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Positionspapier Gemeinsame Stellungnahme Aks Digitalisierung

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Academic year: 2022

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Für Geschlechtergerechtigkeit im digitalen Kontext sorgen

A r b e i t s k r e i s

B e r u f l i c h e

Perspektiven

f ü r F r a u e n

in B r e m e r h a v e n

Ein Positionspapier der Arbeitskreise Berufliche Perspektiven für Mädchen und Frauen in Bremen und Bremerhaven

Wenn wir die digitale Transformation nach den Maßgaben des Bremen-Fonds gestalten wollen, müssen Zugänge und Chancen für alle Menschen sichergestellt, Fördermaßnahmen, neue Infrastrukturen und digitale Dienstleistungen gestaltet, digitale Kompetenzen auf- und ausgebaut werden.

Der digitale Gender Gap zeigt sich in der Corona-Krise besonders deutlich. Die Pandemie mit ihren Auswirkungen legt den Fokus darauf, wie essentiell digitale Teilhabe ist.

Die Arbeitskreise „Berufliche Perspektiven“ haben großen Handlungsbedarf festgestellt.

 Ratsuchende/Kund*innen/Zielgruppen/Teilnehmer*innen:

Die Pandemie und die Maßnahmen zur Eindämmung führen dazu, dass Frauen abgehängt werden, die Zugänge zu digitalen Ressourcen nicht haben oder nicht entsprechend nutzen können. Lernen, berufliche Weiterentwicklung und Teilhabe am Arbeitsmarkt ist in Zeiten von Lockdown und Teil-Lockdown ohne Digitalkompetenzen und entsprechende

technische Ausstattung nur sehr eingeschränkt möglich.

Aus den teilnehmenden Institutionen und Projekten wird berichtet, dass für viele Frauen, die zu den Zielgruppen gehören, große Hürden dadurch entstanden sind, dass Ämter, Beratungsleistungen, Anträge etc. nur noch telefonisch oder online zu erreichen bzw. zu bearbeiten sind. Teilweise stehen nicht einmal digitale Endgeräte ausreichend zur

Verfügung, teilweise fehlt das Know-How im Umgang damit. Es wurde berichtet, dass digitale Lern- und Beratungsangebote nur zurückhaltend angenommen werden, vielen fehlt die Erfahrung damit.

Wenn verhindert werden soll, dass vor allem erwerbslose Frauen, Empfänger*innen von SGBII-Leistungen, Geflüchtete und Migrant*innen digital abgehängt und somit aus sozialen und gesellschaftlichen Prozessen ausgeschlossen werden, muss digitale Teilhabe stärker gefördert werden.

 Einrichtungen/Projekte:

Einrichtungen müssen so ausgestattet sein, dass niedrigschwellige (auch aufsuchende) Projekte wie Workshops, Patenschaften, Lerncafés etc. möglich sind, die Frauen im Umgang mit digitalen Medien schulen. Ein gutes Beispiel für ältere Menschen ist das Projekt „Digitalambulanzen“, das die Älteren im Blick hat, weil hier eine „Alterslücke“

festgestellt wurde, ein großer Prozentsatz der Menschen über 70 ist „offline“. Aber auch unter vielen Jüngeren, die „online“ sind, beschränkt sich das „Online-Sein“ auf die Nutzung

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Für Geschlechtergerechtigkeit im digitalen Kontext sorgen

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bestimmter Funktionen. Es gibt Ratsuchende, die kein eigenes Mail-Konto haben und auch nicht in der Lage sind (oder sich nicht trauen), sich selber eines anzulegen.

Aus dem Kreis der Teilnehmenden wird auch großer Bedarf an technischer Ausstattung benannt. Die Vor-Corona-Ausstattung reicht nicht mehr. Wenn wenigstens diejenigen erreicht werden sollen, die jetzt schon digitale Endgeräte benutzen können, muss auch die Einrichtung entsprechend ausgestattet sein. Online-Beratung, Konferenzen, Netzwerke, die eigene fachliche Weiterentwicklung, evtl. Homeoffice erfordern das Vorhandensein

ausreichender technischer Geräte und Tools, mit denen digitale Kommunikation und Vernetzung möglich ist. Einige Einrichtungen berichten, dass die vorhandenen Mittel derzeit keine größeren Investitionen in Technik erlauben. Hier werden Sachmittel dringend benötigt. Aber auch die digitale Qualifizierung der Mitarbeiter*innen in den Projekten muss vorangebracht werden. Durch gezielte Weiterbildung, Schulung von technischen

Kompetenzen (Hardware/Software/Server/Cloud/Onlinekonferenzen/Datenschutz) und durch die Schulung der medienpädagogischen Kompetenzen kann der Digital Gender Gap stark verringert und dazu beigetragen werden, die Zukunftsfähigkeit des Landes Bremen zu erhalten.

Daher fordern wir die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa auf, im Rahmen des Bremen-Fonds ein Programm aufzulegen, das vor allem Frauen den Zugang zu digitalen Ressourcen ermöglicht und die Einrichtungen in die Lage versetzt, ihre Angebote

professionell zu digitalisieren.

Mitglieder der AK Berufliche Perspektiven für Frauen Bremen, 19.11.2020

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