• Keine Ergebnisse gefunden

Vereinte Dienstleistungs- gewerkschaft

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Vereinte Dienstleistungs- gewerkschaft"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Vereinte

Dienstleistungs- gewerkschaft

Frankfurt, 27. März 2008

ver.di-Pressekonferenz Finanzdienstleistungen

Weiterer Personalabbau - mehr Stress - verschärfter Verkaufsdruck - Ausblick auf die Tarifrunde

Beschäftigungsentwicklung im Banken- und Versicherungsgewerbe:

Im Zeitraum 2000 bis 2007 wurden im Kreditgewerbe rund 100.000 Stellen, das sind rund 13 Prozent der Gesamtbeschäftigtenzahl im Bankenbereich, gestrichen. Im Jahr 2008 werden nach Schätzungen von ver.di weitere rund 8.000 aller Stellen in der Bankenbran- che vernichtet werden. Nicht einberechnet sind dabei Stellen, die eventuellen Großfusio- nen zum Opfer fallen könnten. Obwohl sich das Tempo des Personalabbaus in den letzten zwei Jahren etwas verringert hat, hält der Negativtrend an.

Im Versicherungsgewerbe wurden seit dem Jahr 2002 knapp 12 Prozent der Stellen, das sind 29.000 Stellen vernichtet. In 2007 wurden hier 7.000 Stellen abgebaut, in 2008 wird der Abbau ohne Berücksichtigung von Großfusionen in einer ähnlichen Größenordnung von statten gehen. Damit hat das Tempo des Personalabbaus in den letzten zwei Jahren deutlich zugenommen.

ver.di-Forderung:

ver.di fordert daher tarifliche Regelungen zur Beschäftigungssicherung, insbesondere Ver- zicht auf betriebsbedingte Kündigungen; Vorruhestand und Altersteilzeit.

Mehr Stress - Zunahme an psychischen Erkrankungen:

Die Jagd nach höchster Rendite hat in den Unternehmen zu einer massiven Abbaupla- nung geführt. Die Beschäftigten haben eine erhöhte Arbeitsmenge zu bewältigen, der Leistungsdruck nimmt immer mehr zu. Die Folge ist ein massiver Anstieg an psychischen Erkrankungen. Gesundheitsgefährdender Stress ist vor allem im Kreditgewerbe keine Ausnahme, sondern eher zur Regel geworden. Diese alarmierenden Ergebnisse hat eine aktuelle DAK-Studie für das Bankgewerbe ergeben. Viele Beschäftigte werden die Ar- beitsbelastung nicht bis zum Rentenalter durchstehen.

ver.di-Pressestelle des Bundesvorstandes

(2)

ver.di-Forderung:

ver.di hat die Kampagne „Faire Arbeit“ ins Leben gerufen, die in zahlreichen Betrieben Befragungen durchgeführt hat. Hierdurch können - wie auch durch die DAK-Studie - die o.g. Auswirkungen belegt werden. ver.di fordert daher Maßnahmen zum Gesundheits- schutz, insbesondere eine angemessene Personalausstattung, die Einrichtung von Ge- sundheitszirkeln, die Entwicklung von Kennzahlen, die Überforderungsprobleme anzeigen, und realistische Ziele für Kundenberater/innen.

Verschärfter Verkaufsdruck:

Durch die Renditemaximierungspolitik haben sich die Arbeitsbedingungen für die Beschäf- tigten zusätzlich verschärft. Die Kundenberater/innen geraten durch unrealistisch hohe Zielvorgaben in einen Interessenkonflikt zwischen Unternehmenserwartungen einerseits und Kundeninteresse andererseits. Ein Klima der Angst führt zu gestiegenen psychischen Belastungen.

ver.di-Forderung:

Seriosität und realistische Vorgaben in Verbindung mit hochqualitativen Kundenberatun- gen unterstützen die Erträge der Unternehmen langfristig und schaffen mehr Motivation sowie ein angstfreies Klima für die hochqualifizierten Beschäftigten. Statt eine stärkere Abhängigkeit von der Zielerfüllung zu schaffen, sollten die Tarifgehälter nicht weiter von Zielerfüllungen abhängig gemacht werden.

Ausblick auf die Tarifrunde Banken:

ver.di wird den Gehaltstarifvertrag für das private Bankgewerbe und die Landesbanken zum 30. Juni 2008 kündigen. Die Forderung wird die Große Tarifkommission am 8. Mai beschließen. Elemente der Forderung werden deutliche Gehaltsanhebungen, beschäfti- gungssichernde Maßnahmen und Maßnahmen zum Gesundheitsschutz sein.

Bei den Genossenschaftsbanken besteht seit 2006 ein tarifloser Zustand beim Gehalt. Für den Abschluss eines Gehaltstarifvertrages verlangen die Arbeitgeber eine Ausweitung der leistungs- bzw. zielabhängigen Vergütung für die Kundenberater/innen. ver.di lehnt dieses aus den o.g. Gründen ab und fordert den Arbeitgeberverband der Genossenschaftsban- ken auf, mit ver.di einen Gehaltstarifvertrag ohne Ausweitung der leistungs- bzw. zielab- hängigen Vergütung abzuschließen. Insbesondere legen wir Wert auf deutlich steigende Gehälter, weil es nicht akzeptabel ist, dass die Managervergütungen ins Weltall wachsen und gleichzeitig die Tarifvergütungen in den Keller rutschen.

ver.di-Pressestelle des Bundesvorstandes

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Um eine neue Ordnung der Arbeit im öffentlichen Dienst zu erreichen, muss das Personalvertretungsrecht ohne Einschrän- kungen auch für jene gelten, die für die Dienststelle oder

Stellen und Verblistern Unter patientenindividuellem Stellen versteht man die auf Einzelanforderung vorgenom- mene und patientenbezogene manuelle Neuverpackung von

Bewerbungen mit Lichtbild, tabellarischem Lebenslauf und den üblichen Bewerbungsunterlagen unter Angabe der Kennziffer sind innerhalb von vier Wochen zu richten an:.. Universität

§ 130 StrlSchV, Sitz bei der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz Ärztliche Stelle zur Qualitätssicherung in der Strahlentherapie und Nuklearmedizin der

Zusätzlich wird die Impfung Kindern empfohlen, in deren Umfeld sich Kontaktper- sonen mit hohem Risiko für ei- nen schweren Covid-19-Verlauf befinden, die selbst nicht oder

Wenn Sie bei kuenftigen Projekten mitarbeiten wollen und auch die Alltagsarbeit nicht scheuen, wenn Sie teamfaehig sind und auch selbstaendig arbeiten koennen, dann sind Sie bei

Ansprechpartner: Dekan Ansprechpartner: Dekan Tel.: keine Angabe Faxnr.: keine Angabe Email: keine Angabe Url: keine Angabe Dienstsitz: keine Angabe ---.. offene Stelle: Die

offene Stelle: Die Buero fuer Internationale Kulturprojekte GmbH (BIK) sucht eine/n Geschaeftsfuehrer/in.. Das BIK ist international im Bereich Musiktheater, Konzert