• Keine Ergebnisse gefunden

„Summendes Rheinland – Landwirte für Ackervielfalt“

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "„Summendes Rheinland – Landwirte für Ackervielfalt“ "

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

INFORMATION

Wildbienen, die zu den wichtigsten Bestäubern gehören, sind auf 3 entscheidende Ressourcen angewiesen:

Grundsätzlich können sich Wildbienen in einem Lebensraum nur dann ansiedeln und vermehren, wenn sie 1. geeignete Nistplätze vorfinden, 2. eine ausreichende Menge blühender Pflanzen als Nektar- und

Pollenquelle zur Verfügung steht und 3. Strukturen vorhanden sind, die Material zum Bau der Nester liefern.

Eine enge räumliche Anordnung der drei Ressourcen ist auschlaggebend für die erfolgreiche Nutzung eines Lebensraumes, da viele Wildbienenarten nur relativ kurze Distanzen von wenigen 100 Metern überbrücken können. Heutzutage bieten immer weniger Lebensräume eine entsprechende Gruppierung dieser

entscheidenden Ressourcen.

Lebensraum-Ansprüche von Wildbienen

„Summendes Rheinland – Landwirte für Ackervielfalt“

Offener Sandboden

Pollen- und Nektarquellen

Stein-Lehmwand

Die 3 N's für den Wildbienenschutz

N eststandorte Böschungen, Brachen, Feldgehölze, nicht asphaltierte Feldwege

 offene horizontale oder vertikale (Sand-/Löss-) Flächen, Totholz und trockene Pflanzenstängel

N ahrung Blühende Wiesen, Beete, Säume an Feld- und Waldrändern

 blühende Pflanzen als Nektar- und Pollenquelle (möglichst heimischer Arten)

N istmaterial Lehmwände, Schotterplätze, Hecken und Gebüsche, Äcker

 Steinchen/Sand/Lehm, Holzfasern, Laub- und Blütenblätter, Harz und Pflanzenhaare

Deshalb legt die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft im Projekt „Summendes Rheinland – Landwirte für Ackervielfalt“, das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durchgeführt wird , zur Förderung von Wild- und Nutzpflanzen bestäubenden Insekten Blühflächen in Form von Säumen und Zwischenfrüchten an. Zudem entwickelt sie Bestäuber-Gabionen, die als Nisthilfen für Wildbienen in unmittelbarer Nähe zu Blühflächen aufgestellt werden.

(2)

Weitergehende Informationen zu Wildbienen

… ihren Lebensraumansprüchen u.v.m. bieten u. a. folgende Quellen:

Internetseiten:

• BUND:

www.bund.net/themen_und_projekte/aktion_wildbienen/

• Martin, H.-J.:

www.wildbienen.de

• Westrich, P.: „Faszination Wildbienen“:

www.wildbienen.info Literatur:

• Westrich, P. (1996). Habitat requirements of central European bees and the problems of partial habitats.

In Matheson, A., Buchmann, S. L., O‘Toole, C., Westrich, P., Williams, I. H. (Hrsg.), The conservation of bees. Linnean Society Symposium Series 18, London, Academic Press, S. 1-16.

• Schindler, M., Diestelhorst, O., Hartel, S., Saure, C., Schanowski, A., Schwenninger, H.R. (2013). Monitoring agricultural

ecosystems by using wild bees as environmental indicators.

BioRisk 8: 53–71.

Weitere Informationen zum Projekt „Summendes Rheinland – Landwirte für Ackervielfalt“

erhalten Sie bei der

Stiftung Rheinische Kulturlandschaft Rochusstr. 18

53123 Bonn

www.rheinische-kulturlandschaft.de/summendesrheinland Ihr Ansprechpartner:

Dr. Heiko Schmied Fon 0228 - 90 90 72 1-2 Fax 0228 - 90 90 72 1-9

Mail h.schmied@rheinische-kulturlandschaft.de

Das Projekt „Summendes Rheinland – Landwirte für Ackervielfalt!“ findet im Rahmen des Bundesprogrammes Biologische Vielfalt statt und wird gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit sowie durch die Landwirtschaftliche Rentenbank.

Jede Wildbienenart hat ganz eigene Vorlieben für die Wahl ihres Neststandortes. Manche bevorzugen selbst gegrabene Nester im Boden (z. B. Sandbienen, Seidenbienen), andere nisten nur in bereits

vorhandenen Gängen, die beispielsweise von Käfern in Holz genagt wurden (z. B. Mauerbienen, Maskenbienen), wieder andere nutzen vertrocknete Pflanzenstängel, z. B. von Königskerzen oder Brombeeren, in die sie sich senkrecht von oben hineinfressen (z. B. Mauerbienen, Keulhornbienen).

Auch was die Nahrung anbetrifft, gibt es Unterschiede. So ernähren sich die erwachsenen Tiere vom Nektar, die Larven aber benötigen für ihre Entwicklung zusätzlich Pollen. Manche spezialisierte Wildbienenart sammelt Pollen nur bei einer kleinen Auswahl verschiedener

Pflanzenarten. Kommen diese Pflanzen in einem Lebensraum nicht vor, kann auch die entsprechende Wildbienenart dort nicht überleben.

Darüber hinaus benötigen die Wildbienenweibchen zum Nestbau und Verschluss der Brutzellen bestimmtes Nistmaterial. Auch dies ist von Art zu Art verschieden: Manche Arten sammeln Lehm und kleine Steinchen, während andere Blattmaterial oder Blütenblätter nutzen, um damit die Brutröhren auszukleiden und/oder zu verschließen.

Wieder Andere sammeln Harz oder Pflanzenhaare. Somit sind Strukturen, die entsprechendes Nistmaterial zur Verfügung stellen, essenziell für eine erfolgreiche Vermehrung von Wildbienen.

In der heute intensiv genutzten Landschaft kommen die drei für Wildbienen überlebenswichtigen Ressourcen immer seltener vor. Um die wichtigen Bestäuber von Wild- und Kulturpflanzen zu unterstützen bzw. ihnen eine Ansiedlung zu ermöglichen ist es also unabdingbar, Maßnahmen umzusetzen, die den Strukturreichtum der Landschaft fördern und artenreiche, blühende Flächen zulassen.

Aus diesem Grund legt die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft in Kooperation mit Landwirten blühende Zwischenfruchtfelder und Säume an und etabliert die Aufstellung von Nisthilfen in der freien Feldflur.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

  3.   vom 1. Januar 1995 bis zum Beginn einer Altersrente anrechenbare Beitragszeiten zurückgelegt haben oder nur deshalb nicht zurückgelegt haben, weil Versicherungspflicht nach §

¢ Stehen alle drei Logos (Bundesprogramm-, BMUV- und BfN-Logo) nebeneinander ‒ zum Beispiel im Impressum oder auf der Rückseite einer Broschüre ‒ ist der Förderhinweis

Das Projekt „Summendes Rheinland – Landwirte für Ackervielfalt“ findet im Rahmen des Bundesprogrammes Biologische Vielfalt statt und wird gefördert durch das Bundesamt

Das Gesetz des Wachsens oder Weichens spiegelt sich auch in der Zahl der Betriebe wider, die mehr als 200 ha bewirt- schaften: Sie hat sich allein in den vergangenen beiden Jahren

Wenn aber noch nicht einmal die Landwirte an einem Strang ziehen und sich für eine Eindämmung von Kreuzkraut und die noch viel effektivere Prävention einsetzen: Wie sollen

Hans Gnauer rechnet nach: Bei einem durchschnittlichen Dieselver- brauch von 20 Litern pro Stunde und 500 Stunden pro Jahr ergibt sich eine Dieselein- sparung von 1.500 Litern

Aufgrund dieser besonderen Verantwortung arbeitet der BUND Naturschutz nun gemeinsam mit Bauernverband, Landesbund für Vogelschutz, Landschaftspflegeverband und Kommunen

Die Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft Bayern (ANW), der Ökologische Jagdverein Bayern (ÖJV) und der BUND Naturschutz in Bayern (BN) kritisieren massiv, dass die CSU