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Das KIT - Medien - Presseinformationen - Archiv Presseinformationen - Weltweit größte Senke für Kohlendioxid in nachwachsenden Wäldern

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Monika Landgraf Pressesprecherin,

Leiterin Gesamtkommunikation Kaiserstraße 12

76131 Karlsruhe

Phone: +49 721 608-21105 Email: presse@kit.edu

KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft

www.kit.edu

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KIT-Zentrum Klima und Umwelt:

Für eine lebenswerte Umwelt

Wälder binden großen Mengen an CO2 – und wirken so der Klimaerwärmung entge- gen. (Foto: Gabi Zachmann, KIT)

Wälder sind die Filter unserer Erde: Sie reinigen die Luft von Staubpartikeln und produzieren Sauerstoff. Bisher galt vor allem der Regenwald als die „grüne Lunge“ des Planeten. Ein interna- tionales Team, darunter Wissenschaftlerinnen und Wissen- schaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), fand jetzt heraus, dass sich die weltweit größten Kohlenstoffsenken in jungen, nachwachsenden Wäldern befinden. Seine Ergebnisse hat es in den Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America (PNAS) veröffen- tlicht (DOI: https://doi.org/10.1073/pnas.1810512116).

Wälder gelten als wichtige Kohlenstoffsenken. Als solche bezeichnet man Ökosysteme, die große Mengen Kohlenstoff binden und so die CO2-Ansammlung in der Atmosphäre – und damit den Klimawandel – verlangsamen. Diese Senken sind dynamisch, ihre Kapazität kann regional wachsen, aber auch schrumpfen. Bisher ging man davon aus, dass der hauptsächliche Prozess dafür ein Verstärken der Pho- tosynthese ist, das sich durch den Anstieg von Kohlendioxid in der Atmosphäre begründet. Dichte tropische Wälder in der Nähe des Äquators beispielsweise nehmen große Mengen CO2 auf.

Weltweit größte Senke für Kohlendioxid in nachwach- senden Wäldern

Umweltforscherinnen und -forscher fanden heraus, dass sich bedeutende Kohlenstoffsenken in Wäldern bilden, die jünger als 140 Jahre sind

Weiterer Kontakt:

Sandra Wiebe

SEK – Gesamtkommunikation Tel.: +49 721 608-21172 E-Mail: sandra.wiebe@kit.edu

Presseinformation

Nr. 028 | swi | 25.02.2019

Weitere Materialien:

Zur Publikation in PNAS:

https://doi.org/10.1073/pnas.181051 2116

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Presseinformation Nr. 028 | swi | 25.02.2019

Gemeinsam mit einem internationalen Forschungsteam hat Profes- sorin Almut Arneth vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung – Atmosphärische Umweltforschung (IMK-IFU), dem Campus Alpin des KIT, nun mit einer Kombination aus Daten- und Computermodel- len die globalen Wälder neu analysiert. Anhand von Datensätzen über das Alter von Wäldern konnten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nachvollziehen, wie viel CO2 etablierte Waldflächen, mit einem Alter von mindestens 140 Jahren zwischen den Jahren 2001 bis 2010 aufgenommen haben. Sie verglichen dies mit jüngeren Wäldern, die zum Beispiel auf vorherigen landwirtschaftlich genutzten oder abgeholzten Flächen nachwachsen.

Dabei zeigte sich, dass diese Gebiete nicht nur aufgrund der erhöhten Photosynthese große Mengen CO2 aus der Atmosphäre aufnehmen, sondern vor allen Dingen wegen ihres jungen Alters: Dieser Altersef- fekt macht rund 25 Prozent der CO2-Aufnahme der Wälder aus. Das trifft vor allem auf die Wälder mittlerer und hoher Breiten zu. Dazu gehören beispielsweise Landflächen in den östlichen Bundesstaaten der USA, die Siedler bis Ende des 19. Jahrhunderts als Ackerland nutzten, oder Wälder in Kanada, Russland und Europa, die beispiels- weise durch Waldbrände zerstört wurden. Aber auch große Auffors- tungsprogramme in China leisten einen wichtigen Beitrag zu dieser Kohlenstoffsenke.

„Diese Senken, die vom Waldwachstum abhängen, sind grundsätz- lich begrenzt. Erreichen die Wälder ein bestimmtes Alter, sinkt ihre CO2-Aufnahme und die so wichtigen Kohlenstoffsenken verschwin- den – außer es kommt zu einer weiteren Aufforstung“, so Arneth. „Die Ergebnisse der Studie sind ein wichtiger Beitrag zum Verständnis des Klimasystems und helfen uns gleichzeitig, fundierte Entscheidungen über die Forstwirtschaft zu treffen.“ Denn sie zeige, wie viel CO2 nach- wachsende Wälder in Zukunft binden könnten. „Allerdings ist die Menge an Kohlendioxid, die Wälder generell aus der Atmosphäre ent- fernen können, begrenzt. Deshalb müssen wir unsere Emissionen durch fossile Brennstoffe unbedingt reduzieren“, betont die Professo- rin.

Die Forschung wurde von der Europäischen Kommission finanziert.

Originalpublikation:

Thomas A. M. Pugh, Mats Lindeskog, Benjamin Smith, Benjamin Poulter, Almut Arneth, Vanessa Haverd, and Leonardo Calle: „‘The role of forest regrowth in global carbon sink dynamics’. In: Proceed- ings of the National Academy of Sciences of the United States of America (PNAS)

https://doi.org/10.1073/pnas.1810512116

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Presseinformation Nr. 028 | swi | 25.02.2019

Details zum KIT-Zentrum Klima und Umwelt: http://www.klima- umwelt.kit.edu

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“

schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaf- ten zusammen. Seine 25 100 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaft- lichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen.

Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter:

www.sek.kit.edu/presse.php

Das Foto steht in der höchsten uns vorliegenden Qualität auf www.kit.edu zum Download bereit und kann angefordert werden un- ter: presse@kit.edu oder +49 721 608-21105. Die Verwendung des Bildes ist ausschließlich in dem oben genannten Zusammenhang ge- stattet.

Mit seinem Jubiläumslogo erinnert das KIT in diesem Jahr an seine Meilensteine und die lange Tradition in Forschung, Lehre und Inno- vation. Am 1. Oktober 2009 ist das KIT aus der Fusion seiner zwei Vorgängereinrichtungen hervorgegangen: 1825 wurde die Polytech- nische Schule, die spätere Universität Karlsruhe (TH), gegründet, 1956 die Kernreaktor Bau- und Betriebsgesellschaft mbH, die spätere Forschungszentrum Karlsruhe GmbH.

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