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Deutsche Demokratische Republik. Deutsche Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin. Institut für Landtechnik Potsdam-Bornim

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Academic year: 2022

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Deutsche Demokratische Republik

Deutsche Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin Institut für Landtechnik Potsdam-Bornim

Prüfberidlt NI-. 345

:I'utterverteilungswagen "System Schneider:'

~I.aschinenfabrik Figlua und Kubik HG, Frankenberg i. Sa.

Futten'crtcilullgswagcn "SystCln Sclmcidcl'"

Bearbeiter: Dr.-Ing. M. Tschierschke

OK 631.312:636.080 L Zbl, Nr, 6f20 c

Gr. Nr. ~ 9c/2

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Beschl:eibung

Der Futterverteilungswagen "System Schneider" der Firma Figura und.

Kubik, Frankenberg (Sa.), soll in Schweinezucht- und -mastbetrieben zum Transport von Trockenfutter, feucht-krümeligem Futter und fließfähigem Futter vom Ort der Futterzubereitung bis zum Stall und zum unmittelbar anschließenden Verteilendes Futters in den Futtertrog eingesetzt werden.

Er besteht aus dem Kleintransporter Multicar vom VEB Fahrzeugwerk . Waltershausen, auf den durch o. a. Betrieb ein Vorratsbehälter mit 2 Aus-

e

trageschnecken, zum Verteilen des Futters in die links unä rechts des

. Futterganges angeordneten Tröge aufgebaut wurde. Im Vorratsbehälter

befinden sich eine keilförmige Längswand und zwei Rührwellen, die"

oberhalb der Austrageschnecken angeordnet sind. Schnecken und Rühr- wellen werden von dem Motor des Klei,ntransporters über Kettentriebe angetrieben. Schnecke und Rührwelle jeder Seite können mittels links und rechts des Fahrerstandes angeordneter Hebel, die auf Lamellenkupp- lungen wirken, unabhängig voneinander ein- U-nd ausgeschaltet werden.

Die Drehrichtung ist von hinten gesehen für die linke Schnecke und Rührwelle im Uhrzeigersinn und für die rechte Schnecke und Rührwelle entgegen dem Uhrzeigersinn. Am hinteren Teil des Wagens ist links und rechts' je eine seitliche, durch eine Klappe. verschlossene Austrageöffnung angebracht.

Im Bereich der Austrageöffnung sind die Schneckenwelleri mit Schaufeln und Stiften besetzt.

Zur Austragung des Futters wird an jede. Austrageöffnling anstelle der Klappe eine Rutsche mit Gummilappen angehängt. Über diese Rutsche

e

gelangt das Futter in den Trog.

Es können beide Tröge eines Futterganges gleichzeitig beschickt werden.

Eine Möglichkeit zur Austragung verschiedener Futtermengen bei glei-"

cher Fahrgeschwindigkeit ist nicht vorhanden, man kann ~ediglich durch Variierung der Übersetzung Motor-Tri_ebräder (Fahren im 1., 2. oder 3. Gang) eine 'grobe Abstufung der Austragemenge erzielen.

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Technische Daten:

Größte Länge 3500 mm

Größte Breite Fahrstellung . 1350 mm Arbeitsstellung 2200 mm

Größte Höhe 1800 mm

Masse leer 1430 kg

voll etwa 2400 kg (feucht-krümeliges Futter)

Fassungsvermögen 1,7 m3

e rMotornennleistung 6,5 PS

Motornenndrehzahl 1500 min-1

Drehzahl der Austrageschnecken 70 min-1

Drehzahl der Rührwellen Futtergangbreite bei gleichzeitiger Beschickung

Richtpreis *) Multicar

Aufbau F. ·und K.

komplett

Funktionsprüfung

65 min-1

.1,70 m _

7926 lVIDN 3270 MDN 11196 MDN

Prüfung

be~ Nenndrehzahl des Motors

Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse der Messungen von der Austragmenge und Austragegenauigkeit bei der Verarbeitung von Trockenfutter und feucht-krümeligem Futter.

Der mittlere relative Fehler bezieht sich auf 30 Einzelmessungen und charakterisiert somit die Genauigkeit der Futteraustragung.

Der Arbeitszeitaufwand betr~gt bei gleichzeitiger Austragung nach beiden Seiten etwa 16 AKmin je 1000 kg Fertigfutter für mechanisches Befüllen, Transport und Verteilen des Futters im Stall.

*) Vorgabepreise lt. Landmaschinenkatalog

3

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;p. Tabelle 1: Austragemenge und Genauigkeit der Austragung

Futterart Futter- Trocken-. Ausgetragene Getriebe- Fahrge- Aus- Mittl. rel.

konsistenz substanz- Seite unterset- schwindig- trage- Fehler des gehalt-[%l (von hinten) zung keit [m/s1 menge Einzel-

[kg/m1 wertes [%1

Mischfutter trocken 84,4 rechts 1. dang 0,67 5,10

±

19,6

Mischfutter· trocken 84,4 links

-

2. Gang 0,8 ... 1,0 2,87

±

20,1

Mischfutter trocken 84,4 rechts 2. Gang 0,8 .... 1,0 2,87

±

34,8

Wirtschaftsfu tter feucht-krümelig 32,8 links .1. Gang 0,6 ... 0,8 6,4

±

59,4 (75 % Küchenabfälle, feucht-krümelig 32,8 rechts 1. Gang 0,8 6,2

±

64,5

16 % Mischfutter 9 % Wasser)

,

.

(5)

Für dieselben Arbeitsgänge werden bei Verwendung von Vierradwagen, die von einem Schlepper transportiert werden, und Handverteilung des Futters ca. 66 AKmin benötigt.

Einsatzprüfung

Die Futterverteilungswagen werden fast ausschließlich in Mastanstalten mit Verfütterung von Küchenabfällen und Trockenmischfutter eingesetzt.

Die Dosierung des Futters erfolgt durch mehrmaliges Durchfahren im 1. Gang oder hintereinander im 1. und 2. Gang nach Gutachten des Fah- rers, Schweinepflegers oder einer Aufsichtsperson. Teilweise wird auch im 1. Gang mit schleifender Fahrkupplung gefahren, um die notwendige

e l

Futtermenge in einem Arbeitsgang in den Trog auszubringen. .

Trockenfutter, krümeliges und nasses Futter werden von dem Futterver- teilungswagen ohne Schwierigkeiten ausgebracht und gleiten bei der Fütterung vom Futtergang aus ohne Stockungen über die Rutsche und durch den Schlitz zwischen Trog und Abspetrgitter hindurch in den Futtertrog.

Bei feucht-krümeligem Futter treten Stauungen auf der Rutsche auf, weil das Futter nicht durch den Schlitz zwischen Trog und Absperrgitter hin- durchfließt. In diesem Fall ist zusätzliche Handarbeit erforderlich.

Die Klappen zum Verschließen der Auswurföffnungen während des Transportes sind nicht ausreichend abgedichtet. Deshalb wurden in e.ini- gen Fällen von. den Benutzern nachträgliche Änderungen (z. B. AnbaU von Schiebern) vorgenommen. pie "Kupplungen für den Schnecken- und Rührwerksantrieb erfordern große Geschicklichkeit zur richtigen Einstel- lung und geben häufig Anlaß zu Störungen.

Größere Fremdkörper führen zu Verstopfungen der Austrageschnecken und langfaseriges Gut sowie Lappen o. ä. wickeln sich um die Rührarme.

Während der Fahr~ ist keine Sichtkontrolle der Auswurföffnungen möglich.

Folgende weitere Mängel ergaben sich beim Einsatz:

Es fehlt eine Möglichkeit zur Varu,erung der Austragemenge bei gleicher Fahrgetriebeuntersetzung.

Die Abdeckklappen der Auswurföffnungen dichten nicht ausreichend. Sie sind gut . dichtend, evtl. als Schieber auszubilden.

Die Kupplungen für den Schnecken- und Rührantrieb sind nicht war- tungsfrei.

Die Zugänglichkeit zu der Rührwerks-Antriebskette ist ungenügend, sie ist durch seitliche Öffnungen mit Verschlußdeckel zu verbessern. _

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(6)

Für die Austragung- von feucht-kJ;'ümeligem Futter fehlen für die Rut- schen Austragehilfen.

Die Auswurföf'fnungen liegen nicht im Sichtbereich des Fahrers.

Auswertung

Die Austrageleistung von 5,1 kg/m Trockenmischfutter im 1. Gang ergibt bei R~ticinsfütterung (3 Tiere/m Troglänge) 1,7 kg/Tier, was bei zweimali-

ger Fütterung pro Tag lt, Futtertabellen für Tiere bis zu 110 kg Lebend-

_ J .

masse ausreicht. Bei Vorrats fütterung (2 Tiere je Freßplatz) kann die notwendige Futtermenge nu)'.' durch zweimaliges Befahren des' Futter- ganges (z. B. während der Hin- und Rückfahrt des Wagens) 'ausgebracht werden. Für feucht-krümeliges Futter mit 6,3 kg/m Austrageleistung genügt diese Menge bei zweimaliger Rationsfütterung pro Titg nur für Tiere bis zu 40 kg LebendJillasse. Bei Verteilung auf der Hin- und Rück- ' fahrt ist die doppelte Menge für Tiere' bis zu 80 kg Lebendmasse aus- reichend, Bei größeren Tieren und bei Vorratsfütterung muß der Stall mehrmals befahren werden.

Die Am;tragequalität ist schlechter als bei Handverteilung und entspricht nichi; den Anforderungen an ,~inen Futterverteilungswagen. Die beson- ders starke Streuung beCfeucht-krümeligem Futter wir:d durch unregel- mäßigen Futterabfluß auf der: Ruts<;he hervorgerufen.

Der Arbeitszeitaufwand für die Fütterung kann bei Zugrundelegung einer mechanischen Beschickung mit der Einrichtung der MTS-Spezialwerk- statt Oberlichtenau, durch den Einsatz ßes Futterverteilungswagens auf etwa 25 Prozent, des Arbeitszeitaufwandes für die fütterung aus Vierrad- wagen gesepkt werden, wobei die weitaus meiste, Zeit bei der F1,1.tterver- teilung eingespart wird.

Um feucht-krümeliges Futter ohne Funktionsstörungen in den Trog ause _ zubringen, muß der Trogquerschnitt völlig frei sein, d. h., es muß die Beschickung vom Kot-Freß-Gang aus vorgenommen werden oder es sind bei Beschickung vom Futtergang aus bewegliche Absperrgitter erforder- lich.

Die im Einsatz befindlichen Futterverteilungswagen in der verbesserten Ausführung ergaben gegenüber der Futterverteilung von ,Hand , eine wesentliche Arbeitserleichterung und Erhöhung der Arbeitsprodukt~vität

bei der Fütterung; wobei die bestehenden Mängel durch eir:e entspre- chend gewählte Futterzusaminensetzung und größere, Geschicklichkeit der Bedienungsperson ausgeglichen werden müssen.

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Für die Au;;tragung- von feucht-kJ;'ümeligem Futter fehlen für die Rut- schen Austragehilfen.

Die Auswurföf'fnungen liegen nicht im Sichtbereich des Fahrers.

Auswertung

Die Austrageleistung von 5,1 kg/m Trockenmischfutter im 1. Gang ergibt bei Raticinsfütterung (3 Tiere/m Troglänge) 1,7 kg/Tier, was bei zweimali-

ger Fütterung pro Tag lt, Futtertabell:en für Tiere bis zu 110 kg Lebend-

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masse ausreicht. Bei Vorrats fütterung (2 Tiere je Freßplatz) kann die notwendige Futtermenge nu):' durch zweimaliges Befahren des' Futter- ganges (z. B. während der Hin- und Rückfahrt des Wagens) ausgebracht werden. Für feucht-krümeliges Futter mit 6,3 kg/m Austrageleistung genügt diese Menge bei zweimaliger Rationsfütterung pro Tllg nur für Tiere bis zu 40 kg Lebendl,illasse. Bei Verteilung auf der Hin- und Rück- . fahrt ist die doppelte Menge für Tiere' bis zu 80 kg Lebendmasse aus- reichend, Bei größeren Tieren und bei Vorratsfütterung muß der Stall mehrmals befahren werden.

D~e Au§tragequalität ist schlechter als bei Handverteilung und entspricht nichi; den Anforderungen an ,~inen Futterverteilungswagen. Die beson- d~rs starke Streuung bee feucht-krümeligem Futter wird durch unregel- mäßigen Futterabfluß auf der Rutsche hervorgerufen.

Der ArbeitszeHaufwand für die Fütterung kann bei Zugrundelegung einer mechanischen Beschickung mit der Einrichtung der MTS-Spezialwerk- statt Oberlichtenau durch den Einsatz .des Futterverteilungswagens auf etwa 25 Prozent des Arbeitszeitaufwandes für die Fütterung aus Vierrad-

. wag,en gesepkt .werden, wobei die weitaus meiste. Zeit bei der Futterver-

teilung eingespart wird.

Um feucht-krümeliges Futter ohne Funktionsstörungen in den Trog ause _ zubringen, muß· der Trogquerschnitt völlig frei sein, d. h., es muß die Beschickung vom Kot-Freß-Gang aus vorgenommen werden oder es sind bei Beschickung vom Futtergang aus bewegliche Absperrgitter erforder- lich.

Die im Ein'sa:tz befindlichen Futterverteilungswagen in der verbesserten Ausführung ergaben gegenüber der Futterverteilung von .Hand eine wesentliche Arbeitserleichterung und Erhöhung der Arbeitsproduktivität bei der Fütterung; wobei die bestehenden Mängel durch eir:e entspre- chend gewählte Futterzusaminensetzung und größere. Geschicklichkeit der Bedienungsperson ausgeglichen werden müssen.

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Beurteilung

Der Futterverteilungswagen' "System Schneider" der Firma Figura und Kubik, Frankenberg (Sa.), ist zum Transport und zur Verteilung von fertig zubereiteten Futtermischungen für die Schweinehaltung verwendbar ..

Dabei kann bei günstigen Voraussetzungen eine Erhöhung der Arbeits- produktivität erzielt werden.

Die fehlende Regulierung der Austragemenge' und die unzureichende Gleichmäßigkeit der Austragung bei feucht-krümeligem Wirtschaftsfutter schränken die Einsetzbarkeit des, Verteilungswagens in der breiten Land- wirtschaft ein.

_ _ Der" Futterverteilungswagen "System Schneider" ist für den Eipsatz in der Landwirtschaft der DDR

"bedingt geeignet". '

Potsdam-Bornim, den 17. September 1964 .

Institut für Landtechnik Potsdam-Bornim gez. F. Dahse gez. E. Turek

(9)

I 167 Ag 720 64 1404 B

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