Musterlösung PdW 11
IR:
3600 3450
–1
C C
stC H
stMS:
O H
st~ 3000 2120
Das Spektrum ist anfänglich wenig ergiebig.
N H
st2000–1700 "Benzolfinger" ?
3300 C H
stvon Acetylen
Gerüstschwingungen Arylring 1600
1580 1500 1440
3930 cm Kombinationston ?
m/z 132 könnte das Molekülion sein.
Die Bande bei 3300 ist einzigartig. Lage und Breite der Bande kommen nur bei Acetylenen vor.
O–H- ind N–H-Streckschwingungen können zwar auch bei 3300 ein Maximum haben, aber dann ist die Bande breit.
O–H- ind N–H-Streckschwingungen können auch scharfe Banden ergeben, aber nicht bei 3300.
H-NMR:
1
∫
C-NMR:
13
≥≥≥≥ 7 C
≥≥≥≥ 4 H
140.1 128.6
C
128.7
8 H
7.5 7.4 5.5 2.7 2.4
2 : 3 : 1 : 1 : 1
ppm 127.1 83.4 75.0 64.5 ppm
CH CH
CH C C CH
Das Integral der Signale bei 7.5 und 7.4 ppm ist 5.
Das C-NMR-Spektrum zeigt aber nur 3 CH-Gruppen.13 Es gibt also Isochronien.
Summenformel: C H O
9 86 DBÄ Bilanz: 9 C
8 H 1 O
108 8 16 132
total ^ = M +
2
C C
Fragmente: C C H OH
HC
IR:
NMR:
C C H
83.4 ppm 2.7 ppm 75.0 ppm
CH C
5
Es gibt 6 Fragmente, von denen eine Doppelbindung ausgeht.
Es hat also 3 Doppelbindungen im Molekül. In den Fragmenten hat es 5 Doppelbindungsäquivalente. Die Sommenformel zeigt 6 an. Es gibt also einen Ring im Molekül.
Die charakteristischen Banden der Gerüstschwingungen und die "Benzolfinger" lassen auf einen Arylring schliessen.
Es gibt eine Phenylgruppe im Molekül.
HO
H
Konstitution:
Fragmente: C C H OH
HC
Die aliphatische CH-Gruppe verhindert die Konjugation ihrer
MS:
drei Substituenten. Durch Abspaltung des H-Atoms als Radikal wird das C sp -hybridisiert. Die vollständige Konjugation des2 entstehenden Kations ist energetisch günstig. Das führt zum Basispeak.
Alkine zeigen umfangreiche Umlagerungen, die im Detail nicht völlig verstanden sind. Die weiteren Signale sind schwierig zu interpretieren. Zusätzliche Experimente zeigen, dass 103 aus 131 entsteht. Offenbar wird CO abgespalten. 103 zerfällt weiter zu 77 (Phenyl) unter Abspaltung von 26 (Acetylen).
H-NMR:
1
Die Signale des aromatischen Systems sind nicht zu verstehen.
Das wurde bereits in den PdW 8 und 9 erörtert.
Die Signale der OH- und CH-Protonen sind verbreitert.
Die Protonen der OH-Gruppe sind austauschbar und hüpfen von einem Molekül zum nächsten. Dabei hängt es von den experimentellen Bedingungen ab, ob die Kopplung H–O–C–H beobachtet wird. Bei schnellem Austausch ist die Kopplung nicht sichtbar, bei langsamem Austausch sichtbar. Dazwischen gibt es einen Bereich, der zur Verbreiterung der Linien führt.
Das Signal des Acetylen-Hs ist in ein enges Dublett aufgespalten.
Das Proton koppelt über 4 Bindungen mit dem CH-Proton.
Das ist typisch für Acetylene. Die entsprechende Aufspaltung beim Signal der CH-Gruppe wird durch die Verbreiterung verdeckt.