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Sensorinformationen als Basis neuer Geschäftsmodelle

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Academic year: 2021

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(1)

Sensorinformationen als Basis neuer Geschäftsmodelle

Fachseminar Verteilte Systeme

“Mobile Sensing”, FS 2009

Adrian Helfenstein, adrianh@student.ethz.ch

(2)

Einige Anwendungsbereiche für Sensorinformationen

[A] [B]

(3)

Übersicht

Individuelle Verkehrskostenberechnung

Lieferkette

Zusammenfassung/Schlussfolgerungen

Diskussion

(4)

Individuelle Verkehrskosten

Individuelle Prämien für Fahrzeugversicherungen

Road Pricing

(5)

Prämien für Fahrzeugversicherungen: Problem

Risikoberechnung für eine Fahrzeugversicherung?

Kriterienkatalog

Bei Vertragsabschluss

Informationsasymmetrie mit Konsequenzen [E]:

Adverse – Selection

Moral – Hazard

Folge:

(6)

Prämien für Fahrzeugversicherungen: Eine Idee

Risikoberechnung aufgrund der tatsächlichen Fahrumstände

Beschleunigungen

Anzahl gefahrener Kilometer

Lichtverhältnisse

Feuchtigkeit/Temperatur

Strassenkategorie/Verkehrszone

Abstand

Verhältnis erlaubter und gefahrener Geschwindigkeit

(7)

Prämien für Fahrzeugversicherungen: Schema des sensorbasierten Ansatzes

Rechnung

[G] [H]

(8)

Funktionsweise am Beispiel des Autographen von Aviva Canada

Installation

[K]

USB-Kabel

Verbindungen

Web-Plattform Autograph

USB-Port

[L]

(9)

Individuelle Prämien für Fahrzeugversicherungen:

Zwischenstand

 Problem

 Idee

 Lösungsansatz

 Genauere Betrachtungen und Entwicklungen

(10)

Individuelle Prämienberechnung (1): Progressive [M]

Autograph

Pilotprojekt (1998 – 2000)

Datenerhebung

Einbau einer GPS-Einheit

Gefahrene Distanz, Tageszeit, geogr. Position

Erhebung alle 6 Minuten

Einmal im Monat vom Versicherer abgerufen

Resultat

Bis 25% Prämieneinsparungen

Reduktion der gefahrenen Anzahl Kilometer

Aufnahme in ein Regierungsprojekt für (2001 – 2003)

(11)

Individuelle Prämienberechnung (2): Progressive

Autograph (Fortsetzung)

Schritte zur Erweiterung auf weitere Staaten (2000)

Von gesetzlichen Bestimmungen abhängig

Projekteinstellung (2001)

Hohe Kosten

Logistikansprüche

Installation

Weiteres Problem: Datenschutz

(12)

Individuelle Prämienberechnung (3): Progressive

MyRate (heutiges Produkt von Progressive)

Datenerhebung

Einbau des Gerätes am Diagnoseport des Fahrzeuges

Tageszeit, Kilometer, Fahrweise, keine GPS-Daten

Kommunikation: WLAN, Internet

Verfügbarkeit

Stand heute: 9 Staaten

Branchengewicht Progressive: ca. 5 Mio. Autoversicherungen

(13)

Individuelle Prämienberechnung (4): Aviva Canada [N]

Autograph

Datenerhebung

Gleich wie MyRate

Ausnahme: Datentransfer zum PC über USB

Branchengewicht von Aviva Canada: Marktführer, ca. 2.2 Mio.

Autoversicherungen

(14)

Anfangsprobleme “gelöst”, aber...

... warum hat sich dieses System noch nicht global durchgesetzt?

Kulturelle Hintergründe / Geschäftsführungsstrategien

Unterschiede in den gesetzlichen Bestimmungen im Datenschutz

Argumentation bezüglich Datenschutz

Preis, den man für bis zu 25% Prämienreduktion zu bezahlen hat

“Wir garantieren ...”

Kritische Daten (z.B. von GPS) werden nicht gesammelt => kein Problem?

Diese Lösungen sind nicht akzeptabel!

Was sind solche Garantien wert?

(15)

Smart Tachograph [O]: Eine Lösung

Idee:

Aggregierte Prämien vom Auto zu den Bilanzierungsstellen übertragen.

Funktionsweise:

Generische Plattform für mehrere Bilanzierungsstellen

Technisch: Download einer Java-Klasse pro Bilanzierungsstelle

Sensoren: GPS, Geschwindigkeit, Beschleunigungen, Temperatur und Licht

Kostenanzeige im Anzeigebereich des Fahrers

(16)

Smart Tachograph: Sicherheitsanforderungen [O,P]

Es werden Massnahmen zur Gewährleistung folgender Sicherheitsanforderungen vorgeschlagen:

Authentizität und Integrität des heruntergeladenen Codes

Authentizität, Integrität und Geheimhaltung der Prämien

Verhinderung von Replay-Attacken

Verhinderung von Manipulationen an Sensoren

Der Kunde soll die berechnete Prämie verifizieren können.

(17)

Individuelle Prämien für Fahrzeugversicherungen:

Einschätzung

Etablierung auf dem amerikanischen Markt

Voraussetzungen: Benutzerfreundlichkeit, einfache Logistik und Wirtschaftlichkeit

Gesetzliche Bestimmungen und gesellschaftliche Aspekte sind relevant.

Der Smart Tachograph löst wichtige Probleme des Datenschutzes und der Informationssicherheit.

Dies scheint ein Versprechen für weitere Märkte zu sein.

(18)

Road Pricing

Worum geht es?

Steuerung des Verkehrsflusses über eine Steuer:

Auf bestimmten Strassen

Zu bestimmten Zeiten

Unter bestimmten Bedingungen

Kostenabrechnung nach dem Verursacherprinzip

Eine sensorbasierte Lösung

Steuererhebungsbehörde als zusätzliche Bilanzierungsstelle im Smart Tachograph

(19)

Road Pricing: Beispiel Singapur (fixe Infrastruktur)

System (seit 1998):

In-Car-Unit (obligatorisch, Kauf S$ 150, Tagesmiete S$ 5 )

Wiederaufladbare Geldautomatenkarte

Lesepforten bei Einfahrt in gebührenpflichtige Zonen

Datenverarbeitungszentrale

(20)

Road Pricing: Einschätzung

Singapur (fixe Infrastruktur):

Verkehrsrückgang um 15%

Ungehinderter Verkehrsfluss mit Durchschnittsgeschwindigkeit von 60 km/h

GPS-basierte Systeme => “wenig” fixe Infrastruktur notwendig

Gesetzliche Grundlagen von zentraler Bedeutung

Bsp. CH: Road Pricing nicht zulässig (Art. 83 Abs. 3 BV)

Notwendigkeit der politischen Willensbildung für eine Gesetzesänderung

Bsp. New York (2008): Fand keine Mehrheit in der Abgeordnetenkammer

(21)

Wo sind wir?

 Individuelle Verkehrskosten

 Individuelle Prämienberechnung für Fahrzeugversicherungen

 Road Pricing

 Lieferkette

Management von verderblichen Waren

Visualisierung der Lieferkette

(22)

Hersteller Verteiler Einzelhändler

Einfaches Modell einer Lieferkette

Wie kann man Sensorinformationen für das Management von

verderblichen Waren nutzen?

(23)

Sensorinformationen für das Management von verderblichen Waren [S]

Eine Idee:

Unterscheide zwischen wahrnehmbarer und effektiver Qualität

Bestimme effektive Qualität aufgrund von Sensorinformationen

Nutze die gewonnene Erkenntnis über die effektive Qualität

(24)

Sensorinformationen für das Management von verderblichen Waren (2)

Qualitätsverlust-Modell

[S]

(25)

Sensorinformationen für das Management von verderblichen Waren (3): Auslagestrategie

Anordnung nach der wahrnehmbaren Qualität:

Mögliche Anordnung bezüglich der effektiven Qualität:

Vorsortierung im nicht wahrnehmbaren Bereich:

(26)

Sensorinformationen für das Management von verderblichen Waren (4): Eine Simulation

Simulation:

Tägliche Nachfrage: 6 Handelseinheiten mit je 12 Verkaufseinheiten

Gewinnspanne (Anschaffungspreis/Verkaufspreis) 50%

Fixkosten für Nachschub (pro Bestellung): Entspricht dem Anschaffungspreis einer Handelseinheit

Lieferzeit: Pro Transportweg 1 Tag

Qualitätsabnahme: Exponentiell mit Erwartungswert 0.75 Tage

100 fache Replikation: je 500 Tage Simulationszeit

Nachfüllstrategie: Profitoptimiert

(27)

Sensorinformationen für das Management von verderblichen Waren (4): Resultate

LQFO

Profit: +1.7%

Ausschuss (Verkaufslokal): - 66.93%

Ausschuss (total): - 34.31%

HQFO

Profit: + 6.81%

Ausschuss (Verkaufslokal): - 28.04%

Ausschuss (total): - 22%

(28)

Sensorinformationen für das Management von verderblichen Waren (5): Einschätzung

Erfolgsversprechend:

Profitsteigerung, Minimierung des Ausschusses

ROI: 3 Jahre für Kosten die dem Doppelten eines Sensors (USD 25) entsprechen

Infrastruktur zum Auslesen der Sensordaten schon vorhanden

Offene Fragen:

Für welche Waren würde dies funktionieren?

Wie gut ist das gewählte Modell?

Gruppierung, Sortierung und Verwaltung der physischen Objekte?

Änderung in den Arbeitsabläufen?

(29)

Sensorinformationen aus der Lieferkette

Zur Feststellung von:

Lieferverzögerung

Ineffizienzen

Diebstahl (USD 25 Mia. pro Jahr)

Fälschung (100 Mio. pro Jahr)

(30)

Sensorinformationen aus der Lieferkette

Problem:

Sensoren verursachen grosse Datenvolumen

Wie werden diese Daten analysiert, visualisiert und interpretiert?

? ?

[W] [X]

(31)

Supply Chain Visualizer [Y]

Eine Lösung:

Erhöhung der Sichtbarkeit der Lieferkette durch eine regelbasierte Analyse von RFID - Daten

Wesentliche Idee:

Ereignisrepräsentation der Lieferkette

(32)

Supply Chain Visualizer: Ereignisrepräsentation

Datentyp in EPCIS 1.0.1 spezifiziert

Ein Beispiel:

<ObjectEvent>

<eventTime>2009-03-17 T08:15:33</eventTime>

<epcList><epc>1234.17.327115</epc></epcList>

<action>OBSERVE</action>

<bizStep>receiving</bizStep>

<bizLocation><id>urn:epc:id:sgln:0614141.33254.0</id></bizLocation>

</ObjectEvent>

(33)

Supply Chain Visualizer: Arbeitsschritte

Einsammeln der Daten

Zerlegung gruppierter Ereignisse in Einzelereignisse

Objektfluss durch chronologisch geordnete verlinkte Liste darstellen

Paarweise (Vorgänger,Nachfolger) Berechnung:

Zeitdifferenz

Distanz

Geschwindigkeit

(34)

Supply Chain Visualizer: Konsistenzregeln

In der Analysephase werden die Konsistenzregeln geprüft:

Geschwindigkeit (Vmin,Vmax)

Verweilzeit (tmax)

Lebenszyklus

Paarweise Sende- und Empfangsentsprechung

Transitionswahrscheinlichkeiten

(35)

Supply Chain Visualizer: Graphische Benutzeroberfläche

Kartenbasierte Visualisierung des Produktflusses

Anzeige von Verletzungen der Konsistenzregeln

Detailansichten:

Durchschnittliche Aufenthaltszeit

Anzahl angekommene und versendete Gegenstände

Totaler Produktfluss, durchschnittliche Transportzeit

Filter: Hersteller, Produktekategorie

(36)

Supply Chain Visualizer: Einschätzung

Konzeptbeweis (Prototyp, Arbeiten)

Erfolgreiche Tests mit praxisrelevanten Daten

Infrastruktur ist weitgehend vorhanden

Erweiterungen zur Marktfähigkeit:

Quantifizierung der Vorteile für Kosten - Nutzen - Analyse

Konsistenzregeln für weitere Sensoren

Parameter:

Vmin,Vmax für versch. Transporte

tmin für versch. Orte

(37)

Zusammenfassung

Lösung technologischer Herausforderungen als Voraussetzung

Entscheidende Faktoren:

Wirtschaftlichkeit, Logistik und Benutzerfreundlichkeit

Datenschutz, Informationssicherheit

Gesellschaftliche, gesetzliche und politische Argumente

Mensch

Ökologische Effizienz

(38)

Quellen

[A] Nike. Nike+. http://nikeplus.nike.com [Stand: 16.02.2009].

[B] Bluefin Robotics. U-Boot. http://www.bluefinrobotics.com [Stand: 16.02.2009].

[C] Siemens. Sensortechnik. http://w1.siemens.com [Stand: 16.02.2009].

[D] ISAS - Institute for Analytical Sciences. Bauchspeicheldrüse. [Stand: 16.02.2009].

[E] G. Akerlhof. The Market for Lemons: Qualitative Uncertainty and the Market Mechanism. The Quarterly Journal of Economics, 84(3):488–500, 1970.

[F] BMW. Crash-Sensor. http://www.bmw.com [Stand: 16.02.2009].

[G] ESA. Galileo. http://www.esa.int [Stand: 16.02.2009].

[H] Wissenschaft Hamburg. http://www.wissenschaft.hamburg.de [Stand: 16.02.2009].

[I] Lexus. IS 250. http://de.lexus.ch.

[K] Aviva Canada. Autograph technology. https://www.avivacanada.com/autograph/product.php?content=

AUTOGRAPH_CONSUMER_TECHNOLOGY&language=ENGLISH [Stand: 16.02.2008].

[L] Aviva Canada. Autograph technology. https://www.avivacanada.com/autograph/product.php?content=

AUTOGRAPH_CONSUMER_TECHNOLOGY&language=ENGLISH [Stand: 16.02.2008].

[M] Diverse. Progressive. http://www.ebstrategy.com/downloads/case studies/Progressive.pdf,

http://www.progressive.com/MyRate/myrate-default.aspx, http://www.epa.gov/projectxl/progressive/ [Stand: 16.02.2009].

[N] Aviva Canada. Autograph technology. https://www.avivacanada.com/autograph/product.php?content=

AUTOGRAPH_CONSUMER_TECHNOLOGY&language=ENGLISH [Stand: 16.02.2009].

(39)

Quellen

[O] V. Coroama. The Smart Tachograph - Individual Accounting of Traffic Costs and its Implications. In Proceedings of Pervasive 2006, pages 135–152, Dublin, Ireland, may 2006.

[P] V. Coroama and M. Langheinrich. Personalized vehicle insurance rates - a case for client-side personalization in ubiquitous computing. In Workshop on Privacy-Enhanced Personalization at CHI 2006, Montréal, Canada, apr 2006.

[Q] MR. Brown. Transponder. http://www.mrbrownshow.com [Stand: 16.02.2009].

[R] Wikipedia. ERP. http://en.wikipedia.org/wiki/Electronic_Road_Pricing [Stand: 16.02.2009]

[S] A. Ilic, T. Staake und E. Fleisch. The Value of Sensor Information for the Management of Perishable Goods - A Simulation Study. Arbeitspapier, 2008. [Stand: 04.06.2009].

[T] Marions Kochbuch. Lachs. http://www.marions-kochbuch.de/index/0479.htm [Stand: 16.02.2009].

[U] Bitpalast. Kopfsalat. http://obst-gemuese.bitpalast.net/kopfsalat.html [Stand: 16.02.2009].

[V] Stadtgilde. Alte Kremper. http://www.alte-kremper-stadtgilde.de/html/gilde-shop.html [Stand: 16.02.2009].

[W] Aisci. RFID. http://www.aisci.de/pages/produkte/rfid.html [Stand: 16.02.2009].

[X] Ussen. RFID-Gate. http://www.ussen.com.tw/index_en.php?f=product&i=design_gatesreader [Stand: 16.02.2009]

[Y] A. Ilic, T. Andersen, and F. Michahelles. Increasing supply-chain visibility with rule-based rfid data analysis. IEEE Internet Computing, 13(1):31–38, 2009.

Referenzen

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