Reihe 3 S 1
Verlauf Material Klausuren Glossar Literatur
I/C
Die Steinzeit in Sprechblasen – ein Geschichtscomic im Anfangsunterricht
Durch Comicanalyse die Dekonstruktionskompetenz fördern
Larissa Zürn, Villingen-Schwenningen, und Florian Hellberg, Rheinau
Klassenstufe:5./6. Klasse Dauer:4–5 Stunden + LEK
Aus dem Inhalt: Lebensweise der Alt- steinzeit und der Jungsteinzeit, Höhlen- malerei, Neolithische Revolution, Ötzi
Kompetenzen:
– das Leben der Menschen in vorge- schichtlicher Zeit (Alt- und Jungstein- zeit) beschreiben können
– den Begriff „Neolithische Revolution“
erklären können
– Bilder beschreiben und in den histori- schen Kontext einordnen können – Geschichtsdarstellungen im Comic ana-
lysieren und dekonstruieren können
C
omics sind bei Kindern und Jugendli- chen beliebt und bieten ein großes Po- tenzial für einen problemorientierten Geschichtsunterricht: Visuelle Geschichts- erzählungen motivieren nicht nur zur Aus- einandersetzung mit der dargestellten his- torischen Lebenswelt, sondern sind auch bestens geeignet, um Reflexionen über den Konstrukt-Charakter von Geschichts- narrativen anzustoßen.Wie lebten die Menschen in der Steinzeit?
Inwiefern unterschieden sich die Lebens- weisen in der Alt- und in der Jungstein- zeit? Und welche Aussagen lassen sich aus den bis heute erhaltenen Höhlenmalereien gewinnen? Ergründen Sie mit Ihrer Klasse die Ur- und Frühgeschichte anhand eines Geschichtscomics und üben Sie mit den Schülerinnen und Schülern, die Bilderge- schichten kritisch auf ihre archäologische Quellenbasis zu hinterfragen.
© Sadifa Media, Kehl am Rhein 2012
Woher weiß der Zeichner, wie die Tiere in der Steinzeit aussahen? – Ein Geschichtscomic wirft viele weiterführende Fragen auf.
VORSC
HAU
Die Wahl des Themas
Geschichtscomics sind beliebt, denn sie vermitteln ein anschauliches Bild vergangener Zei- ten. Aus fachwissenschaftlicher Sicht sind sie allerdings nicht unproblematisch, bieten sie doch eine Mischung fiktiver und faktualer Elemente. Gerade dieser Umstand macht sie aber für einen Unterricht, der auf die Entwicklung kritischen Reflexionsvermögens ausgerichtet ist, zu einem idealen Ausgangspunkt für die Beschäftigung mit der Steinzeit.
In dieser Reihe erarbeitet Ihre Lerngruppe anhand eines Steinzeit-Comics verschiedene Themenbereiche des Lebens in vorgeschichtlicher Zeit und sie wird angeleitet, die Bilder- geschichten kritisch zu hinterfragen: Auf welchen archäologischen Zeugnissen basiert die Darstellung? Und wie werden die Funde visuell „erzählt“? – Die einzelnen Aspekte stehen damit unter einer Leitfrage, die die Dekonstruktionskompetenz der Lernenden fördert.
Auf diese Weise ermöglicht die Reihe Urteilsbildung auf einem unterstufengerechten Ni- veau: Die auf Sachquellen basierenden thematischen Zugänge schärfen das Bewusstsein dafür, wie um Einzelfakten herum Fiktionen gebildet werden, die es jedoch oft erst ermögli- chen, archäologische Funde einzuordnen und vorstellbar zu machen.
Fachwissenschaftliche Orientierung
Menschen in der Altsteinzeit – primitive Höhlenbewohner mit Kunstproduktion?
Das Paläolithikum (Altsteinzeit) umfasst den Zeitraum ab dem Aufkommen des Menschen bis zum Ende der letzten Kaltzeit (ca. 12 000 v. Chr.–10 000 v. Chr.). In diese Zeitspanne fal- len die Nutzbarmachung des Feuers und der Gebrauch von Steinwerkzeugen. Das Leben der Menschen war vor allem durch die Jagd und die Auseinandersetzung mit der Natur ge- prägt; typisch war die nicht sesshafte, der Nahrung nachziehende Lebensweise.
Höhlenmalereien und Felsbilder zeigen deutlich, dass in diesen scheinbar „primitiven“ Kul- turen der Jäger und Sammler auch Kunstproduktion bereits eine Rolle spielte. Wenig Einig- keit besteht aber in der Forschung bezüglich der Deutung der beeindruckenden Malereien:
Neben rituellen Deutungen, die die Malereien im Kontext eines Opfer- oder Bestattungskul- tes sehen, wird aufgrund der zahlreichen Tierdarstellungen auch die Annahme verfochten, dass die Malereien in den Zusammenhang von Jagdkulten gehören.
Als Mythos ist inzwischen die Lehre vom „Höhlenmenschen“ entlarvt. Die Vorstellung, dass die Menschen in der letzten Kaltzeit vornehmlich in Höhlen lebten, resultierte aus einem for- schungsgeschichtlichen Problem: Aufgrund der guten Erhaltungsbedingungen, die Höhlen bieten, konnten gerade hier viele Funde gemacht werden. Die Forschung ist sich jedoch in- zwischen einig, dass Höhlen nur in Ausnahmefällen als Wohnorte dienten.
Die Entwicklung zur Jungsteinzeit – wirklich revolutionär?
Der Übergang von der aneignenden zur produzierenden Lebensweise verlief keineswegs so abrupt, wie viele Rekonstruktionszeichnungen dies nahelegen. Auf die Phase der Altstein- zeit folgte ab ca. 10 000 v. Chr. zunächst eine Übergangszeit, das Mesolithikum (Mittelstein- zeit). Erst im Neolithikum (Jungsteinzeit) ab ca. 5 500 v. Chr. wurde dann die produzierende Wirtschaftsweise, die mit dauerhafter Sesshaftigkeit verbunden ist, zur Regel. Die Jagd trat nun in den Hintergrund und als Nahrungsgrundlage dienten Ackerbau und Viehhaltung.
Größere Eingriffe in die Natur, wie beispielsweise Brandrodung, wurden getätigt.
In der Fachwissenschaft wird dieser Prozess und die daraus resultierenden Veränderungen unter dem Begriff „Neolithische Revolution“ zusammengefasst. Die hier beschriebenen Entwicklungen breiteten sich ausgehend vom Vorderen Orient in Richtung Europa aus. Die sogenannte Neolithisierung setzte daher in unterschiedlichen Gebieten zeitlich versetzt ein.
Reihe 3 S 2
Verlauf Material Klausuren Glossar Literatur
I/C
VORSC
HAU
Materialübersicht
Stunde 1 Methodenstunde – Comic
M 1 (Fo) Comic und Höhlenmalerei im Vergleich M 2 (Ab) Ein Comic – mehr als eine Bildergeschichte?
M 3 (Bd) Die Steinzeit im Comic – Leben im Steinzeitdorf Version A M 3 (Bd) Die Steinzeit im Comic – Leben im Steinzeitdorf Version B
Stunde 2 Höhlenmalerei
M 4 (Ab) Höhlenbilder – was erzählen sie uns?
M 5 (Tx) Was erzählen uns Höhlenbilder? – Ein Informationstext
Stunde 3 Mythos Höhlenmensch
M 6 (Ab) Lebten die Steinzeitmenschen wirklich in Höhlen?
M 7 (Bd) Das Bild vom Höhlenmenschen und wie es entstand
Stunde 4 Vergleich Altsteinzeit – Jungsteinzeit
M 8 (Fo) Alt- und Jungsteinzeit – Rekonstruktionszeichnungen M 9 (Ab) Das Leben in der Altsteinzeit
M 10 (Ab) Das Leben in der Jungsteinzeit
M 11 (Bd) Das Leben in Altsteinzeit und Jungsteinzeit im Vergleich M 12 (Bd) Von der Alt- zur Jungsteinzeit – Neolithische Revolution
Stunde 5 Sensationsfund Ötzi
M 13 (Ab) Was erzählt uns der Tote aus dem Eis?
M 14 (Ab) Wer hat Ötzi gesehen? – Ein Steckbrief
M 15 (Bd) Was geschah vor 5 300 Jahren? – Ein Ötzi-Comic
Lernerfolgskontrolle
M 16 (LEK) Was weißt du über die Steinzeit? – Ein Test
Abkürzungen:(Ab) = Arbeitsblatt; (Bd) = Bild; (Fo) = Farbfolie; (LEK) = Lernerfolgskontrolle; (Tx) = Text
Minimalplan
Sollten Sie weniger Zeit zur Verfügung haben, kann die Einheit auf 4 Stunden gekürzt werden, indem die Materialien M 12–M 14 (Ötzi) weggelassen werden. (In der Lerner- folgskontrolle (M 16) muss dann entsprechend Aufgabe 5 entfallen.)
Reihe 3 S 4
Verlauf Material Klausuren Glossar Literatur
I/C
VORSC
HAU
Reihe 3 Verlauf Material S 5
Klausuren Glossar Literatur
Hinweise (M 1–M 3)
Stunde 1: Methodenstunde – Comic
Einstieg
Zu Beginn der Stunde wird die historische Aussagekraft der Gattung „Comic“ problemati- siert. Dafür wird die Folie M 1 präsentiert, die untere Hälfte jedoch abgedeckt: Die Schüle- rinnen und Schüler sehen und beschreiben zunächst nur den Steinzeitcomic (Bild 1). Fragen Sie die Schülerinnen und Schüler, welche weiteren Comics sie kennen. Am Ende der Sammlung steht die Frage, seit wann es Comics gibt. Es kann festgestellt werden, dass die Abgrenzung zwischen Comics einerseits und herkömmlichen Bildern bisweilen schwerfällt.
Erste Comics kamen Ende des 19. Jahrhunderts in englischen Zeitungsbeilagen auf, ab den 1950er-Jahren fand die Gattung auch in Deutschland reges Interesse.
Dann wird das Felsbild aus der Höhle von Lascaux (Bild 2) aufgedeckt, das die Schülerinnen und Schüler zum Vergleich mit dem Comic anregt. Erste Unterschiede (Typisierungsmerk- male) werden gesammelt, z. B. die Verwendung von Sprechblasen im Comic.
Erarbeitungsphase
In der zentralen Erarbeitungsphase der Stunde schult die Lerngruppe dann ihren historisch- kritischen Umgang mit der Gattung „Comic“. Dafür erhalten die Lernenden die Arbeitsblät- ter M 2 und M 3. Arbeitsblatt M 3 liegt in zwei Varianten vor: Variante A zeigt eine idyllisie- rende Darstellung des steinzeitlichen Dorflebens, Variante B eine brutalisierende Kampfdarstellung. Die beiden Versionen sollten in der Klasse gleich oft, jedoch so verteilt werden, dass die Schülerinnen und Schüler den Unterschied zunächst nicht bemerken.
In Einzelarbeit bearbeiten die Lernenden die Aufgaben; im Plenum werden die Ergebnisse besprochen. Die Sicherung erfolgt dabei über ein Adjektivstimmungsbild (Aufgabe 2): Eine Seite des Klassenraumes wird mit „idyllisch“, die gegenüberliegende Seite mit „bedroh- lich“ bezeichnet und die Lernenden positionieren sich dazu im Raum. Schnell erkennen sie auf diese Weise, dass unter demselben Titel zwei sehr unterschiedliche Comicdarstellungen untersucht wurden: Bereits in diesen Kurzsequenzen wird deutlich, dass Kontextualisierung und Perspektivenbestimmung ein zentrales Merkmal einer jeden Comicanalyse sind.
Die Einführung des „Spezialwortschatzes“ zur Gattung Comic (Aufgabe 3) dient dement- sprechend dazu, den Konstruktcharakter von Comics bewusst zu machen und versetzt die Schülerinnen und Schüler in die Lage, adäquat über Comics kommunizieren zu können.
Ergebnissicherung
Die Ergebnissicherung erfolgt über das Anfertigen eines Tafelbildes, das die folgenden In- formationen enthält. Hierbei sollte vor allem das Spannungsfeld zwischen realen und fikti- ven Versatzstücken in Comics, die beispielsweise eine Geschichte plausibel oder auch span- nend machen, verdeutlicht werden.
Ein Comic – mehr als einfach nur Bilder?
Ein Comic ist eine Abfolge von Bildern, die eine Geschichte erzählen. Die Bilder sind ge- zeichnet und mit Text verbunden.
Es reicht nicht aus, sich mithilfe von Comics zuverlässig über Geschichte zu informieren, weil …
– die Geschichte im Comic aus verschiedenen Blickwinkeln dargestellt sein kann (Per- spektive des Zeichners: Gefahr ↔Ruhe der Steinzeit);
– Comics eine Geschichtsdarstellung sind, wir aber immer zuerst Quellen befragen sollten;
– Geschichte und Erfindung darin gemischt werden (Aussehen, Sprechblasen, Gedan- kenblasen);
– im Comic eine Lücke entsteht, die wir füllen müssen (= der sogenannte Hiatus).
I/C
VORSC
HAU
Reihe 3 Verlauf Material S 9
Klausuren Glossar Literatur
M 6 Lebten die Steinzeitmenschen wirklich in Höhlen?
Wie haben die Menschen in der Steinzeit gewohnt?
Würde man diese Frage in einer Umfrage stellen, so bekäme man sicher oft zur Antwort: „in Höhlen“. Wa- rum ist diese Vorstellung so verbreitet? Haben die Menschen damals tatsächlich in Höhlen gelebt?
Aufgaben
1. Lies den Comicauszug zum Thema „Das Bild vom Höhlenmenschen“. Darin ist von vielen unter- schiedlichen Tieren die Rede. Erkläre, woher die Comiczeichner wissen, dass es diese Tiere tatsäch- lich gegeben hat und wie sie ausgesehen haben.
2. Die Menschen in der Steinzeit verwendeten so viel wie möglich von einem erlegten Tier.
Das Bild unten zeigt, wie sie mit der Verwertung eines erlegten Tieres beginnen.
a) Ordne folgende Verwertungsmöglichkeiten den einzelnen Bestandteilen des Tieres zu.
Schnüre – Zelte – Umhänge – Speerspitzen – Behälter – Darmschaber – Nahrung – Schuhe – Kämme – Nadeln – Mützen – Dolch – Flaschen – Angelhaken – Nähgarn
Bild aus: Willmy, Andreas; Stummer, Frans: Baden-Württemberg. Menschen – Kultur – Geschichte. Band 1: Von
I/C
Zeichnung: Oliver Wetterauer
Knochen:
Fleisch:
Sehnen, Nerven:
Geweih:
Magen, Darm:
Fell:
VORSC
HAU
Reihe 3 Verlauf Material S 15
Klausuren Glossar Literatur
M 10 Das Leben in der Jungsteinzeit
Rekonstruktionszeichnungen zeigen, wie man sich das Leben in der Steinzeit vorstellen kann und wie es sich verändert hat. Betrachte die Zeichnung zur Jungsteinzeit genauer und tausche dich dann mit einem Partner aus, der die Altsteinzeit bearbeitet hat.
Aufgaben
1. Betrachte das Bild und schreibe dir Merkmale des Lebens in der Jungsteinzeit auf. Notiere Stichpunkte zu folgenden Aspekten:
2. Aus der Steinzeit sind keine schriftlichen Quellen vorhanden, vieles wissen wir aus den Funden der archäologischen Grabungen. Betrachte die Zeichnung und überlege, was die
I/C
Nahrung
Kleidung
Wohnen
Waffen/Werkzeuge
Aufbewahrung
Natur/Landschaft
Zeichnung: Oliver Wetterauer
Das Leben in der Jungsteinzeit – eine Rekonstruktionszeichnung
VORSC
HAU
Reihe 3 Verlauf Material S 18
Klausuren Glossar Literatur
Hinweise (M 8–M 12)
Stunde 4: Vergleich Altsteinzeit – Jungsteinzeit Einstieg
Für den Einstieg werden die Rekonstruktionszeichnungen von M 8 genutzt: Die Schülerin- nen und Schüler sollen sie betrachten und entscheiden, wo sie lieber leben würden. Dafür werden die beiden Zeichnungen an zwei gegenüberliegenden Wänden des Klassenzim- mers aufgehängt und die Lernenden aufgefordert, sich entsprechend ihrer Wahl zu positio- nieren. Dann treten sie im Plenum in einen begründeten Austausch über ihre Wahl.
Durch die Begründung, die die Lerngruppe hier leistet, lässt sich die Leitfrage der Stunde entwickeln: „Wie veränderte sich die Lebensweise von der Altsteinzeit zur Jungsteinzeit?“
Dabei sollte die Lerngruppe erklären, in welchen Bereichen es offensichtlich zu Verände- rungen kam; Sie könnten dafür die Impulsfrage stellen: „Würde ein Mensch der altsteinzeit- lichen Lebensweise auf die andere Lebensweise treffen, über welche Punkte würde er sich vermutlich wundern?“
Erarbeitungsphase
Für die Erarbeitungsphase erhalten die Schülerinnen und Schüler ein vorstrukturiertes Ar- beitsblatt, auf dem sie eine der beiden Lebensweisen näher untersuchen sollen (M 9, M 10).
Achten Sie darauf, dass Sie beide Varianten gleich oft in der Lerngruppe verteilen!
In Einzelarbeit bearbeiten die Lernenden jeweils die Aufgaben zur Alt- bzw. Jungsteinzeit und füllen eine Spalte der Tabelle (M 11). Wer damit fertig ist, steht auf und geht in den hin- teren Teil des Klassenraumes. Dort finden sich jeweils zwei Schülerinnen oder Schüler, die unterschiedliche Lebensweisen bearbeitet haben, in einem Lerntempoduett zusammen, be- sprechen ihre Ergebnisse und füllen gemeinsam die Tabelle M 11 aus.
Neben der Erarbeitung der Lebensweise soll der Blick der Lerngruppe auf die zugrunde lie- genden Quellen geschärft werden: Durch Markierung in der Zeichnung sollen die Schüle- rinnen und Schüler verdeutlichen, auf welchen Funden die Abbildungen basieren (M 9 und M 10, Aufgabe 2). So wird deutlich, dass viele Darstellungsaspekte einer Rekonstruktions- zeichnung keine Quellengrundlage haben, sondern Ergänzungen des Zeichners sind, um ein vollständiges Bild von der Vergangenheit zu schaffen.
Ergebnissicherung
Anschließend erfolgt eine zentrale schülerzentrierte Sicherung im Klassenplenum. Dafür ist es sinnvoll, eine leere Tabelle (M 11) auf Folie zu kopieren. Eventuell ist eine Vorentlastung durch schnellere Schüler möglich, die die Sicherungsphase moderieren.
Vertiefung
Zur Vertiefung erhalten die Schülerinnen und Schüler auf M 12 eine Comic-Sequenz prä- sentiert, die die Frage stellt, wie abrupt sich der Übergang von einer Lebensweise zur ande- ren vollzog. Auf diese Weise wird die Problemfrage aufgeworfen: „Der Übergang von der Altsteinzeit zur Jungsteinzeit – war er wirklich eine Revolution?“ Die Frage nach der Plötz- lichkeit des Übergangs wird im Comic, besonders im Vergleich zur Rekonstruktionszeich- nung, deutlich thematisiert. Es sollte im Unterricht problematisiert werden, worin der Un- terschied zwischen dem Comic und der Rekonstruktionszeichnung liegt. Impulsfrage könnte hierbei sein: „Wie plötzlich verlief der Übergang von der Altsteinzeit zur Jungstein- zeit nach der Darstellung im Comic?“
Die Schülerinnen und Schüler können im Vergleich der beiden hier gebotenen Darstel- lungsmedien erkennen, dass die Rekonstruktionszeichnung einen Zustand abbildet, wäh- rend der Comic eine fortlaufende Geschichte erzählt, die auch Übergänge sichtbar machen kann. Der Comic schließt hier also die Lücke, die im zeitlichen Verlauf beim Betrachten der zwei Rekonstruktionszeichnungen entsteht.
I/C
VORSC
HAU
Reihe 3 Verlauf Material S 22
Klausuren Glossar Literatur
M 14 Wer hat Ötzi gesehen? – Ein Steckbrief
I/C
Aufgabe
Stell dir vor, Ötzis Leichnam wird gestohlen und du bist Mitarbeiter der Polizei, die auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen ist. Verfasse einen Steckbrief für die Suchaktion.
Gesucht wird: „Ötzi“
Alter: __________________________________________
________________________________________________________________
Aussehen: ______________________________________
_________________________________________________________________
Herkunft: ______________________________________
_________________________________________________________________
Lieblingsessen: _____________________________________________________
_________________________________________________________________
Bekleidung: ________________________________________________________
_________________________________________________________________
Ausrüstung: ________________________________________________________
_________________________________________________________________
Besondere Merkmale: _________________________________________________
_________________________________________________________________
Todesumstände: _____________________________________________________
_________________________________________________________________
Erhaltungszustand: __________________________________________________
_________________________________________________________________