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DARM STÄDTER UND NATIONALBANK

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Königsberg

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Frankfurt

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(Mannheim Karlsruhe

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1. Januar 1928 O S T S E E - H A N D E L

DARM STÄDTER UND NATIONALBANK

K o m m a n d itg e s e lls c h a ft a u f Aktien

F IL IA L E S T E T T IN , R o ß m arh t 5

Fernsprecher: Ortsverkehr Sammelnummer 35411 Fernverkehr : Nr. 33847 — 33 849

Depositenkasse Bollwerk

Lgebrückstraße Nr. 4 - Fernsprecher: Nr. 33847—33849

E rö ffn u n g vo n p ro v is io n s - u n d s p e s e n f r e ie n D e p o s ite n ­ k o n te n u n te r A u s h ä n d ig u n g vo n D e p o site n h o n to b ü d h e rn

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H i t f s t t c i f c b f t t e t f

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u. folKm m Mnem

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£sue toerben oon (Drunö auf au,o beuifd)em äflaterial non b&itfctyen Arbeitern in unfern- fabril* in tDittenbergc B^.poteöam tjcrgcfMlt

8 0 0 0 A r b e i t e r u n b

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<&efd)äftgftellen in Pommern:

BnPlatti, P e e n f h . 7 / 6 a r tf ) i. P o m ., t ä t i g e 6 t r . 50 / Ö e lg a rd (P erf.), ß a r l f t r . 2 7 / 6ublifc, P oftftca^c 144 / 3ütou>, £ o n g c 6 f r a ß e 6$ X C a m m m i. P o m ., WaUftr. 100 / D em m m , Sroucn-- ffrafie 9 / 6ollnon> f. P o m ., SPoUrceberftraße. 7

<&rcifön>öld, Zotige © frö ^ c 15 / f^ösUn, 3 c r 0 - ftrafie 1 / ß o lb e rg , ßatferplafc 6 / Heuftettiti, P m iß ifd )* $ t r . 2 X PöU £, 6 a u ffc . 7 / P o l3tn, Ö ru n n cn ftr. 17 / P y n f c ( P o m .) , S a b n e r f f r a ß e 50 K ü genroalde, £ o tig e 6 t r . 32 / 6 f a r g a r d i. P o m .

^oIsm orB tflr. 43 / 6 t e « i n , Zuifenftv.19 / 6 M p , m m d f t r a f s e 5 / 6 * ra lf u n d , fllondjenfiraße 30,

6 to in e m ü n d e , J ä tb e r f f r a ß e 5.

(4)

2 O S T S E E - H A N D E L Nummer 1

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Kohlen - Koks - Anthracit

<3. m. b. H. |

Berlin W 35 Stettin-Züllchow |

K u r f ü r s t e n s t r a ß e 5 6 R e c h t e s O d e r u f e r =s

Telegr.-Adr.: Anthracitwagner Telefon Nr. 31594, 31595

Telefon: Noliendorf Nr. 3527 Telegr.-Adr.: Bestwerke fs

—-

Anthracit-Aufbereituncgen |

Herstellung von |

Bestwerk - Anthracit - Eiform - Lochbriketts |

Bunkerkohlen |

Umschlacg von Massengütern für Seeverladung |

= Die B e s t w e r k e - K o h le n - K o k s - A n t h r a c it 6 . m. b. H., 1895 gegründet, befaßt sich neben dem regulären EE

= G ro ßhande l in Kohlen, Koks und Briketts insonderheit mit der A ufbereitung bester engl. W a le s -A n th ra c ite . Durch =

= die auf das allerm odernste eingerichteten A n lag en in denen das in großen M en g en importierte Rohmaterial auf- =

= bereitet, d. h., gebrochen, gesiebt und gew aschen wird, ist es ermöglicht, regelm äßig ein für Hausbrand und =

Industrie hochwertiges Material in stets gleichbleib ender Q ualität mit geringstem A s c h e g e h a lt zu liefern. = Die zum W e r k gehörige Brikettfabrik verarbeitet die aus der Au fbereitung gew onnenen Stau b m e n g en =

S zu Anthracit-Eiform -Lochbriketts. =

D a s Verfahren zur Herstellung dieser Briketts ist der Firma für D eutschland und verschiedene andere =

H Län der geschützt. =

=j W e g e n der enorm en Heizkraft w erden die A n th ra c it-L o c h b rik e tts sowohl in der Industrie als auch im =

= Hausbrand seh r gern verw endet. =

= Die günstige Lage des W e rk e s an der O d e r und eigene, der N e u zeit en tsprechende eingerichtete K ran - = und K a i-A n lag e n mit B a hnanschluß gewährleisten jeglichen Um schlag in kürzester Zeit.

IllllllllllllllHllllllllllllllllllllllllllllllllinillllllllHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIlilllllllllllllllllillllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllIHfliliniltlllllll

(5)

Zellstoffpapiere aller Art

von besonderer Festigkeit und hoher einseitiger Glätte, m aschinenglatt und zweiseitig satiniert, gebleicht und ungebleicht, glatt und gerippt.

Pergamyn und Pergamentersatz — Cellulose-Seidenpapiere

gebleicht und ungebleicht

Tüten- und Hutbeutel :: Pack- und Einschlagpapiere einseitigglatte Briefumschlagpapiere

Maschinenglatte und geglättete Druckpapiere, Beklebe- und Telegraphenrollen-, Dickdruck- und Bandpapiere, Normalpapiere, Schreib-, Post- und Bücher-Papiere

1528 Feldmühle-Special-Bank-Post, ein Hartpostpapier von hervorragender Härte, G riffig - u. Festigkeit.

1. Januar 1928 O S T S E E - H A N D E L 3

FELDMOHLE,

P a p i e r - und Z e l l s t o f f w e r k e

Aktiengesellschaft

Hauptverwaltung: Stettin, Königstor Nr. 6

Zellstoffabrik, Holzschleiferei und Spiritusfabrik in Odermünde bei Stettin,

Papierfabriken in Liebau i. Schl., Odermünde und Hohenkrug bei Stettin

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(6)

4

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O S T S E E - H A N D E L N uratner 1

Feldmühle,

Papier- und Zellstoffwerke Aktiengesellschaft.

Die Gesellschaft wurde im Jahre 1885 in Liebau (Schlesien) von Dr. Leo Gottstein, dem V ater des derzeitigen Generaldirektors, mit einem Aktienkapital von 360 000 M ark gegründet.

Sie übernahm den N am en einer alten, aus d em 13. Jahrhundert stam m enden Mühle, die sie j zunächst zu einer Zellstoffabrik um baute. Abwässerschwierigkeiten führten jedoch schon nach wenigen Jahren zur U m w andlung in eine Papierfabrik, in der noch heute vorwiegend Pergam yn- und Pergam ent-E rsatzpapiere hergestellt werden. Inzwischen hatte die Feldm ühle ein neueres größeres W erk in Cosel (Oberschlesien) an der verkehrsreichen Oder entstehen lassen, das all­

mählich zu einem bedeutenden U nternehm en heranw uchs, jedoch im Jahre 1919 mit Rücksicht auf die unsichere politische G estaltung Oberschlesiens in andere H ä n d e überging.

Bereits im Jah re 191.0 war der Grundstein zu einem neuen der M assenherstellung dienenden G roßbetrieb gelegt worden, dem Werke Odermünde bei Stettin, das zielbewußt ausgebaut, heute zu den g rößten P apierfabriken zählt.

D as W erk liegt am linken U fer der Oder zwischen Stettin und Haff, etwa eine halbe Stunde D am pferfahrt von Stettin entfernt und ist weithin kenntlich durch die gewaltigen Bauten und die langen R eihen der Papierholzstapel.

N eun Papierm aschinen — unter ihnen eine d e r größten der Welt — erzeugen hier T a g und N acht nicht weniger als täglich etwa 35 E isen b a h n w ag en Papier aller Art, darunter Zeitungs­

druckpapier in einer Menge, die allein ein Viertel des gesam ten deutschen Bedarfs decken könnte.

Den H albstoff liefert eine gewaltige Holzschleiferei und die in dem weithin sichtbaren, etwa 60 m hohen G ebäude untergebrachte Zellstoffabrik mit elektrochem ischer Bleicherei.

D aneben seien noch die m annigfachen H ilfsbetriebe erw ähnt: E in W asserwerk, D am pfzen­

tralen, elektrische Zentralen sowie R ep araturw erkstätten.

Alle A nlagen befinden sich übersichtlich angoordnet auf dem gewaltigen Fabrikkomplex.

A ußer Papier gelangt auch noch Zellstoff (ungebleicht und gebleicht) zum Verkauf. Als N ebenprodukte werden ferner Aetznatron und Spiritus abgesetzt.

D em Reisenden, der auf seiner D am pferfahrt die F ab rik passiert, werden noch besonders die großen K aianlagen mit den m odernen Verlade- und T ransporteinrichtungen auffallen, durch die es möglich ist, fast alle Rohstoffe unm ittelbar auf d e m W asserw ege zu bezieh en -u n d die 1* ertig- fabrikate nach dem In- und Ausland auf gleichem W ege zum V ersand zu bringen.

A ußer ihren W erken Liebau (Schlesien) u n d O derm ünde bei Stettin besitzt die Feldm ühle seit Mai 1926 ein drittes großes F ab rik u n tern eh m en , das unweit Stettins gelegene Werk Hohen- krug, eine Anlage zur H erstellung von Feinpapieren, insbesondere Schreibpapieren.

D as W erk H o h en k ru g — eine der ältesten deutschen Papierfabriken — wurde im Jahre 1927 einem durchgreifenden U m b au unterzogen u n d hat nunm ehr als eine der leistungsfähigsten Schreibpapierfabriken zu gelten. Von seinen E rzeugnissen verdient u. a. „Feldm ühle Special- Bank-Post 1528“ besondere E rw äh n u n g , ein neues Spezialpapier, das sich ebenso wie die ändern Papiere H ohenkrugs g rö ß ter Beliebtheit e rfreu t und in der kurzen Zeit seit seiner E infü h ru n g bereits in allen A bnehm erkreisen beste A ufnahm e gefunden hat.

Die H auptverw altung der Gesellschaft, deren A ktienkapital inzwischen auf 12 695 000 Reichs­

m ark angewachsen ist und die heute m ehr als 3000 Personen beschäftigt, befindet sich in Stettin.

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1. Januar 1928________________________O S I S E E - H A N D E L

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e i i i n =

Ursprung 1857 — 70jährige traditionelle Erfahrungen ES

Grundkapital, Sicherheitsfonds und offene Reserven:

I 35 UliWiotten 3Ret<fygmarf I

£ i i m i i i i i m m m m m i i m m m m i m i m i m M m m i i m i i m i i m m m m i m m m m m m

Ez Bestand in der Lebensversicherung E nde 1927 = rund 310 Millionen R M . Versicherungssumme

1 Sie ersparen Zeit, Geld, Umstände, 1

wenn Sie Ihre Versicherungen vereinigen bei den

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Diese schließen a b :

Lebens-Versicherungen mit ärztlicher und ohne ärztliche Untersuchung/Invaliditäts^,

Aussteuer-, Leibrenten- und A lters- Renten^ Versicherungen

Einzel-Unfall- und Kollektiv-Unfall-, lebens­

längliche Passagier^UnfalU Versicherungen Haftpflicht ^Radio-Haftpflicht^ Versicherungen Auto-, Auto-Einheits-Versicherungen

Feuer-, Einbruch - Diebstahl - Versicherungen Wasser leitungsschäden -Versicherungen

Büromaschinen- V ersicherungen Transport-Versicherungen aller A rt Reisegepäck- V ersicherungen

3 $fugfutiff erfcifcn öie Ü

S ©etteraf&ireffion, ©feMin, paraöepfufj 1 6 , uni) $er<re<er. ^

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(8)

l i t r n a st - £ in iv n

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R e g e lm ä ß ig e D a m p f e r v e r b in d u n g e n

v o n S t e t t in nach S u d s c h w e d e n , j W e s t n c r w e g e n u n d I s la n d . I

E x p e d i t i o n e n : N ach M a l m ö , H e l s i n g b o r g , G o t h e n b u r g je d e n D ie n s ta g u n d S o n n a b e n d .

N ach K r i s t i a n s a n d S ., S t a v a n g e r , B e r g e n je d e n S o n n a b e n d .

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und nordnorwegischen und isländischenHäfen. B ei Bedarf Zwischendampfer.

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T e l e f o n : Sammelnummer 25 601

„ U N IO N “ Fabrik chemischer Producte, Stettin

Betriebsstätten in Stolzeiihagen-Kratzwieck bei Stettin, Stettin-Grabow, Heiligensee a. d. Havel bei Berlin, Memel

S u p e r p h o s p h a t e ' :: A m m o n i a k - S u p e r p h o s p h a t e .

(9)

1. Januar 1928 O S T S E E - H A N D E L

H. A. HANSEN

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nach der M ark und Pommern

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8 O S T S E E- H Ä N D E L N ummer 1

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T eleg ra m m » A d resse fü r a lle P lä tz e : G erh ard ey.

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(11)

1. Januar 1923_______ ___________ O S T S E E - H A N D E L • 9

T e ila n s ic h t d e r S te ttin e r O e lw e rk e A.-G., Z ü llclio w b e i S te ttin .

L ageru n g v on Ö lku ch en und Schrot L agerräum e v o n in sg esa m t 10 000 To. F a ssu n g sv e r m ö g e n zur V erfü g u n g ste h e n . Vier W a sserroh rk essel, S y ste m Babcock W ilcoc, m it se lb s ttä tig e r F eu eru n g (1200 qm H eizfläche) g eb en d en n ö tig en D a m p f zum B e tr ie b der H au p tan trieb sm asch in en , d er R affin erie, d er E x trak teu re, D e stilla to r e n u sw . D ie A n lag e, e in e Z w eizylin d er*

gl eich ström mascb ine, e n tw ick elt 1200 P S , w äh ren d drei g ew a ltig e D yn am om asch inen den elek trisch en S trom für 50 A n trieb s*

m otore von in sg esa m t 800 P S liefern . Z ur R e se r v e str o m b e lie fe r u n g i s t das W erk außerdem noch an das N e tz der lie b e r lan d zen trale zu S t e tt in für 800 P S L e is tu n g sfä h ig k e it a n g esch lo ssen . F ü r d en F eu ersch u tz is t in b e ste r W e ise gesorgt. ^ L s b e s te h t e in e stä n d ig e F eu erw eh r, aus den A r b e ite r n d er F abrik g e b ild e t. F ern er is t jed er Raum d e sW e rk es urch e in e s e lb s ttä tig e I eu erlöscb b rau sen ein rich tu n g, S y s te m W alther, m it e tw a 6000 B ra u sen gesch ützt. S e lb s ttä tig e

Die Stettiner Oelwerke, ^€hoTbTs?enin!

gingen aus der frü h eren S te ttin e r W alzm ü h le, d e r e r s t e n i n D e u t s c h l a n d ü b e r h a u p t g e b a u t e n W a l z e n m ü h l e h ervor d ie ihr G ru ndstü ck ^ Jahre 1910 v erk a u fte. S e it d ie se r Z e it .h a t sich das W erk ganz b e d e u te n d en tw ick elt. D a s A k tien k a p ita l b efragt h e u te 5 400 000 G oldm ark gegen 1 500 000 M ark b e i d er G rü n d u n g . D ie A r b e ite r z a h l is t v o n 150 au f etw a 600 g e stie g en . - D a s W erk lie g t u n terh a lb S t e tt in s . D ie g rö ß ten S e e sc h iffe k ö n n en d o rt u n m itte lb a r an leg en

7 - £ l rS? ,WUr f en 8 0 0 0 0 T o. S o y a b o h n t M , u n d an d ere Ö lsa a ten m it d irek ten S ch iffen v o n W la d iw o sto k für d ie S te ttin e r O lw er k e A k tie n g e se llsc h a ft nach Z ü llA o w verfrachtet. M itte ls e in e s 350 m lan gen T ransport*

. . . G e s a m ta n s ic h t d e r S te ttin e r O elw erk e A.-G., Z ü llc h o w b e i S te ttin

m it d e m d ä n is c h e n M o to rseg ler „ K o p e n h a g e n “ d e r se in e au s ca. 5000 t b e s te h e n d e L a d u n g S o ja b o h n e n u n m i t t e l b a r am W e rk lö sc h t.

^ anC\/tS S a a te n zu den 6 000 To. fa sse n d e n S ilo s gebracht. V o n h ie r aus e r fo lg t d ie Z u fü h ru n g zu d en au f das M o d e r n ste ein g erich teten P r e s se n und E x tra k tio n sa n la g en . — In d e n P r e s s e i i a n l a g e i i (30 hyd rau lisch e E tagen* un d 4 b e ih e r p r e sse n i k ö n n en täglich 150 To. S a a t v e r a r b e ite t w erd en , in d en E x tr a k tio n sa n la g e n 120 E x tra k teu re) 400 To.

in sg esa m t also 550 I o. S a a t pro Tag. — A u ß erd em s te h t noch e in e D a r r a i i l a u e von 400 T o. täglicher L e is tu n g sfä h ig k e it zur V erfügung. D a s g e w o n n e n e O l w ird in der R affinade u n d S p e ise ö lfa b r ik , d ie e in e L e is tu n g sfä h ig k e it v o n 50 T o.

H ohol pro l a g a u fw e ist, zu dem fe in s te n S p e is e ö L v e r e d e lt, — D ie Ö l t a n k s fa sse n 2 000 To. Ö l e , w ä h ren d fü r d ie

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10 O S T S E E . H A N D E L Nummer 1

A larm glocken m eld en d en W achhabend en so fo rt, so b a ld in irg en d ein em Raum F euer au sb rid it. — A u ß e r ihrem S te ttin e r W erk b e s itz t d ie S t e t iin e r O elw e r k e A.=G. noch ein g röß eres O elw e r k in H am burg=V eddel u n ter d er Firma: T o e p t t e r S O e l w e r k Gr. rn . b . H . , H a m b u r g - V e d d e l . D ie s e r B e tr ie b h a t e b e n fa lls e in e große P reß an lag e • 24 P r e sse n und e in e E x tra k tio n sa n la g e ^10 E x trak teu re), fern er e in e M ü llereiein rich tu n g u n d R affinieranlage u n d kann täglich 300 000 kg

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31 °/o V e r s ic h e r te n d iv id e n d e 538 000 000 R.-M. B e s ta n d E n d e 1926

V e r s i c h e r u n g s z w e i g e ;

F eu er * T ra n sp o rt ♦ Haftpflicht * Unfall * E in b ru ch d ieb sta h l ♦ B e r a u b u n g * M aschinenbruch * Glas W a s s e r le it u n g s - S c h a d e n « V a lo r e n * Schm ucksachen in P r iv a tb e s itz * R e is e g e p ä c k ♦ Aufruhr ♦ Kredit Kaution » Auto (Unfall, Haftpflicht, K asko) ♦ L eb en ♦ A u s s t e u e r ♦ Invalidität * R e n ten ♦ P e n s io n ♦ S p ar­

un d S t e r b e k a s s e ♦ H a g e l * P f e r d e un d V ieh

Wirtschaftszeitung fü r die Gstseetänder, das Stettiner Wirtschaftsgebiet und sein Jfintertand

AMTLICHES ORGAN DER INDUSTRIE' UND HANDELSKAMMER ZS STETTIN

M itteilungen der R eichsnachrichtenstelle fü r Außenhandel in Stettin Mitteilungen des Deutsch-Finnländischen Vereins e. V. zu Stettin

H e ra u sg e b e r D r H. S c h r ä d e r , S y n d ik u s d e r I n d u s tr ie - u n d H a n d e ls k a m m e r zu S te ttin

H a u p ts c h r iftle ite r u n d v e ra n tw o rtlic h f ü r d ie B e ric h te ü b e r d as A u slan d W . v. R u l m e f i n c q , S te ttin ; v e ra n tw o rtlic h fü r d ie B e ric h te O ber d as I n la n d u n d fü r d e n A n zeig en teil Dr. E. B a r t z , S te ttin .

--- B e z u g sp reis v ie rte ljä h rlic h 2,50, A u slan d 3,— B eiclism ark . — A n z e ig e n p re is lt. T a rit. --- V e rla g : B a ltis c h e r V erlag G. m. b. H., S te ttin D ru c k : F is c h e r & S c h m id t, S te ttin . S c h rif tle itu n g u n d In s e r a te n - A n n a h m e : S te ttin . B örse R in g an g S c h u h stra ß e , F e r n s p r e c h e r S a m m e l-N r :»5341. Die Z e itsc h rift e rs c h e in t a m 1. u n d 15. je d e n M onats. Z a h lu n g e n a u f d a s P o s ts c h e c k k o n to d es B a ltisc h e n

V erlag es G. m . b H., S te ttin Nr. 10464. B a n k v e r b in d u n g : W in . S ch lu to w ,. S te ttin .

G esch äftsstelle in H e ls in g fo rs : A k a d e m isk a B o k h a n d e ln , A le x a n d e rsg a tan 7. K o n to in H e lsin g fo rs: K arilailis Osalce P a n k k i. A le x a n d e rsg a ta n 40/12

1. Januar 1928 ^

QclcitwertY

Der Preußische Staat hat von jeher Stettin als seinen wichtigsten H afen angesehen. Das B and/ das beide verknüpft, ist vor einigen fa h r e n besonders eng geschlungen w orden, indem Preußen das E igentum des bis dahin der S ta d t gehörenden H afens zu r H älfte übernom m en hat'■/ so dass die Staatsregierung nu n m eh r an allen Sorgen u n d N ö te n des H afens unm ittelbar teilnimm t. Preußen hat diesen Sdiritt in der Ü berzeugung getan\y daß die führende Stellungy die Stettin vor dem Kriege im O stseehandel hatte/ ihm im fnteresse der deutschen Volkswirtschaft erhalten bleiben m uß. Stettin kann sicher sein, daß Preußen seinen vertraglich fest gelebten Verpflichtungen nachkom m en u n d stets fü r eine Förderung des H afens entsprechend seiner B edeutung eintreten wird. Einen Beleg dafür

>

daß aus dieser Auffassung die notw endigen Folgerungen auch wirklich gezogen werden/ bedeutet die vor wenigen Tagen erfolgte Verabschiedung eines Gesetzes durch den Preußischen Landtag/

d a s

die Staatsregierung ermächtigt/ r u n d 10/7 M illionen Reichsmark für den weiteren A u sb a u des Stettiner H afens bereitzustellen.

-

Es kann nicht die Absicht dieser wenigen Zeilen sein/ ein ausführliches Pi ■ogramm der Staatsreqierung fü r Stettin, u n d den O stseehandel z u entwickeln/ sie sollen n u r zu Beginn des neuen. (Jahres kundgeben

,

daß das Preußische Staatsministerium u n d insbesondere der fü r die preußischen H äfen zuständige M inister fü r H a n d e l u n d G ewerbe d a u e rn d regen A n te il an der E n tfa ltu n g des Stettiner H afens als des wichtigsten Ausfalltores des deutschen Ostseehandels nehm en. Ich benutze gern die Gelegenheit, u m H a n d e l u n d V erkeh r in Stettin u n d allen m it dem H afen verknüpften "Wirtschaftszweigen fü r das neue J a h r die besten W ünsche fü r das weitere G edeihen auszusprechen.

B E R L I N / den

15.

D ezem ber

192,7- D e r P r e u ß i s c h e A i i n i s t e i f tu r

an

J e ! u n d G e w e r b e .

(14)

FHTf BBÜCKfN BtWKUdlf BRÜ(K£H

O S T S E E - H A N D E L N umnier 1

MONTAGEHALLEN KRANBAHNEN

VERLADEANIAGEN

S t e t t in

Straßenbrücke auf Bahnhof M ochbern bei Breslau.

(15)

1. Januar 1928 O S T S E E - H A N D E L 13

DieTäffgheif der Stettiner Industrie*und Handelskammer imfahrel927.

V on U n te r s ta a ts s e k r e tä r a. D. D r . H . T o e p f f e r ,

In der letzten Sitzung des geschäftsführenden Ausschusses der Industrie- und H andelskam m er zu Stettin am 27. Dezember 1927 gab der Präsident der Kam m er, H e rr U n terstaatssekretär a. D.

Dr. Hellmut Toepffer, den üblichen Rückblick über Lage, G ang von H andel, Industrie und Schiffahrt im verflossenen Geschäftsjahr, so über die Arbeit, die die K am m er in dem abgelaufenen Geschäftsjahr geleistet hat, aus dem wir nachstehend einige A us­

führungen zur Kennzeichnung der allgemeinen W irt­

schaftslage dieses Jahres wiedergeben. H e rr U n te r­

staatssekretär a. D. Dr. Toepffer führte ungefähr folgendes a u s :

Als in d e r letzten S itz u n g des g e s c h ä f ts f ü h r e n d e n A u s ­ schusses des J a h r e s 1926 m ein H e r r S te llv e rtre te r einen U e b e rb lic k ü b e r die E n tw ic k lu n g u n d d e n S ta n d d e r W i r t ­ s ch aft des J a h r e s 1926 g ab , k o n n te er g e r in g e A n sä tze einer B es s e ru n g h e rv o rk e h re n . D ie s e B e s s e ru n g d e r d eu tsc h e n W irts c h a fts v e rh ä ltn is s e w a r im w e sen tlich en b e e in flu ß t durch d en en g lischen K o h le n a rb e ite rs tre ic k , d e r d e r d e u tsc h e n K o h ­ le n in d u strie die V e r w e r tu n g ih r e r H a ld e n b e s t ä n d e e r m ö g ­ lichte u n d ü b er K o h len u n d E ise n zu einer B e fru c h tu n g d e r d e u tsc h e n G e s a m tw irtsc h a ft fü h rte. D iese K o n ju n k tu r, die auf einem v o r ü b e r g e h e n d e n E re ig n is b e ru h te , h at bei allem V orteil, d en sie bot, d o c h auch d a z u b e ig e tra g e n , die t a t ­ sächliche a n g e s p a n n te L a g e d e r d e u tsc h e n W irts c h a ft zu v erschleiern. U e b e rb lic k t m a n die E n tw ic k lu n g des J a h r e s 1927, so ist festzustellen ein erhebliches Sinken der A rbeits­

losenziffern g e g e n ü b e r d e m V o rjah re, eine Steigerun g der Produktionsziffern in vielen In d u strien , eine Erhöhung der Spareinlagen, eine u n g e f ä h r e S tetig k eit der K onkursziffern u n d d e r Z iffern ü b e r die G eschäftsaufsichten, w o b ei h e rv o rg e h o b e n w e r d e n m u ß ; d a ß m an vielleicht von einer A b n a h m e • s p re c h e n k an n , z u frie d en stellen d e E in n a h m e n au s d en E ise n b a h n e n , die einen r e g e n G ü te ru m la u f v o rau ssetze n . D e m g e g e n ü b e r steh t eine starke Passivität der deutschen H andels- und der deutschen Zahlungsbilanz, die in d e r stetig en S te ig e ru n g ih r e r P assivität s ta r k e B eso rg nis a u s lö s e n m uß. N a c h d em Fo rtfall d e r d eu tsc h e n K o h len au sfu h r, die in s b e s o n d e re au ch für u n s e r e n e n g e re n W irts c h a f ts b e z ir k von g r o ß e m Vorteil g e w e s e n ist, ist die d e u tsc h e W irts c h a ft allm äh lich in ein S ta d iu m d e r H o c h s p a n n u n g e in g etreten , d e re n h e r v o r s te h e n ­ des S y m p to m sich als K a p ita lm a n g e l au sw eist. D ie U r s a c h e n d ie ser E r s c h e in u n g sind b e k a n n t. V or d e m K rie g e b e s a ß D e u ts c h la n d e rg ie b ig e au slän d isch e E in n a h m e q u e lle n , die ihm die B e z a h lu n g sein er le b en sw ic h tig e n E in f u h r erm ö g lich ten , w ä h r e n d es h eu te nicht n u r d iese au f 11/2 M illiarden zu v e r ­ a n s c h la g e n d e n E i n n a h m e n v erlo re n hat, s o n d e rn a u ß e r d en L asten einer d u rch G eb ietsv e rlu ste v e rs c h ä rfte n p assiv en H a n ­ delsb ilan z auch noch 2Va Milliarden Reparationen jährlich zu tr a g e n hat. R u ß l a n d als L eb e n sm ittel- u n d R o h s to f f ­ lieferant sow ie als K ä u fe r d e u ts c h e r F e r tig f a b r ik a te ist im m er noch so g u t w ie au sg efallen . D e u ts c h la n d s h e u tig e L e b e n s ­ mittel- u n d R o h s to fflie fe ra n te n w o llen nicht in d eu tsc h e n F e r tig w a r e n , s o n d ern in K r e d itd o k u m e n te n b e z a h lt sein. I n ­ fo lg e d e ss e n m u ß v ersu ch t w e rd e n , die d e u ts c h e P ro d u k tio n a n d e r w e it au f d e m W e l tm a r k t u n te rz u b r in g e n u n d d u r c h die In ten sität d ie ser V ers u c h e sind w ie d e r u m sch u tzzö llnerisch e M a ß n a h m e n d e r A u s a n d s s ta a te n h e r b e ig e f ü h r t w o rd e n , also d as G eg en teil von dem , w as in d e n E n ts c h lie ß u n g e n d e r S to c k h o lm e r T a g u n g als w e sen tlich ste w irtsch aftlich e V o r ­ a u s s e tz u n g für d en W ie d e r a u f b a u des W e lth a n d e ls v e rk ü n d e t w o r d e n ist, Abjaau aller H a n d e ls h e m m n is s e . D ie L a g e d e r d e u tsc h e n W irts c h a ft ist d an ac h , wie je d e m b e k a n n t ist, ernst. E s ' gilt die E r h a l tu n g d e r p ro d u z ie r e n d e n W irts c h a ft d u rc h Z u f ü h r u n g n e u e n K ap itals zu sich ern u n d es gilt a n d e r e rs e its d u rch R e o rg a n isa tio n d e r g e s a m te n V e r w a ltu n g d en d u rch die V e r w a ltu n g h e r b e ig e f ü h r te n K a p ita lk o n s u m auf ein M in d e s tm a ß zu b e s c h rä n k e n . W e n n d iese in n ere R e f o r m ie r u n g mit einer t r a g b a r e n L ö s u n g d es R e p a ra tio n s - p ro b le m s H a n d in H a n d g eh t, ist die U e b e r w in d u n g d e r S ch w ie rig k e ite n für lä n g e re Zeit zu hoffen.

F ü r die V e r k e h r s w ir ts c h a f t u n seres B ezirks c h a r a k t e ­ ristisch ist das starke A bsinken der T on n age- und W are/i- verkehrsbilanz des Stettiner H afens. S tettin hat seinen Ä k T vielen J a h r z e h n t e n b e h a u p te te n P la tz als d r it tg r ö ß te n dd at- schen S e eh afe n an die W e ic h s e lh ä fe n a b g e b e n m üssen. Mit*

P r ä s id e n t d e r In d u strie- u n d H a n d e ls k a m m e r zu Stettin.

d e r V o rk rie g s z e it v erglich en h a b e n sich die V erh ältn isse völlig u m g e k e h r t. V o r d e m K rie g e b e t r u g d e r S ch iffsv erk eh r in S tettin ru n d 12 000 Schiffe mit 5 1 /2 M illionen N e t t o r e g i s t e r ­ tonnen, h e u te b e t r ä g t e r 6000 S chiffe mit 2 M illionen N e t t o ­ re g is te rto n n e n , in D a n z ig vor d e m K r ie g e 6000 S chiffe mit 2 Millionen N e tto re g is te r to n n e n , h e u te 13 000 Schiffe mit

7 1 /2 M illionen N e tto re g is te r to n n e n . Mit einer zielb ew u ßten

polnischen Seehafentarifpolitik d e r p o ln isch en S ta a ts b a h n e n g e h t d e r z ie lb e w u ß te A usbau G dingens, D irschaus und D anzigs sow ie d e r A u sb au d e r r ü c k w ä r ti g e n E ise n b a h n v e r b in d u n g e n d u rch die z u s tä n d ig e n polnischen B e h ö r d e n H a n d in H a n d . In A b w e h r d ie se r n a c h u n d n ach zu r V e r ö d u n g S tettin s f ü h ­ r e n d e n A n g riffe h at die In d ustrie- und H a n d e l s k a m m e r im a b ­ g e lau fen en J a h r e g e m e in s a m mit d e n b eteilig ten K ö r p e r s c h a f ­ ten S c h u tz m a ß n a h m e n a n g e r e g t, b e a n t r a g t u n d selbst e r ­ g riffen u n d z w a r S c h u tz m a ß n a h m e n te m p o r ä r e r u n d d a u ­ e r n d e r Art. Als le tz te re stellen sich d a r

1. die w ei'ere V ertiefung der Stettiner S eew a sserstra ß e auf 9,6 m B ag g ertiefe d u r c h U e b e r n a h m e e in er 20 jä h rig e n G aran tie von voraussichtlich 330 000 RM . u n d g le ic h ­ zeitige H e r a b s e tz u n g d e r B e f a h r u n g s a b g a b e n au f 1 4, • d. h. auf 2 Pfg., p er cb m u n d T on n e.

H ie r d u r c h w ird, w en n a u ch die als w e ite re s Ziel e r ­ s tre b te völlige B eseitig u n g d e r B e f a h r u n g s a b g a b e n nicht e r ­ reicht ist, d o ch eine b egrü ß en sw erte Entlastung des g e ­ sam ten Stetliner Verkehrs h e r b e ig e f ü h r t, w o b ei a b z u w a r te n bleibt, ob die g e w ä h r te E r m ä ß i g u n g d e m a n g e s tr e b te n Z w e c k g en ü g t.

2. D er w eitere Ausbau des Stettiner H afens u n d als d e s s e n erste fü r das J a h r 1928 in A n g riff zu n e h m e n d e n M a ß ­ n ah m en , D u r c h f ü h r u n g des S w a n te d u rc h s tic h s , V e r b e s s e ­ r u n g d e r E r z u m s c h la g s a n la g e n im R e ih e r w e r d e r h a f e n . E r n e u e r u n g d e r D u n z ig - U m s c h la g s a n la g e n , in s b e s o n d e re A n sc h affu n g d e r n o tw e n d i g e n m o d e rn e n Portalkräne', anstelle d e r völlig v e ralteten a b b r u c h r e if e n D a m p f k r ä n e . B ek an n tlich ist die Stettiner H afenvorlage u n d d a m it die.

B ew illig u n g d e r e rfo rd e rlic h e n M ittel fü r d e n g e s a m te n H a f e n ­ a u s b a u von d en p re u ß is c h e n g e s e tz g e b e n d e n K ö r p e r s c h a f te n in d en letzten T a g e n a n g e n o m m e n u n d w ir d n u n e t a p p e n ­ w eise d u r c h g e f ü h r t w e rd e n . Als w e ite r e te m p o r ä r e M a ß ­ n a h m e zu r S tä r k u n g d e r W e t tb e w e r b s f ä h ig k e it S tettin s h at die K a m m e r d en Tarif für die Erhebung der E isbrecher­

gebühren auf der S eeschiffahrtstraße Stettin-Sw inem ünde, d e r b ereits g e g e n ü b e r d e m F r ie d e n s s ta n d u m 2/ 5 re d u z ie r t w ar, u m w eite re 331/ s o/0 also auf 2 P fg . für den cbm und 20 P fg . für die T o n n e h e r a b g e s e tz t. D iese M a ß n a h m e h a t u n te r B e ­ s c h r ä n k u n g auf die E is b r e c h p e r io d e 1927/28 die m inisterielle G e n e h m ig u n g g e fu n d e n . Schließlich h at die K a m m e r die unverzügliche Ergreifung einer tarifarischen Schutzm aßnahm e für Stettin e rb eten , die d e r w e ite re n A b w a n d e r u n g d e s V e r ­ k e h r s e n tg e g e n w ir k e n soll, u n d d ie sb e z ü g lic h e Z u s ic h e ru n g e n erhalten.

A uch d e r L andeseisenbahnrat Berlin h at sich au f A n tr a g d e r K a m m e r mit einigen b e s o n d e rs w ic h tig e n F r a g e n e is e n ­ b a h n ta r if a r is c h e r A rt b e s c h ä ftig t u n d d iese A n träg e, die sich in s b e s o n d e r e auf K ohlen, E r z e , E is e n u n d Stahl, E is e n - u n d S ta h lw a re n , H e r in g e u sw . b e z o g e n , seinerseits u n te rs tü tz t.

Auf d e m G ehie e des E isenbahntarifw esens h at die K a m m e r auch im a b g e la u f e n e n J a h r e w ie d e r u m eine b e s o n d e r s re g e T ä tig k e it en tw ick elt u n d es lieg t in d e r N a t u r d e r S ache, d a ß d as A u sn a h m e ta rifw e se n u n d seine w e ite re A u sg e sta ltu n g d e n g r ö ß te n Teil d e r A rb eit b e a n s p r u c h t h ab en . E i n z e l ­ h eiten hier a n z u fü h re n , d ü r f te n d e n R a h m e n d ie s e r U e b e r- sicht ü b ersch reiten . E s g e n ü g t zu b e m e r k e n , d a ß w ie d e r w eit über 100 verschiedene Tariffragen behandelt w o r d e n sind.

H ie r b e i sind nicht b e rü c k s ic h tig t die la u fe n d e n A rb eite n d e r s tä n d ig e n T a rifk o m m iss io n d e r d e u ts c h e n E ise n b a h n e n .

Im u n m itte lb a rs te n Z u s a m m e n h a n g mit d en F r a g e n d es S te ttin e r H a f e n s steh en die zahlreichen Fragen der S ee- und Binnenschiffahrt, die die K a m m e r w ä h r e n d des v erflossen en J a h r e s b e s ch äftig t h a b e n . W a s die B inn en sch iffahrt a n g e h t, so hat hier au ch im J a h r e 1927 w ie d e ru m die F rage des Ottm achauer Staubeckens die In d u strie- u nd H a n d e ls k a m m e r v ersch ied en tlich b esch äftig t. E s ist vielleicht nicht zu m w e ­ n ig ste n d en ja h re la n g e n B e m ü h u n g e n der. K a m m e r u n d ih rer V o rg ä n g e rin , d e r K o r p o r a tio n d e r K a u fm a n n s c h a ft, zu v e r ­ d a n k e n , w e n n d e r Bau d e s O ttm a c h a u e r S ta u b e c k e n s endlich in - A ngriff g e n o m m e n w o r d e n ist. D ie zu r V e r f ü g u n g g e ­ stellten M ittel m ü ssen allerd in g s im m e r n o ch als u n z u re ic h e n d b eze ich n et w e rd e n , so d a ß sich d e r B au b e d a u e r lic h e r W eise

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14 O S T S E E - H A N D E L Nummer 1

MODEBNSTE KAI j UMSCHLAGS 7 LAGER-UND KUHLHAUSEINRICHTUNCEN

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1. Januar 1928 O S T S E E - H A N D E L 15

nicht mit d e r erfo rd e rlic h e n B e s c h leu n ig u n g vollzieht. A b ­ g es e h e n hiervon m u ß a b e r mit G e n u g tu u n g festgestelli w erd en , d a ß d en la n g jä h r ig e n W ü n s c h e n d e r O d e rs c h iffa h rt in d ie ser R ic h tu n g endlich R e c h n u n g g e t r a g e n w ird. N ach ein er ä n d e r n Seite hin h at es allerd in g s d es w ie d e r h o lte n n a c h d rü c k lic h e n E in g re ife n s d e r K a m m e r b ed u rft, u m einen M iß stand , d e r ä u ß e r s t n ach teilig e F o lg e n für die B in n e n sc h if­

fah rt g e z e itig t hat, zu beseitig en . E s h a n d e lt sich h ie r um die u n te rs te Sch!euse bei N iederfinow , die u n d ic h t g e w o r d e n w a r u n d schließlich v o r ü b e r g e h e n d g esch lo ssen w e r d e n m u ß te.

Auf die S ch äd en , die sich bei einem b e fü rc h te te n V ers a g e n d ie se r S ch leu se für d e n V e r k e h r e rg eb e n , h a tte die K a m m e r sch on seit vielen J a h r e n die in F r a g e k o m m e n d e n B e h ö rd e n hin g ew iesen . L eid er sind diese W a r n u n g e n nicht so b e a c h te t w o rd e n , wie es d e r E r n s t d e r L a g e e r f o r d e r t hätte. Im S o m m e r des J a h r e s w a r d a h e r d e r B in n en sch iffah rt d e r w ic h ­ tigste W a s s e r w e g n ach Berlin a b g esch n itte n , so d a ß d e r W e g ü b e r F ü r s t e n b e r g n ach Berlin b e n u tz t w e r d e n m u ß te. D ie K a m m e r w ies a n g e s ic h ts dieses Z u s ta n d e s z u s tä n d ig e n o rts d a r a u f hin, d a ß d e r Bau des H ebew erks bei Liepe a u f je d e n u r m ögliche W eise b e sch le u n ig t w e r d e n m ü ß te , d a m it in a b s e h b a r e r Zeit seine In b e tr ie b n a h m e e rfo lg e n könne. D e r E rfü llu n g dieses b e re c h tig te n B in n e n sc h iffa h rts in te re s se s s te ll­

ten sich zu n äc h st d a d u r c h S ch w ie rig k e ite n e n tg e g e n , d a ß die in d e m E t a t v o r g e s e h e n e B a u r a te g estrich en w e r d e n sollte;

es hat d a n n je d o c h erreich t w e r d e n k ö n n en , d a ß in d e n E t a t fü r d e n A u sbau d e r d e u tsc h e n W a s s e r s tr a ß e n w e n ig s te n s ein g ew isser, w e n n au ch k a u m z u re ic h e n d e r B e tr a g fü r d e n Bau d es H e b e w e r k e s bei L iepe eingestellt w o r d e n ist. E s k a n n som it im m erh in d am it g e r e c h n e t w e rd e n , d a ß die M iß stän d e , di<? sich in d e m h in ter uns lie g e n d e n J a h r in d ie se r B e ­ zieh u n g en tw ick elt h ab en , in Z u k u n ft nic h t m e h r ein trete n w e rd e n .

Von B in n e n sc h iffa h rts fra g e n sei im ü b rig en in s b e s o n d e re die d e r Kredite für die Schiffahrttreibenden h e rv o rg e h o b e n , d e r sich die K a m m e r b e s o n d e rs w a r m a n g e n o m m e n hat, und die ja, w ie erinnerlich ist, seinerzeit au ch "einen rech t breiten R a u m in d e r öffen tlich en D isk u ssio n e in g e n o m m e n hat.

F e r n e r sei an die L iegegeld sätze für die Binnenschiffahrt e r ­ innert, ein P ro b lem , mit d em sich die K a m m e r im J a h r e 1927 b e s o n d e rs h äu fig b es c h ä ftig e n m u ß te. Bei d e r erh eb lichen B ed e u tu n g , die d ie se r F r a g e fü r die b e s o n d e rs n o tle id e n d e O d e rs c h iffa h rt z u k o m m t, ist die K a m m e r n ach u m fa n g re ic h e n E r h e b u n g e n für eine 25 p ro z e n tig e E r h ö h u n g des b ish erig en g esetz lic h en L ie g e g e ld e s und fü r eine 25 p ro z e n tig e E r m ä ß i ­ g u n g d e r L ieg ezeiten e in g etreten . E in e E n t s c h e id u n g h i e r ­ ü b er ist b ish er z u s tä n d ig e n o rts n o ch nicht gefallen.

V on d en die S e e s ch iffa h rt b e tre f f e n d e n F r a g e n sei noch e rw ä h n t, d a ß die W iede: eiirich tu n g einer Pfahlgruppe für die Deviationsfcestim m ung der S eesch iffe, die von d e n I n t e r e s ­ s en ten als w ich tig b ezeich n et w u rd e, von d e r K a m m e r b e a n ­ tr a g t und K o ste n a n s c h lä g e von ih r a n g e f o r d e r t w u rd en . I' e r n e r u n te rn a h m die K a m m e r en e rg isc h e Schritte, die H and­

habung der gesundheitspolizeiüchen U ntersuchung der S e e ­ sch iffspassagiere durch B eam te des H afenbauam tes S w in e­

m ünde zu erleichtern , d a die d o r t g e ü b t e A rt u n d W eise, w ie die U n te r s u c h u n g v o r g e n o m m e n w u rd e, als im höchsten G r a d e v e rk e h rs s c h ä d lic h a n g e s p r o c h e n w u rd e. A uch für die H erabsetzung der Gebühren für die gesu n dh eitsp olizeilich e U ntersuchung w u r d e im R a h m e n d e r von d e r K a m m e r b e ­ trieb en en A k tio n für eine a llg e m e in e H e r a b s e tz u n g d e r d e r S eesch iffa h rt e n tste h e n d e n G e b ü h r e n e in g etreten . S chließlich sei in d iesem Z u s a m m e n h a n g au ch e rw ä h n t, d a ß die Katn- m e r a u ch d a f ü r eintrat, d a ß d ie jen ig e n Schiffe, d ie mit K a p itä n e n b e s e tz t sind, die das E x a m e n für die B e fre iu n g vom L o ts e n z w a n g a b g e l e g t hab en , von der Erhebung der Lotsengebühr im Stettin-Sw inem ünder Revier befreit sind.

D ie P ostb eh örd e hat e rfreu lich erw eise g e g e n ü b e r d e n ihr v o r g e tr a g e n e n W ü n s c h e n g r o ß e s E n t g e g e n k o m m e n an den J a g g ^ e g t - E s h a n d e lt sich bei d iesen W ü n s c h e n um eine R eihe von V erbesserungen hauptsächlich technischer Art des T elephon- und Te'.egram m verkehrs. I n s b e s o n d e r e h at die U m stellung der Slettiner T elep hon an lagen a u f au to m atisch en B etrieb a n fa n g s zu zah lreich e n B e s c h w e r d e n d e r S tettin e r F ir m e n g e fü h rt. D iese B e s c h w e r d e n sind d e r O b e r p o s t - d ire k tio n u n te rb re ite t w o rd e n , die für A bhilfe zu s o r g e n v e r ­ s p ro c h e n hat. Auch hinsichtlich m a n c h e r M iß s tä n d e im Brief- und P a k e tv e r k e h r , d ie sich im L au fe d e s J a h r e s h e r a u s g e ­ stellt h ab en , w u r d e n V e r b e s s e r u n g e n z u g e s a g t.

Im v erflo ssen en J a h r e ist au ch die V erw irklichung der schon lan ge geforderten strafferen O rganisation der Stettiner V erkehrspropaganda d u rc h d ie E n d e 1926 erfo lg te G rün- d u n g des S te ttin e r V e rk e h rs -V e re in s p ra k tis c h in E r s c h e i ­ nun g g e tre te n . D ie S te ttin e r V e r k e h r s p r o p a g a n d a in d e r n eu en

F o r m h at sich e rfreu lich erw eise sch o n w ä h r e n d d e s J a h r e s 1927 b e w ä h r t, d e n n es ist festzustellen, d a ß eine g a n z e R eih e von T a g u n g e n w irts c h a ftlic h e r G rem ien w ä h r e n d d es J a h r e s in S tettin s ta ttg e f u n d e n h a b e n u n d mit d a z u b e i g e t r a g e n / h a b e n dü rften , d a ß die K enn tn is v on d e r w irtsch aftlic h en B e d e u tu n g S tettin s a u ch in e n t fe r n te r e n T eilen d e s R eich es v e rb re ite t w u r d e u n d w ertv o lle p ersö nlich e V e r b in d u n g e n a n g e k n ü p f t w e r d e n k o n n te n .

W a s S teu eran gelegen heiten a n b etrifft, so h at die K a m ­ m er au f d ie se m G eb iete a u c h w ä h r e n d d e s J a h r e s 1927 re g e A rb eit leisten m üssen. Aus d e r F ü lle d e r v ersch ie d en en S te u e rp r o b le m e o d e r -V orlagen, mit d e n e n die K a m m e r sich b efa s s e n mußte,_ sei d a s G ew erbesteu er-R ah m en -G esetz, d a s S teuervereinheit'ichungs-G esetz u n d d ie verschiedenen G e­

w erb esteuervorlagen h e ra u s g e g riffe n . W a s in s b e s o n d e re die Stettiner städtischen S teu eran gelegen h eiten betrifft, so h ab en in d ie se r B ez ie h u n g bei d e r le tzte n V o rla g e zah lre ic h e g e ­ m e in sam e V e r h a n d lu n g e n mit V e r tr e te r n d e r S ta d t s t a t t g e ­ funden, ein V e rfa h re n , d a s sich in erfre u lic h e r W eise b e w ä h rt.

E b e n s o , w ie g eg en den überm äßigen Steuerdruck, tr a t die K a m m e r au ch für ein tragbares M aß der sozialen Lasten u n d a n d e r e n A b g a b e n w ie d e r h o lt ein. In e r s te r Linie m u ß hier auf die B erufsschu.beiträge h in g e w ie se n w e rd e n . D e r K a m ­ m e r w u r d e n z ah lreich e E n t w ü r f e von O r ts s a tz u n g e n fü r die.

B eru fssch u le v o rg ele g t, z. B. fü r die O rte A n k lam , Pölitz, G artz, D em m in , S ta r g a r d , P lath e, G o lln o w usw. In allen I'ällen w u r d e seitens d e r K a m m e r d a r a u f h in g e w irk t, die K o sten für die B e ru fssch u len m ö g lich st n ie d rig zu h alten, den K reis d e r B eru fssch u lp flich tig en nicht zu w eit zu zieh en sow ie d en V e r tr e te r n d e r W irts c h a ft in d e n K u r a to r ie n d e r S ch u len Sitz u n d S tim m e zu versch affen .

U m au f d as G ebiet der Z ölle und des A ußenhandels ü b e rz u g e h e n , so w u r d e seitens d e r K a m m e r in m e h rf a c h e n V e r h a n d lu n g e n ü b erall d o rt au f eine E r l e ic h t e r u n g d e r Z o ll­

a b f e r tig u n g h i n g e w i r k t , . w o sich in d e r P ra x is E rs c h w e r n is s e e r g e b e n h atten . In s b e s o n d e r e w a r e n es g e w is s e M ißstände im Stettiner H afen, die sich bei d e r V erzollung von A us­

lan d sw eizen , bei d e r V erzollung von Säm ereien, so w ie d u r c h die zeitw eise N ichtzulassung Stettiner Sp ed iteu re zur Z oll­

abw icklung e n tw ick elt h a tte n u n d für d e r e n B e s e itig u n g die K a m m e r sich n a c h d rü c k lic h mit E r f o lg einsetzte.

Auch Fragen des V eredlungsverkehrs b e s c h ä f tig te n die K a m m e r häufig. In s b e s o n d e r e m u ß h ie r d e r en d gü ltigen R egelu n g des von der Stettiner K onfektion betriebenen Lohn- und E igenveredelungsverkehrs, h a u p tsä c h lic h mit d e n n o r ­ d isch en S ta a te n E r w ä h n u n g g e ta n w e rd e n . D ie in d ie s e r A n ­ g e le g e n h e it von d e r K a m m e r m e h rfa c h e r h o b e n e n V o r ­ stellungen, d a ß d e r S te ttin e r K o n fe k tio n die von ih r b e a n ­ tr a g t e n V e r e d e lu n g s v e r k e h r e im In te re ss e d es S te ttin e r A r ­ b e its m a r k te s u n d au ch v om G e s ic h ts p u n k t d e r B e z ieh u n g en dieses für S tettin so w ich tig en In d u s trie z w e ig e s zum A u slan d aus zu b ew illigen w ären , fü h rte n schließlich n ach v o r a n g e g a n ­ g e n e r B e s ic h tig u n g ein ig er B e trie b e d u r c h V e r tr e te r des R e ic h sw irtsch aftsm in isteriu m s dahin, d a ß d e n b e te ilig te n K o n ­ fek tio n sfirm en h e u te in d ie se r B e z ie h u n g in h ö h e r e m M a ß e als b is h e r e n t g e g e n g e k o m m e n w ird. •

E in e a n d e r e F r a g e , die die K a m m e r w ä h r e n d des v e r ­ g a n g e n e n J a h r e s h äu fig b e sch äftig te , ist die d e r gebühren­

freien Lösch- und Ladeplätze im H afen. D ie K a m m e r ist sch o n seit lä n g e r e r Z eit fü r die A u s d e h n u n g d e r b ish e rig e n g e b ü h r e n f r e ie n Lösch- u n d L a d e p lä tz e g e g e n ü b e r d e r Z o ll­

b e h ö r d e e in g etreten , n am en tlich w as d e n I n d u s trie h a fe n und die u m lie g e n d e n H a fe n te ile an b etrifft. D ie B e h a n d lu n g d e r A n g e le g e n h e it von d e r K a m m e r einerseits u n d d e r Z o llb e h ö rd e a n d e r e rs e its ist n eu e rd in g s, d a n k d e r w ie d e rh o lte n V o r s t e l­

lu n g e n d e r K a m m e r , in ein a k u t e s S tad iu m g e tre te n , u n d es s te h t zu e rw a rte n , d a ß die F r a g e zu A n fan g d e s J a h r e s 1928 in ein em fü r die b eteilig ten S te ttin e r W irts c h a fts k re is e b e f r i e ­ d ig e n d e n Sinne, zu m m in d esten w as d e n In d u s tr ie h a f e n a n ­ betrifft, gelöst w ird.

Auf d e m G ebiet des A ußenhandels bleibt fe r n e r zu e r ­ w äh n en, d a ß die K a m m e r wie g e w ö h n .ich in eine g a n z e R eih e von schw ebenden H andelsvertragsverhandlungen mit A n trä g e n im In te re ss e d e r W irts c h a ft des K a m m e r b e z ir k s eingri/f. I n s ­ b e s o n d e r e seien h ie r die H a n d e ls v e r t r a g s v e r h a n d lu n g e n mit J u g o s la w ie n , F r a n k r e ic h u n d d e r T s c h e c h o s lo w a k e i g e n a n n t.

D ie. g ru n d s ä tz lic h e E in ste llu n g d e r K a m m e r bei allen d ie sen V e r h a n d lu n g e n w a r die, nach M öglichkeit au f M e is tb e g ü n s ti­

g u n g s v e r tr ä g e n mit T a r i f a b r e d e n u n d m öglichst g r o ß e n E r ­ le ic h te ru n g e n des g e g e n s e itig e n H a n d e ls v e r k e h r s h in z u w irk e n , d a m it die u n g e s u n d e n N a c h k rie g sv e rh ä ltn iss e , die sich in s ­ b e s o n d e r e in einer w e itg e h e n d e n w irtsch aftlic h en A b s p e r ­ ru n g d e r einzelnen L ä n d e r v o n e in a n d e r g e ä u ß e r t h ab en , m e h r u nd m e h r a b g e b a u t w e rd e n . E s m u ß in d ie se m Z u s a m m e n -

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