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Beschäftigungsstrategie und Europäischer Sozialfonds

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Academic year: 2022

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Europäische

Beschäftigungsstrategie und Europäischer Sozialfonds

ESF-Kongress 10./11. November 2003 Berlin

Matthias Knuth

Institut Arbeit und Technik

Gelsenkirchen

(2)

Beschäftigung und Arbeitslosigkeit

Leistungsvergleich der EU-Länder 1995-2002

2 4 6 8 10 12 14 16

50 55 60 65 70 75 80

Beschäftigtenquote

Arbeitslosenquote

DE FR BE NL AT DK SW FI IR UK IT EU SP PO GR LX

DK LX NL

IR UK

DE

AT PO

BE EU

IT GR

SP

SW

FR

Quelle: Employment in Europe 2003

FI

(3)

Beschäftigtenquoten in D (2002, soweit nicht anders angegeben),

Tendenz

0 10 20 30 40 50 60 70 80

60-65 (alte Bundesländer) 55-64 25-49 verheiratet (1999) 15-64 aus Nicht-EU-Staaten (2000) 15-64 ohne Schulabaschl.

15-64 Vollzeitäquivalent 15-64

Prozent

Männer Frauen

+ -

- 0

+ steigend - fallend

0 stagnierend oder uneinheitlich

-

+ - + 0

(4)

Zielgrößen der Europäischen Beschäftigungsstrategie

65

(nationales Ziel bis

2008: 63)

62,65 effektives durchschnittliches

Eintrittsalter in Altersrenten

50 43

Beschäftigungsquote Älterer 55-64

33 3

Krippenplätze f. Kinder unter 3 Jahren

60 57

58,8 Beschäftigungsquote Frauen

70 67

65,3 Beschäftigungsquote gesamt

2010 2005

2002 IST (D)

(5)

Was zur Erreichung der

Zielgrößen notwendig wäre...

• Verbesserung der Integration von Arbeitskräften mit Migrationshintergrund

• Verringerung der Jahrgangsanteile ohne Schul- bzw.

Berufsabschluss

• Ausweitung der Kinderbetreuung von 1-16 Jahren

• Erhöhung der Anreize für volle Erwerbsbeteiligung von Ehefrauen und Müttern

• Erhöhung der Anreize für Betriebe und Beschäftigte für Arbeit bis 65

• Wirksame Hilfen für Betriebe und Beschäftigte, die Arbeit bis 65 praktizieren

(6)

Ausgabenstruktur der ESF- Förderung in D

• „Aktive Arbeitsmarktpolitik“ über EU-Durchschnitt (Politikbereich A)

• „Chancengleichheit und soziale Eingliederung“ über EU-Durchschnitt (Politikbereich B)

• „Lebenslanges Lernen“ krass unter EU-Durchschnitt (Politikbereich C)

• Anpassungsfähigkeit: Planungsgröße im EU- Durchschnitt, aber gravierender

Umsetzungsrückstand (Politikbereich D)

• Erwerbsbeteiligung der Frauen: D über EU-

Durchschnitt von 6% - aber das ist generell zu wenig! (Politikbereich E)

(7)

Was der ESF bisher in D fördert...

• Berufsvorbereitung

• Weiterbildung von Arbeitslosen und von Arbeitslosigkeit Bedrohten

• Qualifizierung in geförderter Beschäftigung

• Existenzgründung

• Einstellungsbeihilfen

(8)

Trifft das Folgende zu?

„Der ESF hat sich von einem Weiterbildungs- programm zu einem Politikinstrument

gewandelt, das die strategischen Ziele der Europäischen Beschäftigungsstrategie

unterstützt. Darum wird alles gefördert, was zur Erreichung dieser Ziele dient, soweit es nicht die institutionellen Rahmenbedingungen eines Landes betrifft und insofern außerhalb der Reichweite des ESF liegt.“

(EC, Employment and Social Affairs DG: What is the European Social Fund? What does it do in each country? Synthesis of a study commissioned by the European Commission, 10.10.2003)

(9)

Wer vorrangig die Beschäfti-

gungsquoten und das Humankapital erhöhen will, müsste...

• die volle Erwerbsbeteiligung der bereits Ausgebildeten (vor allem Frauen) fördern

• die Schul- und Berufsausbildung der knappen Jugend sichern und verbessern

• dazu qualifizierte Arbeitsplätze im Erziehungs-, Bildungs- und Sozialbereich schaffen

• die bereits Beschäftigungsfähigen bis zum Rentenalter in Beschäftigung halten

⇒sich mit Langzeitarbeitslosen nicht aufhalten

(10)

Widerspruch zwischen EBS und ESF (zumindest) in Deutschland

• Der ESF ist durch das Komplementaritätsprinzip bisher ein Anhängsel der Arbeitsmarktpolitik.

• Arbeitsmarktpolitik in D orientiert sich verstärkt auf den „Ausgleich“ am Arbeitsmarkt, nicht das

Beschäftigungsniveau oder die Erwerbsbeteiligung.

Erwartung „Hartz IV“: Aufwändige Maßnahmen nur noch für BezieherInnen von AlG I.

⇒Die EBS dagegen orientiert zunehmend auf

Beschäftigungspolitik, nicht „bloß“ Arbeitsmarktpolitik.

⇒Was wird in diesem Spannungsfeld aus dem ESF?

(11)

Schlussfolgerungen (1)

(1) Entweder müssen wir akzeptieren, dass es

zwischen den möglichen Wirkungen des ESF und den Zielen der Europäischen Beschäftigungs-

strategie eine beträchtliche Diskrepanz gibt.

(2) Oder der ESF muss aus dem Schlepptau der Arbeitsmarktpolitik gelöst werden und eine eigenständige beschäftigungspolitische

Kofinanzierung erhalten.

⇒ Angesichts ohnehin schon unzureichender

Finanzmittel für die Arbeitsmarktpolitik wären die sozialen Folgen von (2) durchaus problematisch.

(12)

Schlussfolgerungen (2)

• Wenn es eine zusammenhängende deutsche Beschäftigungsstrategie gäbe, könnte der

ESF das Bindeglied zwischen Arbeits-

marktpolitik und Beschäftigungspolitik bilden.

Gibt es in Deutschland eine konsistente

Beschäftigungsstrategie?

Referenzen

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