1. Vorwort . . . . 1
2. Entre nous – schulintern . . . . 4
Asien oder Afrika? . . . 4
Sweets for my sweet, sugar for my honey … . . . 8
Ich brauch’ nur eine! . . . 10
I’m sorry, so sorry . . . 12
Teach me laughter, save my soul! . . . 15
Luft! . . . 16
Ruhe! . . . 18
Sauberkeit! . . . 20
Kakofonie im Lehrerzimmer . . . 22
Erste Hilfe! . . . 23
Computer und Roboter . . . 26
Frau Huber hat ... . . . 28
Erst eins, dann zwei, dann drei ... oder: Wie Probleme sich potenzieren . . . 30
Bei mir ist er gaaaaaaaaaaaaaaanz lieb ... . . . 32
Die Lockeren und die Konsequenten . . . 34
Warum? Ich habe doch gar nichts gemacht! . . . 37
Best of: Ruhe bewahren! . . . 45
Kritische Situationen nicht alleine stemmen! . . . 46
Selbst schuld! . . . 48
Darf ich mal aufs Klo? . . . 53
Wenn‘s beim Lernen drei Mal klingelt ... . . . 55
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3. Schulentwicklung oder:
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! . . . 59
Wissen ist Macht! . . . 59
TQM – Totale QualitätsMisere . . . 60
Gehirnwäsche oder Innovation? . . . 66
Mythos Burn-out, denn Burn-out wird gemacht! . . 72
Lehrerinnen und das Durchsetzungsvermögen oder: Frauen bevorzugt!? . . . 79
Multitasker . . . 83
4. Schule sozial: Immer feste drauf! . . . 88
Schule als Trauma . . . 88
Der (un)heimliche Lehrplan . . . 93
Schüler greifen an . . . 94
„Gewaltbereitschaft“? . . . 97
Abwrackpläne für Beamte? . . . 100
U 30 und Ü 30 . . . 103
Widersprüche . . . 105
Welche Note hätten‘s denn gern? . . . 106
5. Interviews: Wie geht’s weiter? . . . 112
Expertengespräch Nr. 1: Hintergründe zur Privatisierung der Bildung . . . 112
Interview mit der Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Ingrid Lohmann Expertengespräch Nr. 2: Welche Folgen hatte PISA bisher? . . . 118 Interview mit dem PISA-Kritiker
Dr. Volker Hagemeister
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Expertengespräch Nr. 3: Kann das deutsche Schul-
wesen am Wettbewerb genesen? . . . 124 Interview mit dem Wirtschaftswissenschaftler
Prof. Dr. Manfred Weiß
Expertengespräch Nr. 4: Was tun gegen Mobbing? . . 134 Interview mit der Mobbingforscherin
Dr. Mechthild Schäfer
Expertengespräch Nr. 5: Schule und Spiritualität . . 140 Interview mit dem Religionspädagogen
Prof. Dr. Matthias Scharer
6. Gute Gedanken zum Schluss . . . 150 Erklärung des Dalai Lama bezüglich Bildung
7. Literaturverzeichnis . . . 152
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Sweets for my sweet, sugar for my honey …
Schokolade, Bonbons, Gummibärchen, Kraftriegel, gefüllte Kekse, Kuchen – in den Lehrerzimmern ist oft ein reichhaltiges Angebot an Süßigkeiten zu haben. Auf großen flachen Tellern oder breiten Schalen werden sie griffbereit, manchmal sogar mit Serviettchen, präsentiert. Es wird ganz kollegial und großzügig für Nachschub gesorgt und jeder darf sich bedienen. Wie nett!
Wenn auch der Rektor in der großen Pause oder vor der Besprechung voller Verzweiflung wiederholt in die Schale mit den gefüllten Ostereiern oder den Kirschpralinen greift und sich in der großen Pause süße Stückchen ordert, wird klar, dass auch er bereits jetzt ein Energieloch hat. Und die vielen Dienst- jahre auf dem Buckel machen es nicht einfacher. Der Bauch wächst!
Einem Besucher wird schnell klar, hier findet kollektive Stressbekämp- fung statt. Der Konsum von Süßig- keiten läuft ganz harmlos unter Be- lohnung und Nervennahrung. „Nun ist aber Zucker nicht nur ein Le-
bensmittel, sondern auch eine Droge und Zuckersucht kann sehr wohl als eine stoffgebundene Sucht verstanden werden, wie Alkoholsucht oder Nikotinsucht eben auch. Genau wie Alkohol und Nikotin kann Zucker körperlich abhängig und krank machen. Die wichtigsten körperlichen Probleme, die nach lang- jährigem Zuckerkonsum auftreten können, sind Herzerkran- kungen, Krebs, Diabetes II, Akne, Nierenprobleme, Schlafstö- rungen, ein schlecht funktionierendes Immunsystem. Ebenso Stimmungsschwankungen, Angstzustände, Depressionen, Kon- zentrationsprobleme und natürlich Übergewicht. Es gibt also genügend Gründe, Zucker wegzulassen.“ ( Jochims, S. 6)
Warum müssen also Zuckerfallen im Lehrerzimmer aufge- stellt werden? Und das leidige Schulbäckerthema mit den süßen Teilchen kommt so auch wieder in den Blick. Ein Ewig- keitsthema! Hier setzt sich trotz unzähliger Diskussionen die
„Der Konsum von Süßig- keiten läuft ganz harmlos unter Belohnung und Nerven- nahrung, ist aber oft schlicht kollektive Stressbekämpfung.“
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freie Wirtschaft durch. Und alle Unterrichtseinheiten zu gesun- der Ernährung – von Stiftungen der freien Wirtschaft (!) gesponsert – verpuffen im Nichts.
Gibt es Möglichkeiten, den Arbeitsplatz Schule für Lehrer so zu gestalten, dass sie in der Pause nicht mit letzter Kraft zu Zuckerstangen greifen müssen? Müssen Lehrer sich so veraus- gaben? Für eine Schule, die uns Lehrer fördert, unterstützt und unsere Gesundheit im Blick hat, müssen wir Lehrer uns stark- machen. Schule muss lernen, auch auf die Bedürfnisse der Lehrer einzugehen. Dann können wir uns den kollektiven Griff zu Suchtmitteln jeglicher Art ersparen. Kleiner Trost für Schokofreunde: Angeblich soll ja die 70-prozentige schwarze Schokolade sogar richtig gesund sein!