgl. Diese sind hier

für uns ohne Belang.

A) satthavähakule 1 ; 2

* Ich füge zur Nr. des Jätaka in Klammem Band, Seite und Zeüe, wenn

die betreffende Stelle nicht am Anfang steht und nicht leicht zu finden ist.

* Die Hss sind häufig uneins, ob so oder kucchimhi zu lesen ist. Ich folge dem Text Fausbölls.

* a) bedeutet menschliche, ß) „göttliche", y) tierische Wiedergeburt.

* Fausböll druckt vorzugsweise godha-. Das seheint nach der Sanskrit¬

schreibung und nach den birmanischen Drucken verkehrt zu sein.

25*

(4)

360 F. R. Hamm

B) Mit dem Lokativ von kucchi :

kucchismim,-. aggamahesiyä 151; 276

hrähmar),iyä 310

kucchimhi : brähmarj.iyä 522

C) Mit dem Lokativ von yoni (yoniyam) :

langhananataka- 116

miga- 11 sigäla- 148

müsikä- 128

godhä- 138 vattaka- 35 Tworo- 159 IV. patisandhim gai},hitvä

kommt nur einmal vor: aggamahesiyä kucchismim 100

2.2 Wz. jan kommt nur einmal, als Part. Perf. Pass, vor: Bodhisatto

gahapatikassa gehejäto, 318.

2.3 Warum wir die beiden finiten Formen von bhü, welcbe vorkommen

(hoti, ahosi) außer Betracbt lassen, und nur das Absolutiv berücksichti¬

gen, wurde oben 1.3 und 4 erklärt, hutvä kommt selbstverständlich nur

in einer mehr oder weniger direkten Verbindung mit einem Verbum

finitum vor. Weniger direkt nenne ich eine solche, wenn zwischen huivä

imd dem Hauptverb noch mehrere weitere Absolutiva stehen, wie dies

im Päli recht häufig der Fall ist; z.B. Jätaka 10: Bodhisatto udiccäbräh-

marfamahäsälo hutvä ... disvä ... pahäya ... pavisitvä ... pabbajitvä

... samäpattiyo nibbattesi. Ich habe die mit huivä verbundenen finiten

Verben fortgelassen, da sie für unsere Frage nicht von Bedeutung sind.

Die Verbindung von hutvä mit nibbatto, nibbatti, nibbattitvä folgen unter

2.4 IV—VI.

a) vdiccabrähmaTiamahäsälo 10

äcariyo4l (= 1,239,4); 64; 71; 97; 338; 377

BäräTjasiräjä 302 setthi 103; 340; 382 satthaväho 85

täpaso^ 154; 207 (= 2,156, 5); 213

märjtavo 481 2m«to260;248;406

ß) Sakko devaräjä 228

1 Eigenthch kann man diese Fälle auch nicht rechnen, denn man wird ja

nicht als solcher geboren; vgl. aber inunerhin 285: brähmai^kule nibbattitm ... täpaso hutvä .. . vasati.

(5)

Y) kapiräjä 20

migo 15

kurungamigo 21; 206

siho 153; 157; 188; 397

kesarasimho 143

müsikaräjä 129

päräpato 277; 395

maccho 236

2.4 Wz. ni-vrt. Die zahlreichen (nämlich sechs) verschiedenen ein-

fachen und verbundenen Formen dieser Wurzel stellen die weitaus

größte Mehrheit der Fälle dar, die wir untersuchen, nämlich 282 von

insgesamt 363.

Nur eine Form ist einfach und finit :

I. nibbatti

A) Lokativ von kucchi :

a) kucchismirn:

a) brähmaniyä 423; 440; 509 (= 4, 476, 1);

aggamahesiyä 55; 257; 411; 472; 513 (= 5, 22, 5); 529; 537

b) kucchimhi :

a) aggamahesiyä 193; 263; 355; 358; 378; 458; 468; 524; 525;

527 c) kucchiyarri:

a) bräma^iyä 443

B) Lokativ von kula :

a) brähmaria- 155; 162; 253; 299; 312; 346; 401; 402; 403; 431

annatarahrähnmria- 136

brähmanassa 453

udiccabrähmariM- 144

brähmarjbamahäsälassa 480

udiccabrährmrjurruihäsälassa 528

värjbija- 98; 254 setthi- 317

gahapati- 194; 201; 398

tasmirp, kule 447 ß) gandhabba- 243

C) Lokativ von yoni :

a) caridäla- 497 ß) suparyna- 360

kinnara- 485*

* Mit Rücksicht auf diese Wesen habe ich „Götter" in Anführungszeichen geschrieben.

(6)

362 F. R. Hamm

Y) go- 28; 30 hatthi- 72 siha- 152

vänara- 219

päräpata- 42

vattaka- 118 ÄäÄ;a- 140

suka- 145; 198

rukkhakotthakasakuna- 210

suvarmahamsa- 379

gijjha- 427

nilamanduka- 239

D) Sonstige Fälle :

kutumbikagehe 352

tattha (sc. carjdälagämake) 498

II. nibbatto kommt einfach oder in Verbindung mit A?i<m vor, s.u. V. —

Einfaches nibbatto :

A) Lokativ von kucchi:

kucchismim: aggamahesiyä 51

kucchimhi : aggamahesiyä 420

kucchiyam. .. 539 (= 6, 31, 26)

B) Lokativ von toZa :

a) mahäbhoga- 43

dalidda- 506 (= 4, 455, 5)

Y) bhojäjäniyasindhava- 23

m. nibbattitvä kommt hauptsächlich in denselben festen nominalen

Verbindungen vor wie nibbatti 2.4.1:

A) Lokativ von kucchi :

kucchismim : aggamahesiyä 62; 160; 262; 282; 327; 347

kucchimhi: aggamahesiyä 191; 269; 289; 416

B) Lokativ von kula :

a) brähmana-:&\ ; 66; 76; 150; 161; 165; 166; 167; 169; 173;

174; 175; 180; 197; 200; 203; 211; 235; 244; 245; 246;

250; 259; 273; 281; 284; 285; 287; 293; 305; 313; 314;

319; 323; 328; 334; 337; 348; 354; 356; 362; 373; 376;

380; 392; 414; 418; 477; 478; 523

brähmanamahäsära- 123; 130; °säla- 185; 251; 490

udiccabrähmava- 73 (= 1, 324, 8); 77; 80; 81; 87; 99; 117;

119; 124; 149

udiccabrähmanamahäsäla- 526

(7)

purohita- 214; 413

kassakabrährnana- 389

amacca- 183; 184; 195; 215; 218; 223; 409

setthi- 4; 45; 54; 171; 232; 238; 291; 390; 450

Bäränasisetthissa 40

vänija- 256; 324; 365

saUhaväha- 366

mahäbhoga- 91; 242; 426

kutumbika- 249; 368; kutumbiya- (korrekt?) 367

kutimbika- 288

gahapati- 199

hatthäcariya- 182; 231 visavejja- 69

pannika- 70

kumbhakära- 178; 408

kassaka- 189

kammära- 387

päsänakotthaka- 137

ataviärakkhika- 265 bherivädaka- 59

samkhadhamaka- 60

nataka- 212

dalidda- [dalidda-) 415; 421

ekasmim kule 279; 280

Y) AaMÄi- 221 sindhava- 266

C) Lokativ von j/oni :

a) cavdäla- 179; 309 Y) migfa- 16; 359; 385; 501

rurumiga- 482 (= 4, 256, 9)

saräbhamiga- 483

5tÄa- 172; 322; 335 Aa«Äi- 122; 357; 455;

kukkura- 22

tepi- 57; 208; 342; 404; 407; 516 (= 5, 68, 13)

vänara- III sigäla- 142

mahisa- 278

sosa- 316 godhä- 325

sakuva- 36; 115; 133; 168; 321; 384

(8)

364 F. R. Hamw

gijjha- 164; 381; 399 käka- 292

udakakäka- 204

suka- 255

päräpata- 274; 375

vattaka- 33; 394

mom- 339

javanaharnsa- 476

suvaryiiaharnsa- 370; 502

kukkuta- 383; 448

maccha- 75

vaiähassa- 196 (= 2, 129, 9)

D) Sonstiges :

kulaghare 271 IV. Aitfm nibbatti :

a) brähmatjmnahäsälassa putto 488

23w<to 31; 240; 463; 484 (= 4, 277, 5); 499; 503; 507; 514

ß) Sakko 535 (vgl. 5, 383,11 mit 5,412,11)

devatä 121; 146; 311

samuddadevatä 296

rukkhadevatä 38; 74; 102; 105; 109; 113; 139; 272; 283;

294; 295; 298; 307; 412

garjdatindurukkhadevatä 520 (= 5, 99, 5)

devaputto 457

Y) rukkhakotthasakur}/} 308 V. huJlvä nibbatto:

devatä 13

rukkhadevatä 18 (= 1, 168, 1)

VI. hutvä nibbattitvä :

sahbakanittho 96

3.1 Versuchen wir nun, aus diesen Fakten die Antwort auf die ein¬

gangs erhobene Frage nach der möghchen Verbindung zwischen der Art

einer Wiedergebiut und deren sprachhchem Ausdruck zu finden.

3.2 Es ist offensichtlich, daß alle vier Wurzeln imterschiedslos im

Sinne von „wiedergeboren werden" gebraucht werden können. Die Art

der neuen Existenz, in welcher der Bodhisattva auftritt, wird entweder

im Nominativ oder im Lokativ bezeiclmet (Ausnahme ist der Akkusativ

in 445 (= 4, 38, 10)). Der Lokativ kommt bei kucchi, kula, geha und

yoni vor; gelegentlich wird auch tattha, tasmirp, gebraucht.

(9)

3.3 geha, überhaupt sehr selten, kommt verständlicherweise mu bei

Menschen vor; kula im allgemeinen ebenfalls, aber mit drei Ausnahmen:

23; 226 wird von kula in Verbindung mit einem Pferd, 221 in Verbin¬

dung mit einem Elefanten gesprochen, beides edlen Tieren, yoni wird

fast nur von Tieren gesagt; Ausnahmen: 360 supav-na-, 485 kinnara,

und, soziologisch interessant, 179, 309, 497 cavdäla-.

3.4. Bei kucchi können wir einen imterschiedlichen Anwendungs¬

gebrauch feststellen. In Verbindung mit dem Ausdruck patisandhirn gfh

scheint kucchi von allen drei Wesensklassen (Menschen, ,, Göttern" imd

Tieren) gesagt werden zu können. Daß es von ,, Göttern" und Tieren

nur in Verbindimg ga^hi, nicht auch mit ~ aggahesi, ~ gahetvä und

~ garjJiitvä belegt ist, mag Zufall sein, da mindestens ^ aggahesi und

~ garthitvä ganz selten vorkommen, und ~ gahetvä auch erheblich selte¬

ner ist als ganhi, nämlich im Verhältnis 24:13 (bzw. 17 :4, wenn man

nur die kucchi-¥sA\e rechnet). — Das Wort kucchi wird jedoch in Ver¬

bindung mit den Formen der Wz. ni-vrt: nibbatti, nibbattitvä überhaupt

nur von hochkastigen Frauen gebraucht.

3.5 Wir haben schon eingangs (2.1) gesagt, daß eine Form der Wz.

grh mit patisandhi aus der Sprachsphäre der Abhidhamma-Philosophie

stammt. Ich glaube jedoch nicht, daß unser Material dafür ausreicht,

solchen festgestellten Stil-Unterschied für eine relative Chronologie

auszuwerten.

3.6 Schließlich wollen wir noch hervorheben, daß das Wort yoni einer

offenbar niedrigen Sprachsphäre, das Wort kucchi dagegen einer gehobe¬

nen anzugehören scheint.

4.1 Auch von anderen Lebewesen wird im Jätaka-Buch natürlich

häufig mitgeteilt, daß sie wiedergeboren werden hier oder da, oder als

der und der. Dabei finden sich alle Ausdrücke wieder, die wir in Verbin¬

dung mit der Wiedergeburt des Bodhisattva kennengelernt haben, da¬

neben auch noch andere. Wir körmen jedenfalls festhalten, daß die

Wiedergeburt des Bodhisattva keine besondere sprachliche Form ver¬

langt. Ich habe zwar keine vollständige Sammlung hierüber, möchte

aber die nachfolgenden Fälle als Beispiele geben.

A) satto deviyä kucchimhi patisandhim ganhi 2, 87, 5f.

devaputto tassä (sc. aggamahesiyä) kucchimhi patisandhirn garjhi 5,

282, 2.

Ncdakäradevo ... cavitvä tassä (sc. deviyä) kucchimhi patisandhirp,

gavhi 4, 323, 3^*.

1 Im Atitavatthu p. 318, 27 steht, daß Sakka erkannt habe, daß es sich

beim Nalakäradeva um den Tathägata handele; dem widerspricht das

Samodhäna p. 235, 3, das den Bodhisattva mit Sakka identifiziert.

(10)

366 F. R. Hamm, Die Verkörperung des Bodhisattva im Päh-Jätaka

aggamahesiyä kucchismim patisandhim gaijAitum vattati 5, 280, 5 f.

ajja tassa patisandhiggahatibemi ... 6, 330, 24f.

B) sappo hutvä nibbatti 1,323, 26 f.

unduro hutvä nibbatti l, 323, 28.

dhitä hutvä nibbatti 6, 481, 5.

Brahmä ... Äbhassaresu nibbatti 3, 358, 25f.

... devaloke nibbatti 4, 59, 23.

so ... kälarn katvä .. . kanakavimäne ... nibbatti 5, 2, 10—13

aggamahesiyä kucchimhi nibbatti 6, 484, 5f.

sesadevaputtä ... gehesu nibbattirnsu 6, 484, 24 f.

tä ubho ... devaloke nibbattirnsu 6, 480, 30—481, 1.

Brahmä . .. Subhakir),rpesu nibbattitvä 3, 358, 24.

te kälarn katvä Tävatirnsabhavane nibbattitvä 4, 318, 24.

Sakko hutvä nibbatto 1, 350, 17.

aharn devaloke nibbatto 4, 62, 6

Brahmä ... Vehapphalesu nibbatto 3, 358, 23.

C) tato cut' äharn ... idha jäto 6, 228, 10**

D) Sonderfälle:

tato cut' äharn .. . pasü ähurn 6, 238,17**

tato cut' äharn . .. kulam ägamarn 6, 238, 20*

tato cut' äharn ... ajäyirn 6, 238, 23*

* Das Stemchen deutet wie üblich an, daß es sich mn eine Gäthä handelt.

' Daa cuto zeigt, daß es sich hier wirklich um die Wiedergeburt handelt, nicht um die einfache Feststellung „ich war", wie oben 1. 4.

(11)

in Modern Written Tibetan ELiMiL SedlIöek, Prostßjov

SIGNS AND ABBREVIATIONS

( ) words in round brackets may be let out in the English translation [ ] words in square brackets are inserted in the English translation

< meaning evolving from

> meaning evolving into C. Chinese

T. Tibetan

The last ten years have seen a rapid development in the word stock

of the Modern Written Language of Tibet. The Chinese penetration into

this Buddhist country has brought with it a large number of modern

terms, which were unknown in Tibetan before, and which embrace all

branches of social, cultural, scientific and technical life. These new

Tibetan terms were either coined according to Chinese patterns mostly

in the form of translational loans, or they were adopted as sinicismi by

Tibetan, or they exist as a combination of both methods of word coinage,

as the following examples show :

[a] agvl-Sugs "motive force"

döng-ü

rlung-'gvl 'dzor-ring "air-powered hammer"

feng-gäo

[b] hphu-hre "radiation"

fii-shi

zang-mo "citronella grass"

xiäng-mdo

[c] le-dbar "kilometre"

gö7ig-U

nus-6hen rdul-phran dngos-gSia rig-pa "high energy particle

gäo-ning ll-zf wü-U physics" etc.

The rich comparative linguistic material for Tibetan and Chinese

which is to be found in newspapers, periodicals, monthly magazines,

popidar and scientific books in Hsin-Hua Bookstores throughout China*,

* Mostly they are translations from Chinese into Tibetan.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Der BUND Naturschutz hat entschieden, die umstrittene Planung zur Ortsumfahrung Dinkelsbühl zu einem bayernweiten Musterfall für den Klimaschutz im Verkehr zu machen.. Dezember

Das zeigen die ersten Ergebnisse der vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durchgeführten..

Altmaier zeigte sich unbeeindruckt: „Wir werden die Windenergie in Deutschland und die Arbeitsplätze, die es dazu gibt, erhalten können, wenn wir bereit sind, im Bereich

➝ Bei der Mikrofiltration oder Tiefenfiltration wird der Rahm auf 110 bis 125 °C erhitzt Dans la microfiltration ou la filtration en profondeur, la crème est chauffée à 110 à

Informations- und Kommuni- kationstechnologie und Ener- gieversorgung werden dabei eine verstärkte Symbiose eingehen, denn ohne Energie kann keine Informations- und

Außerdem verweist der Brite dar- auf, dass kein Geringerer als Ru- dolf Virchow, also der berühmte- ste Pathologe seiner Zeit, nach je- dem Eingriff Mackenzies Gewe- beproben

Aber nicht nur in der Natur wird es farbenfroh, auch wir haben wieder eine bunte Mischung aktueller, praxisrele- vanter und ganz einfach wichtiger Themen für Sie

Die vorliegende Arbeit versucht hierauf eine Antwort zu geben. Durch Unter- scheidung des in Art. 44 GG ausgeformten Untersuchungsrecht von dem unge- schriebenen