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Alexander Sudahl Dr. med.

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Academic year: 2022

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Alexander Sudahl Dr. med.

Das Rote Kreuz im Königreich Württemberg Geboren am 13.12.1965 in Schwäbisch Hall Reifeprüfung am 19.06.1985 in Schwäbisch Hall

Studiengang der Fachrichtung Medizin vom SS 1987 bis SS 1995 Physikum am 27.08.1990 an der Universität Heidelberg

Klinisches Studium in Heidelberg Praktisches Jahr in Schwäbisch Hall

Staatsexamen am 17.05.1995 an der Universität Heidelberg Promotionsfach: Geschichte der Medizin

Doktorvater: Prof. Dr. med. Wolfgang U. Eckart

Die Arbeit beschreibt die Geschichte einer Nationalen Rotkreuzgesellschaft in der bis Friedensschluss 1919 dauernden militärischen Phase der Rotkreuzgeschichte. In dieser Zeit war die Hauptaufgabe des Roten Kreuzes die Mitwirkung im militärischen Sanitätsdienst.

Weitere zivile Arbeitsfelder wurden erst nach und nach erschlossen. Bedingt durch das Auftreten von Massenheeren und die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht entstand das Bedürfnis die medizinische Situation der Soldaten in den Kriegen zu verbessern. Es bildeten sich im 19. Jahrhundert, beginnend in den Napoleonischen Kriegen, temporäre Vereinigungen zu diesem Zweck. Auf Initiative des Genfer Kaufmannes Jean-Henri Dunant wurden ab 1863 permanente nationale Gesellschaften gegründet, die zusammen mit dem Genfer Internationalen Komitee das Rote Kreuz bildeten. Der im November 1863 gegründete Württembergische Sanitätsverein war die erste dieser Nationalen Rotkreuzgesellschafen. Er ging aus der Württembergischen Zentralleitung für Wohlfahrt hervor, einer Art Behörde für Soziales und blieb mit dieser bis 1921 eng organisatorisch und personell verbunden. In den Einigungskriegen trat der Verein durch Lazarettzüge, Lazarette, die Betreuung von Soldaten auf Bahnhöfen und die Gestellung von Sanitätspersonal für das Kampfgebiet in Erscheinung.

Bei diesen frühen Vereinsformen handelte es sich in erster Linie um die Nutzbarmachung vorhandener Kapazitäten in Wohlfahrt und Medizin für militärische Zwecke als um Neugründungen. Der Staat beanspruchte die Leitung für alle freiwilligen Maßnahmen und schuf das Amt des Königlichen (später Kaiserlichen) Kommissars und Militärinspekteurs der freiwilligen Krankenpflege, der üblicherweise aus den adeligen Ritterorden entnommen wurde. Konflikte zwischen militärischem Sanitätsdienst, „freien“ Hilfsvereinen, den Ritterorden und den Vereinen vom Roten Kreuz sind beschrieben. 1869 schloss sie sich der preußisch dominierten „Gesamtorganisation der Deutschen Vereine vom Roten Kreuz“ an.

Bis in die 80ger Jahre ruhte dann die Vereinstätigkeit. Ab 1881 entstand das freiwillige Württembergische Sanitätskorps, bevorzugt aus den Kriegervereinen. Dieses war bevorzugt für einen Kriegseinsatz gedacht, konnte aber auch bei zivilen Notständen eingesetzt werden.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die Sanitätskolonnen dann immer mehr in das entstehende Rettungswesen einbezogen, die Teilnahme hieran wurde ihnen zur Pflicht gemacht. Ab 1897 nannte sich der Sanitätsverein Württembergischer Landesverein vom Roten Kreuz. Er war fest im Bürgertum verankert. Sowohl auf Reichsebene als auch in Württemberg dominieren Soldaten und Behördenvertreter alle wichtigen Positionen. Politisch werden Positionen der Regierung vertreten. Ein Konflikt zwischen humanitären Bestrebungen und militärischem Engagement wurde nicht gesehen. Im Gegenteil, gerade die Synthese aus christlicher Nächstenliebe und Nationalismus scheint für die damaligen Mitglieder sehr attraktiv gewesen zu sein und einen wesentlichen Punkt für Erfolg und Akzeptanz des Roten

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Kreuzes darzustellen. Diese „Nationalisierung“ der Nationalen Rotkreuzgesellschaften war kein deutsches Phänomen, sie betraf alle Nationen. Erste Ansätze von Internationalen Hilfsaktionen bei Kriegen und Naturkatastrophen fanden vor dem I. Weltkrieg statt, ebenso Einsätze für deutsche Soldaten bei militärischen Operationen des Deutschen Reiches während des Boxeraufstandes. Zahlreiche staatliche Vorschriften regelten den Einsatz der freiwilligen Krankenpflege und diensten als Planungsvorgaben. Höhepunkt war der I. Weltkrieg in dem streng unter staatlicher Leitung gearbeitet wurde. Der Landesverein war Teil der Kriegsmaschine geworden und empfand sich als Partei. Dieses geschah auch in den anderen Nationalen Rotkreuzgesellschaften und führte fast zum Auseinanderbrechen der Internationalen Rotkreuzbewegung. Nach dem verlorenen Krieg folgte eine Hinwendung zur Friedenstätigkeit. Im Jahr 1921 ging der Württembergische Landesverein im neugegründeten Deutschen Roten Kreuz auf.

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