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Kampagne 2021/22 Startpunkt in bessere Zeiten!

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Academic year: 2022

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Liebe Rübenanbauerinnen, liebe Rübenanbauer,

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Sortenwahl 2022 _____________________3 Forschungsaktivitäten im Rübenanbau laufen auf Hochtouren ________________4 DLG-Feldtage 2022 auf dem Südzucker- Versuchsgut in Kirschgartshausen _______6 Gut beraten mit beet2go _______________7 Unsere Besten – ein Betriebsvergleich ____8

Nachhaltigkeit: Südzucker startet

in ein neues Zeitalter _________________10 Ökologisches Monitoring zum Einfluss von Blühstreifen auf Biodiversität ______12 Bodengesundheitsdienst –

Partner der Landwirtschaft ____________14

Carbokalk: ein preisgünstiges und

zuverlässiges Multitalent _____________15 Zuckermarkt: Es geht deutlich aufwärts __16 Saatgutversand 2022:

damit Ihr Saatgut sicher ankommt ______17 Fünf zentrale Handlungsfelder der

Konzernstrategie 2026 PLUS ___________18 Die Rübenkampagne 2021/22 ist bereits die

zweite unter Corona-Bedingungen. Verglichen mit dem Vorjahr hat sich einiges verändert: Es gibt Impfungen gegen Covid-19 sowie Testmög- lichkeiten, gleichzeitig sind die Energiepreise in die Höhe geschossen. Auch am Zuckermarkt gab es Bewegung: Die Zuckerpreise sind sowohl auf dem Weltmarkt als auch in der EU deutlich angestiegen. Gleichzeitig regnete es zum ersten Mal nach drei von Trockenheit geprägten Jahren flächendeckend ausreichend, sodass sich über- durchschnittliche Rübenbestände entwickeln konnten. Die Kampagne 2021/22 könnte also ein Startpunkt in bessere Zeiten sein.

„Ausreichende Niederschläge im Frühjahr und Sommer

Der Start in die Rübensaison war zunächst von sehr wechselhaftem Wetter geprägt. Schnee, Regen und frostige Nächte bremsten das Auf- laufen der Rüben. Bis Mitte April 2021 gab es vielerorts frostige Nächte mit bis zu – 8°C. Dort wo die Rüben bereits aufgelaufen waren, kam es zu Frostschäden und Umbrüchen. Anfang Mai 2021 sorgten regionale Stürme für Schäden in exponierten Lagen. Dennoch entwickelte sich der Großteil der Rüben im Mai gut bis sehr gut.

Niederschläge waren ausreichend vorhanden und extreme Temperaturen blieben aus.

Kampagne 2021/22

Startpunkt in bessere Zeiten!

„Wolken über einem Zuckerrübenfeld in Rheinhessen: Der nasse und milde Sommer 2021 sorgte für ein sehr gutes Rübenwachstum, begünstigte allerdings auch vielerorts die Ausbreitung von Blattkrankheiten.

endlich ist er gekommen, der lang ersehnte Regen!

Nach drei Jahren Trockenheit in weiten Teilen unserer Rübenanbaugebiete und eher unter- durchschnittlichen

Erträgen hat der Sommer 2021 die erhofften Niederschlagsmengen gebracht und damit das Rübenwachstum positiv beeinflusst. Mit 87 t/ha Rübenertrag im Durchschnitt des süd- deutschen Anbaugebiets wurde das bisherige Rekordergebnis aus dem Anbaujahr 2017 nur knapp verfehlt. Der Zuckergehalt blieb mit 17,5 % etwas unter dem Durchschnitt. Ein Zuckerertrag von 15,2 t/ha kann sich aber sehen lassen.

Auch die Situation am Zuckermarkt hat sich deutlich verbessert. Unter anderem haben Trockenheit und Frostschäden in Brasilien zu einem reduzierten Zuckerangebot und zu hohen Preisen auf dem Weltmarkt geführt.

Auch die Versorgungslage auf dem europä- ischen Markt bleibt im dritten Jahr in Folge knapp. Das Preisreporting der EU zeigt einen kontinuierlichen Preisanstieg.

Auf der anderen Seite belasten fast explodie- rende Energiepreise und eine allgemein knap- pe Versorgungslage bei vielen Produkten und Dienstleistungen sowohl Landwirte als auch

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meist problemlos voranschritten. Aufgrund der erwarteten, großen Erntemenge und der damit verbundenen langen Kampagne spielte der Mie- tenschutz eine entscheidende Rolle. Es mussten insgesamt so viele Rüben abgedeckt werden wie selten zuvor.

„Zuckererträge deutlich verbessert Die Ertragserwartungen waren regional nicht so unterschiedlich wie in den Vorjahren. Waren im letzten Jahr Ertragsschwankungen zwischen den Werks regionen von bis zu 20 t/ha verzeichnet worden, lagen die durchschnittlichen Erträge in der aktuellen Kampagne dichter zusammen:

Sie reichten von rund 84 t/ha in Zeitz bis 93 t/ha in Plattling. Gleichzeitig schwankten die Zucker- gehalte von 16,7 % rund um Offenau bis 18,1 % in Rain.

Bis in den Juni hatten die Rübenbestände den langsamen Start in die Saison fast kompen- siert. Zusätzlich waren die Bestände deutlich gleichmäßiger als im Vorjahr. Der nasse und milde Sommer sorgte einerseits für ein sehr gutes Rübenwachstum, andererseits begünstig- ten die Bedingungen auch die Ausbreitung von Blattkrankheiten.

„Problemloser Start in die Kampagne Der Beginn der Kampagne Mitte bzw. Ende September 2021 glückte fast überall reibungs- los. Die Niederschläge im September waren ausreichend, um die Rüben gut aus den Böden zu bekommen. Gleichzeitig waren die Anfuhr- bedingungen bis in den November hinein sehr gut. Extreme Niederschläge blieben aus, sodass sowohl die Rodung als auch der Transport

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Unternehmen. Es fehlt an LKW-Fahrern, Dün- gemitteln, Zuliefer- und Ersatzteilen, um nur einige Beispiele zu nennen. In vielen Bereichen scheint im Augenblick wirtschaftliche Tätigkeit nur noch aus der Verwaltung von Mangel zu bestehen. Es bleibt abzuwarten, wann wir wieder zur Normalität zurückkehren.

In diesem schwierigen Umfeld hat sich unser Unternehmen Südzucker gut geschlagen.

Das Ergebnis im Zuckerbereich hat sich deut- lich verbessert und trägt wesentlich zur Ergebnis steigerung des gesamten Konzerns im Vergleich zum Vorjahr bei.

Mit der Konzernstrategie 2026 PLUS stellen wir die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft. Wir arbeiten daran, unsere Position als führender Konzern zur Entwicklung, Produktion und Bereitstellung pflanzenbasierter Lösungen zu erweitern und zu stärken. Im Rahmen der Konzernstrategie bilden maßgeschneiderte Lösungen für unsere Kunden auch den Kern der Strategie der neu geschaffenen Division Zucker. Basierend auf der Kraft der Zuckerrübe entwickeln wir neue Anwendungsmöglich- keiten, die über das bisherige Zuckerangebot hinausgehen.

Liebe Rübenanbauerinnen und Rübenanbau- er, die Herausforderungen für die Zukunft sind groß. Wir dürfen sie jedoch nicht nur als Bedrohung wahrnehmen, sondern müssen sie auch als Chance in einem sich wandelnden Umfeld sehen. Mit der Zuckerrübe haben wir eine wahre Alleskönnerin im Anbau, die durch Nährstoffeffizienz und Nachhaltigkeit, insbesondere in Bezug auf Biodiversität und Regionalität, einen wesentlichen Beitrag zu den anstehenden Zukunftsfragen leisten kann und auch wird. Davon sind wir überzeugt.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre der diesjährigen Ausgabe des Kampagne- reports, viel Erfolg in Ihren landwirtschaft- lichen Betrieben und natürlich weiterhin viel Freude am Rübenanbau!

Dr. Rainer Schechter

Frankreich

Österreich Ungarn

Bosnien- Herzegowina

Rumänien Slowakei

Polen

Tschechische Republik Deutschland

Belgien

Moldau Etrépagny

Roye

Drochia

Falesti Swidnica Strzelin

Cerekiew

Ropczyce Offstein Ochsenfurt

Offenau

Rain Plattling

Wabern Zeitz

15,2

11,8

9,2 14,4

14,6

Tulln

Roman

Buzau Brčko

Opava

Kaposvár Sered Leopoldsdorf

Hrusovany

8,8 7,2 13,6

12,4

10,3

Tienen Wanze Südzucker

AGRANA

Erwarteter theoretischer Zuckerertrag in t/ha in der Südzucker-Gruppe 2021/22, Stand: 17.01.2022.

Im Video blickt Dr. Rainer Schechter auf ein erfolgreiches Rübenanbau- jahr 2021 zurück und gibt einen Ausblick auf das neue Jahr 2022.

Hier der Link zur Videobotschaft:

https://youtu.be/eJBUTgShrFs

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Im internationalen Vergleich mit den Tochter- gesellschaften innerhalb der Südzucker-Gruppe schneiden die deutschen Südzucker-Anbauer mit einem theoretischen Zuckerertrag von 15,2 t/ha am erfolgreichsten ab. Deutlich un- terdurchschnittlich fiel dagegen die Rübenernte in Belgien aus. Hier waren die Niederschläge zu hoch. Teilweise standen die Rübenfelder mehrere Tage unter Wasser. Weder Rübenertrag

„Große Erntemengen und eine lange Kampagne 2021: Um Verluste beim Zwischenlagern der Zuckerrüben am Feldrand zu vermeiden, mussten sehr viele Rüben abgedeckt werden.

Frankreich

Österreich Ungarn

Bosnien- Herzegowina

Rumänien Slowakei

Polen

Tschechische Republik Deutschland

Belgien

Moldau Etrépagny

Roye

Drochia

Falesti Swidnica Strzelin

Cerekiew

Ropczyce Offstein Ochsenfurt

Offenau

Rain Plattling

Wabern Zeitz

15,2

11,8

9,2 14,4

14,6

Tulln

Roman

Buzau Brčko

Opava

Kaposvár Sered Leopoldsdorf

Hrusovany

8,8 7,2 13,6

12,4

10,3

Tienen Wanze

„ Cercospora | Tendenziell ging die Züchtung bereits in der Vergangenheit hin zu blattgesün- deren Sorten. Seit Februar 2021 sind nun auch zwei Sorten zugelassen, die eine sogenannte Teilresistenz gegen Cercospora und damit eine deutlich höhere Robustheit als die bisherigen Sorten aufweisen. Diese Sorten können bereits regulär bei der Saatgutrestbestellung im Januar 2022 bestellt werden. Zukünftig ist mit der Zulassung von weiteren blattgesunden Sorten zu rechnen.

„ SBR | Deutlich schwieriger ist die Bekämp- fung von SBR (Krankheit des niedrigen Zucker- gehaltes). Diese hat in den letzten drei Jahren v. a. in den süddeutschen Regionen teilweise zu hohen Zuckerverlusten geführt. Im Sektor Sor- ten zeichnet sich eine Hilfe ab. Die Sorten, die in den Versuchen unter SBR-Befall am besten abschnitten, können ebenfalls bei der Saatgut- restbestellung geordert werden. Detaillierte Angaben zu den Ergebnissen können sowohl

dem Sortenartikel in der Dezemberausgabe der dzz als auch dem Sortenratgeber in BISZ und den regionalen Empfehlungen Ihrer Arbeitsge- meinschaften entnommen werden.

„ Rübenvergilbungsviren | Aktuell gibt es ge- gen die Rübenvergilbungsviren keine Sorte, die in Deutschland zugelassen ist. Es ist aber in na- her Zukunft mit den ersten Sorten zu rechnen.

Sortenwahl 2022 – Toleranzen und Resistenzen beachten

Während der letzten Jahre haben sich v. a. die Bekämpfung von Cercospora, SBR und Viren als Schlüssel faktoren für das Erreichen eines hohen Zuckerertrags gezeigt.

„Die Sortenwahl nach Toleranz- bzw. Resistenzeigenschaften kann bei hohem Krankheitsdruck großen Einfluss auf den Ertrag haben.

Für das Anbaujahr 2022 wurde in Deutschland keine Notfallzulassung für den Einsatz von Neo nikotinoiden am Saatgut erteilt. Dies hat zur Folge, dass die Bekämpfung von virus- übertragenden Blattläusen und die Verringe- rung von Schäden nur durch den Einsatz von Blattinsektiziden möglich ist. Derzeit ist noch nicht abzusehen, welche Mittel der Praxis zur Verfügung stehen werden.

noch Zuckergehalt konnten sich so in den eher schweren Böden wie gewohnt entwickeln.

„Anbau 2022 und Ausblick auf den Markt Die Kontraktmenge 2022 liegt auf vergleichba- rem Niveau wie 2021. Erfreulich ist das aktuelle Preisniveau auf den Zuckermärkten. Gerade

auf dem Weltmarkt ist aufgrund von knapper Zuckererzeugung ein deutlicher Preisanstieg festzustellen, was Exporte zumindest kurzfristig wieder attraktiv machen kann. Auch auf dem europäischen Zuckermarkt steigt die Preiskurve kontinuierlich.

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Forschungsaktivitäten im Rübenanbau laufen auf Hochtouren

Die Pflanzenproduktion der Zukunft und insbesondere der Anbau von Zuckerrüben steht vor enormen Herausforderungen. Der stetige Wegfall von Pflanzenschutzmitteln sowie die politischen Vorgaben bei der Reduktion von Düngung, Pflanzenschutz und bei der Erfüllung von Klimaschutzzielen erschweren den nachhaltigen Anbau. Hinzu kommen zunehmende Resistenzen bei bereits bekannten Krankheiten und Schädlingen, es treten aber auch neue Probleme auf. Entsprechend sind seit dem Anbaujahr 2018 die Forschungsaktivitäten deutlich intensiviert worden.

Eingebunden in die Forschungsaktivitäten sind neben dem Kuratorium für Versuchswesen und Beratung im Zuckerrübenanbau die Zucker- rübenanbauerverbände mit ihren Arbeitsge- meinschaften, das IFZ (Institut für Zucker- rübenforschung der Universität Göttingen) und verschiedene andere Universitäten sowie Firmen. Allein beim Kuratorium ist der Etat für entsprechende Forschungsaktivitäten in den letzten vier Jahren um 250 % gestiegen.

„SBR – ein großer Schwerpunkt

Dabei spielt die Suche nach Lösungsansätzen zur Bekämpfung von SBR (Syndrom Basses Ri- chesses/Syndrom des niedrigen Zuckergehaltes) eine zentrale Rolle. Die Schilf-Glasflügelzikade

überträgt beim Saugen an den Zuckerrüben- blättern Bakterien und Phytoplasmen, die im Wesentlichen für eine deutliche Verringerung von Zuckergehalt und -ertrag verantwortlich sind. Das typische Anzeichen eines Befalls ist ab Mitte August das Auftreten von flächigen Gelbfärbungen des Blattapparats. Bei starkem Befall sind ebenfalls die Herzblätter lanzettartig verformt und die Leitbündel im Inneren der Wurzel braun.

„Verbreitung von SBR in Süddeutschland SBR trat erstmals 2008 in Deutschland in der Region Offenau auf. Mittlerweile liegen die Schwerpunkte des Befalls in den Anbaugebieten rund um die Werke Offenau und Offstein. Die

Krankheit hat ebenfalls Regionen in Franken erreicht. Doch auch in anderen Gebieten der Südzucker AG sind vereinzelt erste positive Funde zu verzeichnen.

„Aktuelle SBR-Forschungsthemen In einer Reihe von Bachelor- und Masterarbei- ten und einer laufenden Promotion am IFZ in Göttingen wurden bis dato sowohl Grundlagen zur Biologie erarbeitet als auch verschiedenste direkte und indirekte Bekämpfungsmöglichkei- ten wie Bodenbearbeitung, Fruchtfolge und der Einsatz von Insektiziden untersucht. Das Haupt- ziel einer weiteren Promotion an der Justus- Liebig-Universität in Gießen ist es, natürliche Gegenspieler, wie z. B. Nematoden, Bakterien

„Versuchsernte in einem Rübenbestand mit deutlichen SBR-Symptomen.

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Weitere Forschungsaktivitäten der Süddeutschen Zuckerwirtschaft:

„ Forschung zur chemischen/mechanischen Unkrautbekämpfung in Zuckerrüben, auch in Kombination mit Spotspraying

„ Eignung von Hacktechniken bei Mulchsaat

„ Mechanische Bearbeitung von Zwischenfrüchten vor der Zuckerrübe

„ Optimale Bekämpfung von Cercospora

„ Reduktion klimarelevanter Emissionen im Zuckerrübenanbau

„ CO2-Bilanzierung des Anbauverfahrens Zuckerrübe mit Ausweisung von Einsparpotenzialen

„ Testen von in Nachbarländern zugelassenen Sorten mit besonderen Eigenschaften

„ Entwicklung digitaler Beratungstools (Sorte, Pflanzenschutz etc.)

„Das NIKIZ-Projekt in Hessen-Pfalz

Ende 2019 fiel der Startschuss für ein dreieinhalbjähriges, EIP-Agri (Europäische Innovationspartnerschaft für landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit) gefördertes Projekt namens NIKIZ („Nachhaltiges Insekten- und Krankheitsmanagement im Zuckerrüben- anbau der Zukunft“ – www.nikiz.de) unter der Federführung des Verbands der Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenanbauer e.V.

„BETA-CLIMATE-Projekt in Baden-Württemberg

Im Jahr 2022 wird das Projekt BETA CLIMATE in Baden-Württemberg starten. Das Projekt ist über EIP-Agri und das Land Baden-Württemberg finanziert. Die beiden Kernarbeitspunkte des Projekts sind zum einen die biologische Bekämpfung der Schilf-Glasflügelzikade und zum anderen die effizientere und nachhaltigere Gestaltung des Zucker- rübenanbaus im Hinblick auf klimarelevante Emissionen. Die Feder- führung liegt beim Verband der Baden-Württembergischen Zucker- rübenanbauer e.V.

und Pilze, zu finden und auf ihre Wirksamkeit zu testen. Im weiteren Verlauf wird in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für Molekularbiolo- gie und Angewandte Ökologie IME (Institutsteil Bioressourcen) an Formulierungen der neuen Wirkstoffe gearbeitet.

Im Rahmen des bereits laufenden NIKIZ-Projekts (siehe Kasten) werden u. a. mit Hilfe von um- fangreichen Monitoringaktivitäten Prognosemo- delle zur optimalen Bekämpfung von Zikaden, Blattläusen und Drahtwürmern entwickelt. Auch das Testen neuer Sorten und Stämme mit ver- muteter Toleranz oder Resistenz gegen SBR wird intensiv verfolgt und bildet mittlerweile einen Schwerpunkt der Versuchsarbeit. 2020 wurden die ersten vielversprechenden Sorten getestet und für den Anbau empfohlen.

Einen ähnlichen Ansatz verfolgt der Verband Baden-Württembergischer Zuckerrübenanbauer:

Er will im Rahmen eines Teilaspekts des BETA- CLIMATE-Projekts (siehe Kasten) ab 2022 u. a.

prüfen, ob durch eine Benetzung des Bestands mit z. B. Schwefel oder die Ausbringung von

Tonmineralen (z. B. Kaolin) Zikaden fernge- halten werden können. Zusätzlich werden die Auswirkungen verschiedener Zwischen- bzw.

Vorfrüchte auf die Schilf-Glasflügelzikade unter- sucht. Weiterhin soll überprüft werden, ob es Kultur- oder Pflanzenarten gibt, die eine höhere Vorzüglichkeit für die Zikade aufweisen und somit die Zuckerrübe schützen können.

Im Frühjahr 2021 wurde ein einjähriges Projekt in Franken, finanziert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirt- schaft und Forsten, gestartet. Ziel ist die Entwicklung von Bekämpfungsverfahren zur Kontrolle von Schilf-Glasflügelzikaden. Projekt- partner sind neben der Bayerischen Landesan- stalt für Landwirtschaft das Kuratorium und der Verband der Fränkischen Zuckerrübenbauer, der auch die Federführung übernommen hat. Neben den direkten und indirekten Bekämpfungsmög- lichkeiten werden auch typische Beikräuter auf das Vorhandensein des für SBR verantwortli- chen Bakteriums untersucht.

Vom Kuratorium beauftragt sind noch eine Reihe weiterer Versuchsvorhaben in Zusammen- arbeit mit Universitäten gestartet worden. Bei diesen Projekten werden alternative Verfahren wie „Abwehrpriming“ – eine Art Stimulierung des pflanzeneigenen Immunsystems – und der Einsatz von repellenten Substanzen – diese hal- ten durch ihren Geruch Insekten fern – getestet.

„NIKIZ-Versuch zur Bekämpfung von Zikaden mit Nematoden in Hessen-Pfalz.

„Schilf-Glasflügelzikaden übertragen durch Saugen an Zuckerrüben ein Bakterium, das zu verminderten Erträgen und vor allem niedrigen Zuckergehalten führt (SBR).

„Nymphen der Schilf-Glasflügelzikade an Zuckerrüben.

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DLG-Feldtage 2022 auf dem Südzucker-Versuchsgut in Kirschgartshausen

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Auf dem Südzucker-Versuchsgut Kirschgartshausen im Norden Mannheims finden vom 14. bis 16. Juni 2022 die DLG-Feldtage statt – ein besonderes Ereignis, zu dem wir Sie ganz herzlich einladen möchten!

Südzucker stellt 45 ha landwirtschaftliche Fläche zur Verfügung, auf der über 350 Aussteller ihre neuesten Innovationen und Trends rund um den modernen Pflanzenbau präsentieren.

Am Stand der Süddeutschen Zuckerwirtschaft werden Sie auf 2.000 m² Fläche neben Südzucker auch den VSZ, die Landesverbände, die SZVG, die dzz, den Bodengesundheitsdienst sowie BENEO und CropEnergies finden. Es erwarten Sie an den Versuchsparzellen interessante Beratungsinformationen rund um Cercospora, SBR, mechanische Unkrautbekämpfung und Blühstreifen. Der Bodengesundheitsdienst wird Ihnen mit einem Bodenprofil einen Einblick in den Boden am Standort Kirschgartshausen geben. Sie haben die Möglichkeit, mit den Verantwortlichen über die App beet2go zu diskutieren und erhalten einen Einblick in die Konzernstrategie 2026 PLUS der Südzucker-Gruppe.

Wir freuen uns auf interessante Diskussionen mit Ihnen am Stand VE34! Für Ihr leibliches Wohl ist natürlich gesorgt.

Zeitz 413 km

Kirschgartshausen: Der Weg lohnt sich!

14. – 16. Juni 2022

Südzucker AG, Versuchsgut Kirschgartshausen Mannheim, Baden-Württemberg www.dlg-feldtage.de

Besuchen Sie uns am Stand VE34

Wabern 242 km

Ochsenfurt 194 km

Plattling 419 km Rain

279 km Offenau

93 km Offstein 28 km

„Das Feldtagsgelände im Herbst 2021: Die Standflächen und Versuchsparzellen sind schon deutlich zu erkennen.

„Stand der Süddeutschen Zuckerwirtschaft auf den DLG-Feldtagen 2016.

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Gut beraten mit beet2go

Am 1. Oktober 2020 ging die Rübenanbauer-App beet2go live. Seither ist viel passiert – sowohl sichtbar für den App-Anwender als auch im Hinter- grund. Zurzeit arbeitet das beet2go-Team mit Hochdruck an der Integration einer künstlichen Intelligenz zur schlagindividuellen Saatgutempfehlung.

„Live-Verfolgung der Rübenlieferungen Von Anfang an lag die große Stärke von beet2go in der Lieferverfolgung: LKW für LKW kann nahezu in Echtzeit mitverfolgt werden. Sobald die Lieferfahrzeuge ausgangsverwogen wurden, erscheinen die Liefergewichte in der App.

Wenige Augenblicke später werden die Abzüge angezeigt. Sobald die Laborergebnisse verfügbar sind, werden diese ebenfalls in der App dar- gestellt. Damit die App-Nutzer weder Rodung, Lieferung noch ihre Zuckergehalte verpassen, erinnern automatische Push-Nachrichten daran.

Zudem können die Rübenanbauer den aktuellen Verladeort der Maus einsehen.

„Immer top informiert

Auch rund um die Kommunikation hat sich seit Einführung der Anbauer-App einiges getan.

Mittlerweile werden die Nutzer via beet2go nicht mehr nur mit Neuigkeiten rund um die Rübe versorgt, sondern können auch ihre per- sönlichen Dokumente wie zum Beispiel Rüben- abrechnungen oder Bodenanalysen einsehen.

Außerdem erfolgt die Saatgut-Lieferbenachrich- tigung ebenfalls automatisiert über beet2go.

„Digitalisierung der Prozesskette

Nahezu keine der genannten Funktionen wären ohne die sukzessive Digitalisierung der Prozesse in der Vergangenheit umsetzbar gewesen. So liefert beispielsweise die Logistik-Anwendung farmpilot die relevanten Infos rund um Rodung und Verladung der Rüben. Nur so können die Nutzer fast in Echtzeit informiert werden. Doch die Digitalisierung bietet noch weitere Vorteile:

Computergestützte Systeme können die Daten analysieren und daraus Schlüsse ziehen. So ist es möglich, beispielsweise regional sehr klein-

räumig zu schauen, wie sich bestimmte Sorten in den letzten Jahren unter ganz spezifischen Bedingungen entwickelt haben. Diese Daten können dann mit Bodenanalysedaten des BGD, Daten aus dem Sortenversuchswesen wie auch regionalen Experteneinschätzungen verknüpft werden. Auf diese Art und Weise entsteht eine schlagindividuelle Saatgutempfehlung, die den App-Nutzern spätestens im Frühjahr 2022 zur Verfügung stehen wird.

„Weitere Beratungstools werden folgen Neben der individuellen Saatgutempfehlung sollen weitere Beratungstools nach und nach integriert werden. Das App-Team arbeitet gerade an einer neuen Version von HerbInfo zur Herbizidberatung. Außerdem werden Warn- dienste sowohl für Blattkrankheiten als auch für Insekten entwickelt. Weitere Ideen sind jederzeit willkommen und können über die E-Mail-Adres- se beet2go@suedzucker.de mitgeteilt werden.

„beet2go kostenlos im Apple App Store und im Google Playstore

Sie nutzen beet2go noch nicht? Machen Sie sich Ihr eigenes Bild von unserer App. Suchen Sie nach beet2go in Ihrem App Store oder im Google Playstore oder scannen Sie einfach den neben- stehenden QR-Code. Einloggen in beet2go können Sie sich mit

Ihren Anmeldedaten aus dem Südzucker-Rohstoffportal.

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Unsere Besten – ein Betriebsvergleich

Johannes Löw

aus Aiterhofen im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen, Bayern

Claudia und Markus Kratzmüller

aus Neuenstadt im Landkreis Heilbronn, Baden-Württemberg

35 ha, davon ca. 28 ha Südzucker und 7 ha Biogas Anbaufläche 63 ha 4 ha Durchschnittliche Schlaggröße

im Betrieb 2,6 ha

550 mm Jahresniederschläge

im 5-jährigen Mittel 620 mm

320 m ü. NN Seehöhe 189 m ü. NN

John Deere Bevorzugte

Schleppermarke Deutz-Fahr Sandiger Lehm mit 72–82 Bodenpunkten Bodenart und

Bodenpunkte Schluffiger und toniger Lehm mit 65 Bodenpunkten 103,7 t/ha bei 18 % ZG Rübenertrag und Zuckergehalt

im 5-jährigen Mittel 93 t/ha bei 17 % ZG 100 t/ha bei 17 % ZG Rübenertrag und

Zuckergehalt 2021 91 t/ha bei 16,4 % ZG Winterweizen und Körnermais Kulturen in der

Zuckerrübenfruchtfolge Winterweizen, Sommergerste, Weiß- und Rotkohl 23 km (Plattling) Entfernung zur nächsten

Zuckerfabrik 19 km (Offenau) Ja, seit DüVO Senf Anbau von Zwischenfrüchten

vor Zuckerrübe Ja, Leguminosen-Mischungen Pflug Mulchsaat oder Pflugeinsatz

zur Rübe 90 % Pflug, Winterfurche

„Die Böden in unserer Region sind ideal für den Rübenanbau und die Zuckerfabrik ist quasi um die Ecke. Rübenanbau ist meine Leidenschaft.“

Johannes Löw mit seinem Sohn

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Wir haben wieder zwei unserer besten Zuckerrübenanbauer aus unter- schiedlichen Regionen interviewt. Sie berichten über ihre Geheimnisse im Rübenanbau, Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten.

Sie haben in Ihrer Region im langjährigen Mittel höchste Erträge erzielt, worauf legen Sie im Rübenanbau besonderen Wert?

Johannes Löw: Ich lege großen Wert auf eine gute Bodenstruktur. Zwischenfruchtanbau vor Zuckerrüben lockert den Boden tiefgründig und in Kombination mit regelmäßiger Ausbringung von Carbokalk habe ich im Frühjahr ein schönes Krümelgefüge. Neben der Bodenstruktur ist mir auch die Nährstoffversorgung der Böden wich- tig. Gerade auch bei Kalium und Phosphor achte ich auf eine optimale Versorgungsstufe.

Eine Schlüsselrolle spielt für mich die Aussaat der Zuckerrüben. Ich achte auf die Auswahl gesunder Sorten und probiere auch gerne neue Sorten aus. Zudem versuche ich jedes Jahr, möglichst früh auszusäen, um die Vegetations- periode voll auszuschöpfen.

Claudia und Markus Kratzmüller: Wir achten besonders auf eine möglichst weite Fruchtfolge:

Die Zuckerrübe wird maximal alle vier Jahre angebaut.

Des Weiteren legen wir großen Wert auf eine optimale Nährstoffversorgung und gute Bestandspflege, d. h. rechtzeitige Herbizid- behandlungen, damit die Bestände weitgehend unkrautfrei bleiben. Das gilt ebenso bei den Fungizidmaßnahmen: Behandlung nach Bonitur und möglichst rechtzeitig.

Trotz aller Digitalisierung ist es uns wichtig, die Böden und Bestände selbst zu beobachten und der Witterung und den Ansprüchen der Kulturen mit Sachverstand zu begegnen.

Wo sehen Sie zukünftig die größte Heraus- forderung im Zuckerrübenanbau in Ihrem Betrieb? Welche Lösungsmöglichkeiten sehen Sie?

Johannes Löw: Der Bereich Pflanzenschutz und Unkrautbekämpfung wird zukünftig sicherlich eine Herausforderung. Um den Krankheitsdruck in den Griff zu bekommen, hoffe ich auf die Züchtung und noch gesündere Sorten. Auch aus dem Bereich der biologischen Beizmittel könnte es Lösungen geben. Zur Unkrautbekämpfung ist Conviso ein interessanter Ansatz. Diese neuen Verfahren können aber zu weiteren Kostenstei- gerungen beitragen und müssen durch einen steigenden Rübenpreis aufgenommen werden.

Dies ist wichtig, um die Wirtschaftlichkeit des Rübenanbaus nicht zu gefährden.

Claudia und Markus Kratzmüller: Die Her- ausforderung liegt für uns ganz klar darin, mit immer weniger Pflanzenschutzmitteln hohe Erträge und entsprechend gute Zuckergehalte zu erzielen. Wir denken, hier ist die züchte- rische Seite noch mehr gefordert, robuste und tolerante Sorten zu generieren, die mit den Wetter extremen und Krankheiten besser zurechtkommen.

Natürlich sind im gesamten Zuckersektor aus- kömmliche Preise das oberste Ziel, um innovativ in Forschung, Technik und Produktion investie- ren zu können.

Hat die Rübe in Ihrem Betrieb Zukunft?

Johannes Löw: Ja, natürlich, weil die Zuckerrü- be sehr robust ist und auch bei Klimaextremen, wie Trockenheit oder Nässe immer gute Erträge bringt. Die Böden in unserer Region sind ideal für den Rübenanbau und die Zuckerfabrik ist quasi um die Ecke. Durch die niedrigen Trans- portkosten und hohen Erträge ist die Wirtschaft- lichkeit gegeben. Und nicht zuletzt ist Rübenan- bau einfach meine Leidenschaft!

Claudia und Markus Kratzmüller: Ja, weil die Zuckerrübe über die gesamte Vegetationsperio- de das Potenzial zur Ertrags- und Qualitätsstei- gerung hat. Wir verstehen sie als nachhaltige Pflanze für unsere Kulturlandschaft. Toll ist einfach auch, dass über die Zuckerfabrik in der Nähe die gesamte Wertschöpfung in der Region bleibt. Trotz aller negativen Medienberichte sehen wir Zucker – in Maßen konsumiert – als wertvollen Energielieferanten in der mensch- lichen Ernährung, sodass wir die Zuckerrübe gerne und mit gutem Gewissen anbauen.

„Die Zuckerrübe hat über die gesamte Vegetationsperiode das Potenzial zur Ertrags- und Qualitätssteigerung.“

Claudia und Markus Kratzmüller

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Regionaler Anbau

Zuckerrüben sind regionale Rohstoffe, die mit viel Lei- denschaft und Engagement von überwiegend familien- geführten landwirtschaft- lichen Betrieben angebaut werden. Der daraus gewon- nene Zucker ist ein reines Naturprodukt. Die Transportwege sind kurz, durch die Zuckerrü- benverarbeitung verbleibt die Wertschöpfung in der Region. Da

Nachhaltigkeit:

Südzucker startet in ein neues Zeitalter

Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken und prägen Politik und Gesellschaft mehr und mehr. Unternehmen müssen sich auf diese sich verändernden Rahmen- bedingungen einstellen. Auch Südzucker hat sich der Nachhaltigkeit verpflichtet und ihr eine zentrale Rolle in der Gruppenstrategie zugesprochen. Wichtigstes Ziel ist der Schutz der Umwelt und die Reduzierung der Treibhausgasemissionen.

CO2eq-Emissionen in Scope 1, 2 und 3 reduzieren durch eine

Änderung des Energiemix, erneuerbare Energien,

Energieeffizienz und klima freundliche Landwirtschaft

Über die Vorteile von Rübenzucker aufklären – für einen höheren Produktwert

und bewussten Konsum

Reduktion der Emissionen

Energie und Emissionen

Bewusster Konsum

Aufklärung leisten

Regionaler Anbau

Unter Nachhaltigkeitsaspekten

Lokale, nachhaltige Landwirtschaft und Verarbeitung fördern

sowie Transparenz und Zuverlässigkeit schaffen

Die Vielfalt der Pflanzen und Tiere in unseren lokalen Ökosystemen

gemeinsam mit unseren Landwirten erhalten sowie die Auswirkungen der Landwirtschaft

auf die Biodiversität erforschen

Biodiversität fördern

Die lokale Umwelt schützen Die Nachhaltigkeitsstrategie besteht aus vier Säulen, für die konkrete Verpflichtungen definiert wurden, um diese unseren Kunden, Verbrauchern und Mitarbeitenden transparent zu machen:

„Auf der neuen Website für Verbraucher unter www.suedzuckermomente.de finden sich viele Infos zum regionalen Zuckerrübenanbau – konventionell wie auch biologisch –, zu Blühstreifen und Hofläden.

Zudem stellen sich Zuckerrübenanbauer vor. Passend dazu gibt es den Südzucker-Instagram- und Face-

„Die limitierte Edition des 1-Kilogramm- Zuckerpakets ist ein Beispiel dafür, wie Südzucker den Verbrauchern Nachhaltigkeit im Zuckerrübenanbau näher bringt.

Kunden und Verbraucher jedoch häufig weder den regionalen Charakter noch das Engagement der Landwirte kennen und wertschätzen, wurden die Marketingaktivitäten in den letzten Jahren deutlich ausgeweitet:

„Unser Zuckerrübenanbau ist zertifiziert nach dem REDCert2-Gold- Standard (vergleichbar mit SAI). Unsere Zuckerrüben stammen damit nachweislich aus sehr nachhaltigem Anbau.

„Neue Websites für Zuckergroßkunden und Verbraucher

„Engagement in sozialen Medien (Facebook, Instagram, LinkedIn)

„Kundenpräsentationen mit Fokus auf landwirtschaftlicher Produktion

„Neue Zuckerverpackungen, die Regionalität, Biodiversität und Nähe zur Landwirtschaft vermitteln

„Regelmäßige Führungen von Kunden und Politikern auf dem Südzucker- Versuchsgut Kirschgartshausen

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Scope 1: Alle direkten Emissionen, die sich aus den Tätigkeiten der Südzucker oder unter ihrer Kontrolle ergeben.

Scope 2: Alle indirekten Emissionen, z. B. die von Südzucker gekaufte und verbrauchte Elektrizität.

Scope 3: Alle anderen indirekten Emissionen, die sich aus den Tätig- keiten der Südzucker ergeben und aus Quellen stammen, die nicht im Besitz oder unter der Kontrolle der Südzucker sind.

„Klima-Projekt Landwirtschaft

Die Landwirtschaft ist zwar einerseits ein Ver- ursacher von Emissionen und trägt damit auch zur CO2-Bilanz von Südzucker bei. Andererseits kann Landwirtschaft aber auch als wertvolle Kohlenstoffsenke fungieren. Entscheidend ist der Humus im Boden, der Kohlenstoff bindet.

Durch Humusaufbau wird CO2 aus der Atmo- sphäre aufgenommen, umgekehrt kann natür- lich durch einen Abbau von Humus Kohlenstoff freigesetzt werden. Um der CO2-Bindung in Böden näher auf den Grund zu gehen, haben wir in diesem Jahr ein Pilotprojekt mit landwirt-

„Südzucker hat ein Pilotprojekt gestartet, in dem die CO2-Bindung verschiedener landwirtschaftlicher Maß- nahmen untersucht wird.

Bewusster Konsum

Zucker ist eine wichtige Zutat für die kleinen süßen Momente im Alltag.

Ziel ist es, unseren Verbrauchern die Vorteile unseres Zuckers bewusst zu machen sowie Konsumentenwünschen und Trends zu begegnen:

„Wir arbeiten z. B. mit Start-ups zusammen, die es den Verbrauchern ermöglichen, mit überreifen Früchten kreativ zu sein und daraus Mar- melade herzustellen. Denn Zucker kann die Haltbarkeit von Lebensmit- teln auf natürliche Weise und ohne Zusatz von Konservierungsstoffen verlängern.

Reduktion von Emissionen

Dieses Ziel umfasst die systematische Messung der gesamten Klimaaus- wirkungen, um unsere CO2eq-Emissionen in Scope 1, 2 und 3 Schritt für Schritt zu identifizieren, zu reduzieren und zu verhindern. Gemäß unserer Klimastrategie sollen die Emissionen unter Scope 1 und 2 bis 2030 um 30 % reduziert werden (Stand Dezember 2021).

Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasen:

„Kohleausstieg an den Standorten Ochsenfurt, Tienen, Zeitz sowie den polnischen Fabriken

„Ersatz von Brennstoffen (Erdgas statt Kohle oder Heizöl)

„Nutzung erneuerbarer Brennstoffe (Biogas, Biomasse, Wasserstoff)

„(Teil-)Elektrifizierung der Prozesswärmeerzeugung

„Bezug von elektrischer Energie aus erneuerbaren/nicht fossilen Quellen

Biodiversität fördern

Wir wollen unsere Bemühungen zum Erhalt und zur Förderung lokaler Ökosysteme entlang der Wertschöpfungskette verstärken. Dazu wurde auf dem Versuchsgut Kirschgartshausen ein Projekt gestartet, das den Nutzen von Blühstrei- fen intensiv untersucht sowie pflanzenbaulichen Fragestellungen zur Umsetzung in der Praxis

nachgeht (siehe auch Seite 12). „Förderung des Anbaus von Blühstreifen sowie wissenschaftliche Begleitung des Projekts – ein wichtiger Bestandteil der Südzucker-Nachhaltigkeitsstrategie.

schaftlichen Testbetrieben in Deutschland und Belgien – im nächsten Jahr folgen Frankreich und Polen – gestartet. Ziel ist es, herauszu- finden, welche landwirtschaftlichen Praktiken am effektivsten und praxistauglichsten sind, um Kohlenstoff zu binden oder die CO2- Emissionen auf ein Mindestmaß zu reduzieren.

Erster Schritt im Projekt ist eine Zusammen- arbeit mit der Cool Farm Alliance. Dieses Unternehmen hat ein IT-Tool entwickelt, mit dem Landwirte eine schnelle Rückmeldung erhalten, wie Managemententscheidungen Kohlenstoff binden oder Treibhausgasemissio- nen reduzieren.

„Neue Produktlösungen in unserem Business-to-Business-Produktsor- timent entsprechen dem Wunsch der Konsumenten, den allgemeinen Zuckerkonsum zu verringern ohne auf Geschmack zu verzichten: So wurde z. B. zuckerreduzierter Fondant entwickelt und auf den Markt gebracht.

„Ein weiterer Hebel zur Umsetzung unserer Klimaziele ist auch die Optimierung unserer Lieferketten, insbesondere Rohstoffbeschaffung und Logistik. Diese können in der Zuckerproduktion fast die Hälfte der Emissionen innerhalb der Lieferkette ausmachen, vom Zuckerrü- benanbau bis zur Auslieferung der Produkte an die Kunden.

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Ökologisches Monitoring zum Einfluss von Blühstreifen auf Biodiversität

„Blühstreifen im Zuckerrübenfeld erhöhen die Biodiversität und bieten Lebensraum für Insekten, Vögel und viele weitere Tierarten.

„Mehrjährige Blühstreifen sind besonders wertvoll zur Förderung der Biodiversität.

Wichtig ist die Pflege, damit die Vielfalt auch erhalten bleibt.

Seit 2018 werden auf dem Versuchsgut Kirschgartshausen Blühstreifen in Zuckerrübenfeldern angelegt, um die Biodiversität zu steigern. Nutzen und Einfluss der Blühstreifen ermittelt das Mannheimer Institut für Agrar- ökologie und Biodiversität (IFAB), das das Projekt wissenschaftlich begleitet. Nach drei Jahren Dauermonitoring und Datensammeln liegen erste Ergebnisse vor: Sie zeigen, dass integrierte Blühstreifen einen positiven Effekt auf die Biodiversität haben.

„Ökologisches Monitoring

Um die langfristigen Effekte von Blühstreifen auf Insekten und Vögel zu erfassen, wird deren Anzahl über mehrere Jahre im Aufwertungsgebiet mit Blühstreifen und mit einem Kontrollgebiet ohne Blühstreifen ver- glichen. Für das Dauermonitoring der Insekten werden Fensterfallen, die flugfähige Insekten fangen, in Ackerrandstreifen und in den Blühstreifen

aufgestellt. Vögel werden zur Brutzeit im Frühjahr und im Winter beob- achtet. Neben dem Monitoring werden auch standardisierte Kescherfänge durchgeführt, um die unmittelbare Wirkung der Blühstreifen auf Insekten zu untersuchen. Dabei wurden Proben in einem Zuckerrübenfeld mit Blühstreifen und in einem Vergleichs-Zuckerrübenfeld mit einem krautigen Randstreifen genommen. Anschließend werden die gefundenen Individu- en vier verschiedenen Gruppen zugeordnet. So wird zwischen Bestäubern, Nützlingen, Schädlingen und sonstigen Insekten unterschieden.

„Blühstreifen fördern die Artenvielfalt

Südzucker und IFAB untersuchen die Wirkung von Blühstreifen sehr genau. Die Ergebnisse geben Auskunft darüber, wie wichtig die Integration von Blühstreifen für die Biodiversität ist. So hat das Forscherteam eine deutliche Zunahme von Insekten, Vögeln und weiteren Tierarten festge- stellt. Für Insekten war der neu geschaffene Lebensraum besonders wert- voll. Die Gesamtzahl der Insekten in den Blühstreifen und Ackerrandstrei- fen ist dort deutlich höher als im Zuckerrübenfeld. Zusätzlich ist die Zahl an Nützlingen wie Brackwespen, Erzwespen oder Marienkäfern gestiegen, die eine wichtige Rolle bei der natürlichen Schädlingsbekämpfung spielen.

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„Blühstreifen in voller Blüte mit reichlich Nektar und Pollen für Honigbienen, Hummeln, Wildbienen und viele weitere Insekten.

In Kirschgartshausen nahe Mannheim liegt das Versuchsgut für nachhaltigen und innovativen Zucker- rübenanbau der Südzucker AG. Eindrücke von unserem Blühstreifenprojekt sehen Sie in unserem Video.

Anzahl gefangener Insekten von 2018 bis 2020 aufgeteilt nach funktionalen Gruppen aus drei verschiedenen Habitaten

8.000 7.000 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000

0 18 19 20

Ackerrandstreifen 18 19 20 Zuckerrübenfeld 18 19 20

Blühstreifen

Quelle: IFAB, Dr. Sonja Pfister Sonstige Schädlinge natürliche Feinde Bestäuber

Entwicklung der Individuenzahlen ausgewählter Gruppen von Nützlingen zwischen 2018 und 2020

400 350 300 250 200 150 100 50

0 Brackwespen Erzwespen Marienkäfer Sichelwanzen

Quelle: IFAB, Dr. Sonja Pfister 2018 2019 2020

Auch Bienen fühlen sich in Blühstreifen sehr wohl. Je nach Mischung und Aussaattermin sind Blühstreifen eine wertvolle Nahrungsquelle mit einem reichhaltigen Angebot an Nektar und Pollen. Besonders erfreulich: Neben Honigbienen siedeln sich auch Hummeln und Wildbienen verstärkt an.

„Monitoring wird ausgeweitet

Um Managementstrategien für Blühstreifen abzuleiten, wird das Monito- ring auch auf die Vegetationserfassung ausgedehnt. So sollen Blühstreifen aus verschiedenen Jahren bewertet und die Entwicklung auf die Bio- diversität in Zuckerrübenfeldern untersucht werden. Neben der Erfassung der Artenvielfalt werden auch die Aussaattermine im Frühjahr und Herbst verglichen. Die Zusammenarbeit mit IFAB wurde deshalb um zwei weitere Jahre verlängert.

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Bodenuntersuchung nach EUF mit vielen Vorteilen

„ Nur eine Probe für Stickstoff, Grundnährstoffe, Bodenart, Spurenelemente, Humus

„ Frühzeitige EUF-Probenahme – einfach und unkompliziert

„ Nährstoff-Ergebnis im Vorjahr – Spielraum für Düngerkauf und Düngung

„ EUF für Ackerbau, Grünland, Weinbau, Obstbau, Gärten, Sonderkulturen

„ Wichtige Nährstoffwechselwirkungen werden berücksichtigt

„ Exakte Kalkempfehlung

„ Zahlreiche Angebote für maschinelle GPS-gestützte Bodenprobe- nahme

„ EUF führt Sie sicher durch das Dickicht der Düngeverordnung:

– Alle Anforderungen der DüV 2020 erfüllt; auch für „rote Gebiete“

und „gelbe Gebiete“!

– N-Düngebedarfsermittlung inklusive – direkt für staatliche Kontrolle verwendbar

Anmeldung online im Südzucker-Rohstoffportal

„ Untersuchungen für Böden und Wirtschaftsdünger können bequem über das Südzucker-Rohstoffportal (https://rmp.szgroup.com/) angemeldet werden.

Schlagdaten bei EUF im Südzucker-Rohstoffportal online ändern

„ Wenn Schlaginformationen bei der Anmeldung nicht vollständig sind, können sie im Südzucker-Rohstoffportal auch nachträglich geändert bzw. aktualisiert werden. Im Anschluss wird die Düngeempfehlung neu berechnet und in das Rohstoffportal gestellt.

BGD-Analyse: Wirtschaftsdünger und Gärreste

„ Erfüllung DüV-Anforderungen für Gülle, Festmist, Gärreste

„ Schnelles Ergebnis – hohe Wirtschaftlichkeit, geringe Nährstoff- verluste

Untersuchung von Biogas-Substrat (vor Fermentation) und Biogasgärrest auf Nährstoffe

„ Untersuchungsergebnisse von Eingangsmaterial in die Biogasanlage und Gärrest aus der Anlage optimieren die Substratqualität und Anlagenführung.

Service für Biogasanlagen: Untersuchung des Trockensubstanz- gehalts von Maishäckselgut

Weitere Informationen und Anleitungen unter www.bodengesundheitsdienst.de

„Ein genauer Blick in den Boden: Die Serviceleistungen des Bodengesundheitsdiensts sind essentiell für hohe Erträge und beste Qualitäten.

Bodengesundheitsdienst – Partner der Landwirtschaft

Neben Bodenuntersuchungen können auch organische Dünger- und Futtermittelanalysen durchgeführt werden.

Das komplette Angebot auf einen Blick:

BGD-Analyse: Mais- und Grassilagen sowie für Heu

„ Untersuchung auf: Trockenmasse, Roh asche, Rohprotein, Rohfett, Rohfaser, Stärke bzw. Zucker, ADFom, NDFom, ELOS, Mineralstoffe, nutzbares Rohprotein, ruminale N-Bilanz, umsetzbare Energie Rind, Nettoenergie-Laktation

BGD-Analyse: Quarantäneschädlinge in Pflanzgut und Beständen

„ Kartoffeln (bakt. Ringfäule, Schleimkrankheit), Hopfenviren und -viroide, Rebviren bei Pflanzreben

„ Kompetenter Partner für die staatliche Kontrolle, QS-Organisationen, Handel und Produzenten

BGD-Analyse: Untersuchung auf Nematoden vor dem Zucker- rübenanbau

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Carbokalk:

ein preisgünstiges und zuverlässiges Multitalent – gerade bei den

aktuell hohen Düngerpreisen

Aktuell steigen die Düngerpreise ins Unermessliche und auch die Verfüg- barkeit scheint problematisch. Dies betrifft vor allem Stickstoff aber auch Grundnährstoffe. Carbokalk ist hier eine zuverlässige und preisgünstige Alternative mit vielen Vorteilen:

„Wichtige Nährstoffe enthalten

Carbokalk ist seit vielen Jahren ein zuverlässiger Kalkdünger aus Ihrer Zuckerfabrik. Neben dem besonders schnell verfügbaren Calciumcarbo- nat enthält Carbokalk zusätzlich bedeutende Gehalte an Phosphat und Magnesium. Dies macht Carbokalk zu einem sehr attraktiven Dünger – besonders bei reinen Ackerbaubetrieben, deren Flächen Phosphat- und Magnesiumbedarf aufweisen.

„Günstiger Nährstoffpreis

Besonders bei der derzeitigen Situation an den Rohstoffmärkten ist Carbokalk eine sehr preisgünstige und zuverlässige Alternative mit einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis: Wie die Graphik zeigt, ist allein durch den Düngewert des mitgelieferten Phosphats und Magnesiums bei den aktuellen Nährstoffpreisen der Carbokalk bereits inklusive der Ausbringung bezahlt.

„Verbesserte Bodenstruktur und vorbeugend gegen Wurzel- krankheiten

Carbokalk stabilisiert die Bodenstruktur, verbessert seine Durchlüftung und die Tragfähigkeit. Dadurch wird die Nährstoffverfügbarkeit erhöht und Verschlämmung vermindert. Das Wasseraufnahmevermögen bei Starkregen und die Wasserverfügbarkeit bei Trockenphasen ist deutlich verbessert. Durch den verbesserten Gasaustausch wird dem Auftreten von

Alle Infos zu Carbokalk enthalten Sie auch im Internet unter www.carbokalk.de

Vorteile von Carbokalk auf einen Blick:

„ Preiswerter Nährstofflieferant für Phosphat, Magnesium und weitere Nährstoffe

„ Schnell wirksames Calcium

„ Verbesserung der Bodenstruktur

„ Verbesserung der Wasserspeicherungskapazität

„ Verbesserung der Nährstoff-Effizienz

„ Rhizoctonia und Schorf wird vorgebeugt

„ Kompletter Service frei Krume, exakte Ausbringung mit Spezialstreuern

„ Einfach am Feldrand zu lagern

„ Regional und nachhaltig

„Die in einer Tonne Carbokalk enthaltenen Nährstoffe Phosphor, Magnesium und Calcium haben in Summe einen Wert von ca. 38 €/t, wenn die Preise von Einzel- düngemitteln angerechnet würden. Transport, Lagerung und Ausbringung für Mine- raldünger sind nicht berücksichtigt. Quelle: Agrarheute (Stand November 2021).

Der Grundpreis für Carbokalk mit 21 bis 24 €/t je nach Frachtentfernung liegt deutlich darunter. Abhängig von der Entfernung ergibt sich ein Kostenvorteil zwischen 15 und 17 €/t gegenüber dem Einsatz von Einzeldüngemitteln.

Preisvorteil von Carbokalk gegenüber dem Einsatz von Einzeldüngemitteln

45 40 35 30 25 20 15 10 5 0

€/t

Nährstoffwert vergleichbarer Einzeldüngemittel

Carbokalk

bis 50 km Carbokalk

51 – 80 km Carbokalk 81 – 110 km CaO

MgO P2O5

Preisvorteil €/t

Preis für Carbokalk frei Krume €/t

Wurzelkrankheiten der Zuckerrübe wie Rhizoctonia und Schorf vorge- beugt. Damit ist der Grundstein gelegt für einen gleichmäßigen Feldauf- gang und sichere Erträge.

„Modernste Streutechnik, sehr gleichmäßige Verteilung Mit der modernen Streutechnik, die von den Partnerunternehmen der Südzucker für die Streuung eingesetzt wird, ist eine gleichmäßige Vertei- lung der Nähstoffe auf den Feldern möglich.

„Lagerung am Feldrand

Um Mineraldünger zu günstigen Konditionen einzukaufen, muss meist außerhalb der Düngesaison die Ware vom Handel bezogen und auf dem Hof eingelagert werden. Das kostet Zeit und Geld. Carbokalk hingegen wird mit Spezial-LKWs an den Feldrand geliefert und kann dort einfach gelagert werden. Somit blockiert er keinen wertvollen Lagerraum auf Ihren Hofflächen.

Carbokalk ist das Multitalent im Ackerbau: Kalkung und Grunddüngung mit Phosphat und Magnesium in einem Produkt. Professionell und bes- tens für Sie organisiert. Benötigen Sie weitere Informationen? Ihre Rüben- abteilung und Ihr Südzucker-Rohstoffservice hilft Ihnen gerne weiter.

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Zuckermarkt: Es geht deutlich aufwärts

Nach nun drei weltweiten Defizitjahren am Zuckermarkt sind die Preise wieder in Aufwärtsbewegung. Seit Jahresbeginn führten auch Inflationser- wartungen zu erhöhten Investments in alle Commodity-Märkte und damit zu steigenden Notierungen. Die Erholung der Weltwirtschaft resultiert in einem Anstieg der Rohöl- und Ethanolnotierungen, welche bekannt- lich auch für Zucker preisunterstützend sind. Es ist außerdem von einer Erholung der Zuckernachfrage auszugehen. Zudem nehmen die hohen Getreidepreise indirekt über die anziehenden Isoglukose-Preise Einfluss auf den Zuckerpreis. Infolgedessen ist der Weltmarktpreis für Weißzucker inzwischen auf ein Niveau von rund 505 USD/t gestiegen.

„Der EU-Zuckermarkt bleibt auch 2021/22 knapp versorgt

Bereits im Zuckerwirtschaftsjahr 2020/21 war die Zuckererzeugung in der EU-27 stark eingebrochen und sorgte für sehr niedrige Endbestände. Für das laufende Zuckerwirtschaftsjahr 2021/22 rechnet die EU-Kommission erneut mit einer relativ niedrigen Erzeugung und einem weiterhin niedri- gen Endbestandsniveau. Der europäische Zuckerpreis hat sich daher wie

der Weltmarktpreis positiv entwickelt. Das aktuelle Preisreporting der EU-Kommission lag im September mit 408 €/t erstmals seit November 2017 wieder über dem Referenzpreis von 404 €/t und auch die Spot- Zuckerpreise in Europa sind seit Beginn des Jahres beträchtlich ange- stiegen.

Die Aussichten im Bereich der zuckerhaltigen Co-Produkte sind ebenfalls positiv einzustufen. Die gestiegenen Getreidepreise und die Knappheit am Markt für zuckerhaltige Co-Produkte bewirken ebenfalls höhere Preise für Zuckerrübenschnitzel und Melasse.

„Zucker ist Zukunft – Marktposition verteidigen und neue Anwen- dungsmöglichkeiten erschließen

Die Südzucker-Gruppe produziert im Segment Zucker Zuckerspezialitäten und Co-Produkte. Der Fokus liegt dabei weiter auf dem Markt in Europa, wobei aber auch Möglichkeiten für Exporte genutzt werden. Geschäfts- prozesse werden zunehmend vereinfacht und stärker an den Kundenwün- schen ausgerichtet, um die Position als führendes Zuckerunternehmen in Europa weiter auszubauen. Dazu werden neue Anwendungsmöglichkeiten für Zuckerrüben und Zucker, auch im Non-Food-Bereich, konsequent entwickelt.

Preisentwicklung Zucker in der EU und am Weltmarkt (€/t)

550

500

450

400

350

EU-Preisreporting Weißzucker Region 1: Nord/Ost AT, CZ, DK, FI, HU, LT, PL, SE, SK Region 2: West BE, DE, FR, UK, NL Region 3: Süd BG, ES, GR, HR, IT, PT, RO Weißzucker No. 5 (Weltmarkt)

Zuckerbilanz global (Mio. t)

200

150

100

50

0

42 %

40 %

38 %

36 %

34 %

17/18 18/19 19/20 20/21 21/22 32 %

Produktion 194,3 184,7 180,4 179,1 182,9

Verbrauch 183,3 182,4 181,1 181,0 185,0

Endbestand 76,1 76,6 72,8 69,1 65,7

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Saatgutversand 2022:

damit Ihr Saatgut sicher ankommt

„Saatgutlager beim Logistikdienstleister Rudolph Logistik im hessischen Gudensberg.

DHL-Sendungen verfolgen

„ Per DHL versendetes Saatgut kann in mehreren Lieferungen und an unterschiedlichen Tagen ankommen. Der Lieferschein ist aber nur an einem Paket befestigt.

„ In der beet2go-App oder im Rohstoffportal können Sie einsehen, wie viele Pakete an Sie unterwegs sind. In der App bekommen Sie sogar eine Meldung mit Sendungsnummer, sobald die Pakete auf dem Weg sind.

Bei großen Lieferungen Speditionsversand – Liefertermin änderungen möglich

„ Lieferungen mit 20 bis 34 Einheiten werden auf einer Einwegpalette per Spedition versandt. Einwegpaletten müssen nicht getauscht wer- den.

„ Lieferungen ab 35 Einheiten erhalten Sie auf Euro-Paletten.

Euro-Paletten sollten getauscht werden.

„ Der Liefertermin bei Palettenversand wird per E-Mail angekündigt.

Lieferterminänderungen sind möglich. Wie vorzugehen ist, wird in der E-Mail der Spedition beschrieben.

„ Damit Sie über diesen Service verfügen können, müssen Sie im Roh- stoffportal bestätigen, dass wir Ihre E-Mail-Adresse für diesen Zweck an die Spedition weitergeben dürfen.

Reklamationen der Rübenabteilung melden

„ Bei nicht ordnungsgemäßer Lieferung nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit Ihrer Rübenabteilung auf. Die Mitarbeitenden kümmern sich darum, dass gegebenenfalls falsch geliefertes oder beschädigtes Saatgut wieder abgeholt wird und Sie zeitnah Ersatz erhalten.

2021 haben wir erstmals das Saatgut per Logistik- dienstleister an Sie versendet. Daran möchten wir auch zukünftig festhalten. Damit die Pakete Sie gut erreichen, beachten Sie bitte Folgendes:

Nutzen Sie die App beet2go – mit ihr sind Sie immer auf dem aktuel- len Stand Ihrer Saatgutlieferung. Weitere Informationen zur App und einen QR-Code, der Sie zur Installation führt, finden Sie auf Seite 7.

„Damit Ihr Saatgut Sie gut erreicht, beachten Sie bitte die nebenstehenden Infor- mationen.

17

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Fünf zentrale Handlungsfelder der Konzernstrategie 2026 PLUS

Mit der Konzernstrategie 2026 PLUS stellt die Südzucker-Gruppe die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft.

Gemeinsam möchten wir unsere Position als führender integrierter Konzern zur Entwicklung, Produktion und Bereitstellung pflanzenbasierter Lösungen erweitern und stärken. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir die folgenden fünf Handlungsfelder definiert.

Nachhaltigkeit I Indem wir unsere Geschäftsfelder konse- quent nachhaltig ausrichten, übernehmen wir gesellschaft- liche Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitenden, Lieferanten, Kunden und Geschäftspartnern. Wir möchten unser Handeln entlang der gesamten Wertschöpfungskette – vom Anbau über die Entwick- lung und Produktion bis hin zum Endprodukt – nachhaltig gestalten.

Dazu gehören der umweltbewusste Umgang mit natürlichen Res- sourcen, die effiziente Verwertung unserer Rohstoffe, die Reduktion unserer Emissionen sowie die Beachtung der Interessen aller für Südzucker wesentlichen Stakeholder.

Unsere Mitarbeitenden I Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Grundpfeiler unseres Unternehmens.

Mit ihrer Leidenschaft und ihren vielfältigen Fähigkeiten gestalten sie unseren Unternehmenserfolg. Wir schaffen Rahmenbedingungen, die eine stärkere Vernetzung und einen engeren Austausch zwischen unseren Mitarbeitenden fördern, konzernweit und bereichsüber- greifend. Auf diese Weise bündeln wir unsere vielfältigen Fähigkeiten und erkennen frühzeitig Potenziale, deren Umsetzung zur Erreichung unserer Ziele beiträgt.

Märkte und Kunden I Wir rücken unsere Kunden und ihre Bedürfnisse in den Fokus. Mit unserem Markt- und Kundenverständnis antizipieren wir Markttrends. So kön- nen wir passende Lösungsansätze anbieten oder diese gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln. Dabei bauen wir auf das vernetzte Wissen unseres diversifizierten Konzerns („Kraft der Gruppe“).

Unser fokussiertes Produktportfolio entwickeln wir stetig und zielgerichtet weiter. Auf diese Weise festigen wir unsere attraktive Kundenbasis und bauen diese aus. Wir erschließen uns aber auch neue Märkte und neue Kunden.

Pflanzenbasierte Lösungen I Die Verarbeitung von Agrar- rohstoffen zu hochwertigen pflanzenbasierten Produkten und Lösungen ist die Grundlage unseres Geschäftsmodells.

Ausgehend von diesem Kern haben wir unser Produktportfolio bereits erfolgreich erweitert und diversifiziert. Diesen Weg möchten wir konsequent weiter gehen. Unser gruppenweites Wissen und die Innovationskraft unserer Mitarbeitenden möchten wir in Zukunft stärker in marktfähige Produkte, Dienstleistungen und Geschäfts- modelle umwandeln. Dafür werden wir unsere Innovationsprozesse markt orientiert und geschäftsbereichsübergreifend gestalten und Synergien aus unserem diversifizierten Produktportfolio konsequent nutzen.

Profitables Wachstum I Unser Ziel ist ein überdurch- schnittliches Wachstum. Die Dynamik der Märkte macht Wandlungsfähigkeit und wettbewerbsfähige Kostenstruktu- ren zu wichtigen Erfolgsfaktoren. Daher werden wir unsere Geschäftsbereiche und organisatorischen Strukturen konsequent auf diese Entwicklungen ausrichten. Unsere Schwerpunkte liegen in der Effizienz- und Umsatzsteigerung sowie in der Etablierung innovativer Produkte und Geschäftsfelder. Zudem streben wir eine Steigerung der Effizienz unserer administrativen Prozesse an.

Technologie- und marktgetriebene Wertschöpfung aus pflanzlichen Materialien ausweiten

Profitabler und schneller wachsen als Wettbewerber

Markt- und Kundenzugang verbessern

Mehr Kraft aus der Gruppe schöpfen – mit den Fähigkeiten und der Leidenschaft unserer Mitarbeitenden Nachhaltigem Wirtschaften

verpflichtet

Südzucker AG Division Zucker

© 2022

Referenzen

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