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Archiv "Häufigkeit und Mortalität von Frühgeburten" (04.12.1980)

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Aktuelle Medizin

KONGRESS-NACHRICHTEN

Krebsnachsorge

Krebsnachsorge muß jeden Pa- tienten im Anschluß an die Erst- therapie ständig begleiten. Sie kann nicht auf ein paar Wochen Aufenthalt in einer „Krebsnach- sorgeklinik" beschränkt bleiben (Gallmeier, 5. Medizinische Klinik, Städtisches Klinikum Nürnberg).

Von der Erstbehandlung an muß der Hausarzt die psychische Füh- rung des Krebskranken überneh- men und ihm psychosoziale Hilfe vermitteln. Er muß den Patienten in regelmäßigen Abständen über- wachen und nach Rezidiven, Me- tastasen oder allfälligen Zweit- karzinomen suchen. Ob die Erst- therapie Heilung brachte oder nicht, weiß man nämlich nicht im voraus, sondern erst im nachhin- ein. Der Hausarzt muß auch eine eventuell weiterzuführende Che- motherapie überwachen bezie- hungsweise für die regelmäßigen klinischen Kontrollen sorgen. Die Aufgabe der Krebsnachsorge wird durch örtliche Krebsregi- ster sehr wirkungsvoll unter- stützt, die an den Krebszentren und an onkologisch kompeten- ten Krankenhausabteilungen ge- führt werden. KW

(1. Fortbildungskongreß über Krebsnach- sorge, September 1980, Bad Neuenahr)

Eiswasserspülung bei der Magenblutung schädlich?

Der Eiswasserspülung wird ein va- sokonstriktorischer Effekt bei der akuten Magenblutung nachge- sagt. Deshalb wird an vielen Klini- ken einer diagnostischen Endo- skopie eine Magenspülung vorge- schaltet, um zum einen ein klares Gesichtsfeld zu bekommen und größere Koagel aus dem Magen zu entfernen, und zum anderen einen hämostyptischen Effekt zu erzie- len. Möglicherweise verstärkt je- doch die Eiswasserspülung sogar die Blutung (Menguy, Rochester).

Zumindest beim Kaninchen mit

blutenden Streßläsionen — mittels Blutungsschock und Säureinstil- lation erzeugt — ließ sich eine Ab- hängigkeit zwischen Zahl und Schwere der Streßläsionen und Temperatur der instillierten Säu- re nachweisen. Offensichtlich führt eine Abkühlung der Mukosa zu einer Reduktion der Glukose- aufnahme und des Energiepoten- tials, da Streßläsionen nur bei In- stillation eiskalter Säure, nicht je- doch bei vorgewärmter Lösung auftraten.

(Digestive Disease Week, Mai 1980, Salt Lake City)

Spontane

Subarachnoidalblutung

Bei plötzlichen Kopfschmerzen, Erbrechen und leichter Nacken- steif igkeit an spontane Sub- arachnoidalblutung denken, auch wenn die Patienten bei kla- rem Bewußtsein sind. Sicherung der Diagnose durch Lumbal- punktion (Marguth, Neurochirur- gische Universitätsklinik, Klini- kum Großhadern, München). Ge- rade diesen Patienten wird durch eine Frühoperation am meisten geholfen. Der Krankentransport erhöht das Nachblutungsrisiko nicht. Wenn die Kränken einige Minuten bewußtlds waren und sich dann in einer unstabilen, on- dulierenden Bewußtseinslage be- finden, wird es schon schwieri- ger, den optimalen Operations- zeitpunkt zu bestimmen. Aber auch in diesen Fällen neigt man heute eher zur Frühoperation.

Längere Zeit bewußtlose Patien- ten dagegen werden erst auf der Intensivstation beobachtet, bis sich der neurologische Status ge- bessert hat. Dabei ist natürlich das Risiko spontaner tödlicher Nachblutungen groß. Die sponta- ne Subarachnoidalblutung ist überhaupt mit einer hohen pri- mären Mortalität belastet. KW

(31. Jahrestagung der Deutschen Gesell- schaft für Neurochirurgie. Mai 1980, Er- langen)

Vorteile der Luftrettung

Mit dem Rettungshubschrauber kann der Notarzt in wenigen Mi- nuten auch an abgelegenen Un- fallorten sein. Er beginnt dort so- fort mit der Schockbekämpfung, die bei schnellem und schonen- dem Flug in die Unfallklinik fort- gesetzt wird, Dadurch kommen Schwerverletzte in wesentlich besserem Kreislaufzustand auf die Intensivstation (Berner, Un- fallchirurgische Klinik der Medi- zinischen Hochschule, Hanno- ver). Bei einem prospektiven Ver- gleich Luftgeretteter mit ver- gleichbaren Schwerverletzten, die mit erdgebundenen Fahrzeu- gen gerettet, primär ins nächst- gelegene Krankenhaus und erst sekundär in die Unfallklinik ka- men, fand Berner bei den Luftge- retteten: bessere Kreislaufver- hältnisse, kürzere Aufenthalts- dauer auf der Intensivstation, we- niger Spätkomplikationen und si- gnifikant weniger Todesfälle. KW

(1. Internationaler Luftrettungskongreß, September 1980, München)

Häufigkeit und Mortalität

von Frühgeburten

Die günstige Entwicklung der pe- rinatalen Mortalität bei Frühge- burten (Rückgang von 2,3 Pro- zent auf 1,75 Prozent an der Städ- tischeh Frauenklinik Wiesbaden) wurde von Charles und Berle auf die Zunahme höher gewichtiger Frühgeburten zurückgeführt.

Dies wieder dürfte auf verbesser- te Schwangerenvorsorge und Möglichkeiten zur Wehenhem- mung bei Frühgeburtsgefahr zu- rückzuführen sein. Die Frühge- burtenrate sank in den vergange- nen fünf Jahren von 7,73 Prozent auf 4,57 Prozent. Die perinatale Mortalität der Frühgeburten un- ter 1000 g blieb konstant. PSt

(43. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, Oktober 1980. Hamburg)

2926 Heft 49 vom 4. Dezember 1980 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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