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BF/M-Spiegel : Journal des Betriebswirtschaftlichen Forschungszentrums für Fragen der mittelständischen Wirtschaft e. V. an der Universität Bayreuth, 2014, Heft 4

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Academic year: 2022

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(1)

RÜCKBLENDE

7. Nordbayerischer Energietag 2014 2 Bayreuther Unternehmerdialoge der FoFamU 4 3. Arbeitskreis Controlling: Reporting Design 5

Konferenzbeitrag 18. G-Forum 6

Vortrag an der LMU München 6

26. KarriereForum 2014 7

Arbeitskreis: Lohnt sich die Investition in

betriebseigene Photovoltaikanlagen? 8

VORANKÜNDIGUNG

2. Oberfränkischer Personal- und Praxistag 17 Vorstellung des Leitfadens zur Personal-

PROJEKTBERICHTE

GESINE

-

Veranstaltungsrückblick

ç S. 9

KoSiPer - Leitfaden zur Personalentwicklung

ç S. 12

EUDiM - Aktuelles aus dem Projekt

ç S. 14 PERSONALIA

Dr. Maryam Ebrahimi, G-Forster-Stipendiatin

ç S. 15

Katrin Leifels, neue BF/M-Mitarbeiterin

ç S. 16 NEUE BF/M-MITGLIEDER ç S. 16 NEUES AUS DER UNI

Prof. Dr. Daniel Baier, Lehrstuhl für

Innovations- und Dialogmarketing

ç S. 18

FoFamU der Universität Bayreuth

ç S. 18 NEUES AUS DER REGION

Journal des Betriebswirtschaftlichen Forschungszentrums für Fragen

der mittelständischen Wirtschaft e. V. an der Universität Bayreuth 4 ú 2014

Foto: Fotodesign Ina E. Brosch

INHALT

Nordbayerischer Energietag 2014

EEG-Umlage-Befreiung oder dezentrale Energieversorgung Der 7. Nordbayerische Energietag griff aktuelle und zentrale The- menstellungen und Herausforde- rungen von Unternehmen in Nord- bayern auf. Mehr als 90 Teilneh- mer informierten sich zu den The- men "ISO 50001" sowie "Dezen- trale Energieversorgung".

Mehr dazu auf à Seite 2

(2)

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser des BF/M-Spiegels,

wieder einmal nähert sich Weihnachten überraschend schnell. Wir beim BF/M-Bay- reuth haben aber vorgesorgt:

Über die nötige Wärme in den Häusern haben wir uns auf dem Nordbayerischen Ener- gietag informiert. Um genü- gend gut ausgebildete Elfen in die Werkstätten des Weih- nachtsmanns zu vermitteln, hätten wir dasKarriereForum nutzen können. Da auch der Weihnachtsmann händerin- gend in allen Erdteilen nach guten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sucht, könnten wir ihm imProjekt EUDiM etwas über kulturelle Diversität er- zählen. Und wenn es schließ- lich um die sichere Durchfüh- rung eines digitalen Rech- nungsprozesses für die Liefe- ranten des Weihnachtsman- nes geht, hätten wir hier im GESINE-Projekt auch etwas zu sagen.

Sie sehen also, wir kümmern uns um unsere Mittelständler – selbst im Märchen.

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch,

Ihr

Torsten Eymann Präsident des BF/M

Auch die 7. Auflage des Nordbaye- rischen Energietages am 9. Okto- ber 2014 adressierte aktuellste und zentrale Themenstellungen und Herausforderungen von Unterneh- merinnen und Unternehmern in Nordbayern. Mehr als 90 Teilneh- mer fanden auf Einladung des Kunststoff-Netzwerks Franken, des BF/M-Bayreuth, der AGO AG und der gastgebenden HERMOS AG den Weg nach Mistelgau bei Bay- reuth. Die diesjährige Auflage stand unter dem Titel „EEG-Umlage- Befreiung oder dezentrale Ener- gieversorgung“.

Der alternative Weg einer dezen- tralen und somit eigenverantwortli- chen Energieversorgung nimmt insbesondere in den Überlegun- gen der unternehmerischen Praxis eine zentrale Rolle ein. Technische Innovationen, neue Materialien und Technologien, verbesserte Pro- zessregelungen und folglich finan- ziell attraktivere Varianten erhöhen die Attraktivität dieser Option weiter.

Die über die letzten Jahre hinweg weniger beständige deutsche Energiepolitik begründet minde- stens für stromintensive Industrie- betriebe und die Energieerzeuger neue Herausforderungen und Fra- gestellungen: Die Nutzung beson- derer Ausgleichsregelungen, die Befreiung oder Teilbefreiung von der EEG-Umlage, der Spitzenaus- gleich im Rahmen der Energie- und Stromsteuer aufgrund der Ein- führung eines Energiemanage- mentsystems nach ISO 50001 so- wie die Eigenversorgung durch Er- richtung einer dezentralen Ener- gieversorgung sind als mögliche Maßnahmen einschlägig und wurden im Rahmen des 7. Nord- bayerischen Energietages 2014 in Mistelgau erörtert.

Innerhalb des ersten Vortragsblo- ckes„ISO 50001“teilten vier Refer- enten den Teilnehmern ihre Sicht der Dinge mit. HerrErich Maurer (ENERGIEAGENTUR Nordbay- ern) steckte zunächst den Rahmen mit einer Zusammenfassung der Änderungen durch die EEG-No- velle 2014 ab. Der Wegfall der bis- her zugesicherten indirekten Ver- marktung (garantierte Einspeise- vergütung) und die somit resultie- rende Verpflichtung zur eigenver- antwortlichen Direktvermarktung bildeten ebenso wie die nun verän- derten Ausschreibungsmodalitä- ten einen Schwerpunkt im Vortrag.

Mit Herrn Rüdiger Dzuban von der ONI-Wärmetrafo GmbH stellte ein Anbieter von Wärmerückge- winnungssystemen im Anschluss seine Lösungsvorschläge vor. Die Wärmerückgewinnung kann dem- nach einen entscheidenden Bei- trag zur Refinanzierung einer Zerti- fizierung nach ISO 50001 leisten.

Nicht nur energieintensive Unter- nehmen sollten schnellstmöglich mögliche Potenziale aus bspw.

zweigeteilten und geschlossenen Kühlkreisläufen, innovativer Lüf- tungs- und Klimatechnik oder einer energieeffizienten Drucklufttechnik einsetzen.

Die Einführung eines Energiema- nagementsystems mit Zertifizie- rung nach ISO 50001 hat die mit- telständische und familiengeführte Kunststofftechnik MAYR GmbH in Unterthingau bereits erfolgreich absolviert. Der dritte Referent des Nordbayerischen Energietages 2014, Herr Michael Buntag, ver- antwortete hierbei die Gescheh- nisse und berichtete im Referat von seinen Erfahrungen. Herr Bun- tag ermutigte die Unternehmens- vertreter im Raum auch über die Argumentation einer sehr kurzen

Rückblende

7. Nordbayerischer Energietag 2014

EEG-Umlage-Befreiung oder dezentrale

Energieversorgung

(3)

Amortisationsdauer zum Handeln:

„Energiesparen macht Spaß!“

Herr Andreas Marx erklärte das TÜV-zertifizierte und mit DIN EN 50001 konforme Energiedatenma- nagementsystem FIS#energy der gastgebenden HERMOS AG und steckte dessen Möglichkeiten ab.

Vor dem Hintergrund eines Facility Information Systems (FIS) können mit dieser Option sehr einfach und dennoch effektiv die benötigten Energiedaten 1. gemessen, 2.

analysiert und 3. einer weiteren Bearbeitung zugeführt werden.

Der erste Vortragsblock beinhalte- te somit vier sehr passend abge- stimmte Referate und bot weitrei- chenden Anlass für weiterführen- de Gespräche zwischen Referen- ten und Teilnehmern, Anbietern und Interessenten oder auch für ei- nen freien Austausch unter Kolle- gen in der anschließenden Pause.

Der zweite Vortragsblock „Dezen- trale Energieversorgung“ wurde von drei weiteren hochkarätigen Referenten bedient.

Eine branchenspezifische Be- leuchtung einer wirtschaftlichen Energieerzeugung nahm HerrRai- ner Bertsch vor. Rainer Bertsch verantwortet beim Regierungsprä- sidium in Tübingen die Betreuung der Molkereien in Baden-Württem- berg. Zur Reduktion von Energie- kosten bietet sich in der Molkerei- branche effizientere (Eigen-)Ener- gieerzeugung über Blockheizkraft- werke (BHKW) ohne oder besser noch mit Kälteabsorptionstechnik an. Weiter weist Herr Bertsch auf die Möglichkeit zur Nutzung von in Molkereien erprobten Eisspeicher- Systeme als Strom-/Energiespei- cher hin.

HerrPeter König von der mitver- anstaltenden AGO AG Energie + Anlagen steckte anschließend die

rechtlichen, technischen und wirt- schaftlichen Rahmenbedingungen einer Eigenstromerzeugung mit Kraft-Wärme-(Kälte-)Kopplungs- anlagen ab. Insbesondere die Wirtschaftlichkeit von KWK-Anla- gen erweckte besonderes Interes- se bei der Zuhörerschaft. Je nach Größe der Anlage und damit der Investitionssumme kann inklusive der abrufbaren Fördermöglichkei- ten auf Basis des KWK-Gesetzes eine Amortisation bereits nach gut drei Jahren Laufzeit erreicht werden.

Zum Abschluss des Vortragspro- grammes zeigte HerrLothar Beh- ringer von den Stadtwerken aus Neuburg an der Donau eine alter- native Umsetzungsmöglichkeit ei- ner dezentralen Energieversor- gung auf. Durch ein konstruktives Miteinander politischer und indu- strieller Verantwortlicher sowie von Anbietern und Nachfragern dezen- traler Energieversorgungssyste- me erhöht sich die Rentabilität ge- meinsamer Projekte enorm.

So können aktuell bereits 35 % des Gesamtwärmebedarfs des Fern- wärmegebietes in Neuburg dezen- tral gedeckt werden. Laut Herrn Behringer ist die einzige notwendi- ge Veränderung für ein solches Vorhaben: „Man muss miteinander reden!“

Der Nordbayerische Energietag mit seiner bewährten Ausrichtung und Konstellation war auch in der 2014er Auflage ein voller Erfolg.

Die Teilnehmer bekundeten spä- testens im Rahmen des abschlie- ßenden Networking-Austausches mit Referenten und Veranstaltern am Buffet ihr Interesse an einer weiteren Fortführung der Veran- staltungsreihe.

Das BF/M-Bayreuth und seine Partner werden folglich zeitnah in die Planungen für den dann 8. Nordbayerischen Energietag im Herbst 2015 einsteigen. (MW)

Referenten und Veranstalter (von links):

Manuel Wolz (BF/M-Bayreuth), Franz Brosch (bayme vbm), Uwe Schneider (AGO AG), Michael Buntag (Kunststofftechnik MAYR GmbH), Rüdiger Dzuban

(ONI-Wärmetrafo GmbH), Andreas Marx, Dieter Herrmannsdörfer beide HERMOS AG), Rainer Bertsch (Regierungspräsidium Tübingen), Peter König (AGO AG), Erich Maurer (ENERGIEAGENTUR nordbayern GmbH),

Lothar Behringer (Stadtwerke Neuburg a. D.).

(Foto: Fotodesign Ina E. Brosch)

(4)

Die Bayreuther Unternehmerdialo- ge sind eine Veranstaltungsreihe der Forschungsstelle für Familien- unternehmen der Universität Bay- reuth (FoFamU) in Kooperation mit dem Betriebswirtschaftlichen For- schungszentrum für Fragen der mittelständischen Wirtschaft e. V.

an der Universität Bayreuth (BF/M). Am Anfang jedes Unter- nehmerdialoges steht ein Impuls- vortrag zu einem aktuellen Thema durch eines der wissenschaftli- chen Mitglieder der FoFamU.

Im Anschluss daran nutzen die teil- nehmenden Unternehmer, Berater und Wissenschaftler die unge- zwungene Atmosphäre zum Aus- tausch über Themen, die sie akut beschäftigen oder in der Zukunft beschäftigen werden. Die Veran- staltungen finden jeweils in den Räumen eines regional ansässi- gen Familienunternehmens statt.

Der zweite Unternehmerdialog des Jahres 2014 fand am Mittwoch, den 17. September, bei der Firma Stäubli GmbH in Bayreuth statt.

HerrProf. Dr. Seifert, Inhaber des Lehrstuhls für Technologie- und In- novationsmanagement an der Uni- versität Bayreuth, eröffnete den Abend mit seinem Vortrag „Internet 4.0 – Das Internet der Dinge“.

Nach einer Einführung in die Be- grifflichkeiten veranschaulichte Herr Prof. Dr. Seifert wie verbreitet das Internet der Dinge bereits in unserem täglichen Leben und in den Abläufen von Unternehmen ist. Auf die Darstellung der Vorteile, die sich durch vernetzte „Dinge“ er- geben können, folgte sehr an- schaulich, dass durch die Einbin- dung immer mehr Geräte in das Netzwerk auch die Anzahl der An- griffspunkte für Internetkriminalität zunehme.

Im Anschluss an den Vortrag ent- wickelte sich eine angeregte Dis- kussion, in deren Mittelpunkt vor allem die Internetsicherheit und die digitale Absicherung des eigenen Unternehmens standen.

Der anschließende Empfang in den Räumen der Stäubli GmbH bot den Teilnehmern die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kom- men und sich zu weiteren aktuellen Fragestellungen rund um Fami- lienunternehmen auszutauschen.

Die Abschlussveranstaltung in die- sem Jahr war am Dienstag, den 4.

November 2014; als Gastgeber fungierte die Firma IREKS GmbH in Kulmbach. Nach einer Vorstel- lung der IREKS GmbH durch den Geschäftsführer, Herrn Hans Al- bert Ruckdeschel, folgte der Vor- trag „Einhaltung technischer Nor- men - eine trügerische Sicher- heit?“ von Herrn Prof. Dr. Grün- berger,Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Wirtschafts- und Technikrecht an der Universi- tät Bayreuth.

Herr Prof. Dr. Grünberger erläuter- te anhand von Beispielsfällen, in- wiefern sich Unternehmen Scha- denersatzansprüchen ausgesetzt sehen, obwohl sie sich an aktuelle DIN-Normen halten bzw. ihre Pro- dukte durch unabhängige Prüfun- ternehmen prüfen lassen.

Im Rahmen der Diskussion wurde von Seiten der anwesenden Unter- nehmer dargestellt, wie die Unter- nehmen mit den bestehenden Haf- tungsrisiken umgehen bzw. inwie- fern diese bei der Entwicklung neu- er Produkte bereits eine Rolle spie- len. Abgerundet wurde die Veran- staltung durch interessante Ge- spräche im Rahmen eines Em- pfangs.

Weitere Informationen und Anmel- dung zu den Bayreuther Unterneh- merdialogen der FoFamU finden Sie unter http://unternehmerdi- alog.fofamu.de. (M. Desserich)

Rückblende

Prof. Dr. Seifert bei seinen Ausführungen zum Thema "Internet 4.0"

(Foto: FoFamU) Bayreuther Unternehmerdialoge der FoFamU

Zu Gast bei Stäubli und IREKS

(5)

Nach der erfreulichen Resonanz der ersten beiden Veranstaltun- gen zum Thema „Benchmarking im Controlling“ stand am 11. No- vember 2014 in der dritten Ar- beitskreissitzung mit Prof. Dr.

Thorsten Knauer dasReporting Design der teilnehmenden Un- ternehmen im Fokus.

Die homogen zusammengesetzte Teilnehmergruppe bestimmte die- ses Thema im Vorlauf der Veran- staltung per Befragung selbst. Als Veranstaltungsort fungierte die Rechts- und Wirtschaftswissen- schaftliche Fakultät der Universität Bayreuth. Ziel war es, dass die Un- ternehmen voneinander lernen, wie Reports anwenderfreundlich gestaltet werden können. Anhand konkreter Beispiele wurde disku- tiert, was für die Adressaten des Reportings mehr oder weniger leicht zu verstehen ist. Zusätzlich stellte Prof. Dr. Knauer die Ergeb- nisse einer Umfrage vor, welche im Vorfeld unter den Arbeitskreis-Teil- nehmern durchgeführt wurde. Die Erwartungen an den Arbeitskreis drehten sich dabei um branchen- übergreifende Problemlösungsan- sätze, Optimierung des Repor- tings, Steigerung der Kostentrans- parenz sowie die Reduzierung ge- nutzter Kennzahlen auf das nötige Minimum.

Neben diesen Inhalten war auch eine detailliertere Vorstellungsrun- de der Teilnehmer und dessen Zu- ständigkeiten vorgesehen, um den Austausch weiter zu fördern. Auf Basis der bereits erwähnten Um- frage wurden die Beweggründe und Herangehensweisen der Teil- nehmer in einer kurzen Präsentati- on vorgestellt. Hier wurde auffällig, dass Kennzahlen im Bereich der Innovationsprozesse eine unter- geordnete Rolle spielen. Dies be- gründete der Teilnehmerkreis mit

der Schwierigkeit, sinnvolle Kenn- zahlen in diesem Bereich zu entwi- ckeln. Da jedoch Innovationen für die Absatzmärkte stetig höhere Bedeutung erlangen, sollten in die- sem Bereich Anstrengungen zur Entwicklung von adäquaten Kenn- zahlen vorangetrieben werden.

Ein Punkt, welcher in späteren Ar- beitskreisen sicherlich aufgegriffen wird.

Ein weiteres Merkmal der Befra- gung war die hohe Anzahl an ge- nutzten Kennzahl-Vergleichswer- ten in den Unternehmen. Hier wies Prof. Dr. Knauer auf die Gefahr hin, dass bei zu vielen Vergleichsmög- lichkeiten meist der „wohlwol- lendste“ Vergleich herangezogen wird und dadurch unrealistische Schlüsse gezogen werden (bspw.

bei der Wahl zwischen Vorjahres- vergleichen und Soll-/Ist-Verglei- chen). Hier muss auf klare Vorga- ben geachtet werden, besonders bei bereichsübergreifend einge- setzten Kennzahlen.

Darauf aufbauend diskutierte die Teilnehmergruppe auch die grafi- sche Gestaltung in puncto Anwen- derfreundlichkeit von Reports. Zur Vereinfachung der Interpretation

empfehlen sich Ampelsysteme und Schulnotenvergleiche, um Mit- arbeitern die Einordnung zu er- leichtern. Viele Adressatengrup- pen benötigen eine Erklärung der Kennzahlen, dies gilt es bei der Er- stellung der Reports zu beachten.

Es darf nicht davon ausgegangen werden, dass alle Adressaten die Kennzahlen einwandfrei interpre- tieren können. Hierzu ergänzend gab Prof. Dr. Knauer einen Buch- tipp zur Nutzung von Diagrammen.

Die Wichtigkeit der Kommunikati- on mit Adressaten, um optimal ge- staltete und problemadäquate Be- richte zu erstellen, wurde noch- mals unterstrichen.

Eine interes- sante Dis- kussion führ- ten die Teil- nehmer über die Anwen- dung von Leistungs- Ranglisten als Motivator für Mitarbei- ter. Wissen- schaftliche Arbeiten be- legen hier die Steigerung der Produk- tivität der Mitarbeiter, da die Offenlegung der Leistung je- des Einzelnen die Motivation er- höht. Hier wurde im Spannungs- feld zwischen ethischen Beden- ken, belegten Produktivitätssteige- rungen und Datenschutz über An- wendungsmöglichkeiten abgewo- gen.

Der nächste Arbeitskreis ist für Fe- bruar 2015 angedacht. Als vorherr- schendes Thema vereinbarten die Teilnehmer den Bereich des Ein- kaufscontrollings. Die bisherige Entwicklung des noch jungen Ar- beitskreises „Benchmarking im Controlling“ deutet Prof. Dr. Knau- er als erfreulich. Man darf auf die nächsten Arbeitskreise und auf- kommenden Themen gespannt sein. (MR)

Rückblende

Dritter Arbeitskreis

Benchmarking im Controlling: Reporting Design

Innovationskennzahlen spielen laut der Umfrage unter den AK-Teilnehmern eine untergeordnete Rolle

(6)

Konferenzbeitrag

„Das Prinzip des Banking Rela- tionship bei KMU, Familienunter- nehmen und Originärgründern“

präsentierte Frau Dr. Christina Stadler am 13. November auf der 18. interdisziplinären Jahreskonfe- renz zur Gründungsforschung.

Das vom Förderkreis Gründungs- Forschung e. V. (FGF) jährlich stattfindende G-Forum lud in die- sem Jahr am 13. und 14. Novem- ber an die Carl von Ossietzky Uni- versität in Oldenburg ein.

Die Ergebnisse der empirischen Erhebung basieren auf der„Baye- rischen Mittelstandsbefragung 2014“, die Anfang diesen Jahres im Auftrag des Genossenschafts- verbandes Bayern e. V. (GVB) vom BF/M durchgeführt wurde. Im Pro-

jektbericht der letzten BF/M-Spie- gel-Ausgabe 3/2014 (Seite 9 f.) wurde über die Studie berichtet.

In der Präsentation berichtete Frau Dr. Stadler über mögliche Unter- schiede zwischen Familienunter- nehmen und Nicht-Familienunter- nehmen, Originär- und Derivativ- gründern sowie unterschiedlicher Unternehmensgrößen. Dabei durchleuchtete sie insbesondere das Hausbankprinzip bei Ge- schäftskunden, welches eine enge und langjährige Verbindung, bei weitestgehenden Ausschluss wei- terer Bankverbindungen, voraus- setzt. Der zweite Teil der Präsenta- tion widmete sich dem Relations- hip Banking und somit der Ge- schäftsbeziehung zwischen Bank und Kunde, die über die anonymen Finanztransaktionen hinausgeht.

Im Fazit konnte das Hausbankprin- zip, mehr Leistungen bei der eige-

nen Hausbank und gleichzeitig we- niger Nebenbankverbindungen und weniger Nebenbankdienstlei- stungen, bestätigt werden; jedoch können hierbei keine Rück- schlüsse auf Familienunterneh- men oder Gründer gezogen wer- den. Lediglich eine teilweise positi- ve Bestätigung beim Mittelstand konnte deklariert werden. Eine ver- trauensvolle und regelmäßige Be- treuung der Geschäftskunden zahlt sich über die komplette kau- sale Kette von einer intensiven Kundenbetreuung über das Ver- trauen bis letztlich zur Zufrieden- heit und Loyalität aus. Der Zusam- menhang zwischen den Kunden- kontaktmitarbeitern und das Ver- trauen zu diesen sind vor allem bei Familienunternehmern, Derivativ- gründern und größeren Unterneh- men umso stärker ausgebildet, so eines der grundlegenden Er- kenntnisse der in Oldenburg präsentierten Studie. (CS)

Rückblende

Vortrag auf dem Mentoringforum an der

Ludwig-Maximilians- Universität München

„Zweite Reihe – erste Wahl. Wa- rum es sich lohnt, bei kleinen und mittleren (Familien-)Unternehmen eine große Karriere zu starten“war das Thema des Mentoringforums am 20. November an der Ludwig- Maximilians-Universität München.

Erfolgreiche Betriebe mit weniger bekannten Namen, die sogenann- ten „hidden champions“, bieten Ar- beitsstrukturen, wie sie sich Hoch- schulabsolventen heute oft wün- schen. Was junge Berufseinstei- ger von ihrer Arbeitswelt erwarten und wie Betriebe ihren künftigen Mitarbeitern entgegen kommen, darauf gingen die Referenten in ih- ren Vorträgen an dem Abend ein.

Frau Dr. Christina Stadler eröffnete den Abend mit einem Impulsvor- trag über Fakten, Trends und Ent- wicklungen in mittelständischen

Unternehmen und deren Vorzüge als potenzielle Arbeitgeber von Uni-Absolventen.

Im Anschluss schilderte Frau Re- becca Declara über die Unterneh- menskultur, die sie während ihrer Arbeit bei der maihiro GmbH er- lebt. Einen Einblick über den Ent- scheidungsweg für den Beruf als Brand Campaign Manager bei ho- tel.de AG gab Frau Dr. Anna Nie- dermeier.

Abschließend gingen Herr Bernd Kullmann, Markenbotschafter von Deuter, und Herr Detlef Fuchs, Per- sonalleiter bei Hipp, auf das Werte- und Arbeitsverständnis in einem Familienunternehmen ein.

Das Mentoringforum dient als Plattform zum praxisnahen Aus- tausch zwischen Mentorinnen, Mentoren aus der Wirtschaft und interessierten Studierenden. (CS)

Frau Dr. Stadler (Mitte) im Gespräch mit den Teilnehmern (Foto: LMU München)

(7)

Am 19. November 2014 fand an der Universität Bayreuth das 26. KarriereForum statt. Dieses Jahr konnten wir uns über ins- gesamt 75 Aussteller freuen, die sich und ihr Unternehmen bzw.

ihre Institution den Studieren- den näher gebracht haben, und erreichen damit langsam die Kapazitätsgrenze.

Wie auch in den letzten Jahren ge- lang hierbei ein interessanter Mix aus regionalen und überregiona- len Unternehmen, so dass sich die Studierenden über unterschied- lichste Karrieremöglichkeiten in- formieren konnten. Nachdem schon zahlreiche an Geistes- und Wirtschaftswissenschaftlern bzw.

Naturwissenschaftlern und Ingeni- eurwissenschaftlichen Studieren- den interessierte Unternehmen langjährige Stammkunden des KarriereForums sind und wir nach und nach einen weiteren Schwer- punkt für unsere Studierenden der Rechtswissenschaften aufbauen, konnten wir in diesem Jahr erst- mals dem Thema „Gründung als Karrierechance“ mit einem Son- derbereich Rechnung tragen.

Zehn Start- ups und In- itiativen aus diesem Be- reich erhiel- ten die Mög- lichkeit, ihre Idee und ih- re Produkte einem brei- tem Publi- kum zu prä- sentieren.

Das Inter- esse der Studieren- den an den

regionalen und überregionalen Unternehmen bleibt dabei auf ei- nem erfreulich hohen Niveau, so dass sich das KarriereForum über die letzten Jahre als feste Aus- tauschplattform in Oberfranken etabliert hat. Die Studierenden ho- norieren dabei, dass die Unterneh- men auf den Campus kommen und sich so für sie die Möglichkeit bie- tet, sich zwischen ihren Vorlesun- gen bei den Ausstellern über ein Praktikum in den nächsten Semes- terferien oder einen Berufseinstieg als Absolvent zu informieren.

Daneben zeigt das KarriereForum vor allem, wie gut die oberfränki- sche Wirtschaft für die Zukunft auf- gestellt ist und welche interessan- ten Karriereperspektiven sich in der Region bieten. Die zahlreich vertretenen Hidden Champions und Weltmarktführer unterstrei- chen diese Aussage. Allerdings er- gibt sich auch für das KarriereFo- rum noch weiteres Potenzial für ei- ne stärkere Vernetzung mit der (re- gionalen) Wirtschaft. Diese soll zum einen durch die Verstetigung der erreichten Ausstellerzahlen, zum anderen jedoch auch durch Angebote für kleinere Unterneh- men mit einem in absoluten Zahlen nicht ganz so hohen Bedarf an Praktikanten oder Absolventen er- reicht werden.

In diesem Zusammenhang bleibt das Ziel, das KarriereForum ge- meinsam mit den Partnerunter- nehmen weiterzuentwickeln und insbesondere auch als Plattform für Studierende der benachbarten Hochschulen und Universitäten zu etablieren. (C. Hinrichs)

Fotos:

Brigitte Kohlberg / Pressestelle Univer- sität Bayreuth

26. KarriereForum 2014

Rückblende

Zahlreiche Studierende besuchten zwischen ihren Vorlesungen die Unternehmensstände

In lockerer Atmosphäre wurden Gespräche mit den Unternehmensvertretern geführt

(8)

Am 27. November 2014 fand in den Räumen der Handwerks- kammer für Oberfranken in Bay- reuth der erste Arbeitskreis mit Prof. Dr. Schanz StB, Lehrstuhl- inhaber für Betriebswirtschaft- liche Steuerlehre an der Univer- sität Bayreuth, rund um das The- ma „Investition in betriebseige- ne Photovoltaikanlagen“ statt.

Die Einführung des Erneuerbare- Energien-Gesetzes (EEG) löste Jubelstimmung in der Solarbran- che aus. Jedoch lohnten sich die Investitionen aufgrund hoher Solar- modulpreise kaum. Inzwischen sind die Modulpreise gesunken, wie ebenfalls die Vergütungen durch das EEG. Im Rahmen dieses Arbeitskreises wurde deshalb auf die Frage eingegangen, inwiefern sich unter den neuen Bedingungen eine Investition in Photovoltaikanla- gen noch lohnt.

Der Bereich der Investitionsrech- nung stellt durchaus einen eta- blierten Abschnitt der Betriebswirt- schaftslehre dar. Jedoch ist eine konkrete Berechnung von Investi- tionsentscheidungen ohne die Be- achtung von steuerlichen Sachver- halten nicht zielführend. Werden Steuern in den Kalkulationen ver- nachlässigt, so können die Ender- gebnisse keine fundierte Entschei- dungsbasis liefern. Prof. Dr.

Schanz drückt diesen Sachverhalt folgendermaßen aus: „Wer Steu- ern in der Investitionsentschei- dung vernachlässigt, braucht erst gar nicht zu rechnen, denn die Rechnung ist sowieso falsch!“.

Diese Aussage wurde mit Hilfe ei- nes herangezogenen Beispiels aus der Praxis verdeutlicht. Im Vor- dergrund standen hierbei zwei Al-

ternativen: Nicht investieren und den Strom am Markt beschaffen oder investieren mit der Konse- quenz, dass Anschaffungskosten für die Photovoltaikanlage anfal- len. Ebenso fanden weitere Kos- tentreiber und Faktoren, z. B. Be- triebs- und Rückbaukosten, Finan- zierung, Investitionsdauer u. v. a., Eingang in die Beispielrechnung.

Wie bereits angemerkt, fiel ein be- sonderes Augenmerk auch auf die steuerlichen Überlegungen bezüg- lich der Investitionsentscheidung.

Im konkreten Beispiel handelte es sich um eine Investition in eine Freiflächenanlage in Oberfranken, welche im Rahmen einer Perso- nengesellschaft betrieben wurde.

Zusätzlich gab es zu beachten, dass der erzeugte Strom zeitgleich zu 55 % im Betrieb und zu 5 % im Privathaushalt verbraucht wurde.

Unter Berücksichtigung dieser Faktoren und weiteren Stell- schrauben wurde errechnet, dass sich die Investition auf das Be- triebsvermögen positiv auswirkt.

Die wesentlichen Wertetreiber - wie die Kosten der Anlage, die Ent-

sorgungskosten sowie der Strom- preis - wurden nochmals erörtert.

Besonders der Anteil des selbst verbrauchten Stroms spielte in den Überlegungen eine wichtige Rolle.

Laut Prof. Dr. Schanz lohnt sich in der heutigen Zeit eine Investition in der Regel nur, wenn der Eigennut- zungsanteil des produzierten Stroms relativ hoch ist. Unter Be- achtung der noch nicht ausgereif- ten Stromspeichertechniken be- deutet dies, dass der gleichzeitige Verzehr des erzeugten Stromes möglichst hoch sein sollte. Der alleinige Verkauf des produzierten Stromes bietet in der Regel nicht die nötigen Konditionen für eine Rentabilität der Investition.

Das vorgestellte Beispiel verdeut- lichte die Komplexität des Sach- verhalts. Jedoch muss darauf hin- gewiesen werden, dass jede In- vestition in Photovoltaikanlagen separat betrachtet und bewertet werden muss, da die Umstände stets variieren und somit keine all- gemein gültigen Aussagen getrof- fen werden können.

Dieser Arbeitskreis diente als Kick- off-Veranstaltung. Das BF/M plant, bei entsprechender Resonanz, weitere Arbeitskreise zu diesen und artverwandten Themen zu veranstalten. (MR)

Rückblende

Arbeitskreis

Lohnt sich die Investition in betriebseigene Photovoltaikanlagen?

Prof. Dr. Schanz diskutierte mit den Teilnehmern die Wichtigkeit des Eigenverbrauchs des erzeugten Stroms

(9)

Die Nachfrage nach Technologien und passenden Lösungen zur Ver- besserung der IT-Sicherheit ist seit Jahren ungebrochen. Insbesonde- re kleine und mittelständische Un- ternehmen (KMU) weisen häufig kein optimales IT-Sicherheitsni- veau auf. Die it-sa konzentriert sich daher als größte deutsche Fach- messe auf Trends und Innovatio- nen der IT-Security-Branche. Vom 7. bis 9. Oktober 2014 fanden KMU hier Unterstützung zu Fragen der Vermeidung von Hackerangriffen und Hardwareausfällen, zu allge- meinen Sicherheitsvorkehrungen wie Daten- und Hardwaresiche- rung, Netzwerksicherheit und zur Implementierung von Zugriffs- und Zugangskontrollen.

Der Förderschwerpunkt “Mittel- stand-Digital” informierte auf der Messe mit insgesamt sieben eBu- siness-Lotsen (Mainfranken, Me- tropolregion Nürnberg, Oberfran-

ken, Pfalz, Schwaben, Thüringen, Westbrandenburg) der Förderin- itiative “eKompetenz-Netzwerk für Unternehmen” sowie dem Förder- projekt GESINE der Förderinitiative

“eStandards” über Sicherheitsrisi- ken und Lösungen für KMU.

Eröffnet wurde der vom BMWi ins Leben gerufene Gemeinschafts- stand von der Parlamentarischen Staatsekretärin Brigitte Zypries (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie). Sie verdeutlichte bei ihrer Ansprache sehr anschaulich, dass die Digitalisierung inzwi- schen praktisch alle Lebens- und Arbeitsbereiche erreicht hat und sich ein Auseinandersetzen mit diesem Thema für jeden als durch- aus sinnvoll erachtet und Chancen bietet, die es zu nutzen gilt.

Das Projekt GESINE bot auf der it-sa Unterstützungsansätze zum sicheren Einsatz von eBusiness

und eBusiness-Standards, in dem eine im Projekt entwickelte De- monstrationssoftware die Vorteile der elektronischen Geschäftspro- zessabwicklung aufzeigte. Mit ei- nem automatisierten Vorgehens- modell zur Sicherheitszertifizie- rung wurde zudem demonstriert, wie die Prüfung auf Sicherheitsver- letzungen und Schwachstellen er- folgen und somit die elektronische Geschäftsprozessabwicklung ohne Risiko gelingen kann.

Besonders anschaulich wurden am zweiten und dritten Messetag mögliche Bedrohungsszenarien präsentiert: der eBusiness-Lotse Schwaben demonstrierte dabei das Abhören und Manipulieren von WLAN-Netzen, in dem ein modifi- zierter Router den Benutzern mo- biler Endgeräte ein vertrautes Netzwerk vorspielt und diese dazu verleitet, eine vermeintlich sichere Verbindung herzustellen. Außer- dem zeigte der eBusiness-Lotse Angriffsszenarien auf die Sicher- heit von Industrieanlagen. Basis hierfür ist eine speicherprogram- mierbare Steuerung (SPS), wie sie auch in Anlagen, die mit dem Schlagwort Industrie 4.0 um- schrieben werden, zur Anwendung kommen.

Dass IT-Sicherheit heute wichtiger denn je ist, zeigte die finale Aus- wertung. Darüber waren sich ins- gesamt 7.390 Fachbesucher und 385 Aussteller aus 21 Länder ei- nig. Mit Zuwächsen zwischen 5 % bis 8 % auf Aussteller- und Besu- cherseite und einem deutlichen Plus bei den internationalen Mes- segästen (16 %), untermauerte die it-sa erneut ihre Bedeutung für IT-Sicherheitsexperten aus dem In- und Ausland.

Projektbericht

Messebeteiligung auf der it-sa in Nürnberg

Größte Plattform für IT-Sicherheit in Deutschland

von Dennis Schmidt

Dennis Schmidt (BF/M-Bayreuth, Projekt GESINE) im Gespräch mit Brigitte Zypries (Parlamentarische Staatssekretärin, BMWi)

(Foto: BMWi)

(10)

Am 21. Oktober 2014 begrüßte das GESINE Projektteam (vertre- ten durch das BF/M-Bayreuth und die AristaFlow GmbH) zusammen mit der IHK zu Coburg, dem eBusi- ness-Lotsen Metropolregion Nürn- berg und dem AWV / FeRD ca. 32 interessierte Unternehmensver- treter in den Räumlichkeiten der IHK zu Coburg, um die neuesten Projektergebnisse zu präsentieren und zugleich einen aktuellen Zwi- schenbericht zum ZUGFeRD-Da- tenformat zu geben.

Die Veranstaltung stand im Zeichen von „Informationssicherheit &

Know-how-Schutz“ und sollte den Teilnehmern aufzeigen, dass es wichtig ist, sich über die grundsätz- lichen Vorgänge im Unternehmen Gedanken zu machen, die mittels digitaler Prozesse effizienter und sicherer gestaltet werden könnten.

Nach der Begrüßung von Markus Vollmuth (IHK zu Coburg), in der er kurz die Referenten und Unterneh- men vorstellte, folgte der initiale Vortrag von Philipp Vogler (Projekt GESINE, BF/M-Bayreuth).

Philipp Vogler gab einen kurzen Einblick in das Leistungsangebot des BF/M-Bayreuth und weitere Informationen zu den bisher erziel- ten Ergebnissen aus dem Projekt GESINE. Darüber hinaus sprach er gezielt das Thema Prozess-Si- cherheit an und bemerkte, dass es selbst bei kleinen Unternehmen, in denen mehrere Personen an ein und demselben Dokument arbei- ten, eine sinnvolle Alternative dar- stellen würde, sich über eine digi- tale Unterstützung des Prozesses Gedanken zu machen – so bei- spielsweise auch bei der Abwick- lung von Rechnungen.

Carolin Klas (AWV / FeRD) unter- richtete im Anschluss die Gäste über den aktuellen Stand der Dinge des ZUGFeRD-Datenformats und gab mit drei Referenzprojekten des BMI (Bundesministerium des Inneren) eine entsprechende Si- cherheit, dass trotz der noch nicht feststehenden EU-Entscheidung das Format bereits in Deutschland Einzug finde und enorme Vorteile gegenüber herkömmlichen digita- len Rechnungen biete. Während und nach dem Vortrag von Frau Klas wurde angeregt über aktuelle Fragestellungen im Umgang mit eRechnungen diskutiert und somit gezeigt, dass dieses Thema der- zeit in vielen Unternehmen präsent ist.

Martin Jurisch (AristaFlow GmbH) übernahm den abschließenden praktischen Teil und demonstrierte die gute Funktionsweise des ZUG- FeRD-Formats über den im GESI- NE-Projekt entwickelten Demon-

strator. Zudem wies er die Teilneh- mer darauf hin, dass es nicht im- mer eine Standard-Softwarelö- sung sein muss, die im Unterneh- men zum Einsatz kommt. Teilwei- se mache es mehr Sinn, sich indi- viduelle Lösungen “maßgeschnei- dert” anfertigen zu lassen, um die Prozesse im Unternehmen nahe- zu reibungslos auch digital umzu- setzen und so mit weniger Wider- ständen bei den Mitarbeitern rech- nen zu müssen. Wichtig dabei sei aber die Gewährleistung der Kom- patibilität zwischen den im Unter- nehmen eingesetzten Systemen, die über ein vorab definiertes Austauschformat bzw. eine ent- sprechende Schnittstelle mitein- ander kommunizieren können müssen.

Den Ausklang fand die Infoveran- staltung bei einem kleinen Imbiss, Getränken und vertiefenden Ge- sprächsrunden.

Projektbericht

GESINE-Informationsveranstaltung in Coburg

Geschäftsprozess-Sicherheit

am Beispiel der elektronischen Rechnung

von Dennis Schmidt

Die Referenten (von links):

Dennis Schmidt, Markus Vollmuth, Carolin Klas, Philipp Vogler und Martin Jurisch

(Foto: IHK zu Coburg)

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Projektbericht

GESINE-Informationsveranstaltung in Detmold

Modellierung von Geschäftsprozessen - warum und wie?

von Dennis Schmidt Unter dieser schnörkellosen Über-

schrift folgten ca. 40 interessierte Unternehmensvertreter der Einla- dung des eBusiness-Lotsen Ost- westfalen-Lippe, der IHK Lippe zu Detmold und dem eStandards Pro- jekt GESINE am 12.11.2014 in der IHK in Detmold.

Die Veranstaltung wurde mit der Begrüßung von Matthias Carl (Ge- schäftsführer, IHK Lippe zu Det- mold) eröffnet, in der er die vielen Unternehmensvertreter willkom- men hieß, sich für das große Inter- esse am Thema bedankte und die folgenden Referenten kurz vor- stellte.

Ulrike Künnemann (Projektleiterin eBusiness-Lotse Ostwestfalen- Lippe) folgte der Begrüßung von von Matthias Carl und lieferte ei- nen kleinen Einblick in die Aktivitä- ten und damit verbundenen Ko- operationsmöglichkeiten der eBu- siness-Lotsen Ostwestfalen-Lippe und lud die Unternehmensvertre- ter ein, sich auf der Webseite der

eBusiness-Lotsen weitergehend zu informieren oder auch direkt das Gespräch zu suchen. In die- sem Zusammenhang fand eine schöne Überleitung in das ange- kündigte Thema “Modellierung von Geschäftsprozessen – warum und wie?” statt, das von Philipp Vogler und Dennis Schmidt (Projekt GESINE, BF/M-Bayreuth) um- fangreich erläutert wurde.

Philipp Vogler übernahm die theo- retische Einführung und startete mit einer übergreifenden Beschrei- bung aktueller Herausforderungen an Unternehmen und wie die Mo- dellierung von Geschäftsprozes- sen an dieser Stelle konkret unter- stützen kann. Dabei hob er beson- ders die potenziellen „Einsparmög- lichkeiten“ hervor, die sich durch eine Optimierung von Geschäfts- prozessen ergeben können. Um diese aber genau zu ermitteln, be- darf es vorab der Kenntnis über al- le damit verbundenen Stellschrau- ben, die in manchen Unternehmen gar nicht bekannt sind. „Die Model- lierung von Ge- schäftsprozessen mache diese Stell- schrauben und tat- sächlichen Abläufe im Unternehmen über- haupt erst sichtbar“, so Vogler.

Im Anschluss an die theoretischen Grund- lagen übernahm Den- nis Schmidt die Vor- stellung der zwei wichtigsten Modellie- rungssprachen/-tech- niken – EPK und

BPMN. Er demonstrierte an einem einfachen und greifbaren Beispiel der Reisekostenabrechnung wie Prozesse mit diesen Techniken korrekt abgebildet werden können und welche Software dabei unter- stützen kann. In der Live-Demon- stration konnten sich die Unterneh- men dann selbst ein Bild davon machen, wie schnell und komforta- bel gut dokumentierte Prozesse di- gitalisiert werden können, wenn man das richtige Werkzeug dafür an der Hand hat.

Im Anschluss an beide Vorträge entwickelte sich eine lebhafte Dis- kussion im Publikum, das einer- seits aus kleinen regionalen Unter- nehmen mit weniger als 10 Mitar- beitern bis hin zu Unternehmen mit über 500 Mitarbeitern bestand.

Knapp ein Viertel setzt bereits Mo- dellierungstechniken ein und es gab viele Tipps, mit welchen Werk- zeugen ein Unternehmen in das Thema einsteigen kann. Interes- sant waren insbesondere die Hin- weise, wie Unternehmen es schaf- fen, ihre Mitarbeiter für dieses doch etwas „sperrige“ Thema zu begeis- tern. „Packen Sie die Mitarbeiter bei ihrem Ehrgeiz und geben Sie ihnen einfach mal die Möglichkeit darzustellen, was sie alles leisten“, war z. B. ein ganz konkreter Praxis- tipp.

Autor:

Dennis Schmidt, B. Sc., ist Wissen- schaftlicher Institutsassistent am BF/M und koordiniert das Projekt Die Referenten (von links): Matthias Carl, Dennis

Schmidt, Philipp Vogler und Ulrike Künnemann (Foto: IHK Lippe zu Detmold)

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Das Projekt „Kooperative Siche- rung des Personalbedarfs in Oberfranken“ (KoSiPer) neigt sich nach intensiver Arbeit dem Ende zu. Aus diesem Grund möchte das BF/M-Bayreuth das gesamte Projektgeschehen noch einmal Revue passieren lassen.

Den zunehmenden Druck auf Un- ternehmen in Form von Fachkräfte- mangel zum Anlass nehmend, wollte das BF/M mittelständische Unternehmen bei der Ergreifung von strategischen Maßnahmen gegen diese Problematik unter- stützen. Diese Herausforderung wurde durch die Gründung des

„PERSONET e. V.“ im Jahr 2009, gefördert durch das damalige Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie sowie die Ober- frankenstiftung, angenommen.

Die Schaffung und der Ausbau des Netzwerkes allein reichten aller- dings noch nicht aus, um sich den Herausforderungen zu stellen, mit denen die Personalleiter der Regi- on Oberfranken zukünftig konfron- tiert werden. Vor diesem Hinter- grund wollte das BF/M-Bayreuth gemeinsam mit dem Personet e. V.

weitere Projekte ergreifen und um- setzen. Hierzu zählte auch die „Ko- operative Sicherung des Personal- bedarfs in Oberfranken“ (KoSiPer), welches mit den folgenden Zielvor- gaben, aufgeteilt in zwei Arbeits- pakete, startete:

1. Abfrage des gegenwärtigen Ver- ständnisses von Personalent- wicklung in kleinen und mittleren Unternehmen in Oberfranken (Arbeitspaket 1)

2. Überprüfung idealtypischer Vor- gehensweisen für einzelne Auf-

gaben der Personalentwick- lung(Arbeitspaket 1)

3. Tagung und Leitfaden „Perso- nalentwicklung in KMU“ (Ar- beitspaket 1)

4. Akquise mittelständischer Un- ternehmen für das Personal- netzwerk PERSONET (Ar- beitspaket 2)

5. Langfristige Sicherung der fi- nanziellen und ideellen Unab- hängigkeit des Personet e. V.

(Arbeitspaket 2)

Arbeitspaket 1

Im Rahmen des Arbeitspaketes 1 wurde ein Leitfaden zur Personal- entwicklung erstellt, der insbeson- dere kleine und mittelständische Unternehmen der Region in Fra- gen der Personalentwicklung un- terstützt. Eine standardisierte Um- frage unter oberfränkischen Unter- nehmen erhob den derzeitigen Stand der Personalentwicklung in KMU. Im Vorfeld führte man mit ausgewählten Unternehmen Inter- views durch, die weitere Hinweise für eine praxisorientierte Gestal- tung des Fragebogens lieferten.

Die Fragebögen wurden im Okto- ber 2012 an 500 Unternehmen ver- sandt. Ende November folgte die Auswertung der Daten. Die Ergeb- nisse halfen dabei, einen Überblick über die aktuelle Situation der Per- sonalentwicklung zu erhalten und Hinweise für eine praxisrelevante Entwicklung des Leitfadens zu ge- winnen. Im weiteren Verlauf ent- stand ein Ergebnisbericht, welcher die Ableitung zentraler Handlungs- felder beinhaltete. Handlungsbe-

darf zeigte sich vor allem in den Bereichen der Bedarfsplanung, des strategischen Vorgehens und der Evaluation von Maßnahmen.

Diese und andere Ergebnisse wur- den im Rahmen des PERSONET präsentiert und diskutiert. Auf die- ser Basis begann man, Workshops zu konzipieren, Problempunkte zu bearbeiten, Konzepte zu erarbei- ten und aus den gewonnenen Er- kenntnissen den Leitfaden zu er- stellen. Da auch finanzielle Proble- me einen der meistgenannten Fak- toren darstellten, Fördermöglich- keiten jedoch kaum in Anspruch genommen werden, wurde eine In- formationsveranstaltung zu die- sem Thema organisiert. Diese fand im Juli 2013 statt und stieß auf großes Interesse.

Die Veranstaltung des Workshops

„Personalentwicklung in KMU“

wurde im April 2014 durchgeführt.

Es waren insgesamt 12 Teilneh- mer angemeldet, um über die The- menblöcke „Bedarfsanalyse und Zielsetzung“, „Gestaltung und Durchführung“ und „Erfolgskon- trolle und Transfersicherung“ zu diskutieren und Lösungsansätze für die Praxis zu erarbeiten. Diese und weitere Überlegungen und Schwerpunkte wurden in die Ent- wicklung des Leitfadens aufge- nommen.

Nach der Durchführung und der Zusammentragung der Ergebnis- se des Workshops arbeitete man verstärkt an der Weiterentwicklung des Leitfadens. Der Wegweiser unterteilt den Prozess der Perso- nalentwicklung in fünf Phasen.

Diese Phasen werden im Leitfaden in separaten Kapiteln vorgestellt, mit Fallbeispielen veranschaulicht und mit praktischen Tipps ergänzt.

Die Phasen bauen aufeinander auf und decken in ihrer Systematik den gesamten Prozess einer erfolgrei- chen Personalentwicklung ab. Die Veröffentlichung des Leitfadens im Rahmen des „2. Oberfränkischen Personal- und Praxistages“ ist für Januar 2015 geplant.

Projektbericht

Projektende: "Kooperative Sicherung des Personalbedarfs in Oberfranken" (KoSiPer)

von Martin Rochi

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Arbeitspaket 2

Über den Projektzeitraum konnte das PERSONET bis hin zu 38 Mit- gliedsfirmen ausgebaut werden.

Die Akquise neuer Mitgliedsunter- nehmen stand und steht durchgän- gig im Mittelpunkt der Ausrichtung des Netzwerkes. In der Rückschau hat sich die verstärkte Bemühung um sogenannte „Leuchttürme“ in der oberfränkischen Wirtschaft be- währt. Ebenfalls als erfolgreich er- wies sich die persönliche Anspra- che potenzieller Mitglieder. Zu die- sem Zweck wurden Kooperationen mit anderen Netzwerken einge- gangen. Innerhalb regelmäßiger Besuche von Messen und Projekt- veranstaltungen wurde eine indivi- dualisierte Ansprache zur Vorstel- lung der PERSONET-Ideen vorge- nommen. Die gemäß Projektplan für Jahresschluss 2014 avisierte Mitgliederzahl von 50 Unterneh- men wird aller Voraussicht nach nicht erreicht werden können.

Nach Absprache mit Geschäfts- führung, BF/M-Bayreuth und Beirat wurde daher die Feldakquise nochmals verstärkt in Angriff ge- nommen.

Unabhängig von den Akquise-Akti- vitäten wird an einer nachhaltigen Ausrichtung aller Netzwerk-Pro- zesse gearbeitet und das Angebot für die Mitglieder stetig erweitert.

So wurden der netzwerkinterne Austausch von anonymisierten Be- werberprofilen, ein monatliches Rundschreiben zum aktuellen Netzwerkgeschehen und eine wei- testgehend automatisierte Mitglie- derverwaltung im Projektzeitraum etabliert. Als zentrale Elemente des Netzwerkgeschehens blieben und bleiben die bewährten Arbeits- kreise erhalten. Bisher sind im PERSONET sechs Arbeitskreise, wie Personalmarketing, Personal- entwicklung, Ausbildung, Familie und Beruf, Gesundheitsförderung und Car Management, etabliert.

Das Geschehen innerhalb des Netzwerks im Projektzeitraum wurde des Weiteren maßgeblich von personellen Wechseln in der Vorstandschaft geprägt. Satzungs- gemäß wurde nach vier Jahren die für die Gründung und ersten Schritte verantwortlich zeichnende Vorstandschaft im März 2013 ent- lassen. Das Fortbestehen und der weitere Ausbau des Netzwerkes bedingen zum überwiegenden Teil Personalkosten für die Geschäfts- führung und Netzwerkadministrati- on. Die Einnahmen wurden mit der Anhebung der Beiträge und der er- reichten Mitgliederzahl in ausrei- chendem Maße gesteigert. Auf der Ausgabenseite wirken sich eine verstärkte Automatisierung von administrativen Prozessen sowie weitere Erfahrungskurveneffekte kostensenkend aus. Es ist somit gelungen, einen positiven Ab- schluss für den Personet e. V. zu erreichen. Ohne finanzielle Abhän- gigkeiten verbleibt die strategische Ausrichtung des geschaffenen Personalnetzwerkes voll und ganz in den Händen der Verantwortli- chen des Personet e. V. mit seinen Mitgliedern. Die für die strategi- sche Ausrichtung verantwortlich zeichnende Vorstandschaft wird ebenfalls durch Vertreter/-innen der Mitgliedsunternehmen gestellt und richtet ihr Wirken ausschließ- lich gemäß der Interessen der Mitglieder aus.

Ausblick / Verwertbarkeit der Ergebnisse

Der Leitfaden zur Personalentwick- lung in KMU wird institutsnahen Multiplikatoren (IHK, HWK etc.) zur Auslage bereitgestellt und gegen die Zahlung einer Schutzgebühr in Höhe von zehn Euro abgegeben.

Interessenten können ein Exem- plar auch unter info@bfm-bay- reuth.de gegen Berechnung die- ser Schutzgebühr anfordern.

Durch die Bearbeitung der einzel- nen Projektschritte konnte das BF/M seine Kompetenzen in statis- tischen Erhebungen, der anschlie- ßenden Ableitung von Anforderun- gen und Verhaltensweisen sowie der Erarbeitung von Leitsätzen aus den Ergebnissen unter Beweis stellen und nochmals ausbauen.

Dieses Know-how wird zukünftig für neue Projekte mit artverwand- ten Frage- und Aufgabenstellun- gen eingesetzt.

Das Personalnetzwerk PERSO- NET soll in den nächsten Jahren weiter wachsen. Die Gespräche mit potenziellen Neumitgliedern sind zum Teil schon sehr weit fort- geschritten. Mit einer wachsenden Anzahl von Mitgliedern wird die Präsenz im oberfränkischen Wirt- schaftsraum weiter zunehmen und ermöglicht ein breites Wirkungs- spektrum. Insbesondere die Koor- dination überbetrieblicher Projekt- vorhaben wird in den Fokus der Netzwerkarbeit rücken, um darauf aufbauend von den Mitgliedern als Sprachrohr verstanden und in Oberfranken als Impulsgeber im Personalbereich akzeptiert zu wer- den. Neben dem Kerngebiet Ober- franken können in den nächsten Jahren andere Regionen Nordbay- erns, Frankens oder auch angren- zender Bundesländer bearbeitet werden.

Autor:

Martin Rochi, M. Sc., ist Wissen- schaftlicher Institutsassistent am BF/M und Mitarbeiter im Projekt, zusammen mit der verantwortlichen Projektkoordiatorin Ramona Heinz, M. Sc.

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Das Projekt "Managing cultural diversity in small and medium- sized organiszations" (EUDiM) geht in die nächste Projektphase.

Nach ersten Ergebnissen aus Experteninterviews und Fokus- gruppen werden nun mittels standardisierter Befragung wei- tere Informationen erhoben, die tiefere Einblicke und das Ablei- ten von Handlungsempfehlun- gen ermöglichen sollen.

Durch die demografische Entwick- lung und steigende Globalisierung der Märkte werden die Belegschaf- ten in unseren Unternehmen zu- nehmend vielfältiger. Kulturelle Vielfalt kann für Unternehmen eine Herausforderung sein - sie kann sich aber auch positiv auf das Un- ternehmen auswirken. Vorteile können sich vor allem dann ein- stellen, wenn erfolgreich mit den kulturellen Unterschieden der Mit- arbeiter umgegangen wird und ei- ne wirksame Integration der einge- wanderten Arbeitnehmer stattfindet.

Im Projekt EUDiM dreht sich daher alles um die Integration von Fach- kräften aus Nicht-EU-Ländern, die in kleinen und mittelständischen Unternehmen beschäftigt sind.

Gemeinsam mit unseren Projekt- partnern aus Rom, Barcelona, Wien, Heilbronn und Bamberg ver- suchen wir, die aktuelle Situation eingewanderter Fachkräfte und den Umgang mit kultureller Vielfalt in Unternehmen zu erheben.

Durch die Analyse von Herausfor- derungen und bestehenden Maß- nahmen sollen schließlich Hand- lungsempfehlungen für den erfolg- reichen Umgang mit kultureller Vielfalt auch in kleinen und mittleren Unternehmen abgeleitet werden.

In einem ersten Schritt wurden be- reits Interviews und Fokusgruppen mit Experten und eingewanderten Fachkräften durchgeführt. Dabei zeigte sich unter anderem, dass der bewusste Umgang mit kultureller Vielfalt nicht erst ab dem Eintritt ins Unternehmen von Bedeutung ist.

Bereits bei der Rekrutierung ent- stehen die ersten Probleme. Dabei geht es unter anderem um die An- erkennung ausländischer Qualifi- kationen und Abschlüsse oder auch das Festhalten an deutschen Bewerbungsformalitäten, die von den ausländischen Fachkräften zum Teil gar nicht erfüllt werden können. Zentrales Thema war des Weiteren die sprachliche Barriere.

Das Beherrschen der deutschen Sprache wurde als wesentlicher Faktor für die erfolgreiche Integra- tion – sowohl im beruflichen als auch privaten Umfeld – bestätigt.

Dabei scheitert es zumeist nicht an mangelnder Bereitschaft, sondern vielmehr an zeitlichen oder auch fi- nanziellen Ressourcen des Arbeit- nehmers und teils zu hohen Erwar- tungen auf der Seite des Arbeitge- bers, der z. B. perfekte Deutsch- kenntnisse bereits bei der Einstel- lung voraussetzt. Grundsätzlich kann zudem festgehalten werden, dass weniger die Integration in Ar- beitsabläufe und Tätigkeiten, son- dern vielmehr die soziale Integrati- on Schwierigkeiten bereitet. Das Knüpfen enger Kontakte und Be- ziehungen zur einheimischen Be- völkerung oder im Kollegenkreis fällt besonders schwer. Diesbe- züglich scheint es notwendig, vor allem an der kulturellen Offenheit der Mitarbeiter zu arbeiten. Von Unternehmensseite wurde in die- sem Zusammenhang die Bedeu- tung der Führungskräfte betont,

die die Wertschätzung kultureller Vielfalt im Unternehmen streuen und individuell auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Mitarbeiter eingehen müssen. Zudem sei das Management von kultureller Viel- falt vor allem ein Management von Wandel, welches dazu führen muss, die Wertschätzung kulturel- ler Vielfalt in die Unternehmenskul- tur zu integrieren.

Durch eine Online-Befragung un- ter kleinen und mittleren Unterneh- men sollen auf dieser Grundlage nun weitere Einblicke gewonnen werden, die beispielsweise Aussa- gen zu den mehr oder auch weni- ger erfolgreich eingesetzten Maß- nahmen und dem Umgang mit kul- tureller Vielfalt zulassen. Hierbei sind wir vor allem auf Ihre Mithilfe angewiesen. Investieren Sie 15 - 20 Minuten Ihrer Zeit und neh- men Sie an unserer Umfrage teil!

Sämtliche Antworten werden selbstverständlich anonym behan- delt und werden nicht auf Ihr Unter- nehmen bezogen. Sollten Sie von uns angesprochen werden, wür- den wir uns über Ihre Unterstüt- zung sehr freuen. Bei Interesse an unserer Studie nehmen Sie gerne mit Frau Heinz oder Herrn Rochi Kontakt auf.

Projektbericht

EUDiM - Aktuelles aus dem Projekt

von Ramona Heinz

Autorin:

Ramona Heinz, M. Sc., ist Wissenschaftliche Instituts- assistentin am BF/M und koordiniert das Projekt

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Erneuerbare Energien sollen in Deutschland künftig einen steigen- den Anteil an der Energieversor- gung haben. Für kleine und mittel- ständische Unternehmen, die sich mit Dienstleistungen oder High- Tech-Produkten in dieser Branche behaupten wollen, ist es daher von zentraler Bedeutung, dass sie für ihre Entscheidungen zur Investition in neue Technologien den best- möglichen Zeitpunkt wählen. Da- bei können sie schon bald Unter- stützung durch ein neues Informa- tionssystem finden, das derzeit von Dr. Maryam Ebrahimi an der Uni- versität Bayreuth entwickelt wird.

Die Postdoktorandin ist mit einem Georg-Forster-Stipendium der Alex- ander von Humboldt-Stiftung aus dem Iran an die Universität Bay- reuth gekommen. Hier arbeitet sie mit dem BF/M-Bayreuth eng zu- sammen, insbesondere mit Prof.

Dr. Torsten Eymann am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik. Das Ziel ihrer Forschungsarbeiten ist eine Software-Plattform, die speziell auf die Interessen und den Bedarf klei- ner und mittelständischer Firmen zugeschnitten ist. Unternehmen, die beispielsweise als beratende Dienstleister oder als Produzenten elektronischer Bauteile auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien

tätig sind, sollen in die Lage ver- setzt werden, den optimalen Zeit- punkt für Technologie-Investitionen richtig einschätzen zu können. Da- für müssen sämtliche Informatio- nen, die für die jeweiligen strategi- schen Planungen relevant sind, in einem Informationssystem zur Ent- scheidungsunterstützung zusam- mengeführt werden.

Enge Kooperation mit nord- bayerischen Unternehmen

„Ein derart umfassendes Informa- tionssystem, auf das sich die Un- ternehmen in der Praxis verlassen können, entsteht natürlich nicht im Elfenbeinturm. Es muss in der Zu- sammenarbeit mit Firmen entwi- ckelt werden, die im Bereich der er- neuerbaren Energien mit strategi- schen Planungen befasst sind und Erfahrungen mit Investitionen in diesem Bereich haben. So können sie wichtige Anregungen für die neue Software-Plattform geben“, meint Dr. Maryam Ebrahimi. Daher steht sie bereits mit zahlreichen Unternehmen in Nordbayern im Kontakt. „Allein im Einzugsbereich der IHK für Oberfranken Bayreuth gibt es rund 60 kleine und mittel- ständische Unternehmen, die Pro- dukte oder Dienstleistungen für die Gewinnung oder Nutzung erneu- erbarer Energien anbieten. Das BF/M-Bayreuth und die IHK für Oberfranken Bayreuth leisten bei der Vermittlung dieser Kontakte wichtige Unterstützung.“

Wissenschaftliche Kompetenz und berufspraktische

Erfahrungen

Für ihr anspruchsvolles Projekt bringt die Bayreuther Humboldtia- nerin eine hervorragende wissen- schaftliche Kompetenz mit. Fast sieben Jahre lang war sie im Iran als Dozentin an namhaften Uni-

versitäten tätig. Schwerpunkte ih- rer Arbeit waren die Analyse und das Design von Informationssyste- men, Software-Entwicklung, E-Com- merce sowie Grundlagen der Infor- mationstechnologie. Zuvor hatte sie an der Tarbiat Modares Univer- sity in Teheran mit einer For- schungsarbeit zu IT-Systemen promoviert, die strategische Ent- scheidungen in Forschung und Entwicklung unterstützen können.

Dr. Ebrahimi kann zudem auf lang- jährige berufspraktische Erfahrun- gen in Unternehmen der irani- schen Ölindustrie zurückblicken.

„Eine Win-Win-Situation für beide Länder“

Weshalb hat sie sich nun den er- neuerbaren Energien zugewandt?

„Die Erdölvorräte im Iran sind be- grenzt und werden mittelfristig auf- gebraucht werden. Die Abhängig- keit der iranischen Wirtschaft von fossilen Energieträgern sollte des- halb baldmöglichst verringert wer- den“, erklärt die IT-Expertin. Zu- gleich verweist sie auf Erfordernis- se im Umweltschutz und auf die kli- matischen Bedingungen im Iran, die gleichfalls für einen nachhalti- gen Ausbau der erneuerbaren Energien sprechen. Das von ihr entwickelte Informationssystem soll daher nicht zuletzt den Unter- nehmen in ihrem Heimatland zu- gute kommen. „Kleine und mittel- ständische Firmen in Deutschland wie im Iran werden erheblich von einer informationstechnischen Ba- sis profitieren können, die sie bei strategischen Planungen und Ent- scheidungen bezüglich Energie- technologien, des Weiteren aber auch bei der Definition konkreter Problemstellungen und der Ent- wicklung von Lösungen unter- stützt. Es ist eine Win-Win-Situation für beide Länder.“

Kontakt:

Prof. Dr. Torsten Eymann torsten.eymann@uni-bayreuth.de Dr. Maryam Ebrahimi

maryam.ebrahimi@uni-bayreuth.de

Personalia

Erneuerbare Energien: Informationstechnische Unterstützung für den Mittelstand

Dr. Maryam Ebrahimi und Prof. Dr. Torsten Eymann

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Seit dem 1. Oktober 2014 ist Ka- trin Leifels als Wissenschaftli- che Institutsassistentin des Vor- standsmitglieds Prof. Dr. Tors- ten M. Kühlmann im Team des BF/M-Bayreuth.

Das BF/M-Bayreuth hat erneut Zu- wachs erhalten und freut sich, Ih- nen Frau Katrin Leifels als neue Mitarbeiterin vorzustellen.

Bevor Frau Leifels ihre Arbeit am BF/M aufnahm, arbeitete sie 2,5 Jahre am Lehrstuhl für Personal- wesen und Führungslehre von Herrn Professor Kühlmann an der Universität Bayreuth. Sie ist damit bereits sehr gut mit dem Standort Bayreuth vertraut. Ihr Masterstudi- um „Management and Human Re- sources“ absolvierte Frau Leifels an der Leuphana Universität in Lü-

neburg und der Queensland Uni- versity of Technology in Brisbane, Australien. Ihr Bachelorstudium verbrachte Frau Leifels mit den Schwerpunkten Personal, Marke- ting und Recht in Osnabrück.

Praktische Erfahrungen sammelte Frau Leifels bereits vor ihrer aka- demischen Laufbahn durch Be- schäftigungen in den Personalab- teilungen verschiedener Unter- nehmen. Hinzu kommt eine drei- jährige Berufsausbildung zur Ver- waltungsfachangestellten im öf- fentlichen Dienst.

In Zukunft wird sich Frau Leifels mit psychischen Belastungen am Ar- beitsplatz beschäftigen. Dabei um- fasst ihr Aufgabenbereich unter anderem die Entwicklung eines In- struments zur Gefährdungsbeur-

teilung. Das Wissen aus ihrer der- zeit laufenden Doktorarbeit zur Stresswahrnehmung und –bewäl- tigung in multinationalen Teams wird dabei von Nutzen sein. Frau Leifels freut sich sehr, diese Erfah- rungen durch spannende und praktische Tätigkeiten ins BF/M einfließen zu lassen. Ihre Freizeit verbringt Frau Leifels gerne mit Sport und Freunden.

Sie erreichen Frau Leifels telefo- nisch unter 0921 530397-0 oder per E-Mail ankatrin.leifels@ bfm- bayreuth.de.

Personalia

Katrin Leifels, Master of Arts - neue Mitarbeiterin am BF/M-Bayreuth

Die HGG Unternehmensberatung hat das Ziel, mittelständische Un- ternehmen in der Kunststoff- und Metallbranche mit Ihrer Expertise effizient und effektiv zu beraten.

Die Kernkompetenzen der Bera- tungsleistungen der HGG liegen in den Bereichen Unternehmensbe- ratung, Personalsuche und Interim Management für die Industrie des Mittelstandes.

Nach der Ausbildung von Herrn Geupel zum Werkzeugmacher mit anschließender Weiterbildung zum Industriemeister Metall sowie ei- nem Studium zum Betriebswirt (VWA) ist er seit mehr als 30 Jah- ren erfolgreich in der Industrie - sowohl im Mittelstand als auch in Konzernunternehmen - tätig. Spe- ziell im Werkzeugbau, der Spritz- gussfertigung, Maschinen- und Anlagenbau, Prototypenbau so-

wie in der Stanz- und Umformtech- nik sind seine Kompetenzen ent- lang der Prozesskette vom Vertrieb bis zur Lieferung zum Kunden tief verwurzelt. Seine fundierten Mana- gementerfahrungen bieten Ihnen die Möglichkeit, für Ihr Unterneh- men die passenden Optimierungs- ansätze der jeweiligen Prozesse zu finden und Lösungswege zu erar- beiten, um im nächsten Schritt ge- meinsam mit Ihren Mitarbeitern die Verbesserungspotenziale kontinu- ierlich umzusetzen.

Beratungsinhalte, Schwerpunkte:

Prozessoptimierung, Einführung neuer Technologien, Arbeitsmetho- den und Systeme, Change Mana- gement sowie Strategieentwicklung.

Ihr “Nutzen” ist seine langjährige operative Expertise, das Prozess- verständnis für den Mittelstand, die technische und betriebswirtschaft- liche Kompetenz und der pragmati- sche Lösungsansatz, um Ihr Unter- nehmen ergebniswirksam zu ver- bessern.

Wir begrüßen ganz herzlich unsere beiden neuen BF/M- Mitglieder:

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Wolfgang Sticht Grubstraße 38 95445 Bayreuth

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HGG

Unternehmensberatung Inhaber Harald Geupel Betriebswirt (VWA) Amselstraße 12 84144 Geisenhausen Telefon: 08743 322301 hgg@beratung-hgg.de www.beratung-hgg.de Eine Kurzvorstellung der HGG Unternehmensberatung finden Sie nebenstehend.

Neue BF/M-Mitglieder

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Vorankündigung

2. Oberfränkischer Personal- und Praxistag 2015

Wie bereits im Vorjahr öffnen sich am 21. Januar 2015 die Pforten des Großen Kammersaales der IHK für Oberfranken Bayreuth zum 2. Oberfränkischen Personal- und Praxistag. Die Veranstaltung – or- ganisiert in Zusammenarbeit mit dem Verband der Bayerischen Me- tall- und Elektroarbeitgeber bayme vbm, der IHK für Oberfranken Bay- reuth, der BVUK. Rechtsberatung und dem Personet e. V. – soll als praxisorientierte Austausch- und Kontaktplattform zu personalrele- vanten Herausforderungen in Oberfranken dienen.

Neuregelungen, wie die Rente mit 63 Jahren, erhöhen durch den frühzeitigeren Abfluss von qualifi- zierten Arbeitskräften in Kombina- tion mit dem allgegenwärtigen de- mografischen Wandel den Druck auf die Unternehmen und deren Versorgung mit ausreichend aus- gebildeten Fachkräften. Jedoch bieten diese Änderungen auch Chancen für Unternehmen, bspw.

in der Gestaltung von Ausstiegsse- zenarien von Mitarbeitern.

Vor diesem Hintergrund konzen- triert sich der 2. Oberfränkische Personal- und Praxistag auf die Themen Personal- und Führungs- kräfteentwicklung sowie dynami- sche Gestaltung von Ausstiegs- zenarien von Mitarbeitern.

Das Thema Personalentwicklung wird durch die Vorstellung eines vom BF/M-Bayreuth im Rahmen des Projektes “KoSiPer" entwick- elten Leitfadens für kleine und mitt- lere Unternehmen aufgegriffen.

Anschließend referiert Herr Wolf- gang Andrich von der AVECO Consulting GmbH zum Thema der

„Führungskräfteentwicklung – Sisyphus oder Cash-Cow?“.

Der zweite thematische Schwer- punkt der Veranstaltung, die dyna- misierten Ausstiegsszenarien vor dem Hintergrund der Rente mit 63, werden im Vortrag von den Herren RA Jörg Haupt und Wolfgang Andrih erörtert und die prakti- sche Umsetzung behandelt.

Abschließend ha- ben die Teilneh- mer die Möglich- keit, im Rahmen eines Get-together in Verbindung mit einem kleinen Imbiss weitere Fragen zu disku- tieren und den Tag ausklingen zu lassen. Detail- lierte Informatio- nen entnehmen Sie bitte der ab- gebildeten Ta- gesordnung. (MR)

In eigener Sache

Vorstellung des Leit- fadens zur Personal- entwicklung in KMU

Im Rahmen des Projektes „KoSi- Per" entwickelte das BF/M-Bay- reuth zur Förderung der syste- matischen Personalentwicklungs- bemühungen in kleinen und mitt- leren Unternehmen (KMU) einen Wegweiser. Dieser wird im Rah- men des 2. Oberfränkischen Per- sonal- und Praxistages am 21.

Januar 2015 vorgestellt.

Zielsetzung des Wegweisers ist es, die Verantwortlichen für die Personalentwicklung in KMU bei dem Aufbau einer systemati- schen Personalentwicklung zu unterstützen. Der Wegweiser un- terteilt verschiedene Phasen und ordnet spezifische Aufgaben zu.

Für ihre Bearbeitung werden Vor- gehensweisen aufgezeigt, die den Möglichkeiten und Be- schränkungen von KMU Rech- nung tragen. Fallbeispiele veran- schaulichen die Aufgabenbear- beitung. Zusätzliche Hilfestellun- gen erhält der Leser durch Check- listen und Vorlagen. Dieser Weg- weiser soll dazu führen, dass die Personalentwicklung in KMU ef- fektiver und effizienter wird. Er stellt jedoch kein allgemein gülti- ges „Patentrezept“ dar, sondern soll Vorgehensweisen zur Perso- nalentwicklung aufzeigen, wel- che je nach Unternehmen über- nommen, angepasst oder ver- worfen werden können.

Martin Rochi, wissenschaftlicher Institutsassistent am BF/M-Bay- reuth, wird den Leitfaden am Oberfränkischen Personal- und Praxistag der Öffentlichkeit vor- stellen. Interessierte Unterneh- men erhalten zudem die Möglich- keit, gegen eine Schutzgebühr von zehn Euro ein Exemplar zu erwerben. (MR)

TAGESORDNUNG

2. Oberfränkischer Personal- und Praxistag 2015

Datum: Mittwoch, 21. Januar 2015 Zeit: 13:30 Uhr Eintreffen der Gäste

14:00 Uhr Tagungsbeginn (Ende ca. 18:00 Uhr) Ort: IHK für Oberfranken Bayreuth, Großer Kammersaal,

Bahnhofstr. 25, 95444 Bayreuth TOP 1 Begrüßung

Personet e. V. und BF/M-Bayreuth e. V.

TOP 2 Grußworte

RA Franz Brosch, bayme vbm Geschäftsstelle Oberfranken Heribert Trunk, Präsident der IHK für Oberfranken Bayreuth TOP 3 Leitfaden „Personalentwicklung in kleinen und mittleren

Unternehmen: Ein Wegweiser“

Martin Rochi, BF/M-Bayreuth e. V.

TOP 4 Führungskräfteentwicklung – Sisyphus oder Cash-Cow?

Wolfgang Andrich, AVECO Consulting GmbH

TOP 5 Dynamisierte Ausstiegsszenarien vor dem Hintergrund der Rente mit 63 – eine dialektische und interaktive Erörterung praktischer Umsetzungen

RA Jörg Haupt, BVUK. Rechtsberatung Wolfgang Andrich, AVECO Consulting GmbH Ausklang mit Imbiss und Get-Together

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An der Rechts- und Wirtschafts- wissenschaftlichen Fakultät wurde zum 01.10.2014 ein neuer Lehr- stuhl für Innovations- und Dialog- marketing eingerichtet. Ein Schwer- punkt sind methodische Ansätze, die es Unternehmen ermöglichen, Kunden und andere Partner bei der Entwicklung und Verwertung neuer Produkte und Dienstleistun- gen mit einzubeziehen, etwa mit Hilfe von Lead User-, Präferenz- oder Akzeptanz-Analysen. Ein weiterer Schwerpunkt betrifft die Kunden- und Partnerinteraktion, etwa, wenn es darum geht, mit Hil- fe neuer Medien und Technologien das Leistungsangebot eines Un- ternehmens zu individualisieren oder den Kundenkontakt zu perso- nalisieren.

Der Lehrstuhl wird durch Prof. Dr.

Daniel Baier geleitet. Er hat an der Universität Karlsruhe (jetzt: Karls- ruher Institut für Technologie) In- formatik studiert und wurde zum

Thema Marktorientierte Gestal- tung von Produkten und Dienstlei- stungenin Betriebswirtschaftslehre promoviert und habilitiert. An der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus hatte er 13 Jahre lang den Lehrstuhl für Mar- keting und Innovationsmanage- ment geleitet. Prof. Dr. Baier war in Karlsruhe und Cottbus sehr erfolg- reich bei der Einwerbung und Durchführung großer Verbundpro- jekte in Kooperation zwischen In- dustrie und Forschungseinrichtun- gen. Er wird diese Aktivitäten auch nach seinem Wechsel an die Uni- versität Bayreuth fortsetzen und ist auch bereits mit Unternehmen der Region in engem Austausch. Aktu- elle Forschungsschwerpunkte sind etwa Augmented Reality im stationären und Online-Einzelhan- del, Kaufempfehlungssysteme für den Versandhandel, Hard- und Softwaresysteme zur Sicherung kritischer Infrastrukturen oder Bild- analysesysteme für Marktfor-

schungs- und Marketing-Zwecke.

Prof. Baier verstärkt an der Univer- sität Bayreuth das Profilfeld „Inno- vation und Verbraucherschutz“, aber auch den stark nachgefragten Forschungs- und Lehrbereich

„Marketing & Services“ in den Stu- diengängen BWL und Wirtschafts- ingenieurwesen sowie die Fraun- hofer-Projektgruppe Wirtschafts- informatik. Zudem wird Prof. Dr.

Baier auch seine seit Jahren sehr erfolgreichen Aktivitäten zur Initiie- rung von Unternehmensausgrün- dungen in Bayreuth fortsetzen.

Kontakt:

bwl14@uni-bayreuth.de Homepage:

www.innodialog.uni-bayreuth.de

Neues aus der Uni

Prof. Dr. Daniel Baier ist Inhaber des neuen Lehrstuhls für Innovations- und Dialogmarketing

FoFamU - die Forschungsstelle für Familienunternehmen ist eine jun- ge und dynamische Forschungs- einrichtung der Universität Bay- reuth. Ihre Mitglieder, 19 rechts- und wirtschaftswissenschaftliche Professoren, haben sich zum Ziel gesetzt, rechts- und wirtschafts- wissenschaftliche Fragestellungen, die im Besonderen Familienunter- nehmen betreffen, interdisziplinär zu erforschen.

Die FoFamU hat zwei Hauptanlie- gen: Zum einen will sie ein Forum ermöglichen, auf dem sich Fami- lienunternehmer regelmäßig aus- tauschen und vernetzen können.

Dies erfolgt durch regelmäßig stattfindende Veranstaltungen wie dem Bayreuther Unternehmerdi- alog, der seit geraumer Zeit in Ko- operation mit dem BF/M durchge- führt wird. Zum anderen versteht sie sich als Kompetenzpool für Fragen zu Familienunternehmen.

Es ist Anspruch aller Mitglieder der Forschungsstelle, eine Vordenker- rolle in Fragen zu Familienunter- nehmen einzunehmen (z. B. steu- erliche Probleme, Unternehmens- nachfolge, Corporate Governance, Stiftungen, Digitalisierung etc.). So wurde beispielsweise eine Schrif- tenreihe ins Leben gerufen, in der in regelmäßigen Abständen wis-

senschaftliche Analysen zu Fra- gen von Familienunternehmen veröffentlicht werden.

Die Forschung der FoFamU ist fer- ner in ein Forschungsumfeld ge- bettet, das den Austausch mit an- deren Fachrichtungen und Fakul- täten ermöglicht. Um diesen inter- disziplinären Austausch weiter zu verbessern, wurde das Profilfeld Governance & Responsibility gegründet.

FoFamU - Forschungsstelle für

Familienunternehmen der Universität Bayreuth

Referenzen

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