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Editorial: Kieferorthopädie interdisziplinär

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Academic year: 2022

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EDITORIAL

Quintessenz 2017;68(5):479 479

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Kieferorthopädie ist unverzichtbarer und integraler Bestandteil eines umfas sen den, synoptischen zahnärztlichen Versorgungskonzeptes. Dabei liegen die Kernkompeten- zen des Faches in der präventiven und korrektiven Behandlung von Fehlfunktionen, Zahnfehlstellungen und Kieferfehlstellungen mit Krankheitswert.

Die in den letzten Jahren deutlich gestiegene Zahl erwachsener Patienten mit dem Wunsch nach einer kieferorthopädischen Therapie sowie einer optimalen funktionellen und ästhetischen Rehabilitation erfordert vom Kieferorthopäden ein komplexes Behandlungsmanagement gemeinsam mit den Fachdisziplinen Parodontologie, Prothe tik, konservierende Zahnheilkunde und Chirurgie, aber auch der Hals-Nasen- Ohren-Heilkunde und der inneren Medizin. In Abhängigkeit von den jeweiligen patientenindividuellen Gegebenheiten müssen in einer medizinisch sinnvollen Rei- henfolge bestimmte Behandlungsaufgaben und Problemstellungen interdisziplinär gelöst werden. Exemplarisch sind in diesem Zusammenhang parodontaler Kno- chenabbau und Rezessionen, Zahnverluste und reduzierte Zahnzahl, bestehende prothetische und konservierende Versorgungen, Zahnwanderungen, -kippungen und -elongationen, Dysfunktionen und auch ästhetische Einschränkungen zu nennen.

Mit der vorliegenden Schwerpunktausgabe zur kieferorthopädischen Erwachse- nenbehandlung soll ein besonderes Augenmerk auf die interdisziplinären Schnitt- stellen gelegt werden. Die Fortschritte der modernen Bildgebung liefern inzwischen ausgezeichnete Planungs- und Therapiekontrollmöglichkeiten. Dank zahlreicher Weiterentwicklungen im Bereich der kieferorthopädischen Behandlungsmittel können den Patienten wenig sichtbare oder miniaturisierte Apparaturen angeboten und auch zunehmend komplexe Problemstellungen zuverlässig gelöst werden. Die kieferortho- pädische Vor- und Mitbehandlung kann dabei in besonderem Maße zu einem für den individuellen Patienten bestmöglichen Therapieergebnis beitragen. Typische ortho- dontische Aufgaben sind die Aufrichtung gekippter Zähne, die Intrusion elongierter Antagonisten, eine generelle Bisshebung, die strategische Pfeilerverteilung und die Reorientierung pathologisch gewanderter Zähne. Diese Maßnahmen ermöglichen in vielen Fällen erst eine funktionell und ästhetisch adäquate zahnärztliche Restauration.

Aus funktioneller Sicht ist bei erwachsenen Patienten auch die Therapie leichter und moderater Formen der obstruktiven Schlafapnoe mittels Unterkieferprotrusionsschie- nen zu nennen, welche sich klinisch bewährt hat und mittlerweile fest etabliert ist.

Wir freuen uns, Ihnen mit dieser Schwerpunktausgabe eine weitgespannte Übersicht zur kieferorthopädischen Erwachsenenbehandlung vorlegen zu können.

Die in dem Heft vertretenen Beiträge zeigen sehr eindrucksvoll den großen Vorteil eines synoptischen Behandlungskonzeptes und einer engen interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Zahnärzten, Kieferorthopäden, Kieferchirurgen, Hals- Nasen-Ohren-Ärzten und Internisten zum Wohle unserer Patienten.

Prof. Dr. Dr. Peter Proff, Regensburg, und Dr. Lothar Huck, Hamburg Mitglieder der „Quintessenz“-Fachredaktion

Kieferorthopädie interdisziplinär

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