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Die offene Adenomenukleation zur Therapie der benignenProstatahyperplasie: monozentrische Ergebnisse amUniversitätsklinikum Mannheim

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Academic year: 2022

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R u p r e c h t - K a r l s - U n i v e r s i t ä t H e i d e l b e r g Fakultät für Klinische Medizin Mannheim

D i s s e r t a t i o n s - K u r z f a s s u n g

Die offene Adenomenukleation zur Therapie der benignen Prostatahyperplasie: monozentrische Ergebnisse am

Universitätsklinikum Mannheim

Autor:

Fabian Wilhelm Sohn

Institut / Klinik:

Urologische Klinik

Doktorvater:

Priv.-Doz. Dr. K. U. Köhrmann

In der durchgeführten retrospektiven Arbeit sollen anhand von Patientendaten aus 12 Jahren die Ergebnisse mit der offenen Prostataadenomenukleation am Klinikum Mannheim untersucht und mit der Literatur verglichen werden.

Die BPH-Behandlung mit Hilfe der offenen Prostatektomie wurde bei 128 Patienten untersucht, die zwischen Januar 1988 bis April 2000 operiert wurden. Im diesem Zeitraum wurden durchschnittlich etwa 10 offene Prostataenukleationen pro Jahr durchgeführt. 86% der Operationen wurden transvesikal nach Harris und 14% retropubisch nach Millin durchgeführt. Dabei lag die mittlere postoperative Krankenhausaufenthaltsdauer bei 14,7 Tagen, die durchschnittliche Dauer der Katheterisierung bei 7,46 Tagen und die mittlere Operationsdauer bei 131 Minuten.

Das Alter der untersuchten Patienten lag im Mittel bei 71,5 Jahren. Bei 18,33% aller Patienten wurde praeoperativ zusätzlich Blasensteine und bei 10,0% Blasendivertikel diagnostiziert. Der Uroflow konnte durch die offene Prostatektomie durchschnittlich um 12,9 ml/sec erhöht werden (von 9,0 ml/sec auf 21,9 ml/sec). Das Restharnvolumen konnte bei denjenigen Patienten, bei denen prae- und postoperativ gemessen wurde, um durchschnittlich 89,9% vermindert werden (von 137 ml auf 14 ml).

Dies stellt somit ein besseres Ergebnis dar, als in der zitierten Literatur angegeben wird. Durch- schnittlich wurden 97g Prostatagewebe reseziert, wobei die mittlere praeoperative Prostatavolumen- bestimmung bei 104 ml lag. Bei 5,9% aller histologisch untersuchten Gewebsproben wurde postoperativ ein Prostatakarzinom festgestellt.

In unserer Studie fiel eine sehr hohe intraoperative Bluttransfusionsrate von 65,5% auf, was weit über den in der Literatur angegebenen Raten liegt. Dies kann durch die überdurchschnittlichen Größen der enukleierten Prostatae (im Mittel wog das enukleierte Gewebe 97g), die Nebenerkrankungen (53,3%

der untersuchten Patienten hatten kardiovaskuläre Erkrankungen) und die zahlreichen Nebeneingriffe (bei 33,9% der Patienten wurde gleichzeitig eine Blasensteinentfernung, eine Divertikulektomie, eine Harnleiterfreilegung, eine Herniotomie, etc. durchgeführt) begründet werden. Ebenso kann hierdurch die hohe Zahl an leichten postoperativen Komplikationen erklärt werden. So traten in insgesamt 54,5% der untersuchten Fälle leichte Komplikationen (Harnwegsinfekt, Streßinkontinenz, temporäre Wundheilungsstörungen, Restharn) auf, wobei signifikante Komplikationen, wie starke Nachblutungen und V.a. Myokardinfarkt, lediglich in 6,6% der Fälle festgestellt wurden. Die perioperative Mortalität lag in unserem Patientenkollektiv bei 1,56% (2 der 128 Patienten starben infolge eines Myokardinfarktes) und liegt somit zwischen den in entsprechenden Studien ermittelten Werten, die von 0% bis 5%

reichen.

Die momentane Situation der Patienten und deren Zufriedenheit mit der BPH-Behandlung wurde mit Hilfe eines selbst erstellten Fragebogens und des Internationalen-Prostata-Symptomen-Score (IPSS), die an die betroffenen Patienten verschickt wurden, untersucht. Der Anteil der Rückantworten lag bei 69,1%. Hierbei wurde postoperativ ein durchschnittlicher Summenscore von 4 Punkten ermittelt und bei der Frage nach der Lebensqualität ergab sich, dass 93,8% der Patienten mit ihrer momentanen Situation beim Wasserlassen „zufrieden“ sind oder sich „ausgezeichnet“ fühlen.

Zusammenfassend kann aus den anhand dieser Arbeit gewonnenen Ergebnissen gefolgert werden, dass die offene Prostataadenomenukleation, unter Berücksichtigung des selektionierten Patienten- gutes, eine niedrige Mortalitätsrate, eine deutliche Verbesserung der Symptomatik (signifikante Steigerung des Uroflows und Verringerung des Restharnvolumens), eine geringe Wiederbehandlungs- rate und eine hohe Patientenzufriedenheit erreicht. Die ermittelten Ergebnisse entsprechen denen, die in der Literatur für vergleichbare Patienten beschrieben sind.

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