Management by Bauchgefühl
Vortrag am 13.10.2011 im Europa-Park Rust
Für die Mitglieder der Creditreform
Offenburg und Freiburg
Referenten
Cornelius Nickert
Rechtsanwalt, Steuerberater
Fachanwalt für Insolvenz- und Steuerrecht
CVA (Certified Valuation Analyst, www.iacva.de)
Matthias Kühne
Rechtsanwalt
Betriebswirt (IWW)
Agenda
Agenda
! Teil 1: Unternehmensplanung
! Teil 2: Risikomanagement
Teil 1: Unternehmensplanung
Wir denken schon mal vor!
Unternehmensplanung (Budgetierung)
„Wir können die Zukunft nicht vorhersehen, aber wir
können auf sie vorbereitet sein “
(Perikles)
Kennen Sie die Antworten?
! Habe ich meine Ziele erreicht? Wo sind Abweichungen aufgetreten?
! Welche Entwicklung meines Unternehmens ist für das kommende Jahr und die Folgejahre
realistisch…
! wenn sich der bisherige Trend fortsetzt?
! oder wenn sich wesentliche Rahmenbedingungen ändern?
! oder wenn ich wichtige unternehmerische Entscheidungen treffe?
Kennen Sie die Antworten?
! Wann zahlen meine Kunden? Wann zahle ich meine Rechnungen?
! Welchen Vorlauf habe ich beim Materialaufwand?
! Wie hoch sind die Zins- und
Tilgungszahlungen meiner Darlehen?
! Wann fallen Zahlungen für Investitionen an?
! Wie kann ich den Gewinn beeinflussen?
Unternehmensplanung ist nicht der Blick in die Glaskugel
Nur wer sein Ziel kennt, kann sein Ziel auch
erreichen!
Fallstudie: Muster GmbH
! Die Muster GmbH ist spezialisiert auf Schokoladengeschenke
! Die umsatzstärksten Monate der Muster GmbH sind April (Ostergeschäft) und Dezember
(Weihnachtsgeschäft)
Ertragsplanung (Auszüge)
Ertragsplanung 2011-2013
Monat 2011 2012 2013
Gesamtleistung 4.050.000,00 € 4.500.000,00 € 4.350.000,00 €
- Materialaufwand 2.025.000,00 € 2.250.000,00 € 2.175.000,00 €
= Rohertrag 2.025.000,00 € 2.250.000,00 € 2.175.000,00 € - Gesamtkosten
- davon Afa
1.479.000,00 €
120.000,00 € 1.568.000,00 € 1.548.000,00 €
= Betriebsergebnis 546.000,00 € 682.000,00 € 627.000,00 €
Steuern v. Einkommen und Ertrag 163.800,00 € 204.600,00 € 188.100,00 €
=Vorläufiges Ergebnis 382.200,00 € 477.400,00 € 438.900,00 €
Planungsprämissen: Szenario 1
! Planung erfolgt mit Basisbilanz
! Zahlungsziel der Kunden 90 Tage
! Zahlungsziel der Muster GmbH 30 Tage
! Forderungsausfall i. H. v. 600.000,00 € beim Hauptabnehmer
! Darlehenstilgung i. H. v. 100.000,00 €
Basisbilanz: Szenario 1
Planungsprämissen: Szenario 2
! Planung erfolgt mit Basisbilanz
! Zahlungsziel der Kunden 30 Tage
! Zahlungsziel der Muster GmbH 30 Tage
! Forderungsausfall i. H. v. 600.000,00 € beim Hauptabnehmer
! Darlehenstilgung i. H. v. 100.000,00 €
Basisbilanz: Szenario 2
Szenarien:
-400000 -200000 0 200000 400000 600000 800000 1000000
Ertrag
Cash Flow (Jü+AfA) Kontostand 90T Kontostand 30T
Szenario 1:
! Planung erfolgt ohne Basisbilanz.
! Eingangs- und Ausgangsrechnungen werden sofort bezahlt
-400.000,00 € -200.000,00 € - € 200.000,00 € 400.000,00 € 600.000,00 € 800.000,00 €
Cash Flow (Jü + Afa) Kontostand
Szenario 2:
! Planung erfolgt mit Basisbilanz.
! Eingangs- und Ausgangsrechnungen werden sofort bezahlt
Basisbilanz zum 01.01.2011
Aktiva Passiva
AV 480.000,00 € Stammkapital 50.000,00 €
Grund- und Boden 1.000.000,00 €
Vorräte 100.000,00 € Kapitalrücklage 655.000,00 €
Ford. LuL 0,00 € Darlehen 1.000.000,00 €
Bank 125.000,00 € Verbindlichkeiten 0,00 €
1.705.000,00 € 1.705.000,00 €
Szenario 2:
Arten der
Unternehmensplanung
Ertragsplanung (GuV-Planung, BWA-Planung)
! Problem: keine direkte Ableitung der Liquidität möglich.
Bsp: Tilgung Kredit oder Zunahme Pensionsrückstellung
Liquiditätsplanung (Finanzplanung)
! Problem: ohne Bilanzplanung nicht möglich, Bsp: Veränderung Nettoumlaufvermögen
(working capital)
Arten der
Unternehmensplanung
Bilanzplanung (Vermögensplanung)
! Problem: ohne Ertragsplanung nicht möglich.
Bsp: große Baustelle
daher das Maß der Dinge: integrierte Planung
Teilplanungen bilden einzelne Aspekte des Unternehmens ab
Umsatzplan
Material Beschaffungs-
plan
Personal Produktionsplan
Erfolgsplan Investitionsplan
Leistungsplan Kostenplan Bilanzplan
Einzahlungen
Langfristiger Finanzplan Auszahlungen
Liquiditätsplan kurzfristig langfristig Kreditplan
Akquisi- tion / Verkauf
Fertigung
Auftrags- abwick-
lung
Qualität sichern
Personal- bereit- stellung
Finanzmit- telbereit-
stellung
Sachmittel- bereit- stellung
Planung und Diagnose
Absatzsteu- erung und -kontrolle
Sonstige
Kunden ansprechen
Sachmittel- bedarf planen
Auftrag annehmen
Personal einsetzen
Liquidität / Finanzen analysieren
Sachmittel- bedarf ermitteln
Absatz planen
Produktion steuern / kontrollieren
Arbeits- leistung entlohnen
Angebot erstellen
Finanz- bedarf planen
Auftrag planen
Nachwuchs- kräfte ausbilden
Liquidität / Finanzen
planen
Sachmittel anschaffen
Produktion planen
Beschaffung steuern und kontrollieren
Vertrag verhandeln
Termin planen
Auftrag umsetzen
Personal- verwaltung
Kapitalbedar f ermitteln
Sachmittel lagern
Beschaffung planen
Personal steuern und kontrollieren
Kunden- kontakt pflegen
Kapa- zitäten planen
Versand Mitarbeiter
entlohnen
Kapital beschaffen
Rechnungs- prüfung
Personal planen
Finanzierung steuern und kontrollieren
Maschinen- belegung
planen
Rechnung erstellen
Mitarbeiter- schutz
Kapital verwenden
Sachmittel- schutz
Finanzie- rung planen
Produkt erstellen
Debitoren- buch- haltung
Personal- zeitwirt-
schaft
Finanz- reporting
Maßnahmen zur Betriebs- erhaltung
Rechnungs- wesen
Qualität prüfen
Kosten- und Leistungs-
rechnung
Lagerung Controlling
Geschäftsprozesse
Leistungs-/Kernprozesse Unterstützungsprozesse Führungsprozesse
Anlässe der
Unternehmensplanung
! Unternehmenssteuerung / Controlling
! Unternehmensbewertung
! Unternehmenssanierung / Fortbestehungsprognose
! Rechtsformwahl
Anlässe der
Unternehmensplanung
! Investitionsrechnung /
Investitionsentscheidung
! Kreditantrag
! Risikofrüherkennung
! Kapitalgewinnung
Planung gesetzlich notwendig?
! § 90 Abs. 1 Nr. 1 AktG: Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat zu berichten über die „beabsichtigte Geschäftspolitik und andere grds. Fragen der Unternehmensplanung.“
! § 91 Abs. 2 AktG Verpflichtung zur Einrichtung eines Risikofrüherkennungssystems
! § 289 HGB: Für Unternehmen, die Lagebericht zu erstellen haben, muss die
Unternehmensplanung in ihrer Ausprägung und in ihrer Planungssicherheit so qualifiziert sein, dass sie als Grundlage für den Prognose- und
Planung gesetzlich notwendig?
! § 252 Abs. 1 Nr.2 HGB: Prüfung Going Concern
! § 19 Abs. 1 InsO: Prüfung der Fortbestehensprognose
! § 43 Abs. 1 GmbHG: Allgemeine
Sorgfaltspflicht (str.)
Ziele und Funktionen des Budgets
! Leistungs- und Motivationsfunktion
! Ordnungsfunktion
! Sicherungsfunktion
! Optimierungsfunktion
! Flexibilisierungsfunktion
! Kreativitätsfunktion
Grundsätze der Planung
! Grundsatz der Wahrheit
! Grundsatz der Vollständigkeit und Genauigkeit der Daten und
Informationen
! Klarheit der Planung
Grundsätze der Planung
! Vergleichbarkeit und Stetigkeit der Planung
! Elastizität der Planung
! Überprüfbarkeit der Planung
Durch Planung können Sie
Krisensituationen frühzeitiger erkennen und Gegenmaßnahmen treffen
! Wie beeinflusst das Zahlungsverhalten und das der Kunden die Gesamtliquidität des
Unternehmens?
! Wie wirken sich Investition und Finanzierung auf die Liquidität und Steuerbelastung des
Unternehmens aus?
Durch Planung können Sie
Krisensituationen frühzeitiger erkennen und Gegenmaßnahmen treffen
! Kann es aufgrund des Saisonverlaufs zu Liquiditätsengpässen kommen?
! Was passiert beim Ausfall wichtiger Kunden?
! Wie kann ich eine Erhöhung der Kreditlinie bei der Bank
! begründen?
Durch Planung können Sie
Krisensituationen frühzeitiger erkennen und Gegenmaßnahmen treffen
! Aufdecken von Liquiditätsengpässen
! Entwicklung der Erfolgs-, Finanz- und Vermögenslage bis zu 5 Jahre
! Erkennen mittelfristiger Entwicklungen
! Sicherheit bei der Beurteilung betrieblicher Entscheidungen
! Transparenz durch Berücksichtigung der Zusammenhänge im Betrieb
Entwicklung der Krisenstadien
Aufwand
Leistungsrückgang
Ergebnisrückgang
Verschuldung
Liquiditätsmangel Insolvenz
Handlungsspielraum
Plausibilisierung einer erstellten Planung
ARAG Garmenbeck Entscheidung BGH 1997:
„…zu berücksichtigen, dass dem Vorstand bei der Leitung der Geschäft des Gesellschaftsunternehmen ein weiter Handlungsspielraum zugebilligt werden muss,…“.
Eine Sorgfaltspflichtverletzung liegt danach u.a. erst dann vor, „wenn die Grenzen, in denen sich ein vom
Verantwortungs-Bewusstsein getragenes, ausschließlich am Unternehmenswohl orientiertes, auf sorgfältige Ermittlung der Entscheidungsgrundlagen beruhendes Unternehmerisches Handeln deutlich überschritten wird.
Planungsfehler
! Planung beginnt bei 0, d. h. ohne Basisbilanz und Verbindlichkeitenüberhang
! Planung ohne Umsatzsteuer
! Planung beachtet vertragliche, aber nicht die tatsächlichen Zahlungsgepflogenheiten der Kunden
! Keine Bilanzplanung (Veränderung des Working Capitals)
! Reine Planung des operativen Bereichs (keine Entnahmen, Tilgungen, keine Investitionen …)
Planungsfehler
! Kein sicheres Planungssystem (z. B.
Anfälligkeit von Excel-Lösungen)
! Keine Plausibilitätsprüfung (z. B.
Branchenvergleich, Kennzahlenvergleich)
! Planungsansatz starr (keine Alternativen, Szenarien)
! Keine oder schlechte Dokumentation der
Planungsprämissen
Software zum selbst planen
! Excel: fehleranfällig, unübersichtlich
! Profi Software: teuer
! Alternative: Software von BMWI, kostenlos, Schnittstelle zu DATEV so können die Daten problemlos
beim Berater eingelesen
werden.
Hilfestellung zum selbst planen
! Grundsätze ordnungsgemäßer
Unternehmensplanung (GoP 2.1)
!
www.bdu.de
! Grundsätze einer ordnungsgemäßen Unternehmensplanungsrechnung,
!
www.kanzlei-nickert.de/tax-and-law-
blog/betriebswirtschaft.html
Vermögen
Ertrag
Finanz
Beispiel BMWI
Beispiel BMWI
Nach der Planung…
! …ist vor der Planung (-süberarbeitung)
! Nur eine Soll-Ist-Vergleich mit Abweichungsanalyse zeigt,
! ob das Schiff auf Kurs ist,
! ob eine Planungsanpassung erforderlich ist oder
! ob eine vollständige Neuplanung erforderlich ist.
! Die Planung des Vorjahres zusammen mit dem Soll-Ist-Vergleich ist die Grundlage für die
Planung der nächsten Planperiode.
Nach der Planung…
Die Planung das Drehbuch für Ihr Unternehmen.
! Dort ist z. B. aufgeführt, wir Ihr Unternehmen
künftig aussehen soll und wofür das Unternehmen steht.
! Die Planung dokumentiert auch, wie Innovationen vorangetrieben werden und wie Prozesse
erarbeitet und überprüft werden.
! Ferner erhalten sie einen Überblick, was zu tun ist, wenn die Wirklichkeit anders aussieht.
! Eine gute Planung enthält einen Maßnahmen-plan, der festlegt, wer was bis wann zu erledigen hat.
Literaturhinweise
! Ehrmann, Harald, Unternehmensplanung
! Dobler, Thomas, Ertrags- und Liquiditätsplanung
! Augustin, Günter, Praxiserprobte
Konzepte zur Unternehmensplanung
! speziell für die Planung in der Krise:
Nickert/Lamberti, Überschuldung- und
Zahlungsunfähigkeitsprüfung, 2. Auflage
2011
Teil 2: Risikomanagement
Wir denken schon mal vor!
Elemente des
Risikomanagements
! Notfallkoffer
! Plan B
! Unterjähriger Check
! Risikomanagement
Notfallkoffer
Stellen Sie sich vor, Sie bzw. der
Unternehmer würde wegen Krankheit oder Tod unvermittelt aus dem Unternehmen
ausscheiden.
Welche Folgen hat dies für Ihre Familie
und das Unternehmen?
Notfallkoffer
! Gibt es ein Unternehmertestament?
! Wie werden die
Unternehmensbeteiligungen aufgeteilt?
! Gibt es Pflichtteilsansprüche?
Notfallkoffer
! Welche Auswirkungen hätte diese Situation auf die Liquidität des
Unternehmens?
! Existieren Patientenverfügung, Betreuungsverfügung,
Vorsorgevollmachten?
! Ist das Unternehmen ohne mich
handlungsfähig?
Notfallkoffer
! Welche Regelungen enthält der Gesellschaftsvertrag?
! Was passiert in meinem Unternehmen, wenn ich plötzlich und unvorhergesehen nicht mehr in den Betrieb gehen kann?
! Wer hat Zugriff auf die wichtigen Vertragsdokumente?
! Sind die wesentlichen Vertragsverhältnisse bekannt?
! Wer hat Zugriff auf persönliche
Internetpasswörter oder sonstige Passwörter?
Notfallkoffer
Ihre Vorteile:
! Schutz des privaten und betrieblichen Vermögens
! Sicherung der Handlungsfähigkeit
! Einstieg in eine Nachfolgeplanung
! Anstoß für Strategieprozess
! Erkenntnis über innerbetriebliche Risiken
! Positiver Effekt bei Hausbank und Rating
Notfallkoffer
Den vollständigen Fragenkatalog können Sie auf der Homepage der K ANZLEI
N ICKERT abrufen.
http://kanzlei-nickert.de/kanzleinickert/
veroeffentlichungen/downloads/252- riskmanagement.html#
Plan B
Was meint Plan B?
! Durchspielen eines Worst-Case-Szenarios
! Welche Folgen ergeben sich daraus auf mein Unternehmen und mein privates Vermögen?
! Welche Handlungsoptionen bestehen in diesem Fall noch?
Plan B
Ziel Plan B?
! Aufdeckung und Minimierung von Haftungsrisiken in einer möglichen Insolvenz
! Sicherung von Vermögenswerten durch rechtlich sichere Gestaltung
! Vermeidung möglicher
Insolvenzanfechtungstatbeständen
! Erarbeitung der Möglichkeiten eines wirtschaftlichen Neustarts
Plan B
Ihr Nutzen:
! Schutz des Vermögens
! Objektive Betrachtung des sich bietenden Alternativen möglich
! Größere Unabhängigkeit in der Entscheidungsfindung
! Verminderung des äußeren Drucks auf Entscheidungsfindung möglich
! Verbesserung der Chancen auf Neustart
Unterjähriger Check
Definieren Sie die drei wichtigsten
Chancen/Ziele und die drei gefährlichsten
Risiken des nächsten Wirtschaftsjahres !
Unterjähriger Check
Checkliste 1: Fragen an den Mandanten – Persönliche und unternehmerische Ziele
Antwort Hinweise und Empfehlungen des Beraters Anmerkungen/
Vorgehensweise
Ja Nein
1. Haben Sie sich für das laufende Jahr konkrete Ziele gesetzt, z. B. Absatzmengen, Umsätze, Kosten, Gewinn?
Ausgehend von den Halbjahresergebnissen konkrete Planzahlen für das zweite Halbjahr benennen.
Hilfsmittel: Halbjahres-BWA. Arbeitshilfen:
Berechnungsprogramm Operative Planung NWB Dok-ID MAAAC-58075, Mandanten-Merkblatt:
Unternehmensplanung NWB Dok-ID RAAAD-27759.
2. Haben Sie langfristige Ziele? Haben Sie sich für eine Strategie entschieden, z. B. Nischenanbieter, Qualitätsführer?
Konkretes langfristiges Ziel formulieren; beschreiben, wie Sie es erreichen wollen: welche Kunden/
Produkte, welche Märkte, welche Wettbewerber?
3. Befassen Sie sich monatlich mind. eine Std. damit, zu prüfen, ob der vergangene Monat erfolgreich war (d. h. ob Sie das erreicht haben, was Sie wollten)?
Fixen Termin Anfang des Folgemonats festlegen, um den Erfolg zu prüfen, z. B. jeden ersten Freitag im Monat nach 16 Uhr.
4. Befassen Sie sich monatlich mit Ihren Zielen?
Stellen Sie diesen die Istwerte gegenüber? Prüfen Sie, ob die Ziele weiter Bestand haben?
Monatlichen Plan-Ist-Vergleich durchführen, bei Abweichungen Steuerungsmaßnahmen planen, bei kritischen Entwicklungen Ziele überprüfen.
Arbeitshilfen: wie 1.
5. Sprechen Sie monatlich mit mindestens drei bis fünf Kunden darüber, wie Sie Ihr Angebot finden und was sie sich ggf. an Verbesserungen wünschen?
Liste führen und Kundengespräche festhalten, Auswertung am Monatsende, Fragebogen mit acht bis zehn Fragen entwickeln.
6. Berücksichtigen Sie die Kundenmeinungen und nehmen Sie ggf. Änderungen Ihres Angebots vor?
Kundenmeinungen sammeln, Schwerpunkte identifizieren und ggf. Vorschläge umsetzen.
7. Sprechen Sie quartals- oder halbjährlich mit anderen Dritten, z. B. Lieferanten, Kollegen, Wettbewerbern, um Trends/Entwicklungen früh
Liste führen und Gespräche festhalten; notieren, was bis wann getan werden soll, um von Trends profitieren zu können.
Unterjähriger Check
Den vollständigen Fragenkatalog können Sie auf der Homepage der K ANZLEI
N ICKERT abrufen.
http://kanzlei-nickert.de/kanzleinickert/
v e r o e f f e n t l i c h u n g e n / d o w n l o a d s /
riskmanagement.html
KANZLEI NICKERT | RECHTSANWÄLTE & STEUERBERATER 65
Risikomanagement
Was bedeutet Risiko?
! Ital. Ris(i)co: eine Klippe, die zu umschiffen ist
! wird auch als Wagnis beschrieben
! Gefahr
Wichtig ist aber die Erkenntnis, dass
jedes Wagnis auch eine Chance
beinhaltet!
Risikomanagement
Unterscheidung zwischen Risiko und Ungewissheit:
„Wenn wir nicht sicher wissen, was passiert, aber die Eintrittswahrscheinlichkeit kennen, ist das
RISIKO.
Wenn wir aber noch nicht einmal die
Eintrittswahrscheinlichkeit kennen, ist das UNGEWISSHEIT“
(Frei Übersetzung Frank Knight, „Risk, Uncertainty and profit“, 1921)
Kennen Sie die Antworten?
§ Welchen Risiken ist mein Unternehmen heute und künftig ausgesetzt?
§ Welche Risiken gefährden den Fortbestand meines Unternehmens?
§ Könnten sich mehrere kleinere Risiken „aufschaukeln“?
§ Wie kann ich Risiken vermeiden oder den Schaden begrenzen?
§ Weiß jeder Verantwortliche in meinem Unternehmen was er zu tun hat?
§ Wie kann ich im Unternehmen nachhaltig Risikobewusstsein fördern?
§ Wie kann ich gegenüber der Bank Vertrauen schaffen?
§ Wie kann ich meine Haftung als Geschäftsführer begrenzen?
§ Wurden beschlossene Maßnahmen konsequent umgesetzt?
Risikomanagement liefert Antworten
… durch systematische Erfassung und Analyse von Risiken
… durch Dokumentation und einen durchgängigen Prozess
zur Überwachung der Maßnahmen
… durch Entwicklung einer Risikostrategie
vermeiden reduzieren überwälzen
Der Risikomanagementprozess
Risikomanagement- prozess
Risiko- Erfassung
Strategie- Entwicklung
Nachverfolgung Dokumentation Risiko-Analyse Risiko-
Bewertung
Risiko- Bewältigung
Risiko- Reporting
Chancen für das Unternehmen durch Risikomanagement
! mehr Sicherheit durch Risikotransparenz – frühzeitiges Erkennen und Abwenden von kritischen Unternehmensentwicklungen
! Erfüllung gesetzlicher Anforderungen (KonTraG)
! Schutz ihres Vermögens
! Erfüllung der Sorgfaltspflicht – Ausschluss des Haftungsrisikos
(z. B. Geschäftsführerhaftung)
Chancen für das Unternehmen durch Risikomanagement
! Erhöhung des Risikobewusstseins bei Ihren Mitarbeitern
! Chancen erkennen und
Wettbewerbsvorteile nutzen
! aktive Zukunftssicherung durch
Entwicklung und Umsetzung einer
Risikostrategie
Chancen für das Unternehmen durch Risikomanagement
! Senkung der Risikokosten
! Steigerung des Unternehmenswerts
! Verbesserung der Ausgangssituation im Bankgespräch/
beim Kapitalgeber (Basel II)
Risikovermeidung für den Unternehmer
! Betrifft Gesellschaftergeschäftsführer und Fremdgeschäftsführer
! Vermeidung von persönlichen
Haftungsrisiken (Eingehungsbetrag, Insolvenzverfahrensverschleppung, Untreuehandlungen,…)
! Vermeidung von Anfechtungsrisiken in der
Insolvenz
Für welche Unternehmen ist
Risikomanagement besonders interessant?
! Unternehmen mit kritischer Größe, regelmäßig über 25 Mitarbeitern
! Unternehmen mit mehreren Führungsebenen
! Auf Grund gesetzlicher Regelungen betroffene Unternehmen (KontraG)
! Für Gesellschafter, die nicht aktiv am Tagesgeschäft teilnehmen
Für welche Unternehmen ist
Risikomanagement besonders interessant?
! Unternehmen die gewillt sind, aktiv mit Risiken umzugehen
! Unternehmen, die gegenüber der Bank oder Kapitalgebern Vertrauen schaffen wollen
! Unternehmer, die mit ihrem Privatvermögen haften
Für welche Unternehmen ist
Risikomanagement besonders interessant?
! Unternehmer, die ihr Unternehmer als Altersvorsorge begreifen
! Unternehmen in risikoträchtigen Branchen (z. B.
Bau, Gesundheits-wesen, IT-Dienstleistungen)
Nur ein Thema für große Unternehmen?
! Der vorausschauende Umgang mit Risiken ist gerade für kleinere und mittlere Unternehmen existenziell, da Risikoauswirkungen schlechter abgefedert werden können.
! Die Einführung des Risikomanagementprozesses muss angemessen und effizient erfolgen, durch:
! Standardisierung
! Nutzung von Vorlagen
! passende Werkzeugunterstützung
! Das Verhältnis von Aufwand zu Nutzen muss passen.
Ablauf Risikomanagement
Risiko-Erfassung Risiken identifizieren
Risiken bewerten Maßnahmen
festlegen
Risiko-Analyse Risiken verwalten
Maßnahmen verfolgen
Risiko-Reporting Risikohandbuch
Risikobericht
Ablauf Risikomanagement
Phase 1: Risiken erfassen
! Unterstützung bei der Festlegung der Grundsätze für das Risikomanagement
! Definition der Risikokategorien bezogen
auf Ihr Unternehmen und Ihre Branche
Ablauf Risikomanagement
Phase 1: Risiken erfassen
! Identifikation von Einzelrisiken durch Interviews mit
! Mitarbeitern aller Abteilungen Ihres Unternehmens
! Systematische Erfassung aller
Einzelrisiken
Ablauf Risikomanagement
Risikogruppen (nicht abschließend):
! Externe Risiken
! Finanzwirtschaftliche Risiken
! Führungs- und Organisationsrisiken
! Marktrisiken
! Personalrisiken
! Prozess- und Wertschöpfungsrisiken
! Sonstige Risiken
Ablauf Risikomanagement
Beispiel Personalrisiken
! Abwanderung von Personal
! Altersstruktur
! Ungenügende Personalqualifikation
! Flexibilität von Personalkapazitäten
! Unterschlagung
! Arbeitsklima/Mobbing
! Fehlzeiten
! Abhängigkeit von einzelnen Mitarbeitern
Ablauf Risikomanagement
Beispiel Marktrisiken
! Aggressive Wettbewerbssituation
! Nachfrageveränderung
! Kundenstruktur
! Substitution/Nachahmung des Produkts
! Lieferantenabnahmeverpflichtungen
! Abhängigkeit von Lieferanten / Kunden
! Markttrends
! Produkt/Leistungsqualität im Marktvergleich
Ablauf Risikomanagement
Phase 2: Risiken analysieren
! Einzelbewertung der erfassten Risiken
! Bewertung nach Eintrittswahrscheinlichkeit und nach der Auswirkung des Einzelrisikos auf Ihr Unternehmen
! Definition von Maßnahmen zur Bewältigung des Risikos (Risikostrategie)
! Zuordnung von Verantwortlichen
Ablauf Risikomanagement
Phase 3: Risiken reporten
! Erstellung eines systematischen Risiko-Reporting in Form eines Risikohandbuches
! Umfassender Risikobericht als Ergebnis der Risikoerfassung, Analyse und der definierten Maßnahmen
! Grundlage für effektive Integrierung des Risikomanagements in Ihr Unternehmen
! Definition eines innerbetrieblichen Kommunikation und Verantwortung
Risiko-Analyse (Gesamtsicht)
Risiko-Reporting
Risiko-Reporting
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Über KANZLEI NICKERT, Offenburg:
KANZLEI NICKERT ist eine Unternehmerkanzlei im besten Sinne: Sie bietet in den Bereichen Rechtsberatung, Steuerberatung und betriebswirtschaftliche Beratung all diejenigen Dienstleistungen an, die ein Unternehmen / Unternehmer klassischerweise benötigt. Zudem hat sie Kompetenzzentren für die Bereiche Bau, Sanierungsberatung sowie Personalwesen eingerichtet.
Rechtsanwälte, Fachanwälte für Steuerrecht und Steuerberater arbeiten dabei Hand in Hand.
KANZLEI NICKERT ist seit März 2009 zertifiziert nach ISO 9001:2008 und für die Steuerberatung zusätzlich nach dem DStV- Qualitätssiegel, dem Qualitätsstandard des Deutschen Steuerberaterverbandes. 2009 und 2011 wurde die Kanzlei von FOCUS MONEY in die Liste der TOP-Steuerberater aufgenommen.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.kanzlei-nickert.de