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Inhaltsverzeichnis

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sapere.Ein performatives Methodenwissen für die Kunstgeschichte aus der Verknüpfung von drei Werken aus Performance, Poesie und Film

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125 Jahre Kunstgeschichte an der Karl-Franzens-Universität Graz

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Exequien.

Offener Brief anlässlich der Demontage des Kunsthistorischen Instituts an der Karl-Franzens-Universität Graz

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Kunstgeschichtsforschung an der ÖAW

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Überfließendes Seh- und Denkvermögen.

Otto Antonia Graf 1937-2020

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Impressum

Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Gemessen an der langen Tradition der Universität zählt die Kunst- geschichte zu den „Youngsters“ unter den Disziplinen. Als eigenstän- diges Hochschulfach erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts etabliert, unterstand sie einem erheblichen Legitimationsdruck ge- genüber bereits arrivierten Fächern. Lebhafte Debatten um Gegen- stand, Methoden, Relevanz und Rezeptionsziele waren die Folge.

Unter dem Motto „KANON“ widmete sich der 30. Deutsche Kunsthistorikertag 2009 der Frage nach „Gültigkeitsvorstellungen“

in der Kunstgeschichte. Facettenreich wurde Normierungs- prozessen nachgespürt. Blicken wir auf die Anfänge der Disziplin in Österreich zurück, so lässt sich eine besonders hohe Diversität beobachten und es drängt sich die Frage auf, ob diese Vielfalt einer Kanonbildung nicht von Beginn an entgegengewirkt hat.

Denn, während in Deutschland die auf Vasari zurückgehende

„Künstlerheldengeschichte“ lange Zeit das methodische „role model“ für die frühe Kunsthistoriographie blieb und die erste Generation der Kunstwissenschaftler_Innen zu synthetischen Ent- würfen neigte, überrascht der erste Lehrstuhlinhaber in Österreich, Rudolf Eitelberger (1817–1885), mit einer weitaus universaleren Breite seines Wirkens. Was diesen Pionier charakterisiert, ist ein objektgeleitetes, Autopsie einforderndes Denken. Im Fokus des Interesses steht das Einzelwerk, seine Materialität, seine technische Machart und schließlich seine Historizität, die anhand eines philo- logisch geschulten Quellenstudiums erschlossen wird. Der reiche Kosmos der kaiserlichen Sammlungen bildete das Anschauungs- material. Im kleinen Kreis ausgewählter Studierender wurden unter Eitelbergers Leitung bereits Bestimmungsübungen vor Originalen durchgeführt. Eine Kunstgeschichte dieser Art, setzt nicht erst in der Frührenaissance an und hält sich auch nicht an die klassische Hierarchie der Kunstgattungen. Vielmehr inszeniert sie das Einzel- objekt als Kristallisationspunkt vielfältiger Referenzäume. So widmete sich die österreichische Kunstwissenschaft schon früh etwa auch Teppichen, Spielkarten oder der „römischen Kunstindustrie“

und sie machte weder an den Grenzen des Landes, noch an den Grenzen Europas Halt. Die Aufforderung, zu experimentieren und sich auf eine prekäre Balance zwischen Strenge und Abenteuer- lust einzulassen, wie ihn die lateinamerikanische Kunstwissen- schaftlerin Elia Espinosa in einer Vision empfiehlt, die einen ver- änderten Wissensbegriff proklamiert, mag vielleicht schon zu den Leitmotiven dieser ersten Generation an Kunsthistoriker*innen gezählt haben. Wir haben ihren impulsiven Text diesem Heft voran- gestellt. Mit den anschließenden Berichten von zwei wichtigen Standorten der österreichischen Kunstgeschichte und einem Nach- ruf zu Otto Antonia Graf, dem Theoretiker eines „überfließenden Sehvermögens“, wünschen wir Ihnen einen vergnüglichen Parcours durch die derzeitige Forschungslandschaft und einen entspannten Sommer.

Heidrun Rosenberg für den Vorstand des VöKK

Referenzen

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