VOLL IM BILD?!
CHECKLISTE FÜR
DISKRIMINIERUNGSARME BILDBERICHTERSTATTUNG
GEGLA UBT WIRD
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AUF DER SUCHE NA
CH DISKRIMINIERUNGSARMEN BILDERN
WIR HÄTTEN D A EIN PA
AR GE VORSCHLÄ
Bilder wirken unmitt elbar. Die W
ahr- nehmung gesellschaftlicher Realitä
t en geht. on den Bildern ab, die wir hängt stark v täglich zu sehen bekommen. Besonders, wenn es um Minderheit
Diese wer den in Bildern oft auf bestimm
- ast erden eigen erden f d häufig hemen wie ymbolisiert, und auen in Kopftüchern xualität z auenpaare. egration w ollstuhl s eduziert. Andere Merkmale eotypisierend. T , Hobbys und Beruf w ter te Klischees r wie Alter ausgeblendet. Nicht selten sind Bilder stark s Migration und Int ausschließlich mit Fr illustriert. Behinderung wir durch einen R Berichte zu Homose selten lesbische Fr
Fot odatenbank en beinhalten meis
t nur en. on Min- eigen. edak- ernativ en oder treiben Sport. *innen finden kaum Alt eindimensionale Bilder, Bildr teur Dabei sind Symbolbilder nötig und gefragt. Doch auch Angehörige v derheiten haben einen Alltag. Sie gehen ins Kino, arbeit So kann man sie ruhig auch z
Genau hier setzte der W
orkshop 18 an. Eine anstaltung der Neuen „Voll im Bild?!“ Ende 20 gemeinsame Ver deutschen Medienmacher*innen, der Sozialhelden und des L
esben- verbands (LS und Schwulen
VD).
• W eiter- und F
ortbildungen über ttung für Bildredak diskriminierungsarme Bildbericht- ersta
teur
*innen *innen organisier ograf und Fot
en.
• Div erse und diskriminierungsarme Bildberichters
tattung in der journalis
- en. usbildung erden en, damit Bilder af*innen und der en und passenden ografischen A otogr t*innen stärk tionen, Journalist*innen, *innen und Bilddatenbank e Zusammenarbeit und ein tausch auf Augenhöhe zwischen ograf ankern. echte der F tischen und fot ver Protagonis nur in bestimmt Zusammenhängen gezeigt w dürfen. Aus Bildredak Fot • R • Enger
• Einen Bilderpool für V
ielfalt anlegen, um die Gesellschaft realitä
tsgetreu abzubilden.
Ideen, Vorschläge und Hin weise
gerne an die E-Mail-A dres se
info@neuemedienmacher .de schick
en.
In einem ersten T reff
en beim „Voll tattung“ bef im Bild?! Workshop für diskriminierungs- arme Bildberichters
asst
en *innen erans ograf okus der V *innen, Fot teur ere Expert*innen mit Ideen tattung. Im F sich Bildredak und weit für eine diskriminierungsarme Bildbe- richters
tal- ttung ersta tung stand die Bildbericht über Menschen mit Migrationsgeschicht
e, . mit Behinderung und aus der LSBTIQ Community
Im Aus tausch mit Vertr
eter
*innen dieser Gruppen als Fachleut
e und Fot
o- utiert. Im An- eten Ideen derungen ausfor den die erarbeit oshootings verwirklicht. models wurden Her und mögliche Leitlinien disk schluss wur in Fot
Nach dem ergebnisr eichen Tag wur
de önnen, e. t der erste e gute Schritt eiter klar: Mit diesem Workshop is Schritt getan. Aber um diskriminierungs- arm berichten und bebildern zu k braucht es w
EINBLICKE IN DEN
WORKSHOP HILFESTELLUNGEN FÜR DEN
JOURNALISTISCHEN ALLTAG IN BILDREDAKTIONEN
Fotoshootings mit Models und Aktivist*innen beim „Voll im Bild?!
Workshop für diskriminierungsarme Bildberichterstattung“ am
30. November 2018 in Berlin
Foto: Hannah Aders
Foto: Daniela Buchholz
Foto: Alexander Gehring
Foto: Andi Weiland
Fot o: Luciana Ferr
ando
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WAS ES BISHER GIBT
Glossar der Neuen deutschen Medien- macher*innen
Nicht selten werden Wör- ter wie »Einwanderer«,
»Zuwanderer« und »Mig- rant« im selben Text verwendet, in der An- nahme, sie würden alle dasselbe bedeuten.
Worin sich diese Begriffe unterscheiden und wann die Wortwahl un- präzise ist, wird im Glossar mit Formulie- rungshilfen für die Berichterstattung erläu- tert. Die Neuen deut- schen Medienmacher*in- nen sind ein bundes- weiter Zusammenschluss von Journalist*innen mit und ohne Migrations- geschichte, die sich für mehr Vielfalt in den Medien einsetzen.
www.neuemedien- macher.de/wissen/
wording-glossar 1 Junger Mann mit
Migrationsgeschichte 2 Lesbisches Paar
in Berlin
3 Frau mit Hörbe- hinderung
Leidmedien
Ein Team aus Medien- schaffenden mit und ohne Behinderung berät Redaktionen und bietet u. a. Tipps für die Berichterstattung über Menschen mit Be- hinderung und Infos rund um das Thema „Dis- ability Mainstreaming“.
www.leidmedien.de Gesellschaftsbilder
„Gesellschaftsbilder.de“
ist eine Fotodaten- bank für Redaktionen, Medienschaffende und alle anderen, die für ihre Arbeit Bilder fern- ab von Klischees suchen.
In dieser Datenbank sind auch einige Bilder aus dem Voll im Bild?!
Workshop zu finden.
www.gesellschafts- bilder.de
ERSTE SCHRITTE
VOLL IM BILD?!
CHECKLISTE FÜR
DISKRIMINIERUNGSARME BILDBERICHTERSTATTUNG
FÜR BILDREDAKTIONEN
FÜR FOTOGRAF*INNEN
Wann sind Bilder diskriminierend?
Wenn es um Minderheiten und Themen wie Migration, Menschen mit Behinde- rung oder LSBTIQ geht, kön- nen gängige Fehler vermie- den werden: z. B. Fotos, die Frauen von hinten und mit Kopftüchern zeigen, Fotos, auf denen Behinderungen von Menschen ohne Behinderung nachgestellt werden oder Fotos über Homosexualität, die Männerpaare von hinten oder LSBTIQ-Personen nur auf den Christopher Street Day zeigen.
Ist das Bild als Symbolbild geeignet?
Bilder, die Klischees repro- duzieren, stark stereo- typisierend sind und im schlimmsten Fall Vorurteile bekräftigen, sollten ver- mieden werden.
Wird die gesellschaftliche Vielfalt repräsentiert?
Allgemeine Themen wie
Müssen eigene Bilder hinterfragt werden?
Bei der Bebilderung von Themen über Minderheiten:
Erst eigene Klischees prü- fen, dann ggf. versuchen die Sehgewohnheiten der Rezipient*innen zu durch- brechen.
Werden die Protagonist*in- nen ernst genommen?
Sie sind die Expert*innen ihrer eigenen Lebensrealität.
Sie sollten entscheiden, wie sie dargestellt werden möchten.
Wie können Minderheiten fair dargestellt werden?
Die Porträtierten sollten in einer aktiven Rolle und
in Interaktion gezeigt werden, nicht als Problemobjekt.
Arbeitsplatz, Bildung, Familie oder Rente können auch mit Regenbogen- familien, Menschen mit Mi- grationsgeschichte oder mit Behinderung bebildert werden.
Gehört ein Mensch immer nur einer Gruppe an?
Mehrfachzugehörigkeit zei- gen: Die Frau mit Kopftuch kann Mechatronikerin und alleinerziehende Mutter sein, der Mann im Rollstuhl kann Anwalt und transgeschlecht- lich sein.
Aus welchem Kontext stammt das Bild?
Inhaltlichen Zusammenhang von Bildern und Schlag- wörtern vor der Verwendung prüfen.
Wann sollen Diversitäts- merkmale gezeigt werden, wann nicht?
Dafür plädieren, in Bildern zu repräsentieren, anstatt zu markieren.
Ist mit den Porträtierten alles geklärt?
Bildrechte im Voraus bespre- chen und das Einverständnis für die weitere Verwendung einholen.
Werden die Fotos von der Bildredaktion in dem verein- barten Kontext benutzt?
Wenn nicht, kann die Foto- redaktion darauf hingewiesen werden.
Was muss beim Verkauf an Bilddatenbanken be- achtet werden?
Bilder sollten möglichst präzise verschlagwortet werden. So können sie leich- ter gefunden und z. B. für Themen wie Arbeit, Alltag, Sommer, Familie, verwendet werden.
Foto: Daniela Buchholz
Foto: Hannah Aders
Foto: Julia Schönstädt Foto: Melina Mörsdorf