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Schule früher und heute Arbeitsblätter für den Unterricht in Grundschulen

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Academic year: 2022

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Veröffentlichung der Stiftung Schulmuseum in der Stiftung Universität Hildesheim 4

Schule früher und heute Arbeitsblätter für den Unterricht in Grundschulen

Dörthe Buchhester, Meike Dannecker, Mario Müller und Jörn Schwerdt

(2)

Wusstet ihr schon: Die Sütter- lin-Schrift wurde vor über 100 Jahren von Ludwig Sütterlin für Kinder entwickelt. Sie konnte mit der Schreibfeder einfacher ge- schrieben werden als die ande- ren Schreibschriften aus dieser Zeit.

LOS GEHT

LOS GEHT ’S! ’S!

Aufgabe:

Verbinde die gleichen

Wörter!

(3)

Wusstet ihr schon: Die Sütter- lin-Schrift wurde vor über 100 Jahren von Ludwig Sütterlin für Kinder entwickelt. Sie konnte mit der Schreibfeder einfacher ge- schrieben werden als die ande- ren Schreibschriften aus dieser Zeit.

LOS GEHT

LOS GEHT ’S! ’S!

Aufgabe:

Verbinde die gleichen

Wörter!

(4)

Wusstet ihr schon: Vor 100 Jah- ren schrieben die Menschen mit Schreibfedern aus Metall. Diese hatten eine harte Spitze. Damit Schülerinnen und Schüler einfa- cher schreiben konnten, wurde ihnen eine Schreibfeder mit ku- gelrunder Spitze gegeben!

LOS GEHT

LOS GEHT

’S! ’S!

1. Lies den Satz.

2. Schreibe den Satz auf!

Aufgabe: Lies den Satz! Nutz e

dazu das Alphabet mit den Buchsta -

ben, die du k ennst. Dann schr

eibst

du den Satz auf .

(5)

Wusstet ihr schon: Vor 100 Jah- ren schrieben die Menschen mit Schreibfedern aus Metall. Diese hatten eine harte Spitze. Damit Schülerinnen und Schüler einfa- cher schreiben konnten, wurde ihnen eine Schreibfeder mit ku- gelrunder Spitze gegeben!

LOS GEHT

LOS GEHT

’S! ’S!

2. Schreibe den Satz auf!

Aufgabe: Lies den Satz! Nutz e

dazu das Alphabet mit den Buchsta -

ben, die du k ennst. Dann schr eibst du den Satz auf .

Also lautet der Beschluss, dass der Mensch

was lernen muss.

1. Lies den Satz.

(6)

Wusstet ihr schon: Die ersten Zu- ckertüten gab es vor 200 Jahren in Thüringen. Hier wurden die Zu- ckertüten überreicht oder muss- ten von einem Baum auf dem Schulhof „gepflückt“ werden.

LOS GEHT

LOS GEHT

’S! ’S!

1. Lies den Text

2. Erinnerst du dich noch an den Inhalt deiner Zuckertüte? Schreibe es auf und vergleiche mit dem Inhalt von Erichs Zuckertüte!

Aufgabe: Lies den T

ext. Beantw orte dann die Frage: Erinner

st du dich noch an den Inhalt deiner Zuck ertüte? Schr eibe es auf und v erglei-

che mit dem Inhalt v

on Erichs Zuck ertüte!

Jedes Kind freut sich auf die Einschulung. In Deutschland, aber auch manchmal in Öster- reich und in der Schweiz, gibt es zum Schulanfang für Kinder eine Schultüte. Diese kann rund sein oder auch eckig. Manche Kinder kennen sie aufgrund ihres oft süßen Inhalts auch noch unter dem alten Namen: Zuckertüte. Sie gibt es schon seit über 200 Jahren.

Der Inhalt von Zuckertüten war verschieden, je nachdem was sich eine Familie leisten konnte. Der Dichter Erich Kästner kam Ostern 1906 in die Schule und berichtet darüber:

„Meine Zuckertüte hättet ihr sehen müssen! Sie war bunt wie hundert Ansichtskarten, schwer wie ein Kohleneimer und reichte mir bis zur Nasenspitze! Ich saß vergnügt auf meinem Platz, zwinkerte meiner Mutter zu und kam mir vor wie ein Zuckertütenfürst.“ Als Erich sie der Nachbarin zuhause zeigen wollte, passierte etwas Schreckliches: „Ich stolperte und dabei brach die Tütenspitze ab! Ich erstarrte. Es rieselte und purzelte über meine Schnürstiefel. Ich hob die Tüte hoch, das war nicht schwer, denn sie wurde immer leichter. Ich sah zu Boden. Ich stand bis zu den Knöcheln in Bonbons, Pralinen, Datteln, Osterhasen, Feigen, Apfelsinen, Törtchen, Waffeln und goldenen Maikäfern. Meine Mutter hielt die Hände vors Gesicht. Tränen verdunkelten den Kinderhimmel.“*

Heute haben Zuckertüten eine verstärkte Spitze, damit sie nicht bricht.

Postkarte mit Schulkind, 1901

* Erzählt nach: Erich Kästner, Als ich ein kleiner Junge war, 1957.

(7)

Wusstet ihr schon: Bis vor 50 Jahren wurden Schulranzen fast ausschließlich aus Leder gefer- tigt. Manche wurden sogar mit Kuhfell verziert. Diese Ranzen waren viel schwerer als eure Schultaschen.

LOS GEHT

LOS GEHT

’S! ’S!

1. Überlege! Was befand sich damals wohl in einem Ranzen? Schreibe es auf!

3. Du hast sicher noch andere Dinge in deiner Schultasche. Schreibe zwei auf!

Aufgabe: Auf dem Tisch steht eine alte Schultasche aus der Schulz

eit deiner Urgroßeltern. F rüher wur den

Schultaschen auch R

anzen oder T ornister genannt. Beantw

orte die F ragen.

2. Öffnet den alten Ranzen und packt ihn aus! Welche Gegenstände befinden

sich darin? Schreibe sie auf!

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Wusstet ihr schon: Bis vor 50 Jahren wurden Schulranzen fast ausschließlich aus Leder gefer- tigt. Manche wurden sogar mit Kuhfell verziert. Diese Ranzen waren viel schwerer als eure Schultaschen.

LOS GEHT

LOS GEHT

’S! ’S!

1. Überlege! Was befand sich damals wohl in einem Ranzen? Schreibe es auf!

3. Du hast sicher noch andere Dinge in deiner Schultasche. Schreibe zwei auf!

Aufgabe: Auf dem Tisch steht eine alte Schultasche aus der Schulz

eit deiner Urgroßeltern. F rüher wur den

Schultaschen auch R

anzen oder T ornister genannt. Beantw

orte die F ragen.

2. Öffnet den alten Ranzen und packt ihn aus! Welche Gegenstände befinden sich darin? Schreibe sie auf!

Im Ranzen befinden sich eine Fibel, eine Schiefertafel mit Schwamm und

Tuch, ein Griffelkasten mit Griffeln, ein Lineal, eine Schreibfeder und ein

Übungsheft.

(9)

Wusstet ihr schon: Der Dichter Erich Kästner wollte eigentlich Lehrer werden und besuchte ab 1913 ein Lehrerseminar in Dres- den. Vielleicht schrieb er deshalb so lustige Kindergeschichten wie „Das fliegende Klassenzim- mer“.

LOS GEHT

LOS GEHT

’S! ’S!

1. Lies den Text

2. Warum versteckt sich Erichs Mutter vor ihrem Sohn? Überlegt gemeinsam.

Aufgabe: Lies den T

ext. Beantw orte dann die Frage: Warum v

ersteckt sich Erichs Mut -

ter vor ihr em Sohn?

Überlegt g emeinsam.

Der Dichter Erich Kästner wurde im Jahr 1906 mit sieben Jahren in Dresden eingeschult.

Folgendes erzählt er über seinen Schulweg, der ihn quer durch die Stadt führte:

Das einen die Mutter zur Schule brachte, das war lästig. Man war doch mit sieben Jahren kein kleines Kind mehr! Also spazierte ich jeden Tag, mit Ranzen und Frühstückstasche bewaffnet, allein zur Schule!

Viele Jahre später sagte mir meine Mutter dann die Wahrheit. Sie wartete, bis ich aus dem Haus war und lief mir heimlich hinterher. Wenn sie befürchtete, ich könne mich umdrehen, sprang sie schnell hinter eine Plakatsäule oder hinter eine Haustür. Der große Platz mit den Straßenbahnen war ihre größ- te Sorge. Beruhigt war sie erst, wenn sie mich in der Schule verschwinden sah. Dann ging sie einfach wieder nach Hause.*

* Frei erzählt nach: Erich Kästner, Als ich ein kleiner Junge war, 1957. Abbildung aus: Die bunte Kiste, zum Lesen und Schauen, zum Spielen und Basteln für unsere Kinder, Heft 7, 1948.

(10)

Wusstet ihr schon: Früher hätten eure Eltern noch Geld für euren Schulbesuch zahlen müssen.

Vor 100 Jahren wurde dann aber beschlossen, dass Kinder die Grundschule ohne die Bezahlung von Schulgeld besuchen dürfen.

Das bin ich, Hilde Möller, 6 Jahre alt, an meinem ersten Schultag. Ich trage mein Sonntagskleid und meine Schultasche auf dem Rücken. Das Schulbrot kam in die Frühstückstasche. Eine Schul- tüte hatte ich nicht. Trinkflaschen gab es auch nicht. Auf unserem

Schulhof stand ein Brunnen mit Pumpe und daraus konnten wir in der Pause etwas trinken. Wir wohnten im Oberdorf, am Ende der Dorf- straße. Deshalb hatte ich einen kurzen Schulweg. Aber wenn das Wetter schlecht war, musste man sehr aufpassen, weil die Straße schlammig war.

In der Schule lernten wir viele Gedichte und Lieder, die kann ich noch heute. Auch Rechnen, Schreiben, Religion, Turnen und Handarbeiten standen auf dem Stundenplan. Wenn jemand die Hausaufgaben nicht gemacht hatte oder im Unterricht frech wurde, musste er am Nach- mittag beim Lehrer nachsitzen. Ich war immer fleißig und lernte gut.

Außerdem hatte ich immer saubere Fingernägel. Am schönsten war die große Hofpause. Da spielten wir auf dem Schulhof Fangen.

Nach der Schule war ich mit meinen Freunden im Dorf unterwegs. Niemand kletterte so schnell auf einen Baum wie ich! Dabei zerriss ich mir häufig den Rock, Mädchen trugen ja noch keine Hosen!

Meine Sachen flickte ich dann heimlich. Im Wald suchten wir uns Stöcke und kämpften gegen die Jungs aus dem Nachbarort. Abends hatte ich oft blaue Flecken. Mein Spitzname war „Die wilde Hilde“.

Als erstes Kind im Dorf hatte ich ein Fahrrad und wenn wir Räuber und Gendarm* spielten, war ich der Räuberhauptmann. Ich sollte immer meine kleine Schwester zum Spielen mitnehmen. Aber sie war mir zu brav, deshalb verdrückte ich mich meistens heimlich ohne sie.

Im Sommer gab es ein Schützenfest im Ort. Die Jungen durften mit der Armbrust schießen, wir Mädchen spielten Taubenstechen. Dabei wurde eine Blechtaube mit Bällen von einer Stange ge- worfen. Ich habe jedes Jahr gewonnen.

Hilde, geboren 1925

Aus dem Leben einer Schülerin um 1930

* Gendarm: so nannte man früher den Polizisten

(11)

Impressum

Die Arbeitsblätter stehen zur Vervielfältigung, Weitergabe und Nutzung durch Bildungseinrichtungen und Privatpersonen kostenfrei zur Verfügung.

Zitierempfehlung: Dörthe Buchhester, Meike Dannecker, Mario Müller und Jörn Schwerdt: Schule früher und heute. Arbeitsblätter für den Unterricht in Grundschulen (Veröffentlichung der Stiftung Schulmuseum in der Stiftung Universität Hildesheim, 4) Hildesheim: Universitätsverlag Hildesheim, 2021 (kostenfreie elektronische Publikation: https://dx.doi.org/10.18442/184).

Das Dokument steht im Internet kostenfrei als elektronische Publikation (Open Access) zur Verfügung unter: https://dx.doi.org/10.18442/184 Dieses Werk ist mit der Creative-Commons-Nutzungslizenz „Namensnen- nung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International“ (CC BY-SA)

versehen. Weitere Informationen finden sich unter:

https://creativecommons.org/licenses/

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deut- schen Nationalbibliographie; detaillierte bibliografische Daten sind im Inter- net über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Gestaltung: Jörn Schwerdt, Zeichnungen: Tobias Braunschweig Universitätsverlag Hildesheim Hildesheim 2021

Veröffentlichung der Stiftung Schulmuseum in der Stiftung Universität Hildesheim 4

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