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Pressemitteilung

Donnerstag, 25. Juli 2019

Pressegespräch ÜZ/B.U.N.D. Naturschutz Bayern e. V.

zum Thema „Stromwende geschafft – Energiewende nicht!“

Seite 1 von 4 Modellregion ÜZ Mainfranken:

Seit 2016 wird im Verteilnetz der ÜZ Mainfranken deutlich mehr erneuerbarer Strom erzeugt – 455 Mio. kWh (= 106 %) – als im Netzbereich benötigt wird – 430 Mio. kWh. Die Volatilität der erneuer- baren Stromerzeugung bewirkt, dass pro Jahr (8.760 h) über 5.000 Stunden elektrische Energie ins vorge- lagerte Hochspannungsnetz eingespeist und in den großen, benachbarten Städten verbraucht wird. Gleich- zeitig wird an ca. 75 % der Jahresstunden die elektrische Energieversorgung aus regenerativen, dezentralen Kraftwerken gedeckt.

Die Region der ÜZ Mainfranken stellt ein reales Beispiel der Machbarkeit und Funktionstüchtigkeit der de- zentralen Energiewende auf Basis erneuerbarer Energien (Stromanwendungen, Wärmeanwendung und Mobilität) da. Von 35 neuen Baugebieten sind bereits die Hälfte CO2-frei mit Tiefensonden, Wärmepumpe und Wärmespeicher erschlossen. Die ÜZ ist zuversichtlich, alle weiteren Baugebiete ebenfalls CO2-frei zu entwickeln.

Im ländlichen Netzgebiet der ÜZ Mainfranken sind neben Haushaltskunden vor allem Handwerksbetriebe und Mittelständler Nutzer dieser grünen Versorgung (es gibt keine Betriebe der Großindustrie).

Wichtigste Voraussetzung für eine nachhaltige Energiewende in dieser ländlichen Region mit vorwiegend dezentralen, regionalen Elementen ist, dass das System der Erzeugung mit dem Verbrauchsverhalten au- tomatisiert synchronisiert werden muss. Es erfolgt eine Umkehr von bedarfsorientierter auf angebotsorien- tierter Nutzung.

Strategie, mit der die ÜZ Mainfranken diese Ansätze einer Modellregion pragmatisch umsetzt:

1. Verbesserung der Energieeffizienz

flächendeckende Energieeffizienz-Netzwerke im kommunalen Bereich (4 Energieeffizienz-Netzwerke + 1 Landkreis)

Abwärmenutzung von betrieblicher Abwärme sowie Abwärme aus Biogasanlagen und Kraft- Wärme-Kopplungsanlagen

Energieberatung für Privatkunden und für den Mittelstand nach EDL-G (Energiedienstleis- tungsgesetz)

2. Bau und Betrieb von dezentralen, regenerativen Erzeugungsanlagen (mit Bürgerbeteiligung) Fotovoltaik

Wind

Wasserkraft (Bau der fischfreundlichsten Wasserkraftanlage Deutschlands, Schaffung der Fischdurchgängigkeit an einem vorhandenen Wehr)

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Pressegespräch ÜZ/B.U.N.D. Naturschutz Bayern e. V.

zum Thema „Stromwende geschafft – Energiewende nicht!“

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Biomasse (Betreiben und Vermarkten von Biogasanlagen/Verwertung von organischen Rest- stoffen)

3. Konsequente Umstellung von fossilen Energieträgern bei Energiesenken, die mit volatil, erneuer- bar erzeugtem Strom betrieben werden können:

Kaltwärmenutzung (oberflächennahe Geothermie/Umweltwärme) Nutzung von Biogas zur Wärmeversorgung

Power-to-heat (Sektorenkopplung anstelle von Abregelung)

Ausbau des elektrischen Mobilitätssystems, um insbesondere Pendlerströme schnell auf Elektromobilität umzulenken. Hierzu zählen elektrisches Laden Zuhause und am Arbeitsplatz über steuerbare Wallboxen.

4. Umbau des Stromverteilnetzes auf „automatische Steuer- und Regelbarkeit“ (Intelligenz statt teu- rem Netzausbau)

Grundvoraussetzung ist der Aufbau von leistungsfähigen Kommunikationsnetzen. Die ÜZ Mainfranken hat in den vergangenen Jahren ein mittlerweile über 600 km langes LWL-Netz aufgebaut, in das alle elektrischen Versorgungseinrichtungen eingebunden werden sollen.

Einspeisemanagement mit aktiven Eingriffsmöglichkeiten in Zusammenarbeit mit dem Über- tragungsnetzbetreiber

5. Beeinflussung des Kundenverhaltens zellularer Ansatz

Entwicklung von Tarifmodellen zur angebotsabhängigen Nutzung von dezentral erzeugter Energie für Allgemeinverbrauch, Wärme und Mobilität

Kunden, die sich nach dem Energieangebot richten bzw. Speicherkapazitäten zur Verfügung stellen, müssen entsprechend belohnt werden

Wunschliste der ÜZ Mainfranken Wunschliste der ÜZ MainfrankenWunschliste der ÜZ Mainfranken Wunschliste der ÜZ Mainfranken

• CO2-Steuer ist ein notwendiges Instrument, um insbesondere fossile Energieträger (verursacherge- recht) zu bewerten.

• Festlegen von Ausbauquoten und Flächenbereitstellung für erneuerbare Erzeugungsanlagen.

• Einschränkungen beim Inverkehrbringen von Treibhausgas emittierenden Techniken – ansonsten Technologieoffenheit.

• Speicheraufbau und Bewirtschaftung muss sowohl Vorteile für die Kunden bringen als auch für die Netzbetreiber und damit alle Netznutzer (sozialer Aspekt!)

• Es sind zu lang dauernde Prozesse erforderlich, um die avisierten und postulierten Ziele zu erreichen.

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Donnerstag, 25. Juli 2019

Pressegespräch ÜZ/B.U.N.D. Naturschutz Bayern e. V.

zum Thema „Stromwende geschafft – Energiewende nicht!“

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• Entlastung der Strompreise von überzogenen Steuern und Abgaben (z. B. Mehrwertsteuer auf EEG- Umlage, Konzessionsabgabe etc.)

• „Ausbaustopp“ der regenerativen Energieerzeugung (bei Windkraftanlagen!) beenden.

• Energieversorgung muss einem System der Gerechtigkeit unterworfen werden (Solidarität, Verhaltens- änderungen, kein eigennutzgeprägtes Verhalten)

• Anreizsysteme/Fördersysteme müssen die richtigen Impulse beim Verbrauch und den Erzeugungspfa- den setzen.

• Genehmigungsprozesse im Bereich der regenerativen Erzeugung bedürfen eines behördlichen Um- denkungsprozesses. Durch Genehmigungsprozesse können zwischenzeitlich entwickelte Innovationen verhindert werden (beispielsweise Serations bezüglich Lärmentwicklung bei Windkraftanlagen). Tech- nische Fortschritte müssen im behördlichen Prozess einbindbar sein.

• Die ständige Weiterentwicklung der regenerativen Energienutzung durch Gesetze und technischem Fortschritt bedingen veränderte Betriebsweisen von dezentralen Erzeugungsanlagen. Dadurch sind Genehmigungsauflagen Anpassungen unterworfen. Diese wiederum sind ebenfalls mit erheblichen Kosten und Organisationsaufwand verbunden. Teilweise bedarf es Neugenehmigungen und Neuvorla- gen von Gutachten.

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Donnerstag, 25. Juli 2019

Pressegespräch ÜZ/B.U.N.D. Naturschutz Bayern e. V.

zum Thema „Stromwende geschafft – Energiewende nicht!“

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Informationen zur Informationen zur Informationen zur

Informationen zur ÜZ MainfrankenÜZ MainfrankenÜZ Mainfranken ÜZ Mainfranken

Die ÜZ Mainfranken versorgt ca. 122.000 Menschen in den Landkreisen Schweinfurt, Hassberge, Kitzingen, Würzburg und Main-Spessart auf einer geografischen Fläche von ca. 1.000 km² (versorgte Fläche 110 km²) mit elektrischen Strom. Mit einer Netzlänge von ca. 5.500 km, davon ca. 400 km Mittelspannungs-Freilei- tungen, ca. 650 km Mittelspannungs-Kabel, ca. 3.050 km 1-kV-Kabel und ca. 1.400 km Straßenbeleuch- tungskabel, ist die ÜZ Mainfranken die größte Energieversorgungs-genossenschaft Bayerns.

Die ÜZ Mainfranken ist in der Region ein bedeutender Arbeitgeber für qualifizierte Berufe wie Ingenieure, Industriekaufleute, Automatisierungstechniker und Vermessungstechniker. Mit einer Quote von 16 % bildet die ÜZ junge Industriekaufleute, Automatisierungstechniker sowie Vermessungstechniker selbst aus.

Von den jährlichen Investitionen in das Stromversorgungsnetz in Höhe zwischen 6 und 8 Mio. EUR (2013 sogar fast 16 Mio. EUR) geht der Großteil der Aufträge an regionale Firmen und sichert somit weitere Ar- beitsplätze in der Region. Die jährliche Ausfallzeit von nur 3,0 Minuten je Kunde und Jahr im Jahr 2017 (zum Vergleich in Deutschland 26,5 Minuten) belegen die kontinuierlichen Investitionen in das Stromversor- gungsnetz und zeugen von einer Versorgungssicherheit auf höchstem Niveau.

Die ÜZ ist eine rechtlich komplett selbständige und völlig unabhängige Genossenschaft. Die Anteile werden von ca. 3.300 Mitgliedern, bestehend vor allem aus Privatleuten und Gemeinden, die ausschließlich aus der Region kommen, gehalten.

U:\BL\KIS\Briefanlage\2019\PM_BUND_AnlageÜZ.docx

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