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Aktionsplan Bayern auf gesunde Füße stellen Auftaktveranstaltung am 19. Juli in München

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416 Bayerisches Ärzteblatt 7-8/2007

BLÄK informiert

Die Sensibilisierung der bayerischen Be- völkerung sowie weiter medizinischer Fachkreise für die Bedeutung der Fuß- gesundheit und die Prophylaxe von Fuß- problemen hat der „Aktionsplan Bayern auf gesunde Füße stellen“ zum Ziel. Ein umfassendes Informations- und präven- tionsprogramm, das öffentlichkeitswirk- same Aufklärungsveranstaltungen ebenso beinhaltet wie Informationsbroschüren, soll die Fußgesundheit im Freistaat ver- bessern helfen.

Am Donnerstag, 19. Juli, geht das Bündnis, das getragen wird vom Bayerischen Staatsminis- terium für Umwelt, Gesundheit und Verbrau- cherschutz, dem BKK-Landesverband Bayern, der Bayerischen Landesärztekammer, der Deut- schen Assoziation für Fuß und Sprunggelenke e. V. (D.A.F.), der HypoVereinsbank, dem Kneipp- Bund e. V./Kneipp-Bund-Bayern e. V. und von Health Care Bayern e. V., bei der Auftaktveran- staltung im Hypohaus in München erstmals an die Öffentlichkeit.

Füße werden „mit Füßen getreten“

Füße sind die Säulen, auf denen der Mensch steht. Allerdings tritt der aufrecht gehende und stehende Mensch tagtäglich seine Füße buch- stäblich mit den Füßen: Nagelveränderungen, Beschwielung, Druckstellen, schlechtes Schuh- werk, mangelnde Fußpflege und natürlich Übergewicht – das alles sind nur einige Fak- toren, die die Füße belasten, zu Senk-, Platt- und Spreizfuß führen. Da bleibt es auf Dauer nicht aus, dass die Füße überfordert werden.

Prävention muss daher schon im Kleinkindesal- ter einsetzen, zum Beispiel mit dem Kauf pass- genauer Schuhe. Bei Fußdeformitäten sind or- thopädische Schuheinlagen ab dem Kleinkin- desalter zu empfehlen, doch muss nicht jede kleinere Abweichung schon während der ersten drei Lebensjahre damit behandelt werden. Viele solcher Normvarianten, die auf jeden Fall or- thopädisch abgeklärt werden sollten, verwach- sen sich bis zum Schulalter. Eltern sollten im Sinne der Prävention jedoch darauf achten, dass ihr Nachwuchs öfter barfuss läuft, damit durch taktile Reize frühzeitig wichtige Impulse zur Förderung der Fußgesundheit gesetzt werden.

Fußprobleme nicht erst im Alter

Um bis ins Alter uneingeschränkt mobil zu bleiben, sind gesunde Füße unabdingbar. Da- bei können schon geringere Dysästhesien und Dysfunktionen an den Füßen zu Störungen im Gangbild und zu Fehlhaltungen führen. Die Auswirkungen betreffen dann nicht nur das benachbarte Sprunggelenk und die Fußwurzel, sondern unter Umständen die gesamte Körper- statik. Fehlbelastungen von Knie, Hüfte und Wirbelsäule sowie muskulären Verspannungen drohen. Dabei sind derartige Störungen nicht erst als Abnutzung im Senium zu erwarten, vielmehr sind mehr und mehr Kinder und Ju- gendliche betroffen: Bis zu 30 Prozent beträgt hier zu Lande die Prävalenz von Fußschmerzen und Fußdeformierungen bei Adoleszenten zwi- schen 13 und 16 Jahren.

Füße in der Prävention übersehen

Obwohl die Füße das wichtigste und originäre Transportmittel des Menschen sind, werden sie in der Prävention gänzlich übersehen. Es drängt sich der Eindruck auf, als hätte der in seiner Arbeitswelt und in der Freizeit überwiegend sitzende Mensch des 21. Jahrhunderts ein Pro- blem, sich mit seinen Füßen zu identifizieren.

Es gibt heute in Deutschland viel zu wenige für Fußprobleme sensibilisierte (und ausgebildete) Allgemeinmediziner, Orthopäden und Physio- therapeuten. Somit ist es nicht verwunderlich, dass in der Wahrnehmung breiter Bevölke- rungsschichten die Prävention und die Therapie von Fußleiden praktisch nicht existent sind.

Fußpflege geht alle an

Sträflich vernachlässigt wird die Pflege der Füße. Nach Schätzungen haben ein Drittel der Bundesbürger Mykosen, jeder zweite nach dem 50. Lebensjahr klagt über trockene Haut, Schrunden und Risse. Kann die Haut durch das Tragen von engem Schuhwerk und Strümpfen nicht trocknen, wird sie ein ideales Nährmedi- um für Pilzinfektionen, die besonders für Dia- betiker (Stichwort: Diabetischer Fuß) extreme Folgen haben können. Nicht ganz so häufig, dafür aber oft schwer zu erkennen und auch unter Therapie sehr hartnäckig, ist der Nagel- pilz. Eine aufmerksame Fußpflege ist die beste Prophylaxe vor solchen Fußproblemen.

Infobroschüre zur Fußgesundheit

Tipps und Tricks rund um die Fußgesundheit, um Prävention, Diagnostik und Therapie von Fußproblemen gibt die Informationsbroschüre, die der „Aktionsplan Bayern auf gesunde Fü- ße stellen“ bei der Veranstaltung im HypoHaus vorstellen wird. Fußgymnastik, auf dem Innen- bzw. Außenrand der Füße laufen, Wechselbä- der nehmen oder einfach mal wieder barfuss laufen, den Untergrund wieder richtig wahr- nehmen, das taktile Potenzial der Füße wieder neu erleben und ausschöpfen – mit diesen und vielen weiteren Maßnahmen, die in der reich bebilderten Infobroschüre leicht verständlich dargestellt werden, beginnt die aktive Pflege unserer wichtigsten und wertvollsten Trans- portmittel.

Angefordert werden kann die kostenlose Infor- mationsbroschüre, die vor allem zur Auflage und Abgabe in Arztpraxen oder auch zur Auf- klärung an Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen gedacht ist, bei der Bayerischen Landesärztekammer, Telefon 089 4147-191.

Dr. Manfred Thomas, Facharzt für Orthopädie, Fuß- und Sprunggelenks- chirurgie, Hessingpark-Clinic Augsburg GmbH, 2. Vorsitzender der Deutschen As- soziation Fuß und Sprunggelenk (D.A.F.), Hessingstraße 17, 86199 Augsburg

Aktionsplan Bayern auf gesunde Füße stellen

Auftaktveranstaltung am 19. Juli in München

Dr. Manfred Thomas

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