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*Zahl der in der . Landwirtschaft Beschäftigten
- Europäische Union.
Die Mitgift der drei Neuen
Durch den Beitritt von Finnland, Österreich und Schweden im Jahr 1995 vergrößert sich in der EU...
...die Fläche der Wert der Exporte die Zahl der Landwirte*
die Wirtschafts- leistung die Bevölkerung die Zahl der Arbeitslosen
Pille ist jedoch die Zahl der Arbeitslosen: Sie wird um fün Globus POLITIK
NACHRICHTEN
Ausland
EU-Umweltminister einigten sich auf Abfallkatalog
BRÜSSEL. Die Umwelt- minister der Europäischen Union (EU) haben sich dar- auf geeinigt, was unter ge- fährlichen Abfällen zu verste- hen ist. Sie verabschiedeten ein Verzeichnis, das mehr als 300 gefährliche Abfallarten enthält. Damit kann die Richtlinie über die Überwa- chung und Beseitigung der Gefahrstoffe ab Mitte 1995 umgesetzt werden.
Das Verzeichnis zu den gefährlichen Abfällen enthält Stoffe wie Asbest, die in Iso- lierflüssigkeit enthaltenen Polychlorierten Biphenyle (PCB), Filterstäube aus Ver- brennungsanlagen und Kran- kenhausmüll, von dem eine Infektionsgefahr ausgeht.
Die Aufnahme von rund 40 weiteren Stoffen wie salz- haltiger Abfälle und edelme- tallhaltiger Katalysatoren konnten Deutschland und Frankreich nicht durchset- zen. afp
Bürgermeister wollen mehr für Kinder tun
PARIS. Die Bürgermei- ster aus 50 Großstädten der Welt haben sich auf einer In- ternationalen Konferenz in Paris verpflichtet, durch ver- stärkte Anstrengungen der wachsenden Verelendung von Kindern entgegenzuwir- ken. In einer gemeinsamen Erklärung sagten sie zu, die hygienischen Bedingungen in Problemvierteln zu verbes- sern und mehr Mittel für so- ziale und medizinische Be- treuung bereitzustellen. Wei- tere Ziele sind der Kampf ge- gen Mißhandlung und Diskri- minierung von Kindern und verstärkte Bemühungen um familiengerechte Wohnun- gen. Die Stadtoberhäupter riefen die internationalen In- stitutionen sowie die Regie- rungen und Völker der ganzen Welt auf, die Kinder in Konfliktgebieten wie dem
ehemaligen Jugoslawien und Ruanda zu retten. Sie einig- ten sich ferner darauf, in ihren jeweiligen Städten jähr- lich eine Konferenz zum The- ma Familie und Kinder abzu- halten. Im Jahr 2000 soll nach ihrem Wunsch in Paris ein Weltkindergipfel stattfinden.
Zu der zweitägigen Kon- ferenz hatte das UN-Kinder- hilfswerk (UNICEF) eingela- den. afp
Zwang zum AIDS-Test für ausländische Studenten in Taiwan
TAIPEH. Alle ausländi- schen Studenten, die in Tai- wan die Universität besuchen wollen, müssen künftig einen AIDS-Test machen. So lautet ein Beschluß des Bildungs- ausschusses des Parlaments in Taipeh. Das Gesundheitsmi- nisterium in Taipeh teilte dar- über hinaus mit, jeder, der an- dere wissentlich mit dem AIDS-Virus anstecke, müsse mit einer Haftstrafe von sie- ben Jahren rechnen.
In Taiwan sind bislang 690 Träger des AIDS-Virus be- kannt. 105 Menschen sind be- reits an der Immunschwäche- krankheit gestorben. afp Mit dem Beitritt
von Finnland, Österreich und Schweden zur Eu- ropäischen Union am 1. Januar 1995 hat sich die Fläche der EU um 37 Prozent ver- größert, die Be- völkerungszahl stieg um sechs Prozent. Da alle drei Neuen wirt- schaftsstarke Län- der sind, bringen sie auch eine stattliche Mitgift mit: Der Export- wert wird um acht und die Wirt- schaftsleistung um sieben Prozent steigen. Eine bittere Prozent steigen.
Clinton ist gegen Finanzierung der Embryonenforschung
WASHINGTON. US- Präsident Clinton hat die Be- willigung öffentlicher Gelder für die Embryonenforschung abgelehnt. Die Untersuchung und künstliche Zeugung menschlicher Embryonen zu Forschungszwecken solle nicht vom Staat unterstützt werden, erklärte der Präsi- dent.
Damit widersprach er dem Votum des Komitees der US-Gesundheitsbehörden (NIH), das sich kurz zuvor einstimmig für die Verwen- dung öffentlicher Gelder für die Embryonenforschung ausgesprochen hatte. Die Na- tional Institutes of Health setzten sich für die Embryo- nenforschung bis zum 14. Tag nach der Befruchtung ein so- wie für die Erforschung unbe- fruchteter Eizellen. Die sehr jungen Embryonen hätten
„nicht denselben moralischen Status wie Neugeborene und Kinder", argumentieren die Forscher.
In der Erklärung des Prä- sidenten hieß es, die Erfor- schung der Embryonen werfe
„fundamentale Fragen" der Ethik und Moral auf. Clinton kündigte für die nahe Zu- kunft die Bildung einer Kom- mission an, die sich mit diesen Fragen befassen soll. afp
„Turbokühe"
soll es in EU weiterhin nicht geben
BRÜSSEL. Beim Treffen der Agrarminister der Eu- ropäischen Union in Brüssel hat sich eine Mehrheit für ei- ne Verlängerung des Verbots des Gentechnik-Hormons BST und damit gegen die so- genannten Turbo-Kühe aus- gesprochen. Allerdings hat es unterschiedliche Vorstellun- gen über die zeitliche Dauer des Verbots gegeben. Groß- britannien hat sich als einziges Land ganz gegen eine Verlän- gerung des Verbots ausge- sprochen. Außerdem sei es zu Meinungsverschiedenheiten über die Fortsetzung der wis- senschaftlichen Experimente gekommen, mit denen die Anwendung von BST auf mögliche Gesundheitsschä- den getestet wird. afp
Alkoholindustrie sucht Märkte in den
Entwicklungsländern
GENF. Wegen des zurück- gehenden Alkoholkonsums in den Industriestaaten sucht die Alkoholindustrie nach Angaben der Weltgesund- heitsorganisation (WHO) nach neuen Absatzmärkten in den Entwicklungsländern.
Der Leiter des WHO-Pro- gramms zur Suchtbekämp- fung, Hans Emblad, sagte, der Alkoholverkauf habe vor allem in Afrika und im asia- tisch-pazifischen Raum zuge- nommen.
Bei der Werbung für alko- holische Getränke werden laut WHO oft von westlichen Konzernen in Entwicklungs- ländern Methoden einge- setzt, die in ihren Heimatstaa- ten verboten sind. So werde in Werbespots der Eindruck erzeugt, Alkohol sei gut für die Gesundheit. afp A-254 (24) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 5, 3. Februar 1995