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Stellungnahme des niedersächsischen Innenministeriums vom 09. Oktober

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From: Burghardt, Wilfred (MI) To: sw@nds-fluerat.org

Cc: Middelbeck, Paul (MI) ; rk-13@pris.auswaertiges-amt.de ; Perschke, Burghard (MI) ; auslaenderbehoerde@emsland.de

Sent: Friday, October 09, 2009 3:55 PM

Subject: WG: Abschiebung von Serdana Begesi Sehr geehrter Herr Walbrecht,

zu Ihrer untenstehenden Anfrage an Herrn Middelbeck und Ihrer E-Mail-Anfrage an die deutsche Botschaft in Pristina, Herrn Wellna, vom 05.10.2009 nehme ich wie folgt Stellung:

Nachdem die Ausreisepflicht der minderjährigen Serdana Begesi vollziehbar geworden war und Bemühungen zur freiwilligen Rückkehr seitens der Ausländerin bzw. deren Verwandten nicht unternommen wurden, war die Ausländerbehörde verpflichtet gem. § 58 Abs. 1 AufenthG die Ausreisepflicht zwangsweise durchzusetzen unter Beachtung der Besonderheit, dass es es sich um die Rückführung einer unbegleiteten minderjährigen Ausländerin handelt. Bei der Rückführung unbegleiteter Minderjähriger hat die Ausländerbehörde vor der Rückführung - unabhängig von dem Zielstaat, zu prüfen, ob der/die Minderjährige im Herkunfts-/Zielstaat in Obhut genommen werden kann. Dazu wird von der Ausländerbehörde vor Einleitung der Abschiebung regelmäßig Kontakt mit der deutschen Vertretung im Zielstaat aufgenommen um die Möglichkeiten der Inobhutnahme zu prüfen. Es ist selbstverständlich, dass es das vorrangige Ziel aller Beteiligten ist, die

/den Minderjährige(n) in die Obhut der Familie (Eltern, nahe Verwandte) zu übergeben. Ist dieses nicht möglich, so muss unter Einschaltung der für Sozial- und Jugendangelegenheiten zuständigen

Behörden im Zielstaat geprüft werden, ob dort eine Unterbringung in einer Jugendhilfeeinrichtung möglich ist. Der Landkreis Emsland und die deutsche Botschaft in Pristina haben die erforderlichen Schritte eingeleitet. Das Department of Border, Asylum and Migration (DBAM) des MoIA der Republik Kosovo hat in dem parallel laufenden Rückübernahmeverfahren der Rückkehr als unbegleitete Minderjährige zugestimmt.

Wenn, wie im Fall der Serdana Begesi, eine Inobhutnahme durch die Eltern bzw. Familienangehörige nicht sichergestellt ist, erfolgt eine Rückführung von unbegleiteten Minderjährigen nur, wenn

gewährleistet ist, dass diese in einer Jugendhilfeeinrichtung angemessen untergebracht werden können.

Zum Zeitpunkt der Ankunft von Serdana Begesi am Flughafen in Pristina waren eine Vertreterin des kosovarischen Sozialministeriums, eine Mitarbeiterin des UNHCR monitoring teams und die Leiterin des DBAM vom MoIA anwesend um Serdana in Empfang zu nehmen und ihre weitere Unterbringung und Betreuung sicherzustellen. Auf mehrfaches behutsames Befragen der vorgenannten Behörden- und Organisationsvertreterinnen hat Serdana unmissverständlich ihren Willen geäußert mit ihrem ebenfalls am Flughafen anwesenden Onkel väterlicherseits und Cousin mitzufahren. Sie hat zu erkennen gegeben, dass sie Vertrauen zu ihren Verwandten hat. Die eindeutige Willenserklärung der 16-jährigen Serdana haben die anwesenden Behördenvertreterinnen respektiert und unter Würdigung der Gesamtumstände von einer Unterbringung und Betreuung in einer Jugendhilfeeinrichtung gegen den ausdrücklichen Willen der Jugendlichen abgesehen.

Ein Fehlverhalten der beteiligten Stellen ist nicht erkennbar.

Vorstehende Stellungnahme ergeht im Einvernehmen mit der deutschen Botschaft in Prisitna.

Mein Zeichen 42.10 - 12231/ 3-6 XXK-E

Mit freundlichen Grüßen Wilfred Burghardt

Niedersächsisches Ministerium für Inneres, Sport u. Integration Referat 42

Lavesallee 6, 30169 Hannover Tel. 0511 / 120-4794

Fax: 0511 / 120-99-4794

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