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FMP beteiligt sich am Referendum gegen die Manged-Care-Vorlage

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ARS MEDICI 19 2011

763 Im Mai hat die FMP eine öffentli-

che Podiumsveranstaltung zum Thema Managed Care durchge- führt. Dabei zeigte sich: Die FMP hat dazu eine klare Meinung und wird sie nach der Verabschiedung der Vorlage durch das Parlament auch vertreten.

FMP-VORSTAND

Am 26. Mai lud die FMP ins Restaurant Carlton in Zürich zu einer öffentlichen Podiumsveranstaltung ein. An der Dis- kussion nahmen neben Stän derat Felix Gutzwiller (FDP), Nationalrat Toni Bortoluzzi (SVP), Urs Stoffel (Präsident AGZ) und Hans-Ulrich Bürke (Präsi- dent FMP) diverse po litische Schwerge- wichte teil. Die Veranstaltung wurde von Benjamin Tommer, Redaktor der

«NZZ am Sonntag», geleitet.

Im Rahmen des Podiumsanlasses wurde die Managed-Care-Vorlage noch einmal gründlich diskutiert. Es zeigte sich, dass es keineswegs sicher ist, ob diese Gesetzesvorlage am Ende der Herbstsession wirklich auf eine Mehr- heit im Stände- und Nationalrat wird zählen können. Zahlreiche Fragen zu dieser Vorlage sind noch offen oder werden kontrovers diskutiert. Nach wie vor ist völlig unklar, weshalb Managed-Care-Modelle gegenüber der freien Arztwahl finanziell privilegiert werden sollen.

Die Diskussion mit dem Publikum zeigte, dass die Politiker einen schwe- ren Stand haben, die Managed-Care- Vorlage gegenüber den Ärzten zu ver- treten. Im Verlauf des Gesprächs wurde immer deutlicher, dass im Zentrum der Vorlage vor allem die Netzwerker stehen – also Betriebswirtschafter und Büro-

ärzte, welche den Ärzten dann erklären, wie man einen Patienten effizient ge- sund macht. Soll das Gesundheitswesen an Betriebswirtschafter und Software- programmierer verkauft werden?

Diese Fragen muss die Politik beant- worten. Die FMP hat dazu eine klare Meinung. Dies zeigte auch die Podi- umsdiskussion im Mai 2011 in aller Deutlichkeit.

Auftakt zur Unterschriftensammlung Mit der Annahme der Managed-Care- Vorlage will das Parlament die Staats- medizin in der Schweiz einführen. Da - mit setzt sich der Trend zur Verstaat - lichung des Gesundheitswesen fort (s.

Spitalliste, hoch spezialisierte Medizin, Pflegeheim- und Spitex-Finanzierung).

Die Politik will Ärzten die Möglichkeit zur freien Berufsausübung nehmen. Wir sollen unter dem Diktat der Politik und der Betriebswirtschafter Kassenwarte der Patienten spielen.

Ärzte wollen aber Menschen behan- deln und nicht Rechnungen kontrollie- ren. Deshalb muss das Referendum gegen die Managed-Care-Vorlage er- griffen werden. Ende Septem ber hat in Bern der erste Round Table zum Auf- takt der Unterschriftensammlung statt- gefunden. Der Vorstand der FMP hat bereits die Gestaltung und den Druck der Unterschriftenbögen in Auftrag ge- geben und ein stattliches Budget für die initialen Arbeiten gesprochen.

FMP beschliesst Beitritt zum Gewerbeverband

Der FMP-Vorstand hat sich, wie an die- ser Stelle bereits berichtet, zu einem Beitritt zum Schweizerischen Gewerbe- verband (SGV) entschlossen. Der SGV ist ein wichtiger Allianzpartner für die FMP, welcher hilft, das Gesundheits- wesen vom Staat wegzuführen und die unternehmerischen Freiheiten der Ärzte zu schützen. Als Mitglied des Gewerbe- verbands kann die FMP die Anliegen

der freiberuflich tätigen Ärzte noch besser vertreten und wichtige politische Allianzen knüpfen.

Der Antrag des Vorstands wurde an der Generalversammlung vom 26. Juni dis- kutiert. Von seiten des Gewerbever- bands war Kurt Gfeller, Leiter des Bereichs Sozialpolitik, anwesend. Er stellte den Verband und seine Tätigkei- ten vor und sprach sich für einen Bei- tritt der FMP zum SGV aus: Es sei wichtig für das Gewerbe, auch die An- liegen und Einschätzungen unterneh- merisch denkender Ärzte zu kennen.

Die FMP-Generalversammlung stimmte dem SGV-Beitritt nach kurzer Diskus- sion einstimmig zu.

Das Gesundheitswesen ist wie kaum ein anderer politischer Bereich durch engmaschige staatliche Regelungen und staatliche Interventionen geprägt.

Man gewinnt bald den Eindruck, dass unternehmerisches Denken in diesem Bereich nicht erwünscht beziehungs- weise nicht vorhanden ist.

Als freiberufliche Ärzte mit eigener Pra- xis haben wir hier eine andere Perspek- tive. Auf der einen Seite sind wir Unter- nehmer und führen unsere Praxis selbstverantwortlich und mit all den damit verbundenen Pflichten. Auf der anderen Seite aber wehren wir uns da- gegen, die Gedankenpolizei bei Patien- ten im Auftrag des Staates und der Krankenkassen zu spielen. Wir wollen uns auch in Zukunft für eine freiheitli- che und unabhängige Berufsausübung einsetzen.

Durch die Ärzteschaft muss ein Ruck gehen – sonst sind wir bald vollum- fänglich staatlich bestimmt. Es ist er- freulich, dass die FMP künftig im Rah- men des Gewerbeverbandes auf ein wertvolles Netzwerk zählen darf, um ihre Anliegen noch besser und kraftvol- ler zu vertreten und im politischen Pro-

zess einzubringen. ❖

Der FMP-Vorstand

FMP beteiligt sich am Referendum gegen die Manged-Care-Vorlage

* Der besseren Lesbarkeit wegen verzichten wir auf die weibliche Form, gemeint sind immer beide Geschlechter.

Referenzen

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