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AGMB-Jahrestagung 24.-26.09.2007 in Ulm: Begrüßung und Eröffnung der Tagung

Dorothee Boeckh

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1 Bibliothek der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Klinikum Mannheim GmbH, Mannheim, Deutschland

AGMB-Jahrestagung 2007:

Begrüßung und Eröffnung der Tagung

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich begrüße Sie an diesem verregneten Herbstmorgen in Ulm. Nicht wirklich mitten in Ulm und auch nicht „um Ulm herum“, sondern eher „über Ulm“. Einige von Ihnen hatten bereits Gelegenheit, eine Stadtführung mitzumachen, so dass Sie mit der Ulmer Innenstadt, die sicher einen Be- such wert ist, vertraut sein sollten und gespannt auf den Abend warten können, der uns mit dem Kloster Wiblingen bekannt machen wird.

Ganz besonders begrüße ich die Kolleginnen und Kolle- gen aus Ulm, vor allem diejenigen, die an der Vorbereitung der Tagung beteiligt waren – stellvertretend möchte ich hier die Bibliotheksleiterin, Frau Dr. Pia Schmücker, nennen.

Des weiteren freue ich mich, Herrn Professor Dr. Hans Peter Großmann begrüßen zu dürfen, den Leiter des Kommunikations- und Informationszentrums – kurz kiz –, der uns gleich im Festvortrag die Idee nahebringen wird, die hinter dem kiz-Konzept steckt.

Für die diesjährige Tagung haben wir – wie immer in ei- nem etwas schwierigen Findungsprozess – das Motto

„Medizinbibliotheken: Mitten im Zentrum von (E-)Learning, Forschung und Patientenversorgung“ gewählt. Das Motto drückt im Wesentlichen unsere Arbeitsinhalte aus – und zwar die Inhalte aller Sparten von Medizinbibliotheken, die in der AGMB beheimatet sind. Wohlweislich – und den Bibliothekaren unter Ihnen wird das sofort aufgefallen sein – haben wir das „E“ von E-Learning in Klammern gesetzt, denn es geht nach wie vor um Lernen in allen Ausprägungen – sowohl, was das Lernen der Bibliotheken selbst angeht, als auch, was die Angebote der Bibliothe- ken an die Lernenden angeht. Dennoch wird das E-Lear- ning den Schwerpunkt unserer Tagung bilden.

Und damit lassen Sie mich noch einmal einen Bogen schlagen zu unseren AGMB-Wurzeln. Sie wissen, ich schaue ganz gern einmal kurz zurück, um zu sehen, wo wir heute im Vergleich zu den Anfängen stehen, ob wir uns wirklich weiterentwickelt haben, und wenn ja, welche Entwicklung wir genommen haben. Die Tagungen spiegeln ja recht gut wieder, welche Themen jeweils aktuell waren, und welche rasante Entwicklung insbesondere das bio- medizinische Bibliothekswesen genommen hat.

Herr Bauer, unser Chefredakteur für GMS-MBI, hatte an- geregt, alle Vorgänger von MBI nicht nur in print zu archi- vieren, sondern ggf. zu digitalisieren, um ein einheitliches Archiv herstellen zu können.

Auf der Suche nach Vorgängertiteln in unseren Unterlagen habe ich tatsächlich einen Titel gefunden, von dem ich bislang gar nichts wusste:Medizin Bibliothek Dokumen- tation: Zeitschrift für die informationswissenschaftliche und bibliothekarische Praxis der Literaturversorgung im gesamten Gesundheitswesen – Publikationsorgan der Arbeitsgemeinschaft für medizinisches Bibliothekswesen / Schriftleitung Gerhard Krug.

Heft 1 erschien im Februar 1977 – also vor ziemlich ge- nau 30 Jahren – und im Geleitwort schreibt der damalige Vorsitzende der AGMB, Herr H.-H. Schöffler:

„Noch 1964 konnte es in einer ärztlichen Stellungnah- me mit einer gewissen Berechtigung heißen, die deutschen medizinischen Bibliotheken seien für den Arzt tabu und schlechterdings nicht benützbar. ‚Die Silos des Geistes sind öde Höhlen’, so schrieb damals jemand, der es als Insider genau wissen musste. Daß es hier – insbesondre auf dem Auskunfts- und Benüt- zungssektor – galt, schnellste Abhilfe zu schaffen, war den Kennern klar. Dem Arzt in der Praxis, dem Kliniker am Krankenbett ist ein umständliches Litera- turrecherchieren schlechterdings unzumutbar, hier mußte man sich Neues einfallen lassen. Dabei galt gleichzeitig mit Recht die bekannte Feststellung, dass das Gesamtgebiet der Medizin seit jeher zu den biblio- graphischen besterschlossenen gehörte.“

Die AGMB zählte damals 100 Mitglieder, und die Jahres- tagung 1977 fand in Würzburg statt.

Dass „umständliches Literraturrecherchieren schlechter- dings unzumutbar“ ist, dem würden wir heute noch ohne Zögern zustimmen …

… das Programm weist dann aber doch einige Unterschie- de zu unseren heutigen Themen auf:

Für diejenigen, die unseren Dienstag noch immer zu lang finden, sei am Rande bemerkt: damals begann der Ta- gungstag für Interessierte bereits um 08:00 Uhr mit der Besichtigungsmöglichkeit einer medizinischen Handschrif- ten- und Inkunabelnausstellung im Handschriftenlesesaal der Bibliothek.

1/2 GMS Medizin - Bibliothek - Information 2007, Vol. 7(3), ISSN 1865-066X

Mitteilung

OPEN ACCESS

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Man nahm sich noch Zeit für historische Themen wie „Der Kurztraktat im landessprachigen Fachschrifttum des Spätmittelalters“ oder „Literaturservice im neunten Jahrhundert: Hunain ibn Isahq zum 1.100. Todesjahr“.

Manche Themen haben sich über Jahre als Dauerbrenner unserer Tagungen gehalten: z.B. der aktuelle Bericht zur Lage der ZB MED und des DIMDI.

Und dann gab es noch die zukunftweisenden Themen, die uns im Grunde bis heute beschäftigen: „Auswirkungen des on-line (man beachte die damalige Schreibweise on – line) verbundenen Dokumentationswesens auf eine Universitätsbibliothek“ und „Auswirkungen von on-line- Recherchen auf eine Pharmabibliothek“ sowie ein

„Rundgespräch zu Fragen der Öffentlichkeitsarbeit in medizinischen Universitätsbibliotheken“, bei dem zwei Papiere diskutiert wurden:

1. „Problem der Wissenschaftler gegenüber der wissen- schaftlichen Literaturflut"

2. „Wege zur Einführung von Studenten des vorklini- schen Medizinstudiums in die Benutzung einer wis- senschaftlichen Bibliothek am Beispiel Medizin – Psychologie im Rahmen des Praktikums Medizin – Psychologie (3. Semester)“

Und hier schließt sich eigentlich der Kreis – wenn auch Methodik und manche Inhalte sich geändert haben. Aber die Notwendigkeit und damit der Anspruch sind geblieben:

Ausbildung der Studierenden und der Wissenschaftler, denen wir heute die sogenannte Informationskompetenz vermitteln – mit modernsten Methoden – sprich E-Lear- ning – versteht sich. Davon konnten unsere Kollegen damals noch nicht einmal träumen, denn die EDV, die sich 1977 noch im Stadium der Großrechner mit ersten Verbünden in USA befand, ließ noch nicht einmal ahnen, was 20 Jahre später möglich und selbstverständlich sein würde.

Eines wird durch den Blick zurück noch einmal deutlich:

der Wandel im Bibliotheks- und Informationswesen war rasant und eklatant. Und wir wissen heute: er bleibt ra- sant. Was wir heute mit heißen Köpfen diskutieren, ist schon morgen altbacken, weil es schon wieder neue, bessere und vor allem schnellere Möglichkeiten der Infor- mationsversorgung geben wird.

Sollte die AGMB 2037, also nach weiteren 30 Jahren, noch einmal zurückblicken, so wird sie ebenfalls feststel- len, dass manche Themen Bestand hatten und sich ledig- lich im Zuge der Zeit mitwandeln.

So lassen Sie uns die diesjährige Tagung im Wissen um die Schnelllebigkeit unserer Ergebnisse entspannt ange- hen. Lassen Sie sich informieren, diskutieren Sie mit den Kollegen – ruhig kritisch und kontrovers –, nur so finden wir neue Lösungen, aber bleiben Sie gleichzeitig cool, denn – wie wirbt zur Zeit eine große Versicherung? –

„Change happens“.

In diesem Sinne wünsche ich unserer Tagung einen guten Verlauf und viel Erfolg.

Letzteren wünsche ich auch unseren Partnern in der Fachausstellung, bei den Product Reviews und in den Workshops, sowie unseren Sponsoren – insbesondere WoltersKluwer als Hauptsponsor –, ohne die wie immer die Tagung nicht komplett und teilweise gar nicht durch- führbar wäre.

Die Tagung ist hiermit eröffnet. – Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Korrespondenzadresse:

Dipl.-Bibl. Dorothee Boeckh

Bibliothek der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Klinikum Mannheim GmbH, 68135 Mannheim, Deutschland, Tel.: +49 621/383-3720, Fax:

+49 621/383-2006

dorothee.boeckh@medma.uni-heidelberg.de

Bitte zitieren als

Boeckh D. AGMB-Jahrestagung 24.-26.09.2007 in Ulm: Begrüßung und Eröffnung der Tagung. GMS Med Bibl Inf. 2007;7(3):Doc39.

Artikel online frei zugänglich unter

http://www.egms.de/en/journals/mbi/2007-7/mbi000091.shtml

Copyright

©2007 Boeckh. Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen

(http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.

2/2 GMS Medizin - Bibliothek - Information 2007, Vol. 7(3), ISSN 1865-066X

Boeckh: AGMB-Jahrestagung 24.-26.09.2007 ...

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