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ZWISCHEN MORAL UND MANIPULATION: BENJAMIN BRITTENS OPER "THE TURN OF THE SCREW" IM STUDIOTHEATER BELVEDERE
Vor zehn Jahren war Benjamin Brittens Oper "The Turn of the Screw" zuletzt im Studiotheater Belvedere aufgeführt worden. Im Rahmen einer studentischen Produktion wird die "Oper in einem Prolog und zwei Akten" aus dem Jahr 1954 nun erneut auf dieselbe Bühne gebracht. Premiere feiert das Werk nach der gleichnamigen Novelle von Henry James am Freitag, 1. April um 19:30 Uhr.
Weitere Vorstellungen folgen am Samstag, 2. April um 19:30 Uhr sowie am Sonntag, 3. April um 15:30 Uhr. Jeweils eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn wird eine Einführung in das Werk angeboten.
Tickets zu 12 Euro, ermäßigt 8 Euro, gibt es bei der Tourist-Information Weimar sowie an der Abendkasse.
Sängerinnen und Sänger der Musikhochschulen in Weimar, Berlin und Frankfurt/Main, interpretieren gemeinsam mit jungen Sängerinnen des Musikgymnasiums Schloss Belvedere den brisanten Stoff, der unter der Federführung der Hamburger Regisseurin Rahel Thiel inszenatorisch neu interpretiert wird.
Für Bühnenbild und Ausstattung sorgen Frederike Malke und Lisa Schoppmann von der Hochschule für Bildende Künste Dresden, die Projektleitung der studentischen Produktion hat die Kulturmanagement- Studentin Caroline Lafin inne.
In einem kleinen Instrumentalensemble musizieren 13 Studierende der Hochschule für Musik FRANZ LISZT
Weimar unter der musikalischen Leitung des Dirigierstudenten Julian Pontus Schirmer. Die Aufführung findet in Kooperation mit dem Musiktheater im Revier Gelsenkirchen statt.
Das auf der Novelle von Henry James basierende Libretto der Oper "The Turn of the Screw" wurde von Myfanwy Piper verfasst und von Benjamin Britten in 16 musikalischen Szenen umgesetzt. Die Weimarer Aufführung dieser Fassung soll "nuancenreich und fantasievoll, auf keinen Fall alltäglich" geraten, versprechen die Veranstalter.
Die Inszenierung erfolgt in der englischen Originalfassung mit deutschen Übertiteln. Ein besonderer Schwerpunkt der studentischen Produktion liegt in der Musikvermittlung: Im Rahmen eines Besuchs der szenischen und musikalischen Proben sollen Weimarer Schülerinnen und Schülern die Geschichte, die Musik, die Instrumente oder auch das Bühnenbild näher gebracht werden.
Das Regieteam schreibt zu der Inszenierung: "Wo liegt die Grenze zwischen Einbildung und Wirklichkeit - und wer bestimmt sie? Im Labyrinth des Verstandes wird die menschliche Seele zu einem unbehausten, schutzlosen Ort. In Benjamin Brittens fantastischer Kammeroper 'The Turn of the Screw' offenbart sich eine Welt zwischen Moral, Manipulation und kindlicher Unschuld, in der Imagination und Realität immer mehr verschwimmen.
Gefangen im Strudel ihrer eigenen Sehnsüchte und Zwänge vermag eine junge Frau nicht mehr zu unterscheiden zwischen Normalität und Suggestion - bis sie für sich selbst und die ihr Anvertrauten zur Gefahr wird."
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