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4. Advent und Heilig Abend, 24. Dezember 2017 Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde in der Kirche Felsberg

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4. Advent und Heilig Abend, 24. Dezember 2017 in der Kirche Felsberg

Thema: Der Engel der Weisheit, der Engel der Gerechtigkeit und der Engel der Liebe

Pfarrer Fadri Ratti, Felsberg

Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde – Liabi Gmeind

so läsend miar ganz am Aafang vur Bibla.

Är hät aa grosses und aa kliisas Liacht gschaffa, hät d’Wasser über dr Ärda

vu denna una dra trennt,

hät Gräser und Bäum wachsa loh, Fisch, Vögel, Vieh,

Reptilia und Wild ins Läba gruafa – und siehe, alles war sehr gut.

Doch noch am 5. Tag,

do hät Gott lang hin und här, uf und ab überlait,

öb är jetzt dr Mensch würklich schaffa und in siini Schöpfig stella söll oder nid.

Do sind drei Engel erschiena und händ sich vor ihm hära gstellt.

Dia drei Engel sind gsii:

dr Engel vur Wiisheit – aufstellen der Engel vur Grechtigkeit - aufstellen und dr Engel vur Liabi. – aufstellen

Dr Engel vur Wiisheit, an Kerub,

dä hät als ersta siini Stimm erhoba.

Är hät Gott ds bedenka gäh:

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Um Himmelswilla, mach das nid!

Vergiss dia Idee mit Adam und Eva.

D’Menscha wärdend d’Natur bedroha und dini Schöpfig zerstöra,

sie wärdend alles zum Drobsi macha, Himmel und Ärda und Meer und Gletscher.

Besser,

du fangsch scho gär nid aa!

Noch amana langa Moment vu betroffner Stilli hät dr Engel vur Grächtigkeit –

miar Felsberger kennend ihn jo

mit siinara Woog in üserem Gmeindswappa – hät also dä zweiti Ängel

an Schritt noch füra gmacht.

Mit klarer Stimm hät är gsaid:

Au ii würd das nid macha.

Au ii würd druf verzichta.

Au ii würd dr Mensch nid in diini Schöpfig stella.

D’Menscha wärdend nid fähig sii, grächt ds läba –

Gott bewahre.

Dia einta wärdend im Überfluss schwelga.

Sie wärdend verschwenderisch bis zum Überdruss sii – und doch zugliich mit am Iidruck läba,

immer ds kurz ds koh.

Uf dr andera Siita,

as wird Lüüt gäh, dia wärdend wenig zum Läba ha – und d’Schär zwüsched ihna

wird sich immer meh uftua.

Das verspricht wenig Guats.

Drum loss grad liaber d’Fingera davo!

Wieder isch an Moment vunara längera Stilli im himmlischa Rot gfolgt.

Denn hät sich dr Engel vur Liabi, an Seraph, gräusperet.

Aber andersch als dia ersta zwei – dr Engel vur Liabi

hät Gott in siinam Aasinna bestärkt.

Mit sichtlich bewegter Stimm hät är gsaid:

Mach nu dr Mensch

und setz ihn in da Ärdagarta.

Das schiint miar a wunderbari Idee dsii.

Schenk ihm Liabi und Freiheit.

Ii selber will ihn uf siinem Wäg begleita.

Dr Enthusiasmus und dia Härzlichkeit vu dem Ängel,

siini ganzi Erschiinig,

das alles hät Gott sehr gfalla.

Und so hät är sich an d’Arbeit gmacht und hät dr Mensch gschaffa,

als Maa und Frau,

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als Frau und Maa

und hät ihn in da Garta gsetzt, damit er ihn bebaue und bewahre.

Siit Adam und Eva sind

unzähligi Johrhundert und Johrtuusig verganga.

Nid nu d’Rhythma vur Natur

händ sich in dr Zwischaziit iipendlet und dr Mensch sich vermehrt kaa – as sind au do und döt

zivilisatorischi Kultura entstanda.

D’Menscha händ ds Füür bändigt, ds Rad und bald au d’Schrift erfunda.

An ägyptischs Riich mit Pyramida und Sklava isch entstanda, aa babylonischs mit babylonischa Türm,

mit jubelnda,

aber au mit an da Wasser brüellenda Menscha.

Aa persischs und aa hellenistischs Riich mit schnella Heer,

mit floriarendem Handel und guater Bildig sind gfolgt,

schliasslich a römisch Riich mit Cäsara, mit Kaiser,

wo Strossa baua loh hät, aber au Länder bsetzt

und erbarmigslos Stüüra iitriiba händ.

Viel also isch in dänna Ziita passiart, Guats und Unguatas

Bewundernswerts und Zerstörerisches … wo amana schöna Tag

immana Ecka vu Palästina – wo auch jetzt wieder

im Mittelpunkt vum Wältinteress stoht – wo amana schöna Tag also

folgendes sich ereignet hät:

Aa jungs Päärli –

Josef und Maria mit Nama – das hät sich immana Stall zwüsched Ochs und Esel

vor ama improvisarta Kinderbettli wiedergfunda.

Beidi sind us Galiläa kho, sind noch Bethlehem ufa nid grad freiwillig, nei,

weg dära Gschicht mit da kaiserlicha Stüüra, obwohl d’Maria eigentlich in Erwartig gsii isch.

Doch kuum sind’s in Bethlehem aakoo do händ d’Weha iigsetzt.

Und well sie in dr Härberg kei Platz gsii isch, sind sie schliasslich

in dem berühamt, berüchtigta Stall gstrandet.

Notdürftig händ sie ihres Kind in Windla gwicklet und uf Stroh glaidt.

Do isch as also gsii, das Kind,

und hät still und ds frieda gschloffa -

(4)

während d’Eltara nid so rächt gwüsst händ:

Müend miar jetzt Angst ha oder töffend miar üs freua?

Denn tüüf in ihrna Härza händ sie gspürt, dass das kliina Wäsa

a grosses Gheimnis in sich träga muass.

Dia öppis gar wilda Hirta

und dia kuriosa Weisa us am Morgaland dia händ sich wieder verzoga kaa – do hät sich d’Tür zum Stall

nohmol göffnet –

und drei Ängel sind innakho – dr Engel vur Wiisheit,

dr Engel vur Grächtigkeit und dr Engel vur Liabi.

Dia drei sind erstuunlich jung bliiba gsii – ma hät ihna kuum an Alterig aagseh.

Mit grosser Ehrfurcht sind’s zur d’Krippa hära domols in dära Stilla Nacht, Heiliga Nacht.

Dr Engel vur Wiisheit hät wieder als ersta siini Stimm erhoba.

Vertraut mit da tüüfa Gheimnis vum Läba hät är nid dä sii wella,

wo immer ds letschta Wort hät.

Ds Wäsentlicha isch ihm am Härza gstanda.

So hät är nid vur Narrheit und Bosheit vu da Menscha gredet,

so im Still:

Ii han’s doch gwüsst!

Iigweiht in dia tüüfa Verbindiga vu allem Sii

hät är zu dem neugeborana Kind gsaid:

Ii will diar vu miinara Wiisheit schenka.

Ii will dii mit Wort inspiriara,

wo vieli Menscha kluag und sensibel macha könnt, Wort wo hälfa könnt,

dia wäsentlicha Ding im Läba vor Auga ds halta.

Gschichta will ii diar gäh, Gliichnis wo überraschend, wo zum Nohtenka aaregend

und d’Härza vu da Menscha öffend.

Noch amana guata Moment vu konzentriarter Stilli,

do hät dr Engel vur Grächtigkeit an tüüfa Schnuff gholt.

Är hät gwüsst,

dass au Grächtigkeit ihri Grenza hät –

jo das Grächtigkeit gar grausam wärda kann, wenn sie sich über ds Wohl vum Mensch stellt.

Dr Engel vur Grächtigkeit hät drum gsaid:

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Ii schenk diar d’Klarsicht vu da Profeta, ihra kritischi Blick

für das was gerecht und ungerecht isch, was wohr oder nu voller Lug isch.

Ii will diar au d’Kraft gäh,

das aa ds sprächa und düütlich ds benenna.

Kombiniart mit dr Wiisheit

wo du scho als Gschenk versprocha kriagt häsch kasch du dia richtigi Balance,

ds wohra Läba finda.

Dr Engel vur Liabi hät scho as biz lächla müessa in siinem grossa Härz,

wo n är siini beida gflügleta Kollega ghört hät:

Guat,

dass sie nid bii ihrer ursprünglicha Meinig verharrt sind!

Dr Engel vur Liabi hät dä Moment vu grosser Heiterkeit für sich gnossa.

Denn hät sich dr Seraph gräusperet:

Ii will diar dr Muat und ds festa Härz vu dem gäh, wo us dr Liabi lääbt,

wo druf vertraut,

dass d’Liabi scho an Wäg findet, au döt wo alli Strossa blockiart sind.

Ii tenka,

dass du das brucha wirsch, denn Menscha wia du, göttlichi Menscha,

wo noch Gottes Willa ufrichtig läbend, dia göhnt nid konfliktlos durchs Läba.

Du wirsch dornigs duramacha müessa – aber du machsch das nid für dii allei, sondern für alli Menscha,

wo uf am gliicha Wäg unterwägs sind wia du.

Ii gib diar a guati Dosis vu miinara Liabi.

Dr Josef,

wo still zuaglost hät, hät sich ufgrichtet.

Är, wo sich mit siinara Verlobta nid sicher gsii isch, öb är jetzt Angst ha oder sich freua söll,

ob dem Kind, är hät in siinem Innersta gmärkt:

Ii han alles richtig gmacht.

So hät sich dr Josef grächt und guathärzig zeigt.

Maria aber hät all dia Wort in ihrem Herza gwoga und ihn ihrem Innersta meditiart.

- Segen

Gott segne uns an diesem Heiligen Abend.

Möge der Engel der Weisheit, der Engel der Gerechtigkeit und der Engel der Liebe zu jedem von uns kommen,

dass wir Gottes Abbild immer wieder in dieser Welt verwirklichen können. Amen

Referenzen

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