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Archiv "Charité fördert die Habilitation von Frauen" (02.07.1999)

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Aus Bund und Ländern

2. Nikotinkonferenz:

Zu wenig Schutz vor Schäden des Rauchens

ERFURT. Als besorgnis- erregend bezeichneten die Teilnehmer der 2. Nikotin- konferenz Ende Mai in Er- furt, daß das Nichtraucher- Schutzgesetz nicht verab- schiedet worden sei. Zudem würden Jugendliche ange- sichts steigender Raucher- zahlen nur unzureichend vor den Schäden des Zigaretten- rauchens geschützt. Jeder könne auf Zigaretten zugrei- fen, da die Automaten eng- maschig aufgestellt seien. Die Möglichkeiten der Raucher- entwöhnung seien überdies unzureichend.

Zugleich wurden die er- sten Ergebnisse der Erfurter Raucher-Entwöhnungsstudie vorgestellt. Es konnte nach- gewiesen werden, daß der Sauerstoffpartialdruck in der Gewebsperipherie unter ei- nem Rauchstopp bei gleich- zeitiger Einnahme von Niko- tinersatzprodukten zunimmt.

Das Plasma-Fibrinogen und die Zahl der Leukozeuten nahmen ab, die Reaktivität der Gefäße nahm zu.

Aus der Sicht eines Phar- makologen und eines Psych- iaters hat die Stimulation des dopaminergen Systems als dem entscheidenden Beloh- nungssystem eine Schlüssel- rolle bei der Nikotinabhän- gigkeit. Die Konferenz stand unter der Leitung von Prof.

Dr. med. Knut-Olaf Hau-

stein. EB

Charité fördert die Habilitation von Frauen

BERLIN. Eine Initiative zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft hat die Cha- rité ergriffen. Die Fakultät strebt an, den Anteil der Frauen am wissenschaftli- chen Personal zu erhöhen, und will Wissenschaftlerin- nen zu einem Karriereweg in leitende Positionen ermuti- gen. Dazu vergibt die Charité das „Forschungsstipendium

Rahel Hirsch“ an Frauen mit qualifizierter Promotion und anderen wissenschaftlichen Vorleistungen auf dem Weg zur Habilitation.

Neben der monatlichen Förderung können Sach- und Reisemittel im Rahmen der universitären Forschungsför- derung zur Verfügung ge- stellt werden. Das Förderpro- gramm ist auf drei Jahre an- gelegt und kann maximal um drei weitere Jahre verlängert werden. Mit der Annahme des Stipendiums verpflichtet sich die Wissenschaftlerin, in der aufnehmenden Instituti- on tätig zu sein und sich an Lehrveranstaltungen zu be- teiligen. Die Medizinische Fakultät hat für das Habilita- tionsprogramm 1,2 Millionen DM für die nächsten Jahre

reserviert. EB

Ausland

Pille soll in Japan zugelassen werden

BERLIN. Die Antibaby- Pille wird voraussichtlich in einigen Monaten in niedrig- dosierten Formen in Japan zugelassen werden. Eine ent- sprechende Empfehlung hat das dortige Gesundheitsmi- nisterium Anfang Juni aus- gesprochen. Japan ist bis- lang der einzige Industrie- staat, in dem die Pille nicht zur Schwangerschaftsverhü-

tung zugelassen ist. Darauf hat Schering hingewiesen.

Das Pharmaunternehmen will selbst mit einem Partner vor Ort ein Drei-Phasen- Präparat einführen. Japan gilt mit seinen rund 126 Mil- lionen Einwohnern als ein potentiell großer Absatz- markt. EB

EU-Regelung für digitale Signaturen

LUXEMBURG. Die für Telekommunikation zustän- digen Minister der Europäi- schen Union haben sich auf gemeinsame Rahmenbedin- gungen für elektronische Si- gnaturen geeinigt. Nach der neuen Richtlinie sollen di- gitale Signaturen unter be- stimmten Sicherheitsaufla- gen den gleichen Rechtssta- tus erhalten wie handschrift- liche Unterschriften. Firmen, die als Dienstleister Zertifi- zierungen elektronischer Si- gnaturen vornehmen, sollen künftig in allen EU-Ländern nach einheitlichen Regeln tätig werden können.

Die Regelung sieht insbe- sondere gemeinsame Normen für Sicherheitsvorkehrungen vor, die den Mißbrauch digita- ler Unterschriften verhindern und eine eindeutige Identifi- zierung des Urhebers ermög- lichen. Vereinbart wurden verschiedene Sicherheitsstu-

fen von der Übertragung manueller Unterschriften per Scanner bis hin zu umfang- reich verschlüsselten Codes.

Ein gemeinsames Sicherheits- system soll dafür sorgen, daß Dokumente wie etwa Verträge nicht nachträglich verändert werden können.

Der Richtlinienvorschlag muß noch – voraussichtlich im Herbst – in zweiter Lesung vom Europäischen Parlament verabschiedet werden. An- schließend haben die Mit- gliedsstaaten eineinhalb Jah- re Zeit, die Richtlinie in natio- nales Recht umzusetzen. EB

Todesstrafe: amnesty fordert Moratorium

LONDON/BERLIN. Die Menschenrechtsorganisation amnesty international (ai) hat in ihrem Jahresbericht 1998 ihre Forderung nach Ab- schaffung der Todesstrafe be- kräftigt und für das Jahr 2000 ein weltweites Moratorium gefordert. Der Bericht doku- mentiert die Menschen- rechtssituation in 142 Staa- ten. amnesty zufolge wird die Todesstrafe derzeit noch in mehr als 90 Ländern ange- wendet. In mindestens 125 Staaten seien außerdem Ge- fangene gefoltert und miß- handelt worden. In Deutsch- land kritisierte die Menschen- rechtsorganisation Übergriffe von Polizisten gegen Aus- länder.

Wie der Arbeitskreis Me- dizin/Psychologie/Pflege der Organisation mitteilt, hat ai ein E-Mail-Netzwerk einge- richtet, um Opfer von Men- schenrechtsverletzungen zu unterstützen, die den medizi- nischen Berufen angehören oder deren Fall einen medizi- nischen Bezug hat. Interes- senten können sich per E- Mail an Oliver.Singer@stu- dent.hu-berlin.de wenden.

Die jüngste ai-Aktion be- trifft den 28jährigen Philippi- nen Marlon Parazo, der zum Tode verurteilt wurde, ob- wohl er leicht geistig behin- dert ist. Er soll durch eine le- tale Injektion hingerichtet

werden. afp/HK

A-1757 Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 26, 2. Juli 1999 (21)

P O L I T I K NACHRICHTEN

Für Gesundheit geben nur die Amerikaner mehr Geld aus als die Deut- schen. In der aktuellen Übersicht der Organisati- on für wirtschaftliche Zu- sammenarbeit und Ent- wicklung (OECD) sind nur für die USA und Deutsch- land Ausgaben von mehr als zehn Prozent – ge- messen am Bruttoin- landsprodukt – ausge- wiesen. Im europäischen Vergleich liegen die Ge- sundheitsausgaben mit Ausnahme von Frank- reich überall unter neun Prozent der Wirtschafts-

leistung. N

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