Band 25:
Raumeinheit Hausruck- und Kobernaußerwald
Amt der Oö.Landesregierung, Naturschutzabteilung In Zusammenarbeit mit:
Technisches Büro Heberling Bearbeiter:
Helga Gamerith Erwin Hauser Oliver Heberling
Regina Petz Christian Schröck
Oliver Stöhr Michael Strauch Werner Weißmair
Franz Zwingler
Lochen und Linz, November 2005 überarbeitet: September 2007
Projektleitung: Projektbetreuung:
Dipl.-Ing. Helga Gamerith Stefan Guttmann, Michael Strauch
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INHALTSVERZEICHNIS
I Natur und Landschaft – Leitbilder für Oberösterreich 5
I.IWozu Leitbilder für Natur und Landschaft? 5
I.II Ziele und Aufgaben der Leitbilder 5
I.III Projektstruktur 7
I.IV Leitbilder in der Praxis 7
II Raumeinheit Hausruck- und Kobernaußerwald 9
ACHARAKTERISTIK DER RAUMEINHEIT 10
A1 Verwendete Grundlagen / Quellen 10
A2 Lage und Abgrenzungen 10
A2.1 Lage 10
A2.2 Abgrenzung von Untereinheiten 14
A3 Zusammenfassende Charakteristik Raumeinheit 16
A4 Zusammenfassende Charakteristik der Untereinheiten 16
A4.1 Untereinheit Großwald 16
A4.2 Untereinheit Siedlungsbereiche und Landwirtschaft 16
A5 Standortfaktoren 17
A5.1 Geologie 17
A5.2 Boden 18
A5.3 Klima 19
A5.4 Gewässersystem 19
A6 Raumnutzung 21
A6.1 Siedlungswesen / Infrastruktur 21
A6.2 Erholung / Tourismus 23
A6.3 Landwirtschaft 24
A6.4 Forstwirtschaft 26
A6.5 Jagd 30
A6.6 Rohstoffgewinnung 30
A6.7 Energiegewinnung 31
A6.8 Trinkwassernutzung 32
A6.9 Fischerei 32
A7 Raum- und Landschaftscharakter 33
A7.1 Lebensraum 33
A7.1.1 Leitstrukturen und Beziehungen zu angrenzenden Raumeinheiten 33
A7.1.2 Lebensraumtypen und Strukturelemente 34
A7.1.3 Tierwelt 40
A7.1.4 Pflanzenwelt 43
A7.1.5 Standortpotenziale 44
A7.2 Landschaftsbild 45
A7.3 Besonderheiten 45
A7.3.1 Kulturhistorische Besonderheiten 46
A7.3.2 Landschaftliche Besonderheiten 46
A7.3.3 Naturkundliche Besonderheiten 46
A7.4 Raum- und Landschaftsgeschichte 46
A8 Naturschutzrechtliche Festlegungen 47
A9 Fachplanungen von Naturschutz und Raumordnung 47
A10 Aktuelle Entwicklungstendenzen 48
A11 Mögliche Konfliktfelder 49
A12 Umsetzungsprojekte 50
BLEITBILD UND ZIELE 51
B1 Leitende Grundsätze 51
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B2 Vorbemerkungen 52
B3 Übergeordnete Ziele 53
B3.1 Sicherung und Entwicklung des charakteristischen Landschaftsbildes 53 B3.2 Sicherung und Entwicklung von naturnahen, standortgerechten Wäldern 53 B3.2.1 Sicherung und flächige Entwicklung von Buchen- und Fichten-Tannen-Buchenwäldern 54 B3.2.2 Sicherung und Entwicklung von kleinräumig auftretenden Eichen-Hainbuchenwäldern 55 B3.2.3 Sicherung und Entwicklung von Schlucht- und Hangwaldtypen mit hohem Anteil an Esche,
Bergahorn, Bergulme 55
B3.2.4 Sicherung und Entwicklung von kleinräumig ausgebildeten Uferauwäldern und
bachbegleitenden Galeriewäldern 56
B3.2.5 Sicherung von Quellwäldern (Bach-Eschenwald, Riesenschachtelhalm-Eschenwald) 56
B3.2.6 Exemplarische Sicherung sekundärer Kiefernwälder 57
B3.2.7 Sicherung und Entwicklung naturnaher Moorwälder 58
B3.2.8 Sicherung und Entwicklung eines großräumig hohen Tot- und Altholzanteils 58 B3.2.9 Sicherung und Entwicklung einer hohen Randliniendichte und Vielfalt an Waldrändern und
anderen Gehölzstrukturen 59
B3.3 Sicherung und Entwicklung von Feucht- und Niedermoorwiesen 60 B3.4 Sicherung und Entwicklung von Magergrünland und Halbtrockenrasen 61 B3.5 Entwicklung unvermeidlicher Neuaufforstungen zu raumtypischen Waldflächen 61
B3.6 Schutz und Renaturierung der Moore 62
B3.7 Sicherung und Entwicklung naturnaher Fließgewässersysteme und deren Lebensräume 63 B3.7.1 Sicherung oder gegebenenfalls Entwicklung der Wasserqualität aller in der Raumeinheit
vorhandenen Gewässer 64
B3.7.2 Sicherung und Entwicklung des Fließgewässerkontinuums 65 B3.7.3 Sicherung unbewaldeter Quellen und Quellfluren als naturnahe Biotopflächen 66 B3.8 Erhaltung und Anlage von Teichen mit naturnahen Uferbereichen 67 B3.9 Sicherung und Entwicklung eines hohen Anteils an sekundären, temporären
Kleinstgewässern (Wegpfützen, Tümpel) 68
B3.10 Sicherung und Entwicklung einer ökologisch orientierten fischereilichen Bewirtschaftung 68 B3.11 Erhaltung und Entwicklung eines hohen Anteils unbefestigter bzw. schwach befestigter Feld-
und Wiesenwege 69
B3.12 Sicherung von seltenen, naturraumspezifischen Pflanzenarten (z.B. Schönes Johanniskraut,
Drachenwurz, Flachbärlapp) 69
B3.13 Nutzung des Potentials von Abbauflächen zur Entwicklung naturnaher Lebensräume 70
B4 Ziele in den Untereinheiten 71
B4.1 Ziele in der Untereinheit „Siedlungsbereiche und Landwirtschaft“ 71 B4.1.1 Sicherung und Entwicklung eines bäuerlich geprägten, Grünland-dominierten
Offenlandschaftscharakters in waldfreien Lagen der Raumeinheit 71 B4.1.2 Sicherung und Entwicklung von landschaftsprägenden Kulturlandschaftselementen 71
B4.1.2.1 Sicherung und Entwicklung von Streuobstbeständen 72
B4.1.2.2 Sicherung und Entwicklung von landschaftsprägenden Einzelbäumen, Hecken,
Feldgehölzen 73
B4.1.3 Freihalten von bisher rein bäuerlich besiedelten Landschaften von nicht agrarbezogener und nicht landschafts- und funktionsgerechter Bebauung 73 B4.1.4 Sicherung und Entwicklung des Nistangebotes für Gebäudebrüter und Fledermäuse 74
B4.2 Ziele in der Untereinheit „Großwald“ 75
B4.2.1 Sicherung und Entwicklung von (Feucht-)Grünland und Grünlandbrachen in geschlossenen
Waldbeständen 75
B4.2.2 Sicherung der großräumigen Geschlossenheit des Waldes aus landschaftlicher und
tierökologischer Sicht 75
B4.2.3 Sicherung und Entwicklung der Lebensräume und Brutplätze störungsanfälliger Großvögel
76
CLITERATURVERZEICHNIS 78
DFOTODOKUMENTATION 88
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EANHANG 94
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I Natur und Landschaft – Leitbilder für Oberösterreich
I.I Wozu Leitbilder für Natur und Landschaft?
Die immer rascher ablaufenden gesamträumlichen Entwicklungen schaffen Rahmenbedingungen, die auch im Naturschutz neue Strategien und Konzepte erfordern.
Wir wollen Wege für eine nachhaltige Entwicklung unseres Landes anbieten, um unseren Beitrag bei der künftigen Gestaltung unserer Heimat zu leisten und damit dem gesellschaftspolitischen Auftrag zum Schutz, zur Erhaltung und Entwicklung von Natur und Landschaft gerecht zu werden.
Deshalb haben wir Leitbilder für Natur und Landschaft in konkret abgegrenzten Räumen erarbeitet.
I.II Ziele und Aufgaben der Leitbilder
Mit den naturschutzfachlichen Leitbildern wollen wir:
• Künftige Entwicklungsmöglichkeiten für Natur und Landschaft in Oberösterreich aufzeigen;
• Das Bewusstsein für den Wert von Natur und Landschaft im Allgemeinen wie auch für die Anliegen des Naturschutzes im Besonderen stärken;
• Eine Leitlinie und Grundlage für Planungen und konkrete Handlungen am Sektor Natur- und Landschaftsschutz anbieten;
• Einen partnerschaftlichen Naturschutz mit Gemeinden, Interessensvertretungen, Regionalpolitikern, Land- und Forstwirten, Tourismus, Planern usw. anstreben;
• Die in den Leitbildern aufgezeigten Ziele durch Diskussion und Zusammenarbeit gemeinsam mit den jeweiligen Ansprechpartnern weiter entwickeln;
• Den Schritt von den Umsetzungsmöglichkeiten zu konkreten Maßnahmen beratend begleiten;
• Nutzungs- und Planungsentscheidungen anderer Fachdienststellen frühzeitig und bestmöglich mit naturschutzfachlichen Interessen abstimmen.
Dafür haben wir uns folgende Aufgaben gestellt:
• Naturschutzfachliche Leitbilder zur Entwicklung von Natur und Landschaft für ganz Oberösterreich zu erstellen;
• Wünschenswerte Entwicklungen konkreter Landschaftsräume auf Basis flächendeckender Grundlagenerhebungen transparent und nachvollziehbar aufzeigen;
• Diese Unterlagen allen Nutzergruppen zugänglich machen;
• Eine wesentliche Grundlage für die Arbeit der Amtssachverständigen für Naturschutz erarbeiten.
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Abb.1: Naturschutzfachliche Raumgliederung Oberösterreichs
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I.III Projektstruktur
• Gliederung und Charakteristik
Wir haben Oberösterreich in 41 Raumeinheiten gegliedert (Abb.1), die wir nach
naturschutzfachlichen Kriterien wie Geologie, Geomorphologie und Raumnutzung abgegrenzt haben. Auf diese Weise sind Landschaftsräume mit einer spezifischen Raumcharakteristik entstanden. Weisen Teilgebiete dieser Raumeinheit jedoch eine besondere charakteristische Ausprägung auf, so werden innerhalb der Raumeinheit Untereinheiten ausgewiesen.
Folgende Parameter wurden für die Raumabgrenzungen herangezogen und in der Charakteristik beschrieben:
• Waldausstattung (insbesondere bei großen Waldgebieten maßgeblich)
• Relief (insbesondere bei markant eingetieften großen Flusslandschaften maßgeblich)
• Landwirtschaftliche Nutzungsformen, Betriebsstrukturen
• Ausstattung mit Strukturelementen und Biotopflächen
• Besiedelungsstruktur
• Gewässernetz
• Geologischer Untergrund
• Tier- und pflanzenökologische Gesichtspunkte
• Urlandschaftscharakter
• Klimatische Verhältnisse
• Ziele
Beim Kapitel Ziele wird die aus der Sicht des Natur- und Landschaftsschutzes anzustrebende Entwicklung für die gesamte Raumeinheit dargelegt. Diese Leitbild-Aussagen sind natürlich allgemein gehalten, um für einen derart großen Raum Gültigkeit zu haben. Für die Untereinheiten werden wesentlich detailliertere Ziele aus naturschutzfachlicher Sicht formuliert sowie
Umsetzungsmöglichkeiten aufgezeigt.
Durch eine in Abstimmung mit den Nutzern herbeigeführte Realisierung der
Umsetzungsvorschläge wird NALA lebendig. Dabei setzen wir auf den Dialog vor Ort und sind auch zu Kompromisslösungen bereit.
• NALA als offenes System:
• NALA stellt ein ständig wachsendes, offenes Informationssystem dar, in das jeder eigene Vorstellungen, besonderes Wissen und neue Ideen einbringen kann.
• Daher wird es ein „Briefkastensystem“ zu den Leitbildern geben.
• Die Inputs werden bei Bedarf auch mit den ZusenderInnen besprochen und im Anschluss in die Leitbilder von Natur und Landschaftsschutz übernommen.
• Außerdem können sich durch in den Räumen ablaufende Entwicklungen durchaus einmal Änderungen in unserem Zielgebäude ergeben oder auch Ergänzungen bei tiefer gehenden Bearbeitungen notwendig werden.
NALA wird daher ein gemeinsam mit allen Nutzern ständig aktualisiertes Naturschutzleitbild darstellen.
I.IV Leitbilder in der Praxis
Umsetzung der Leitbilder:
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• Im Internet
• Information über das gesamte Projekt anbieten
• Zielgruppen zum Dialog einladen
• Vor Ort in den einzelnen Raumeinheiten
• Betroffene Gemeinden und interessierte Bürger zu Beginn der detaillierten Bearbeitung der jeweiligen Raumeinheit informieren
• Lokale Ansprechpartner zum Dialog über die jeweiligen Naturschutzziele einladen
• Möglichkeiten zur Umsetzung der Naturschutzziele aufzeigen
• Konkrete Umsetzungen vor Ort fördern
• Information und Dialog mit unterschiedlichen Interessensgruppen
• Gemeinsame Ziele herausarbeiten
• Gemeinsame Projekte entwickeln
• Kooperationen mit anderen Fachdienststellen eingehen
• Unterschiedliche Kommunikationsmedien nutzen
• Internet, Zeitschriften, Presseinformationen, Präsentationen und Fachvorträge, Video-Clip
Was naturschutzfachliche Leitbilder leisten:
• Der Naturschutz bezieht Position und legt seine Karten offen auf den Tisch
• Die Reaktionen des Naturschutzes werden auch für andere Landnutzer vorhersehbarer
• Ein schneller Überblick über die wichtigsten Naturschutzaussagen wird ebenso möglich wie der Zugang zu detaillierter Fachinformation
• Anträge werden bei Berücksichtigung der Naturschutzinteressen durch Projektanten schneller zu einem positiven Ergebnis führen und damit kostengünstiger
• Förderungsmittel können in Zukunft zielgenauer und damit auch wirkungsvoller eingesetzt werden
Was naturschutzfachliche Leitbilder nicht leisten können:
• Detaillierte Planungen
Selbstverständlich können wir keine detaillierten Planungen des Naturschutzes oder anderer planender Fachdienststellen (wie z.B. Flächenwidmungspläne, örtliche Entwicklungskonzepte, Raumordnungspläne, Landschaftspläne,
Landschaftsentwicklungskonzepte, Naturschutzrahmenpläne, wasserwirtschaftliche Vorrangflächen etc.) ersetzen. Gleichwohl können (und sollen) unsere Ziele und Entwicklungsvorschläge bei der Erstellung solcher detaillierten Pläne eine wichtige Grundlage bilden.
• Parzellenscharfe Aussagen
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Wir können mit den in NALA erarbeiteten Grundlagen auch – bis auf wenige Einzelfälle – keine parzellenscharfen Aussagen machen. Bei konkreten Beispielen werden diese Grundlagen jedoch sehr hilfreich sein, für Mensch und Natur verträgliche Maßnahmen zu entwickeln und erfolgreich umzusetzen.
• Listen faunistischer, vegetationskundlicher oder floristischer Erhebungen NALA enthält keine Listen faunistischer, vegetationskundlicher oder floristischer
Erhebungen. Aus der Literaturliste im Anhang oder über Links zum Biologiezentrum des Landesmuseums können entsprechende Quellen jedoch bei Bedarf erhoben werden.
• Durchgehende klare Trennung zwischen Zielen und Maßnahmen
Aufgrund des Bearbeitungsmaßstabes konnten wir keine zweifelsfrei klare, streng wissenschaftliche Trennung zwischen Zielen und Maßnahmen ziehen.
II
Raumeinheit Hausruck- und KobernaußerwaldTECHNISCHES BÜRO HEBERLING /NATURSCHUTZABTEILUNG LAND OÖ SEITE 9
A CHARAKTERISTIK DER RAUMEINHEIT
Anm.: Sofern es im Rahmen der folgenden Ausführungen zu wertenden Aussagen kommt, so erfolgen diese ausschließlich aus naturschutzfachlicher Sicht.
A1 Verwendete Grundlagen / Quellen
Für die Anfertigung der folgenden Darstellung wurden die im Literaturverzeichnis angeführten Arbeiten herangezogen.
Eine wichtige Grundlage bildeten digitale Luftbilder (Orthofotos) und Fachdaten unterschiedlichster Abteilungen des Amtes der Oberösterreichischen Landesregierung wie die Karte der Republik Österreich 1: 50.000, die GENISYS-Daten, digitale Geländemodelle (DHM), der digitale Kataster (DKM) oder die wasserwirtschaftlichen Vorrangflächen, die Wasserschon- und -schutzgebiete sowie eine Vielzahl weiterer Informationen in digitaler wie in analoger Form.
Zusätzlich zur Verwendung kamen:
Die Waldentwicklungspläne der Bezirke Braunau, Ried, Grieskirchen und Vöcklabruck.
Örtliche Entwicklungskonzepte der politischen Gemeinden.
Der Oberösterreichische Bodenkataster (Bodenzustandsinventur 1993).
Auch die Vorortkontakte mit den Bezirksbauernkammern, den Forstinspektionen, den
Bezirksbeauftragten für Naturschutz und weiteren Behörden des Landes und der Bezirke sowie lokalen Experten sind hier als wichtige Quellen zu nennen.
A2 Lage und Abgrenzungen
A2.1 Lage
Als breite, bewaldete, siedlungs- und verkehrsarme Schotterplatte bildet der Kobernaußerwald den Südteil der Grenze zwischen Inn- und Hausruckviertel. Er hebt sich als niedriges Mittelgebirge im Alpenvorland (der Hobelberg ist mit 777 m die höchste Erhebung) zusammen mit dem Hausruck, dessen südwestliche Fortsetzung er darstellt, deutlich über das umgebende Hügelland hinaus.
Der Hausruck, ein etwa 30 km langes und bis zu 800 m hohes (Gölblberg 801 m), dicht bewaldetes Mittelgebirge im Alpenvorland zwischen Inn und Vöckla-Ager-Tal, besteht aus Schlier und Schottern.
Er trennt das Innviertel vom übrigen Oberösterreich. Sein Südwestende bildet wiederum der Kobernaußerwald.
Die Raumeinheit „Hausruck- und Kobernaußerwald“ wurde nicht zuletzt um eine bessere
Aufgliederung der in Teil B angeführten Zielsetzungen durchführen zu können, in zwei Untereinheiten aufgeteilt: Eine Untereinheit beschreibt ausschließlich die bewaldeten Gebiete („Großwald“), eine weitere jene Bereiche, in denen Siedlungen und Landwirtschaft den geschlossenen Waldbestand durchbrechen bzw. die hinsichtlich der Waldbestockung bereits entsprechend aufgelockerten Randbereiche der vorliegenden Raumeinheit („Siedlungsbereiche und Landwirtschaft“).
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Politisch zählt die Raumeinheit zu den Bezirken Braunau, Grieskirchen, Ried und Vöcklabruck. Die Tabelle 1 gibt einen Überblick über die politischen Gemeinden, deren Flächenanteile an der Raumeinheit sowie über die bei den Volkszählungen der Jahre 1971 und 2001 ermittelten Einwohnerzahlen.
Bezirk Braunau Gesamtanteil des Bezirkes Braunau an der Raumeinheit: 18472 ha Gemeinde Flächenanteile in ha Einwohner 1971 Einwohner 2001
Aspach 3154 / 790 2248 2339
Auerbach 1070 / 175 442 504
Helpfau-Uttendorf 2649 / 509 2620 3243
Höhnhart 2191 / 1757 1430 1397
Kirchberg bei Mattighofen 1583 / 31 815 1008
Lengau 5832 / 3008 3897 4411
Maria-Schmolln 3462 / 3462 1157 1271
Mattighofen 522 / 41 4367 5087
Moosbach 1902 / 103 803 916
Munderfing 3109 / 1658 2291 2680
Pfaffstätt 919 / 341 710 948
Pischelsdorf am Engelbach 3278 / 57 1465 1641
Roßbach 1498 / 100 841 943
Schalchen 4082 / 2328 2996 3510
St.Johann am Walde 4004 / 4004 1938 2064
Treubach 1310 / 105 640 749
Bezirk Grieskirchen Gesamtanteil des Bezirkes Grieskirchen an der Raumeinheit: 1158 ha Gemeinde Flächenanteile in ha Einwohner 1971 Einwohner 2001
Gaspoltshofen 4071 / 185 3167 3597
Geboltskirchen 1725 / 578 1387 1410
Haag am Hausruck 1699 /395 1982 2040
Bezirk Ried Gesamtanteil des Bezirkes Ried an der Raumeinheit: 8535 ha
Gemeinde Flächenanteile in ha Einwohner 1971 Einwohner 2001
Eberschwang 4018 / 1165 3239 3373
Geiersberg 547 / 62 494 539
Lohnsburg am
Kobernaußerwald 3972 / 2489 2085 2324
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Mettmach 2936 / 1106 2363 2557
Pattigham 1134 /4 770 809
Pramet 1394 / 462 884 988
Schildorn 1324 / 192 885 1051
St.Marienkirchen am
Hausruck 1082 / 98 519 734
Waldzell 4039 / 2956 1894 2097
Bezirk Vöcklabruck Gesamtanteil des Bezirkes Vöcklabruck an der Raumeinheit: 12880 ha Gemeinde Flächenanteile in ha Einwohner 1971 Einwohner 2001 Ampflwang im
Hausruckwald 2051 / 1736 3950 3611
Fornach 1762 / 1354 690 863
Frankenburg am Hausruck 4865 / 2752 4575 5094
Frankenmarkt 1851 / 68 2977 3507
Neukirchen an der Vöckla 2356 / 385 2279 2526
Ottnang am Hausruck 3025 / 1091 3928 3744
Pfaffing 1288 / 131 956 1371
Pöndorf 5098 / 3027 1847 2234
Redleiten 1427 / 1314 332 465
Wolfsegg am Hausruck 1197 / 260 2067 1981
Zell am Pettenfirst 1369 / 762 988 1224
Gesamtfläche der Raumeinheit Hausruck- und Kobernaußerwald: 41045 ha
Tab. 1: Übersicht über die in der Raumeinheit Hausruck- und Kobernaußerwald liegenden Gemeinden – nach Bezirken gegliedert (Flächenanteile = Gesamtfläche der Gemeinde / Flächenanteil der
Gemeinde in der Raumeinheit).
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Abb.2: Lage der Raumeinheit „Hausruck- und Kobernaußerwald“
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A2.2 Abgrenzung von Untereinheiten
Aufgrund der problembezogenen Arbeitsweise im Rahmen des Projektes „Leitbilder für Natur- und Landschaft“ wurde eine Gliederung des Raumes in Untereinheiten vorgenommen, die sowohl anhand landschaftsräumlicher Kriterien als auch anhand dominanter Raumnutzungen (Realnutzungen) erfolgt.
Die Raumeinheit „Hausruck- und Kobernaußerwald“ wird daher in folgende Untereinheiten gegliedert (vgl. Abb. 3):
• Untereinheit Großwald
Hierbei handelt es sich um die weitläufigen, geschlossenen Waldstrukturen, die den Großteil der Raumeinheit einnehmen und nahezu ausschließlich von der Forstwirtschaft geprägt werden.
• Untereinheit Siedlungsbereiche und Landwirtschaft
In dieser Untereinheit wurden die landwirtschaftlich genutzten Flächen sowie die besiedelten Gebiete in der Raumeinheit (außerhalb der weitläufig geschlossenen Wälder) zusammengefasst.
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Abb.3: Die Raumeinheit „Hausruck- und Kobernaußerwald“ und ihre Untereinheiten „Großwald“ und
„Siedlungsbereiche und Landwirtschaft“
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A3 Zusammenfassende Charakteristik Raumeinheit
Der Hausruckwald (Foto 12001) ist zusammen mit dem Kobernaußerwald eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Mitteleuropas.
Als solches stellt sich die Raumeinheit als von seichten, meist unverbauten Bachtälern gegliedertes, v.
a. mit Fichtenforsten (Foto 12002) bedecktes Hügelland dar, wobei der Kobernaußerwald im Westen, der Hausruck im Osten des Gebietes liegt. In kleinen Resten liegen auch naturnahe Waldtypen (z.B.
Buchenwälder (Foto 12003) und im Hausruck auch Eichen-Hainbuchenwälder, an Bächen Feucht- und Galeriewälder) vor. Im Zentrum liegt der Waldanteil bei etwa 90%, im randlichen Kulturland bei ca.
35%. An Grünland sind die nährstoffreichen Wiesen in den Randlagen und entlang der Bachunterläufe zu nennen, weiters sehr kleinflächig auch vermoorte Waldwiesen und andere Magerwiesentypen.
Naturnahe Landschaftselemente (Hecken, Streuobstwiesen etc.) sind in den Randlagen selten zu finden. Stillgewässer wie Teiche und Tümpel sind sehr selten. Im Gebiet verstreut liegen kleine Schottergruben, die Besiedelung ist gering. Das Klima ist niederschlagsreich.
A4 Zusammenfassende Charakteristik der Untereinheiten
A4.1 Untereinheit Großwald
Die zentralen, geschlossenen Großwaldflächen des Hausruck- und Kobernaußerwaldes werden zu etwa 80% von Nadelhölzern (überwiegend Fichte) eingenommen. In den verbreiteten Mischwäldern (Fichten-Tannen-Buchen-Wäldern), von denen sich Teile sowohl in Privatbesitz als auch im Besitz der ÖBF befinden, kommt neben der dominanten Fichte vor allem die Buche als Leitbaumart vor. Bedingt durch die lokalklimatischen Verhältnisse (Kaltluftseen) gibt es im Hausruck- und Kobernaußerwald auch Gebiete, in denen das Vorkommen der Fichte autochthon ist. Naturnahe Wälder wie Moorwälder, Schluchtwälder, m.o.w. reine Rotbuchen- und Eichen-Hainbuchenwälder treten in der Untereinheit nur mehr sehr kleinflächig auf. Auch einzelne, durch Streunutzung und Waldweide entstandene Kiefern- reiche Wälder gibt es noch vereinzelt.
Die Untereinheit ist unbewohnt und wird von zahlreichen kleinen Bächen durchflossen, die
anschließen weiter in die umgebenden Raumeinheiten fließen. Viele dieser Bäche entspringen an der Grenzschicht zwischen Hausruckschotter und Kohleführenden Süßwasserschichten und können als geomorphologisch intakt bezeichnet werden. Sie werden in der Regel von schmalen, Schwarzerlen- reichen Gehölzsäumen begleitet.
Zerstreut existiert in der Untereinheit noch ein kleiner Rest von Feucht- und Niedermoorwiesen, die Zentren der biologischen Vielfalt darstellen. Daneben existieren in Lichtungen noch kleine Wildwiesen bzw. Wildäcker, die von jagdlicher Seite her genutzt werden. Ansonsten ist die Untereinheit frei von Grünlandflächen.
Ebenfalls artenreich können sich die durchaus zahlreichen kleinen Schottergruben innerhalb der Waldflächen entwickeln.
A4.2 Untereinheit Siedlungsbereiche und Landwirtschaft
Die Großwaldflächen werden von der Untereinheit „Siedlungsbereiche und Landwirtschaft“ mehr oder weniger umschlossen. Geschlossene Areale dieser Untereinheit liegen vor allem im nördlichen Drittel des Kobernaußerwaldes sowie am Südrand des Hausruckwaldes. Die Waldflächen sind ähnlich aufgebaut wie in der Untereinheit Großwald. Hier ist der Waldanteil deutlich geringer. Kleinere und größere Waldflächen wechseln mit landwirtschaftlichen Nutzflächen und bebautem Gebiet ab.
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Die Bäche, die aus der Untereinheit Großwald austreten, werden hier in der Regel von
geschlossenen, Schwarzerlen- und Eschen-reichen Galeriewäldern begleitet und weisen meistens naturnahe Uferstrukturen auf. Zahlreiche Fisch- und Löschteiche mit mehr oder wengier naturnahen Uferzonen stellen bedeutende Lebensräume für Amphibien dar.
Die Region ist dünn besiedelt. Um die historischen Ortskerne sind in jüngerer Vergangenheit vermehrt Einfamilienhäuser und viele Siedlungssplitter errichtet worden, die das ursprüngliche Ortsbild und teilweise das Landschaftsbild insgesamt stark verändert haben. Der typische Bauernhof in der Raumeinheit ist der Innviertler Vierseithof, aber auch Hausruckhof und Einhaus-Hof. Häufig bilden mehrere Höfe kleine Weiler.
In der Unterienheit dominiert die Grünland- bzw. Milchwirtschaft, dem Ackerbau kommt nur eine untergeordnete Rolle zu. Die Wiesen sind je nach Standort meist drei- bis vierschnittig. Trockenere Extensivwiesen finden sich zerstreut im gesamten Naturraum v.a. in Waldrandlagen bzw. an Weg- und Straßenböschungen. Feuchtwiesen kommen noch v. a. in feuchten Talsohlen vor. Von den ehemals in den Talbereichen häufig anzutreffenden Niedermooren sind heute nur mehr kümmerliche Reste vorhanden.
A5 Standortfaktoren
A5.1 Geologie
Der Kobernaußerwald und der Hausruckwald liegen geologisch gesehen in der so genannten Molassezone.
Es handelt sich hierbei um ein, mit Sedimentgesteinen vorwiegend des Oligozäns, Miozäns und Pliozäns, gefülltes und mit glazialen und fluvioglazialen Ablagerungen bedecktes Becken. Die Tektonik der Molassezone ist insbesondere durch die vielen Bohrungen bei der Erdöl-, Erdgas- und Braunkohlesuche sehr gut bekannt.
Im Bereich zwischen dem Kristallinen Grundgebirge im Norden (siehe Mühlviertel und Sauwald) und den Kalkalpen bzw. der ihr vorgelagerten Flyschzone im Süden liegt der jüngste und letzte Meerestrog Oberösterreichs der sich von etwa 50km Breite im Westen auf rund 20 km im Osten verschmälert. Die Bildung dieser Meeresvortiefe war bedingt durch das Absinken und Abbiegen des Südrandes der Böhmischen Masse als Folge des Aufgleitens der Alpen auf das starre Massiv des Moldanubikums. In dieser alpinen Vortiefe, dem sog. Molassetrog begannen sich auf der gegebenen Unterlage von Kristallin und Mesozoikum Sedimente abzulagern die eine Gesamtmächtigkeit von bis zu 3500 m erreichen können.
Die Bildung der Molassezone steht also in unmittelbarem Zusammenhang mit den tektonischen Vorgängen bei der Bildung der Alpen.
Morphologisch hebt sich das Gebiet der Molassezone als mehr oder weniger flachwelliges Hügelland von den steileren Geländeformen der Flyschzone und des Kristallins deutlich ab und unterscheidet sich auch hydrogeologisch deutlich von diesen beiden benachbarten Zonen. Der vorliegende Muldenbau bedingt sog. „gespanntes“ Grundwasser das sich in einer Häufung von Artesischen Brunnen zeigt.
Die Sedimentfolge der oberen Süßwassermolasse „Kohleführende Süßwasserschichten auf
Schlierrelief“ erstreckt sich in einem von Osten nach Westen breiter werdenden, 70 km langen Streifen vom Hausruck über den Kobernaußerwald bis an die oberösterreichisch-bayerische Grenze.
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Braunkohleflöze und verschiedene Horizonte aus Feinsedimenten wechseln einander darin ab, wobei die Kohlenserie von Osten nach Westen eine zunehmende Verschotterung durch mächtige
Schotterhorizonte erfährt während parallel dazu die Flöze an Stärke verlieren.
Über den jüngsten Sedimenten dieser kohleführenden Schichten liegen die eigentlichen Hausruck- und Kobernaußerwald-Deckschotter, durch die sich die Raumeinheit deutlich von den übrigen Teilen Oberösterreichs unterscheidet. Es handelt sich hier um helle, sandige Schotter, hauptsächlich aus Quarz und Quarzit mit einem geringen Anteil an Kalkgeröllen. Am Göblberg im westlichen Hausruck erreicht die Schotterdecke eine maximale Mächtigkeit von etwa 140m. Die Oberkante der Kohlenserie liegt bei 660-680 m.s.m.
Da die Deckschotter sehr gut, die feinkörnigen Sedimente der Kohlenserie kaum wasserdurchlässig sind kommt es an der Kontaktfläche zur Ausbildung von Quellhorizonten.
Während der Eiszeit wurden auch äolische Sedimente, sog. Staublehme abgelagert, die durch Erosion heute nur noch inselförmig in Talfurchen und Unterhängen erhalten sind.
Der Siedelberg nimmt insofern eine geologische Sonderstellung ein als er auf Terrassenschotter stockt.
A5.2 Boden
Ausgangsmaterial für die Bodenbildung im Hausruck- und Kobernaußerwald waren die Deckschotter und auch äolische Sedimente die während der Eiszeit meist als dünne Decken über die Schotter gebreitet wurden. Da diese Staublehmdecken heute allerdings nur mehr inselartig in Talfurchen und flach geneigten Unterhängen vorkommen sind die meisten Böden in Kuppen-, Ober- und
Mittelhanglagen aus den Verwitterungsprodukten der Schotter hervorgegangen.
Die Schotter bestehen hauptsächlich aus Quarzit- und Quarzkonglomerat, nur z.T. wurden auch kalkalpine Flussschotter in diesem Gebiet abgelagert.
Durch das wenig bindige Bodenmaterial, den relativ großen Grobporenanteil bedingt durch den Schotter, und die aus der Carbonatarmut resultierende zunehmende Bodenversauerung, stehen die Böden unter podsoliger Dynamik.
Speziell an Unterhängen, in Tallagen sowie in Bereichen der Quellhorizonte stehen die
Bodenentwicklungsprozesse unter der Prägung der Hydromorphierung. Das zwischen oder auf den Schottern lagernde Feinmaterial zeigt schwache Dichtlagerung, wodurch es zu einer schwachen Dränung, einem leichten Tagwasserstau und somit zu Sauerstoffmangel und reduzierenden Bedingungen kommt.
Die weitaus dominierenden Böden im Gebiet sind kalkfreie Lockersediment-Braunerden. Je nachdem ob die Podsolierung oder die Hydromorphierung überwiegt findet man Podsolige Braunerden oder Pseudovergleyte Braunerden.
An der Basis der Schotter finden sich mergelig-tonige Schichten mit eingebetteten Kohleflözen. Diese Schichten sind wenig durchlässig, daher oft feucht und die Ursache für Rutschungen. Hier sind vielfach Hanggleye oder z.T. auch Hang-Anmoore anzutreffen.
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A5.3 Klima
Das behandelte Gebiet liegt, großklimatisch gesehen, in der temperierten humiden, hauptsächlich von Westwinden beeinflussten Zone. Kennzeichen für dieses so genannte mitteleuropäische
Übergangsklima sind kühle, feuchte Sommer, sowie milde, schneereiche Winter. Diese Tatsache ergibt sich aus der Überschneidung von ozeanischem und kontinentalem Einfluss, sodass man auch von subozeanischem Klima sprechen kann.
Durch den Zutritt der Westwinde wird feuchte Meeresluft antransportiert. Etwa 65% der 1000-1200 mm Niederschläge fallen im Sommerhalbjahr wobei das Niederschlagsmaximum zeitgleich mit dem Temperaturmaximum im Juli auftritt. Neben dem Hauptmaximum ist ein kleineres
Niederschlagsmaximum im Februar zu beobachten, das immer wieder zu Schneebrüchen führt. Die Niederschlagsmenge nimmt von Westen nach Osten zu, die Temperatur eher ab. Die
Jahresmitteltemperatur liegt zwischen 7,6 und 7,8°C.
Zu beachten ist natürlich zusätzlich die modifizierende Wirkung der regionalen Faktoren (z.B. Relief) im Inneren des Waldkomplexes.
Die Temperaturunterschiede im Tageslauf sind in den Taleinhängen größer als in den Kuppenlagen.
Dadurch sind diese Standorte deutlich anfälliger gegenüber Frösten. Als Beispiel sei erwähnt, dass im März in Tallagen nachts Temperaturen von bis zu -10°C erreicht werden können, während in den Kuppenlagen nicht einmal der Gefrierpunkt unterschritten wird. Infolge dieser Temperaturumkehr und den Kaltluftstauungen weisen Tal- und Grabenlagen in den Wintermonaten eine um 2-3°C tiefere Durchschnittstemperatur auf als die Kuppenlagen.
Im Gegenzug finden sich hier aber auch die höheren sommerlichen Temperaturmaxima. Zudem ist in den Tallagen die Anzahl der Frosttage höher und die Vegetationsperiode kürzer. Dorfnamen wie z.B.
Schneegattern, Kalteis oder Winterleiten deuten darauf hin.
Die Mitteltemperatur im Sommer im Vergleich Tal- zu Kuppenlage verläuft wesentlich ausgeglichener.
Die Hauptwindrichtungen sind West bis Südwest, Winde aus Süd bis Ost sind dennoch
vergleichsweise häufig. Die mittlere Windgeschwindigkeit ist mit 2 m/sec bis 3 m/sec relativ hoch.
Besonders Frühjahrs- und Herbststürme können in den Wäldern Windwürfe verursachen.
A5.4 Gewässersystem Fließgewässer
Die Rücken von Kobernaußer- und Hausruckwald stellen für eine nicht unerhebliche Anzahl von Fließgewässern das Einzugsgebiet bzw. den Ursprungsbereich dar. Bedingt durch ihre über die umliegende Landschaft herausragende Höhe bilden diese Rücken zahlreiche Wasserscheiden, so z.B. jene zwischen Schneegattern und Fornach im Süden des Kobernaußerwaldes: Westlich davon befindet sich das Einzugsgebiet des Schwemmbaches, von hier aus Richtung Westen und Norden dehnt sich schließlich bis zur Antiesen der Einzugsbereich des Inn aus. Östlich davon entwässert die Redl zur Vöckla hin. Ihr Einzugsgebiet reicht wiederum bis zu jenem Südausläufer des Hausrucks bei Zell am Pettenfirst. Von hier aus Richtung Osten beginnt das Einzugsgebiet der Ager, in welche der gesamte Südosten des Hausruckwaldes entwässert. Zwischen Eberschwang und Haag am Hausruck bzw. Geboltskirchen leiten die Rücken von Turmberg und Schloßberg den Abfluss (Trattnach,
Weinbach) nach Osten über den Innbach direkt Richtung Donau.
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Die Bäche des Naturraumes verlaufen zum Großteil in geschlossenen Waldbeständen. Kleine Bachläufe, von unzähligen Quellbereichen ausgehend, stellen den Ursprung zahlreicher außerhalb der Raumeinheit sodann größerer Fließgewässer dar, wie z.B. der Waldzeller Ache, der Antiesen, der Pram oder der Trattnach. Diese kleineren Quellbächlein stellen mit Abstand den größten Anteil der Fließgewässer in der Raumeinheit dar.
Um mehr oder weniger breite Talbereiche handelt es sich beim Moosbach, St. Veiter Bach,
Grubmühlbach, Altbach, Eidsbach oder Ampflwanger Bach, deren Ursprungs- bzw. Oberlaufbereiche sich in der vorliegenden Raumeinheit befinden. Entlang dieser Gewässer befinden sich auch die meisten Siedlungsbereiche sowie landwirtschaftlichen Nutzungen in der Raumeinheit.
Diese Bäche durchqueren die Täler meist in gewundenem, lokal auch mäandrierendem Verlauf (Bsp.
Moosbach). Dort werden sie über längere Strecken von schmalen Galeriewäldern vorwiegend aus Schwarzerle und Hochstaudenfluren begleitet.
Sowohl was den Verlauf als auch die Gewässermorphologie betrifft sind die Fließgewässer der Raumeinheit als weitgehend naturbelassen zu bezeichnen (Foto 12006). Jene Quellbächlein in den geschlossenen Waldbeständen sind ohnehin in ihrer Natürlichkeit so gut wie unbeeinflusst, außerhalb der Wälder beeinträchtigen im Bereich der Siedlungen und Straßen sowie bisweilen auch in
landwirtschaftlich genutzten Flächen lokale Einbauten zur Ufer- bzw. Sohlsicherung das positive Erscheinungsbild etwas. Das Bachbett wird meist von Schotter sowie stellenweise Kies geprägt.
Bedingt durch den hohen Waldanteil in der Raumeinheit „Hausruck- und Kobernaußerwald“ sind die lokalen Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft oder durch die Verwendung als Vorfluter für private Kleinkläranlagen gesamtheitlich betrachtet zu vernachlässigen. Hinsichtlich ihrer Wassergüte sind die Fließgewässer als wenig belastet einzustufen (Gewässergüteklasse I-II).
Stehende Gewässer
Größere stehende Gewässer (Seen) fehlen in der Raumeinheit zur Gänze. Lediglich eine größere Anzahl von Teichen unterschiedlicher Größe, vorwiegend in der Funktion als Fischteiche bzw.
außerhalb des Waldes auch als Löschteiche, ist vorzufinden. Meist wurden sie künstlich errichtet, ihre Sohlausbildung ist häufig natürlich, ihre Ufer sind teilweise befestigt, wobei unterschiedliche
Materialien zum Einsatz kommen (zumeist Steine oder Holzplanken). Die Uferbereiche sind häufig steil ausgebildet (ausgebaggert); flach ins Wasser verlaufende Ufer sind eher die Ausnahme, weshalb zahlreiche dieser Gewässer für Amphibien nur bedingt geeignet sind (eine dieser wenigen
Ausnahmen zeigt Foto 12004). Auch Uferseggen und randliche Sumpf- beziehungsweise Verlandungszonen sind daher eher selten vorhanden; der Pflanzenwuchs in den Gewässern (Makrophyten) ist allgemein sehr dürftig. Als Gehölze dominieren – sofern überhaupt vorhanden – Schwarzerlen und Weidenarten an den Ufern. Die typischen Löschteiche v. a. in den Nahbereichen von Bauernhöfen sind oft zur Gänze als Betonbecken ausgeführt und erreichen oft nur Ausmaße von wenigen Quadratmetern. Die Wasserqualität dieser künstlich geschaffenen Stillgewässer ist häufig als eutroph zu bezeichnen, gelegentlich zeigt sich auch stärkerer Algenwuchs.
In Wäldern oder an Waldrandlagen existieren vermutlich einzelne tümpelartige Kleinstgewässer.
Ebenso sind v. a. in den Wäldern (Forst- und Holzbringungswege) immer wieder (bei Niederschlägen) mit Wasser gefüllte Fahrspuren vorzufinden. Für zahlreiche Amphibien und auch andere in ihrem Lebenszyklus auf derartige Kleinstgewässer angewiesene Tierarten können diese menschlich erzeugten Strukturen von hohem Wert sein.
Grundwasser
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Entsprechend der geologischen Situation (Molassezone) ist in der Raumeinheit sowohl gespanntes und unter Druck an die Oberfläche austretendes Grundwasser (Artesische Brunnen) wie auch ungespanntes Grundwasser vorhanden. Ersteres tritt in der Raumeinheit vorwiegend in lokalen Randbereichen auf (v. a. in den Randbereichen Richtung Ried im Innkreis und Lengau), zweiteres tritt praktisch überall in der Molassezone in mehr oder weniger großen Quantitäten auf.
Nach Art der Speicherung im Boden lassen sich bei ungespanntem Grundwasser zwei Arten unterscheiden:
Zum einen handelt es sich hier um das Wasser in Schlierklüften. Diese wasserführenden Klüfte wirken gleichsam als Drainage für die überlagernden, das Wasser speichernden und zurückhaltenden
Schotterkörper. Bei Wasserversorgungsanlagen, die aus Schlierklüften produzieren, sind schlüssige Angaben über die Ergiebigkeit nur äußerst schwierig zu tätigen – meist sind lang andauernde Pumpversuche nötig, um die Ergiebigkeit zu testen, da durchaus die Gefahr besteht, dass ein wassererfülltes Kluftsystem anfänglich hohe Ergiebigkeiten zeigt aber bald entleert ist und der permanente Zufluss nicht den Erwartungen entspricht.
Zum anderen handelt es sich um Wasser in porösen Medien (Sanden und Schottern). Diese Schichten führen meist reichlich Grundwasser von guter Qualität, da die Filterwirkung vor allem für grobstoffliche Verunreinigungen besonders in Sanden als sehr gut zu beurteilen ist. Die Ergiebigkeit der Brunnen hängt allerdings von ihrem Einzugsgebiet ab und unterliegt auch jahreszeitlichen Schwankungen.
Neben diesen zahlreichen Tiefbrunnen liegt meist im Bereich eines charakteristischen, durch einen Geländeknick markierten Quellhorizontes bei rund 680m Seehöhe auch eine Vielzahl natürlicher Quellbereiche. So sie nicht gefasst sind und zur Trinkwasserversorgung in der Umgebung
herangezogen werden, stellen sie – meist als natürliche Sickerquellen, die vom Bitteren Schaumkraut und Milzkraut dominiert werden, ausgebildet – die natürlichen Ursprungsbereiche der Bäche dar.
A6 Raumnutzung
A6.1 Siedlungswesen / Infrastruktur Raumordnung
Aufgrund der fehlenden regionalen und überregionalen Zentren muss die Raumeinheit Hausruck- und Kobernaußerwald zur Gänze dem ländlichen Raum zugeordnet werden.
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Die Region ist dünn besiedelt. Während über eine Zeitspanne von 30 Jahren – 1971 bis 2001 – nahezu in allen betroffenen Gemeinden die Einwohnerzahlen zugenommen haben (vgl. Tab. 1), so verhalten sich die Änderungen dieser in den Jahren von 1991 bis 2001 zum Teil wieder anders.
Neben eher geringfügigen Zuwächsen wie z.B. in St. Johann am Walde (Zunahme der Einwohnerzahl um 1,3%) gibt es auch deutliche Tendenzen in die entgegen gesetzte Richtung – so hat z.B. die Gemeinde Ampflwang zwischen 1991 und 2001 über 5% ihrer Einwohner verloren. Dies kann auf die Strukturschwäche der gesamten Region bzw. Raumeinheit mit einer hohen Zahl an Auspendlern zurückgeführt werden. Die Arbeitnehmer bevorzugen naturgemäß eine Wohnstätte in der Nähe des Arbeitsplatzes, sodass vorwiegend die jüngere Bevölkerung aus den Gemeinden oder dem Bezirk abwandert. Die ländlichen Orte haben sich in den Jahrzehnten nach dem 2. Weltkrieg den neuen Verhältnissen rasch angepasst. Das äußere Erscheinungsbild des Dorfes war früher Ausdruck seiner sozialen und wirtschaftlichen Struktur. Um die historischen Ortskerne (Kirche, Greißler, Wirtshaus, historische Gehöfte etc.) sind in jüngerer Vergangenheit vermehrt Einfamilienhäuser errichtet worden, die das ursprüngliche Ortsbild und teilweise das Landschaftsbild insgesamt stark verändert haben.
Der Wunsch nach dem Wohnhaus im Grünen sorgt zusätzlich für viele Siedlungssplitter und die damit verbundenen Probleme, wie u. a. die meist hohen Kosten für Infrastruktureinrichtungen (kommunale Abwasserentsorgung, Straßenbau etc.). Die Bauernhöfe in der Raumeinheit sind in der Mehrzahl Innviertler Vierseithöfe, bei denen vier Gebäude um den eigentlichen Hof situiert sind und die Ecken durch Tore miteinander in Verbindung stehen, der typische Hausruckhof oder aber auch der
sogenannte Einhaus-Hof. Häufig bilden mehrere Höfe kleine Weiler (Foto 12008).
Wirtschaft und Nahversorgung
Bedingt durch die nur mäßig vorhandene Infrastruktur ist die Region als peripheres ländliches Gebiet einzuordnen, das sich durch nur wenige Ortschaften und deren schlechter Erreichbarkeit auszeichnet.
Das Gebiet der vorliegenden Raumeinheit wird wirtschaftlich überwiegend von der Forstwirtschaft geprägt. Einige wenige größere Betriebe wie die Firmen Riedel-Glas in Schneegattern oder Werzalit und Prenneis in Ampflwang sind in der Raumeinheit angesiedelt. Ansonsten sind nur etliche Klein- und Mittelbetriebe anzutreffen. Besonders die Holz- und Sägeindustrie tritt hier in den Vordergrund.
Neben holzverarbeitenden Betrieben (Tischler) finden sich auch andere Handwerker wie Schlosser, Kfz-Werkstätten oder Installationsbetriebe in den unbewaldeten Siedlungsbereichen der Raumeinheit.
Die Nahversorgung in den besiedelten Gebieten des Hausruck- und Kobernaußerwaldes
übernehmen örtliche Supermärkte, Metzgereien, Bäckereien und Gaststätten. Die in den Gemeinden situierten praktischen Ärzte sorgen für eine ausreichende ärztliche Versorgung. Höher bildende Schulen, diverse Fachärzte und Krankenhäuser finden sich jedoch nur außerhalb der Raumeinheit.
Verkehrsträger und öffentlicher Verkehr
Als wichtigste Straßenverbindungen in der Raumeinheit können im Prinzip jene Strecken von
Straßwalchen kommend über Schneegattern und den Steiglberg über Lohnsburg nach Ried sowie die Nord-Süd-Verbindung Ried-Frankenburg durch den Hausruckwald bezeichnet werden. Davon
abgesehen fehlen überregionale Verbindungsstraßen in der Raumeinheit Hausruck- und
Kobernaußerwald zur Gänze. Eine untergeordnete Rolle spielen jene Strecken, die aus Richtung Mauerkirchen kommend durch das Moosbachtal bzw. von Höhnhart Richtung Süden verlaufend die Orte Maria Schmolln und St. Johann am Walde sowie die um dortigen Umkreis liegenden kleineren Ortschaften erschließen. Der öffentliche Busverkehr beschränkt sich weitgehend auf diese
Hauptverkehrsverbindungen und ist auch zeitlich auf die Stoßzeiten konzentriert, sodass es außerhalb der Hauptverkehrszeiten schwierig ist, aus den abgelegenen Teilen in größere Siedlungszentren zu gelangen. Dem Individualverkehr kommt daher zum Personen- und Güterverkehr in der Raumeinheit eine große Bedeutung zu.
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Auch die Straßen von Schalchen nach Maria Schmolln sowie die Straßen von Mattighofen durch das Kindstal Richtung Raucheneck sowie das Holzwiesental nach Frauschereck verdienen aufgrund ihrer Durchgängigkeit hier Erwähnung. Zahlreiche kleinere Landesstraßen erschließen das Gebiet
zusätzlich von außen her, wie südlich von Lohnsburg und Waldzell sowie im Umkreis von Frankenburg am Hausruck, Ampflwang (hier befindet sich nur ein Teil des Ortszentrums in der vorliegenden Raumeinheit) und Wolfsegg am Hausruck.
Die Bahnstrecke Attnang-Puchheim – Ried quert in 611 m Höhe den Hausruck mit einem ca. 600 m langen Tunnel). Eine weitere für Personen- und Güterverkehr relevante, durchgehende Bahnlinie existiert in der Raumeinheit nicht. Ehemalige Bahnstrecken, welche v.a. zum Holztransport verwendet wurden, sind aufgelassen. In Ampflwang wird ein regelmäßiger Museumsbetrieb der ehemaligen Kohlebahn auf der Bahnstrecke Ampflwang - Timelkam geführt.
Als sehr gut kann heute die Erschließung der weiten, in sich geschlossenen Waldgebiete durch Forststraßen und -wege bezeichnet werden. Eine Unzahl zumeist geschotterter Straßen erlaubt in weiten Teilen der Raumeinheit eine relativ komfortable Holzbringung durch entsprechenden
Maschineneinsatz. Aus Sicht des Naturschutzes stellen diese Aufschließungen aber so gut wie keine Probleme dar. Zum einen handelt es sich teilweise ohnehin um keine wertvollen Lebensräume, welche von derartigen Maßnahmen betroffen sind, zum anderen nimmt man aber auch in der Forstwirtschaft mehr und mehr Rücksicht auf naturschutzfachliche Belange. Zudem wird man aufgrund der in der Raumeinheit vorherrschenden Geländemorphologie im Forststraßenbau aber auch mit weniger Erosionserscheinungen konfrontiert als z.B. im Gebirge.
Abwasserentsorgung
Die Ortszentren, soweit überhaupt in der Raumeinheit vorhanden, sind praktisch in der gesamten Region vollständig kanalisiert (z.B. Kläranlage des RHV Kobernaußerwald). Darüber hinaus wird prinzipiell trotz der starken Zersiedelung eine nahezu vollständige Kanalisation angestrebt, was an zahlreichen Detailprojekten zur Aufschließung auch relativ weit von Ortszentren entfernt gelegenen Objekten erkennbar ist. Im häuslichen Bereich kommen neben dichten Senkgruben vor allem 3- Kammer-Systeme, im Optimalfall mit angeschlossener biologischer Stufe, zum Einsatz, was lokal zu geringen Belastungen von meist kleineren Fließgewässern, welche als Vorfluter genutzt werden, führen kann.
Die landwirtschaftlichen Betriebe können die anfallenden häuslichen Abwässer im Rahmen ihrer Landwirtschaft entsorgen und müssen sie bislang nicht einer etwaigen (kommunalen)
Abwasserentsorgung zuführen.
A6.2 Erholung / Tourismus
Die Raumeinheit spielt vor allem als Naherholungsraum eine bedeutende Rolle. Zahlreiche Sport- und Ausflugsmöglichkeiten in erholsamer Natur bieten sich an. In der Gemeinde Lohnsburg z.B. befindet sich ein Langlauf- und Biathlonzentrum, ein Rollerzentrum für Inline-Skater und Schiroller mit einer 3,5 km langen Inline-Skatingstrecke, Bahnen für Eisstock- und Asphaltschießen sowie 2 Schilifte für Alpinschilauf. Auch in zahlreichen anderen Gemeinden sind bei ausreichender Schneelage kleinere Liftanlagen in Betrieb oder gespurte Loipen oder Rodelbahnen vorhanden.
Zahlreiche Radwege und Mountainbikestrecken durchziehen die Raumeinheit „Hausruck- und Kobernaußerwald“. Bei Maria Schmolln befindet sich die beschilderte Österreich-Grand-Prix- Rennradstrecke. Neben einer Vielzahl an Möglichkeiten zum Wandern und Spazierengehen führt auch der Österreichische Weitwanderweg Nr. 10 von Haag am Hausruck durch den Hausruckwald und den Kobernaußerwald in den Wallfahrtsort Maria Schmolln und von dort weiter nach Mattighofen.
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