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Fall des Monats - Risiko von Zeckenstichen auch bei der Urlaubsplanung beachten

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12.08.2021 08:51 CEST

Fall des Monats - Risiko von Zeckenstichen auch bei der Urlaubsplanung beachten

„Ich habe im Radio gehört, dass sich Zecken mit gefährlichen Viren immer weiter ausbreiten und der beste Schutz eine Impfung ist. Wir leben in Schleswig-Holstein und verbringen unsere Ferien mit der Familie häufig auf einem Campingplatz an der Ostsee. Ist eine Impfung in diesem Fall sinnvoll oder sogar unbedingt

notwendig, wie im Radio durch Experten empfohlen wurde?“

Gudrun W. aus Pinneberg

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Wie Frau W. machen sich viele Menschen in den Sommermonaten Gedanken um Zeckenstiche und mögliche Konsequenzen für die Gesundheit. Vor allem diejenigen, die sich viel im Freien aufhalten, sollten auch bei der

Urlaubsplanung das Risiko von Zeckenstichen berücksichtigen.

Welche Krankheiten übertragen Zecken?

In den meisten Fällen sind Zeckenstiche harmlos. Nur selten werden dabei Krankheiten übertragen. In Deutschland spielen vor allem zwei Krankheiten eine Rolle: die Borreliose und die FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis).

Borrelien – die Erreger der Borreliose – kommen überall in Deutschland vor, aber nur ein geringer Teil der Zecken ist infiziert. Eine Borreliose äußert sich meist durch eine ringförmige, wandernde Hautrötung um die Einstichstelle.

Sie kann aber auch zu Entzündungen des Nervensystems oder der Gelenke führen. Die Borreliose ist eine bakterielle Erkrankung, die wirksam mit

Antibiotika behandelt werden kann. Viele Mythen, die in den sozialen Medien über die Borreliose zu lesen sind, basieren nicht auf belegten,

wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Die FSME ist eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute. Das Risiko einer FSME-Infektion ist wesentlich kleiner als das, eine Borreliose zu bekommen. Nur wenige Zecken tragen das FSME-Virus. Allerdings kommen diese infizierten Zecken in manchen Regionen vermehrt vor. Aktuelle Karten und Informationen zu den Risikogebieten bietet beispielsweise das Robert Koch-Institut (RKI) an. Eine FSME kann leicht verlaufen und nur Grippe- ähnliche Symptome verursachen. Manchmal zieht sie aber auch schwere Erkrankungen und Langzeitschäden nach sich. Es gibt keine direkte Behandlung gegen das Virus. Bei einer Erkrankung können lediglich die Symptome behandelt werden.

Wie kann sich Frau W. schützen?

Einfache Verhaltensmaßnahmen helfen, das Risiko für Zeckenstiche zu senken: Dazu gehört das Tragen von geschlossenen Schuhen und langer Kleidung, die eine Barriere für die Zecken darstellen. Auf heller Kleidung sind Zecken zudem leichter erkennbar und können direkt entfernt werden. Auch Zecken-abweisende Mittel können unterstützend eingesetzt werden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass diese keinen absoluten Schutz bieten und die

Wirkung zeitlich begrenzt ist.

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Wichtig ist es auch, den Körper gleich nach einem Aufenthalt in der freien Natur wie Wald und Wiesen auf Zecken zu untersuchen. Zecken bewegen sich häufig länger auf dem Körper, bevor sie stechen. Aber auch nach einem Stich sollten Betroffene die Zecken schnellstmöglich entfernen. Das verhindert vor allem die Infektion mit Borrelien: Diese werden nicht sofort bei dem Stich, sondern erst nach vielen Stunden übertragen.

Gegen die FSME gibt es eine Impfung. Das RKI empfiehlt diese Menschen, die sich in einem FSME-Risikogebiet aufhalten und viel in der Natur unterwegs sind.

Was ist nach dem Zeckenstich zu tun?

Wer trotz aller Vorsicht von einer Zecke gestochen wird, kann diese mit einer Zeckenzange, Pinzette oder Zecken-Karte entfernen. Anschließend sollte die Stelle möglichst desinfiziert werden. Verbleibt ein Teil der Zecke in der Wunde, ist dies kein Grund zur Panik: In der Regel fällt dieser nach einiger Zeit von alleine ab. Wichtig ist es, nach dem Stich auf Beschwerden zu achten. Wenn sich die Einstichstelle entzündet, Hautreaktionen oder andere Beschwerden auftreten, sollte ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden.

Das Beratungsteam der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD) erläutert Ratsuchenden wie Frau W. die Risiken sowie die Möglichkeiten, sich zu schützen, und was sie bei einem Zeckenstich tun können. Gemeinsam mit ihnen prüfen die Beraterinnen und Berater auf der Karte des RKI, ob es sich bei ihrem Urlaubsort oder Wohnort um ein FSME-Risikogebiet handelt. Frau W. kann ihren Urlaub beruhigt – auch ohne FSME-Schutzimpfung – antreten, da Schleswig-Holstein nicht zu den Risikogebieten zählt.

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Über die Unabhängige Patientenberatung Deutschland, UPD

Die UPD Patientenberatung Deutschland gGmbH (UPD) mit Sitz in Berlin ist eine gemeinnützige Einrichtung. Sie hilft Ratsuchenden, sich im deutschen Gesundheitssystem besser zurechtzufinden und Entscheidungen im Hinblick auf gesundheitliche und gesundheitsrechtliche Fragen selbstbestimmt, eigenverantwortlich und auf informierter Grundlage zu treffen.

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Gut erreichbar, bürgernah, qualifiziert: Das Beratungsangebot der UPD

Die kostenfreie und verständliche Beratung der UPD ist für alle Menschen in Deutschland zugänglich – egal, ob sie gesetzlich, privat oder nicht

krankenversichert sind. Ratsuchende können die Patientenberatung

unkompliziert und auf vielen Wegen erreichen: per Telefon, online über die UPD-Homepage, per Post, in den 30 regionalen Beratungsstellen sowie an weiteren 100 Standorten in Deutschland, die regelmäßig von einem der drei Beratungsmobile angesteuert werden.

Zum rechtlichen Beratungsteam der UPD gehören Juristen und Juristinnen sowie Sozivalversicherungsfachangestellte und andere geschulte Berater und Beraterinnen. In den medizinischen Fachteams arbeiten ärztliche,

zahnärztliche und pharmazeutische Berater und Beraterinnen, Fachkräfte aus der Pflege und anderen Gesundheitsfachberufen sowie ein psychosoziales Team aus Psychologen und Psychologinnen. Die rechtliche Beratung basiert auf der aktuellen Gesetzgebung und Rechtsprechung. Die medizinische Beratung nutzt wissenschaftlich fundierte Gesundheitsinformationen und folgt den Grundsätzen der evidenzbasierten Medizin.

Neben der Beratung ist es gesetzlicher Auftrag der Patientenberatung, Politik, Entscheidungsträger im Gesundheitswesen und die Öffentlichkeit über

Probleme im deutschen Gesundheitssystem zu informieren und auf diese Weise die Patientenorientierung zu stärken.

Finanziert wird die Arbeit der UPD gemäß § 65b des Sozialgesetzbuchs V mit Fördergeldern durch den Spitzenverband Bund der Krankenkassen (GKV). Der Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. unterstützt die UPD mit zusätzlichen Fördermitteln für die fremdsprachliche Beratung. Die Arbeit der UPD wird fortlaufend von einem wissenschaftlichen Institut evaluiert;

außerdem wird die Unabhängigkeit und Neutralität der UPD durch einen externen und unabhängigen Auditor kontrolliert.

Die Beratungswege im Überblick

DieBeratung der UPD ist auf allen Wegen kostenfrei. Ratsuchende erreichen die UPD telefonisch, online über die UPD-Homepage, per Post, in einer von 30 regionalen Beratungsstellen oder an einem der 100 Standorte die

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regelmäßig von einem der drei UPD-Beratungsmobile angefahren werden.

Die UPD berät auf Deutsch, Türkisch, Russisch und Arabisch und ist

telefonisch wie folgt erreichbar: Beratung in deutscher Sprache, Rufnummer:

0800 011 77 22, montags bis freitags von 8.00 bis 22.00 Uhr und samstags von 8.00 bis 18.00 Uhr.

Fremdsprachige Angebote: Beratung in türkischer Sprache, Rufnummer: 0800 011 77 23, montags bis samstags von 8.00 bis 18.00 Uhr;Beratung in

russischer Sprache, Rufnummer: 0800 011 77 24, montags bis samstags von 8.00 bis 18.00 Uhr; Beratung in arabischer Sprache: Rufnummer: 0800 332 212 25,: dienstags 11.00 bis 13.00 Uhr und donnerstags 17.00 bis 19.00 Uhr.

Die Beratung in einer der Beratungsstellen kann nach telefonischer

Terminabstimmung genutzt werden :0800 011 77 25; Montags bis freitags 8.00 bis 22.00 Uhr, Sa 8.00 bis 18.00 Uhr). Die Beratung in den UPD-Mobilen ist sowohl mit Terminvereinbarung als auch spontan möglich.

Die Adressen der 30 regionalen Beratungsstellen sowie eine Übersicht über die 100 Städte, in denen die Beratungsmobile regelmäßig halten, finden Ratsuchende auf www.patientenberatung.de.

Weitere Informationen finden Ratsuchende unter www.patientenberatung.de, Facebook oder Twitter.

Kontaktpersonen

Markus Hüttmann Pressekontakt Pressereferent

presse@patientenberatung.de 0049 (0)30-868721-140

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