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Einheitskasse? Nein danke! – Einheitsprämie!? Ja sicher!

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FORUM

ARS MEDICI 8 2014

409

RENÉ MÉGROZ

Einheitskasse? Nein …

Mit einer Einheitskasse könnten tat- sächlich Administrativaufwände, ins- besondere Werbe- und Mutationskos- ten (alljährlicher Kassenwechselwahn - sinn), zwischen 500 Millionen und 1 Milliarde Franken gespart werden.

Befürchtungen wegen Willkür à la Suva lassen viele von uns Ärzten allerdings gegen eine solche Kasse halten. Ausser- dem könnte die konkrete physische Umsetzung ausserordentlich teuer zu stehen kommen: Enteignung der Kassen, Aufbau von Verwaltungsgebäuden …?

Einheitsprämie? Ja danke!

Demgegenüber liessen sich durch die Festsetzung einer Einheitsprämie alle (berechtigten) Anliegen der Initianten unter einen Hut bringen. Folgende

Überlegungen: Bei einem Versicherungs- obligatorium sind unterschiedliche Preise letztlich nicht zu begründen. Ei- gentliche Werbung ist ebenso wenig statthaft, denn die Leistung ist unter einem Obligatorium bei allen gleich.

Wenn medizinische Leistungen durch Fallpauschalen (DRG) standardisiert werden können, dann gilt das erst recht für Prämien in einem Versicherungs - obligatorium.

Es ist also einfach: Der Bund legt so- wohl eine Einheitsprämie für das Versi- cherungsobligatorium fest als auch die absolute Maximalhöhe der jähr lichen Verwaltungskosten pro versicherte Per- son. Diese Vorgaben gelten für alle Anbieter. Dadurch fallen Werbemass- nahmen weg, Administrativaufwen- dungen infolge Mutationen reduzieren sich auf ein Minimum. Versicherungen mit guten Dienstleistungen haben Kun- den. Ein- bis zweimal jährlich publi-

ziert der Bund ein unabhängiges Rating der Versicherer, welches die Kunden- leistungen wie zum Beispiel Freundlich- keit, Funktionalität der Hotline, Er- reichbarkeit, Einfachheit der Adminis- tration etc. bewertet. Wir werden also sparen und so weit möglich eine Marktsituation erhalten.

Die Deckelung der Administrativaus- gaben ist notwendig: Die Kassen sehen sich bekanntlich als Musterknaben mit ihren scheinbar tiefen (relativen) Auf- wendungen für die Verwaltung. Die Wirklichkeit sieht jedoch anders aus:

Median geben die Versicherer in der Grundversicherung 132 Franken* pro Versicherten für Verwaltungszwecke aus. Das entspricht fast zwei Stunden Verwaltungstätigkeit für jede und jeden, geleistet von einem Heer von rund 8800 Angestellten. Das sind mehr Per- sonen, als in der medizinischen Grund- versorgung tätig sind. Eine Deckelung auf geschätzt 50 bis 75 Franken ist somit naheliegend und notwendig. Dr. med. René Mégroz, Winterthur

*Wie wirtschaftlich arbeiten die Krankenversicherer?

R. Mégroz, Update 2/2010, Newsletter von Hawatrust und ARS MEDICI 5/2011 (ausführlicher).

Einheitskasse? Nein danke! – Einheitsprämie!? Ja sicher!

www.multiplesklerose.ch

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