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Aufkommen für die direkten Probleme in den Regionen

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Academic year: 2021

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(1)Geleitwort:. ©Österreichischer Naturschutzbund; download unter www.biologiezentrum.at. Aufkommen für die direkten Probleme in den Regionen In politischen Versammlungen, bei denen Vertreter nationaler Behörden auf die Vertreter der Länder und Regionen stoßen, kommt es nicht selten zu einer entscheidenden Differenz über die Behandlung der direkten oder auch akuten Planungen auf dem Sektor Natur- und Umwelt­ schutz. Meistens wird sich der Vertreter einer Ministerialbürokratie um die Erklärung der Pflichtaufkommen seines Ressorts bemühen und dem Repräsentanten einer subnationalen Pla­ nungsstelle (Umwelt und Verkehr oder Naturschutz und Fremdenverkehr) nur wenig Ver­ ständnis für ein Engagement zugunsten eines Netzes von partikularen (etwa kommunalen) In­ teressen entgegenbringen. Der Europarat bemüht sich seit Jahren einen Verständnisausgleich zu schaffen, indem er vorerst einmal abstrakt „die Raumordnung sozusagen als eine erneute Erklä­ rung der Menschenrechte“ bezeichnete (Bettencourt, 1970). Die Vertreter der zwei wichtigen Konferenzen des Europarates, Herr Günter Mudrich von der Europ. Raumordnungsministerkonferenz und Herr Rinaldo Locatelli von der Europakonfe­ renz der Gemeinden und Regionen, stellen in einem Artikel des „Forum Europarat“ (1/79) ge­ meinsam fest, „daß dem Zentralismus entgegenzuwirken sei“ „Raumplanung braucht die ak­ tive Mitarbeit der Regionen und Gemeinden. - Regionalisierung macht durch den Kompetenz­ transfer von der Zentralregierung auf Gemeinde und Region erst echte Bürgerbeteiligung mög­ lich.“ Und hier sind wir inmitten des Geschehens von Südtirol, das seine Naturschutzpolitik von den Volksvertretern aus erster Hand, also an Ort und Stelle durchgeführt sehen will. Unsere Gesellschaftsform ist eine soziale und demokratische und daher wird der Boden, die Landschaft als ein gemeinschaftlich nutzbares Gut angesehen. Es tritt nun aber eine Entwick­ lung ein, daß durch die vermehrte Benützung des Bodens durch jeden Einzelnen, die Tragfähig­ keit überschritten wird und es zu einem Minderertrag aller Beteiligten kommt. Es steht vielleicht bei dem einen oder anderen vorgeblichen Nutznießer ein momentaner Zuwachs der Produk­ tionsseite ins Haus, also etwa mehr Wein, mehr Touristen usf., jedoch da jeder für sich ent­ scheidende Produzent (Bauer) die Neigung zum eigenen Zuwachs besitzt und so handelt, ist das Ergebnis die verstärkte Zerstörung der gemeinschaftlichen Ertragsgrundlage. Welche Möglichkeiten gibt es, um diesem Prozeß entgegenzuwirken? Die heutige Situation im gesellschaftlichen Bereich hat folgende Komponenten: Durch die Ver­ teuerung des Dienstleistungssektors kann es zu einer Verringerung der Abnahme von Marktgü­ tern kommen. Im gesteigerten Maße erleben wir die „self-service-activities“ , durch die wir auf dem Sektor des Fremdenverkehrs konkurrenzfähig bleiben können. Eigeninitiative und öffent­ liche Transportleistung, sowie Parahotellerie spielen dabei eine Rolle. Auch in Südtirol müssen diese Faktoren mehr einkalkuliert werden. Es erhebt sich überdies die Frage, welche Interes­ senspalette dieser Raum touristisch abzudecken in der Lage ist. In der Einteilung von Gruppen würde der Einheit von Naturliebhabern der erste Rang zugewiesen werden. Somit ist die Über­ legung für eine besondere Planung der Natur angezeigt. Es hilft uns keine Kosten-Nutzen-Analyse, da es um mehr geht als um reine Gewinne! In einem Entwicklungsdifferential müssen Berechnungen angestellt werden, wie etwa eine Dienstlei­ stungspalette in einem wirtschaftlichen Naturschutz bezahlbar wäre. P.W. Na tu r und Land, 65. Jahrgang, Heft 3, 1979. 91.

(2) ZOBODAT - www.zobodat.at Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database Digitale Literatur/Digital Literature Zeitschrift/Journal: Natur und Land (vormals Blätter für Naturkunde und Naturschutz) Jahr/Year: 1979 Band/Volume: 1979_3 Autor(en)/Author(s): Anonymus Artikel/Article: Geleitwort: Aufkommen für die direkten Probleme in den Regionen 91.

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